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Akne: Ursachen, Risikofaktoren, Therapie

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Text fachlich geprüft von Dr. Julia Eichhorn
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Akne tritt überwiegend bei Jugendlichen während der Pubertät auf. Zwischen 80 und 90 Prozent aller Jungen und Mädchen leiden an den charakteristischen Mitessern und Pickeln der Hauterkrankung. Aber auch Erwachsene sind häufig betroffen.

Was ist Akne?

Akne zählt zu den weltweit am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten. Sie kann sich in unterschiedlichen Ausprägungsformen darstellen. Meist zeigen sich die typischen Pusteln, Pickel und Mitesser (Komedonen) im Gesicht; insbesondere an Kinn und Stirn. Seltener sind Rücken oder Dekolleté betroffen. Aufgrund der hormonellen Veränderungen der Pubertät, tritt Akne bei Jugendlichen ab dem neunten Lebensjahr auf. In der Regel klingen die Beschwerden im Laufe des dritten Lebensjahrzehnts wieder ab. Beginnt die Hauterkrankung bei Erwachsenen über 25 Jahren, sprechen Ärzte von der sogenannten Erwachsenenakne oder Acne tarda (Spätakne).

Akne-Formen

Die allgemein bekannte Akne wird von Medizinern auch als Acne vulgaris bezeichnet. Meist wird sie durch hormonelle Veränderungen während der Pubertät ausgelöst. Dabei sind Jungen häufiger als Mädchen betroffen. Acne vulgaris unterteilt sich in mehrere Ausprägungsarten, die durch den Schweregrad der Hautveränderung gekennzeichnet sind:

  • Acne comedonica: Dies ist die leichteste Form der gewöhnlichen Akne. Acne comedonica (auch Akne comedonica) bildet sich nur im Gesicht durch die typischen Mitesser (Komedonen) aus. Die Mitesser sind geschlossen oder auch offen. Drückt man diese aus, können sie sich entzünden. Sie werden dann zu roten Knötchen, in denen sich Eiter bilden kann.
  • Acne papulopustulosa: Mitesser sowie entzündete Pickel prägen die Acne papulopustulosa. Von dieser mittelschweren Akne-Form sind oft Gesicht und Rücken betroffen. Der Begriff „papulopustulosa“ leitet sich her aus Papula = Knötchen und Pustula = Eiterbläschen.
  • Acne conglobata: Dies ist die schwerste Unterform der Akne vulgaris. Bei einer Erkrankung an Acne conglobata entwickeln sich aus den Pickeln große entzündliche Knoten, Abszesse, Krusten und tiefe Narben. Betroffen sind hauptsächlich Männer.

Weitere Akne-Formen

Es gibt zudem zahlreiche weitere Akne-Formen. Im Übrigen zählt man die sogenannte Mallorca-Akne (Acne aestivalis) nicht zum Krankheitsbild. Es handelt sich dabei lediglich um eine kurzfristige, durch Sonnenlicht ausgelöste Hauterkrankung, mit Papeln und Pusteln, ohne Mitesser. Oft tritt sie auch im Zusammenhang mit bestimmten Sonnenschutzmitteln auf. Die Mallorca-Akne heilt spontan ab.

Zu weiteren Formen der Akne-Erkrankungen zählen beispielsweise:

  • Acne fulminans: Das ist eine Komplikation, die bei der Acne conglobata entstehen kann. Häufig kommt es zu Fieber und zum Absterben befallener Hautbereiche (Hautnekrose). Nierenentzündungen und Gelenkentzündungen sind ebenfalls möglich.
  • Acne neonatorum: Diese Akneform kann bei Neugeborenen auftreten, heilt aber nach der Entbindung rasch ab. Sie entsteht durch die Übertragung männlicher Sexualhormone von der Mutter auf den Embryo.
  • Acne infantum: Die auch als Säuglingsakne bezeichnete Erkrankung tritt bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen. Sie zeigt sich zwischen dem dritten und sechsten Lebensmonat. Typisch sind kleine gelbliche Pickelchen, hauptsächlich auf Stirn und Wangen. Es kann zu einer Narbenbildung kommen. Als mögliche Ursache gelten angeborene hormonelle Enzymmangelstörungen oder lokal überfettende Hautpflege. Häufig entwickeln Betroffene im späteren Leben auch eine Acne vulgaris. Sie sollten in jedem Fall einen Arzttermin vereinbaren, um Tumore und Enzymmangelstörungen auszuschließen. 
  • Acne medicamentosa: Diese Akne kann durch bestimmte Medikamente hervorgerufen werden. Beispielsweise durch Kortisonmittel, Vitamin-B-Komplex, Jodverbindungen, Antidepressiva oder neue (moderne) Anti-Tumorpräparate. Das Hautbild zeigt sich mit Pickeln und Pusteln. Diese Reaktion entsteht in der Regel in einem zeitlichen Zusammenhang zur Einnahme. Oft stellt sich eine Besserung ein, wenn das Medikament abgesetzt wird.  
  • Acne venenata: An dieser auch als Berufsakne oder Kontaktakne bezeichneten Form, leiden häufig Personen, die beruflich mit Ölen oder Teer zu tun haben, die in heiß-feuchter Luft arbeiten, beispielsweise am Schmelzofen, oder an einer Heißmangel. Die Acne venenata kann aber auch durch Mitesser-antreibende Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten verursacht werden. Eine Besserung tritt in der Regel dann ein, wenn der Kontakt zu dem Stoff, auf den die Haut reagiert, vermieden wird.

Symptome von Akne

Bei einer Erkrankung an Akne leiden Betroffen unter Pusteln, Pickeln und Mitessern (Komedonen). Zunächst bildet sich ein kleiner roter Punkt oder ein Knötchen in der Haut. An der Stelle macht sich auch eine Verdickung bemerkbar. Ursache ist die Entstehung eines Mitessers. Dazu kommt es, wenn der Ausführungsgang einer Talgdrüse in der Haut durch Verhornung verstopft. Meist liegt der Verstopfung eine gesteigerte Talgproduktion zugrunde. Der Talg staut sich nun und es bildet sich ein Mitesser. Auf der Haut wird ein kleines weißes Pünktchen sichtbar, ein geschlossener Mitesser. Ein schwarzer Punkt in der Mitte zeigt sich bei sogenannten offenen Mitessern. Der schwarze Punkt entsteht durch die Reaktion des Talgs mit Luft und durch Einlagerung des Farbstoffs Melanin. Im weiteren Krankheitsverlauf können sich die Mitesser durch Besiedelung mit Bakterien entzünden, eitern und Schmerzen verursachen. Dann spricht man von Papeln und Pusteln. – Wenn Patienten diese manipulieren, also die Pickel ausdrücken, entleert sich zwar deren Inhalt nach außen, aber auch in die benachbarten Hautareale. So kann sich die Entzündung ausweiten und nach der Abheilung ist eine Narbenbildung möglich.

Pickel und Mitesser bilden sich vorrangig im Gesicht, meist in der sogenannten T-Zone (Stirn, Kinn und Nasenrücken). Auf den Wangen kann sich bei einigen Patienten schwere Akne entwickeln. Dies hängt von der individuellen Veranlagung und dem Hauttyp ab. Seltener zeigt sich Akne auf Rücken oder Brust.

Ursachen für Akne

Auslöser einer Akne können verschiedene Faktoren sein. So wird die häufigste Form der Akne, Acne vulgaris, hauptsächlich durch hormonelle Umstellungen verursacht, meist während der Pubertät, aber auch bei Erwachsenen, unter anderem durch Schwangerschaft oder Wechseljahre. Ebenso können genetische Veranlagung oder äußere Einflüsse zu Akne führen. Folgende Faktoren sind an der Entstehung von Akne beteiligt:

  • Talgdrüsenüberfunktion
  • Verhornungsstörung im Talgdrüsengang
  • Überbesiedelung mit Bakterien
  • Entzündungsreaktionen

Talgdrüsenüberfunktion und Verhornungsstörung

Der Einfluss der männlichen Sexualhormone, Androgene, ist bei Jugendlichen in der Pubertät häufig hauptverantwortlich für das Auftreten unreiner Haut mit Acne vulgaris. Androgene und der Wachstumsfaktor (IGF-1) sorgen dafür, dass sich die Talgdrüsen vergrößern und mehr Talg produzieren. Eine Talgdrüsen-Überfunktion entsteht. In der Regel gelangt Talg problemlos über den Talgdrüsenkanal nach außen an die Hautoberfläche. Bei Akne kommt es allerdings zu einer Verstopfung des Ausführungsgangs, so dass der Talg nicht mehr abfließen kann. Grund ist eine verstärkte Bildung der Zellen von Hornmaterial, das daraufhin den ungehinderten Talgabfluss behindert. Dadurch entwickeln sich nun Mitesservorstufen, die man allerdings mit bloßem Auge nicht erkennen kann. In der Folge entstehen die für Akne charakteristischen Hautsymptome, unter anderem offene und geschlossene Mitesser.

Bei Jungen und Männern ist eine Acne vulgaris meist deutlich stärker ausgeprägt als bei Mädchen und Frauen. Das liegt daran, dass die Fett- und Hornzellproduktion in den Talgdrüsen durch männliche Geschlechtshormone stärker stimuliert wird. Frauen bilden zwar auch männliche Hormone wie Testosteron aus, und Männer weibliche Hormone. Allerdings mildert das weibliche Sexualhormon Östrogen die Akne-Erkrankung. Akne tritt oft bei einer Hormonumstellung auf, also zum Beispiel in der Pubertät oder nach dem Absetzen der östrogenhaltigen Anti-Baby-Pille. Hormonschwankungen zeigen sich aber auch während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren. In dieser Zeit und auch während der Menstruation, kommt es häufig zu einem Ausbruch der Akne.

Überbesiedlung mit Bakterien und Entzündung

Eine Überaktivität der Drüse führt zu optimalen Wachstumsbedingungen für Bakterien im Talgdrüsenausführungsgang. Durch die Einnistung von Bakterien (Propionibakterien und Staphylococcus epidermidis) in die ballonartig aufgeblähten Talgdrüsen, kommt es zu sekundären, entzündlichen Erscheinungsformen der Akne. Die Bakterien zersetzen den Talg und produzieren Spaltprodukte, die diese Entzündungsreaktionen ankurbeln. Daraufhin entwickeln sich auf der Haut Pusteln, Papeln und Knötchen. Auch die Bildung neuer Mitesser wird angeregt.

Weitere Risikofaktoren für Akne

Für die Entstehung von Akne können ebenfalls eine erbliche Veranlagung sowie Stress sorgen, beispielsweise durch starke psychische Belastung.

Auch Fette in Kosmetikprodukten, bestimmte Inhaltsstoffe von Medikamenten und einige Nahrungsmittel können die Talgproduktion anregen und so zur Verstopfung der Ausführungsgänge sorgen. Zu den Medikamenten, die Akne auslösen können, zählen unter anderem Kortison, Anabolika, Psychopharmaka, Adrenocorticotropin (ACTH), Neuroleptika, Halogene, Antibiotika, Vitamin B2, B6, B12 sowie Arzneimittel zur Krebsbehandlung.

Bei einigen Betroffenen begünstigt deren Ernährung eine Akne. Daher sollte dann auf den Verzehr fettreicher Lebensmittel verzichtet werden.

Unterschiedliche Faktoren verschlimmern bei manchen Patienten die Akne-Symptome: Feuchtigkeit, Zigarettenrauch oder Kratzen an den Pickeln.

Akne – Diagnose

Die sichtbaren Symptome der Akne im Hautbild – Pusteln, Pickel und Mitesser – erlauben eine rasche Diagnose. Aber nur der Hautarzt kann mögliche andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild, wie eitrige Haarbalgentzündungen, Pilzerkrankungen oder Rosazea, ausschließen. Wichtige Informationen für den behandelnden Arzt sind unter anderem der Zeitpunkt der ersten Symptome, vorliegende Erkrankungen beziehungsweise Hauterkrankungen oder eine familiäre Häufung der Akne. Angaben zu Kosmetika, Medikamenten und Ernährungsgewohnheiten sind ebenfalls von Bedeutung. Wenn der Patient zu Narbenbildung neigt, sollte dies dem Arzt ebenfalls mitgeteilt werden.

Zur Erstellung eines Behandlungsplans ist es insbesondere bei schweren Fällen oder bei Verdacht auf eine zusätzliche Infektion angezeigt, das eitrige Wundsekret aus Pusteln, Nasensekret oder Blut zu entnehmen und zu untersuchen.

Akne – Therapie

Die Behandlung von Akne richtet sich nach dem Schweregrad der Hautkrankheit, aber auch danach, ob die Entzündung im Vordergrund steht oder die übermäßige Talgproduktion und Verstopfung der Talgdrüsen.

Zur äußeren Behandlung werden häufig Cremes, Gels oder Lösungen eingesetzt. Ziel ist es, die Entzündung einzudämmen und die weitere Ausbreitung der Akne zu verlangsamen beziehungsweise zu stoppen. Patienten mit schweren Akneformen werden häufig Medikamente in Form von Tabletten verschrieben (systemische Therapie). Der Arzt empfiehlt die passende Wirkstoffgruppe entsprechend der spezifischen Symptomatik.

Äußere Behandlung von Akne:

Bei leichten Formen der Akne (Acne comedonica) können oftmals schon antiseptische Wasch- und Pflegeprodukte aus Apotheke oder Drogerie helfen. Häufig werden zudem Wirkstoffe eingesetzt, die die überschießende Talgbildung unterdrücken und die Haut stellenweise austrocknen. Dies verhindert die Bildung von Mitessern und die Besiedelung durch Bakterien. Wirkstoffe sind beispielsweise Benzoylperoxid und Azelainsäure. Beides wirkt zudem entzündungshemmend. Bei schwerer Akne reichen Schälmittel wie Benzoylperoxid nicht aus. Dann kommen eher Vitamin-A-Säure-Präparate oder antibiotikahaltige Cremes (topisches Antibiotikum) zur Anwendung. Verschiedene Varianten des Vitamin A (sogenannte Retinoide, meist Isotretinoin) beseitigen außerdem Verhornungsstörungen und regen die Neubildung der Haut an. Gerade nach den ersten Anwendungen kann es zu Reizungen und Rötungen kommen. Für Schwangere ist die Behandlung mit Isotretinoin wegen der starken Nebenwirkungen keinesfalls geeignet, denn Arzneimittel aus der Gruppe der Retinoide führen zu schweren Fehlbildungen des ungeborenen Kindes. – Insbesondere bei fortgeschrittenen Formen der Akne verordnet der Hautarzt häufig Salben oder Lösungen mit Antibiotika wie Erythromycin, Clindamycin oder Tetracyclin. Hilft dies betroffenen Patienten nicht, werden Antibiotika auch als Tabletten, zur inneren Anwendung, gegeben.

Zink kann ebenfalls das Bakterienwachstum auf der Haut hemmen sowie Entzündungen unterdrücken. Dabei ist eine ausreichende Effektivität allerdings bislang nicht für die äußere Anwendung belegt. Ähnliche Wirkungen haben frei verkäufliche Salben mit Ammoniumbituminosulfonat. Um Verhornungen der Haut aufzuweichen, können auch Mittel mit Salicylsäure eingesetzt werden. Eine lokale Aknebehandlung kann zudem durch die Verwendung hauterneuernder Peelings erfolgen. Meist basieren die Peelings auf natürlichen Fruchtsäuren, den Alpha-Hydroxysäuren (AHA). Wendet man sie regelmäßig an, kann dies die Haut von störenden Verhornungen befreien. Keinesfalls dürfen die Salben, Cremes oder Lösungen mit Augen und Schleimhäuten in Berührung kommen.

Innere Behandlung von Akne:

Patienten, die an schwereren Akneformen leiden, müssen meist zusätzlich Tabletten einnehmen. So bewirken Antibiotika in der Regel nach einigen Wochen eine Besserung der Symptome. Eine Antibiotika-Therapie kann jedoch die Darmflora schädigen sowie die Wirkung hormoneller Verhütungsmittel, wie der Antibabypille einschränken. Bei der Einnahme eines Antibiotikums mit dem Wirkstoff Tetrazyklin sind zudem durch Licht verursachte Hautschäden möglich. Alternativ zu Antibiotika können häufig auch Retinoide (wie Isotretinoin) über längere Zeit genommen werden. Da diese Arzneimittel eine fruchtschädigende Wirkung haben, sollten Frauen während der Therapie nicht schwanger werden. Häufig kombiniert man Retinoide (wie Isotretinoin) für Frauen im gebärfähigen Alter daher mit einem hormonellen Verhütungsmittel. Isotretinoin ist das wirksamste Mittel bei schweren Verläufen. Aufgrund der Schäden, die Isotretinoin beim Ungeborenen verursachen kann, sollten Frauen noch mindestens drei Monate über das Absetzen des Medikaments hinaus, nicht schwanger werden.

Frauen, die an schwerer Akne leiden, erfahren oft durch eine Hormontherapie aus einem weiblichen Geschlechtshormon und sogenannten Antiandrogenen eine Besserung der Beschwerden ihrer Haut. Ein Mittel, das neben Östrogen das Antiandrogen Cyproteronacetat enthält, kann dabei gleichzeitig als Verhütungsmittel fungieren. Bei der schweren Acne fulminans ist eine zusätzliche Aknetherapie mit Einnahme kortisonhaltiger Medikamente angezeigt. Diese unterdrücken die starke Entzündungsreaktion.

Weitere Tipps bei Akne:

Keinesfalls sollte man Pickel ausdrücken oder ausquetschen. Das kann die Entzündung verschlimmern und die umliegende Haut schädigen. Auch Narbenbildung wird so gefördert. Wer an Akne leidet, sollte seine Haut gut pflegen und regelmäßig reinigen. Bei milden Formen der Akne werden Peelings und ph-neutrale Waschlotionen empfohlen. So lassen sich verstopfte Poren öffnen und Talg fließt leichter ab. Zur Reinigung der Haut sollte man tensidfreie Mittel nehmen. Lauwarmes Wasser ist schonender als heißes. Aknehaut, die bereits ein entzündliches Stadium erreicht hat, sollte nicht mit Peelings behandelt werden. Wer zu fettiger Haut und zu fettigen Haaren neigt, verzichtet besser auf fetthaltige Salben und Kosmetika. Stattdessen können Produkte, die Fruchtsäuren enthalten, angewandt werden. Eine pflegende Wirkung erzielt man mit Cremes, die fettarm sind und gleichzeitig Feuchtigkeit spenden. Viele von Akne Betroffene empfinden Gesichtsdampfbäder für ihre Haut als angenehm.

Lebensmittel, die einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthalten, sollten in nur kleinen Mengen verzehrt werden. Das sind beispielsweise Butter, Sahne, Käse, Hühnereigelb, Fleisch, Wurst, Kokosfett und Palmöl.

Sonne oder ein Besuch auf der Sonnenbank können Acne vulgaris zwar manchmal lindern, allerdings fördert die UVA-Strahlung die Bildung von Mitessern (Komedonen). Zudem trägt Sonneneinstrahlung zur beschleunigten Hautalterung bei und ist ebenso an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt.

Homöopathie bei Akne

Bei der Behandlung einer Akne können einigen Patienten auch homöopathische Wirkstoffe Linderung verschaffen. Hier hängt es von der individuellen Ausprägung der Symptome ab, welches Medikament der behandelnde Homöopath empfiehlt. Häufig kommen folgende Mittel bei einer Akne zum Einsatz:

  • Belladonna: Bei einer akuten, infektiösen Entzündung mit rötlicher und heißer Haut.
  • Pulsatilla: Bei Akne während der Pubertät. Vor allem bei Mädchen, bei denen sich die Symptome während der Periode verstärken.
  • Silicea: Bei unreiner Haut und Aknepickeln, die sich nur langsam entwickeln. Wenn die Pickel eitern und nur langsam abheilen sowie bei Neigung zu Narben.
  • Sulfur: Bei leichter Akne mit vielen eitrigen und juckenden Pickeln. Wenn die Haut wund ist und der Ausschlag stark juckt.

Akupunktur bei Akne

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist bei einer Erkrankung an Akne der sogenannte Funktionskreis Lunge gestört. Ihm sind Befeuchtung und Ausscheidung der Haut zugeordnet. Meist kommt auch eine Qi-Schwäche der Milz hinzu, das heißt, der Patient leidet zudem an einer Verdauungsstörung und/oder ernährt sich falsch. In der TCM behandelt man Akne neben Akupunktur auch mit Kräuterarzneien und Salben. Dabei hängt die gewählte Therapie von der individuellen Symptomatik des Patienten ab.

Akne – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird Akne unter dem ICD-Code „L70“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Akne – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Therapie von Akne gut auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Akne – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Akne – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

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FAQ zum Thema Akne

Wie oft soll man sich bei Akne das Gesicht waschen?

Einmal täglich sollte man die von Akne vulgaris betroffene Haut mit ph-neutralen und parfümfreien Seifen oder Waschlotionen reinigen. Zu häufiges Waschen oder die Nutzung von aggressiven Substanzen können das Bakterien-Milieu der Haut zerstören und Akne gegebenenfalls verschlimmern. Nach dem Waschen wird die Anwendung einer Feuchtigkeitscreme auf Wasserbasis empfohlen. Wer Make-up oder Sonnencreme nutzt, sollte darauf achten, dass die Produkte fettfrei sind.

Was hilft gegen Akne-Narben?

Akne-Narben können überschminkt, aber auch beseitigt werden. So gibt es stark deckende Make-ups, die die Narben kaschieren können. Der Hautarzt wendet im Fall von Narben häufig Peelings an. Der am stärksten wirksame Inhaltsstoff ist die Trichloressigsäure, die in unterschiedlichen Konzentrationen eingesetzt werden kann. Eingesunkene Narben kann der Dermatologe auch operativ anheben (Stanzelevation). Aber auch Injektionen mit Kollagen können eingesunkene Narbenhaut anheben. Überschießende erhabene Narben kann der Arzt abflachen. Dabei setzt er meist lokale Injektionen von Kortikoiden in Kombination mit Kälte ein. Je nach Narbentyp kommt auch eine Laserbehandlung infrage.

Wie lange hat man Akne?

Aufgrund der hormonellen Veränderungen mit Eintritt in die Pubertät, kann es zu unreiner Haut mit Akne vulgaris ab dem neunten Lebensjahr kommen. Bis zum dritten Lebensjahrzehnt klingt die Hautkrankheit in den meisten Fällen wieder ab. Die Krankheit kann sich aber auch erst im Erwachsenenalter entwickeln. Wie lange die Beschwerden anhalten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Ursache der Akne.

Welche Lebensmittel sollte man bei Akne meiden?

Wenn Patienten bemerken, dass ihre Haut auf den Verzehr bestimmter Lebensmittel mit stärkeren Symptomen reagiert, empfiehlt sich eine Ernährungsumstellung. Reduzieren sollte man den Verzehr von Nahrungsmitteln mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, wie unter anderem Butter, Sahne, Käse, Fleisch (mit wenigen Ausnahmen) und Wurst sowie mit schnell aufschlüsselbaren Kohlenhydraten wie Schokoriegeln oder Cornflakes. Besser ist eine Kost, die reich an Gemüse und Obst ist.

Warum bekommt man Akne in der Schwangerschaft?

Akne tritt zwar besonders häufig bei Jugendlichen auf, aber auch Erwachsene können daran erkranken. Eine der Ursachen, die eine Acne vulgaris auslösen, sind Hormonschwankungen. Sie sind der häufigste Grund für Akne im Teenageralter. Aber auch während der Schwangerschaft stellt sich der Hormonhaushalt um. Dann kommt es ebenfalls öfter zu den typischen Hauterscheinungen.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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