Angststoerungen© Shutterstock evrymmnt

Angst und Angststörungen: Ursachen, Symptome & Behandlung

Erstellt am Uhr
Artikel teilen
Link kopiert

Jeder Mensch hat ab und zu Angst. Das ist ein ganz normales Gefühl. Wird die Angst allerdings zum ständigen Begleiter im Alltag und beherrscht sie die Gefühlswelt über ein bisher gewohntes Maß, dann könnte dies ein Anzeichen für eine Angststörung sein. Mit ärztlicher Hilfe lässt sich eine mögliche Erkrankung erkennen und behandeln.

Was sind Angststörungen?

Unter Angststörungen versteht man verschieden Arten von Ängsten, die jedoch meist ohne real existierende Gefahren entstehen. Wird eine Angst, die ohne sichtbaren Grund immer wieder auftritt, zu einer kontinuierlichen Begleiterscheinung im täglichen Leben, dann spricht man von krankhafter Angst. Für Betroffene ist das häufige Vorhandensein dieses Gefühls eine große Belastung, die sie in vielen Lebenssituationen stark einschränkt. Die Erkrankung kann sich in unterschiedlichen Formen zeigen und sollte psychotherapeutisch behandelt werden.

Arten von Angststörungen

Verschiedene psychische Störungen mit Angstsymptomatik werden unter der Bezeichnung „Angststörung“ zusammengefasst. Folgende Formen von Angststörungen unterscheidet man:

  • Generalisierte Angststörung
  • Zwangsstörung
  • Phobie
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Panikstörung
  • Andere Angsterkrankungen

Generalisierte Angststörung

Die Generalisierte Angststörung ist gekennzeichnet durch übermäßige Sorgen und Befürchtungen. Man spricht hier von sogenannter „Erwartungsangst“. Dazu kommen starke psychische und körperliche Anspannung. Betroffene machen sich öfter, intensiver und auch länger Sorgen, als dies andere Menschen tun. Die Befürchtungen konzentrieren sich nicht auf einen bestimmten Bereich, sondern auf mehrere Themen. Das können aktuelle Anlässe wie die Krankheit eines Verwandten oder die Möglichkeit eines Autounfalls sein, ebenso aber auch diffuse Sorgen, ohne konkreten Bezug. Die Angst ist so deutlich ausgeprägt, dass sie das Leben stark einschränkt.

Zwangsstörung

Betroffene einer Zwangsstörung leiden an Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen. So wäscht sich jemand beispielsweise ständig die Hände, weil er Angst vor Bakterien oder der Ansteckung mit anderen Krankheitserregern hat. Die Angst kann sich zudem in einem Putzzwang manifestieren. Aber auch ein Kontrollzwang zählt zu dieser Art der Angsterkrankungen. Dann prüft jemand zum Beispiel fortlaufend, ob die Türen geschlossen sind oder das Bügeleisen auch wirklich ausgestellt wurde. Weitere Formen sind Ordnungs- oder Sammelzwänge. Werden Erkrankte daran gehindert, ihre Rituale auszuführen, reagieren sie meist angespannt und ängstlich. Häufig ziehen sich betroffene Menschen von anderen zurück, entwickeln zusätzlich eine Depression und weitere Ängste.

Phobie

Eine Phobie zeigt sich in der übermäßigen Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer spezifischen Situation. Wer unter einer Phobie leidet, weiß in der Regel, dass die Ängste unbegründet sind, kann sie aber dennoch nicht beherrschen. Dabei reagieren Betroffene auf bestimmte Schlüsselreize wie die Anwesenheit von Tieren, zum Beispiel Spinnen oder Hunde. Aber auch Situationen wie eine Flugreise oder das Bewegen in großer Höhe zählen zu typischen Schlüsselreizen. Weitere mögliche Angstauslöser sind Naturgewalten wie Gewitter sowie Krankheiten. Mediziner unterteilen die Phobien in drei Hauptformen:

  • Agoraphobie (Platzangst): Charakteristisch ist die Angst vor einer Situation, aus der man nur schwer entkommen kann, wie mit einem Flugzeug zu fliegen, mit dem Zug (besonders ICE) zu fahren. Aber auch mit dem Auto zu fahren (selbst oder als Beifahrer), besonders auf unbekannten Strecken, durch Tunnel und über Brücken. Oder Angst vor einer Situation, in der eventuell Hilfe benötigt wird und nicht unmittelbar zur Verfügung stehen könnte, zum Beispiel bei einer Wanderung in ein abgelegenes Gebiet. Betroffene ängstigen sich vor unbekannten Orten oder Menschenmengen, vor Situationen aus denen sie nicht sofort flüchten können oder die nicht kontrollierbar sind. Die Angst kann sich bis zu einer Panikattacke aufbauen, also einer Panikstörung mit Agoraphobie.
  • Soziale Phobie: Hier ist die Angst davor ausgeprägt, im Mittelpunkt zu stehen, in eine peinliche Situation zu kommen oder zu versagen. Daher ziehen sich Betroffene zunehmend aus dem sozialen Leben zurück.
  • Spezifische Phobie: Für die Angst gibt es einen spezifischen Auslöser. Das kann beispielsweise bei einer Spinnenphobie die Entdeckung einer Spinne sein oder bei einer Spritzenphobie die Konfrontation mit einer Spritze. Aber auch Höhenangst zählt zu den spezifischen Phobien.

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

Eine posttraumatische Belastungsstörung kann von extrem belastenden Ereignissen ausgelöst werden. So unter anderem infolge von Kriegserfahrungen, Naturkatastrophen, schweren Unfällen oder dem Tod eines nahestehenden Menschen. Aber auch Gewalterfahrungen wie sexueller Missbrauch können in einer Posttraumatischen Belastungsstörung münden. Charakteristisch für diese Angststörung sind sogenannte Flashbacks. Dabei kommen belastende Erinnerungen beziehungsweise Fragmente von Erinnerungen plötzlich wieder ins Bewusstsein, so dass Betroffene die traumatische Situation erneut durchleben. Um Auslöser von Flashbacks zu vermeiden (zum Beispiel Geräusche, Gerüche, Stimmen) ziehen sich traumatisierte Menschen oft aus dem sozialen Leben zurück.

Panikstörung

Angst vor der Angst. Das kennzeichnet eine Panikstörung. Betroffene erleiden immer wieder massive Angstattacken und fürchten sich stets vor dem nächsten Angstanfall. Eine Attacke kann plötzlich und unerwartet auftreten, aber auch in bestimmten Situationen. So trifft an Agoraphobie Leidende häufig eine Panikattacke, wenn sie sich in Menschenmengen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln aufhalten und befürchten müssen, nicht schnell genug aus der Situation entfliehen zu können. Oder sie haben panische Angst davor, durch die entstehenden Symptome der Attacke, Aufmerksamkeit zu erregen. In der Regel hält eine Panikattacke maximal 30 Minuten an.

Andere Angsterkrankungen

Zu weiteren, durch Angst geprägte, Krankheiten zählen somatoforme Störungen wie die Hypochondrie beziehungsweise hypochondrische Störungen. Dabei beherrscht Betroffene die Angst vor Krankheiten, schlimmstenfalls mit tödlichem Ausgang. Grundsätzlich harmlose Symptome werden überbewertet oder falsch gedeutet. Auch Gespräche mit Ärzten ändern nichts an der eigenen Überzeugung, womöglich eine ernste Krankheit zu haben. Ähnlich verhält es sich mit der Herzneurose. Wer daran leidet, fürchtet sich vor einem Herzinfarkt. Symptome wie Herzrasen oder Atemnot sind zwar vorhanden, allerdings liegen ihnen keine organischen Ursachen zugrunde.

Angst kann sich ebenso als Symptom einer anderen Erkrankung äußern. Wer an Schizophrenie leidet, kennt meist auch massive Angstzustände. Ebenso gehen Depressionen häufig mit Ängsten einher, die keinen begründeten Hintergrund haben.

Ursachen von Angststörungen

Angsterkrankungen können auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen. Meist kommen verschiedene Faktoren zusammen. So spielt die familiäre Veranlagung eine Rolle, ebenso sind frühkindliche Erfahrungen relevant. Zusätzlich können traumatische Erlebnisse, andere ausgeprägte Stresssituationen und Persönlichkeitsstörungen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, eine Angststörung zu erleiden. Angsterkrankungen entwickeln sich häufig auch als Folge schwerer organischer Erkrankungen. – Leidet ein Patient an einer Angststörung, so ist in der Regel das Angstzentrum im Gehirn überaktiv. Man konnte nachweisen, dass unter anderem im Limbischen System des Gehirns eine erhöhte Reaktionsbereitschaft auf zahlreiche Reize wie zum Beispiel Stress besteht. An diesen Vorgängen sind wichtige Nervenbotenstoffe beteiligt, die wiederum durch den gezielten Einsatz von Medikamenten beeinflusst werden können. Das heißt, bestimmte Medikamente können stabilisierend wirken und Ängste lösen.

Zu den körperlichen Ursachen, die Angststörungen auslösen können, zählen Herzkrankheiten, Erkrankungen der Atemwege, Schilddrüsenstörungen sowie Nervenerkrankungen im Gehirn. – Es gibt jedoch auch Angststörungen die keine organischen Ursachen haben, bei denen die Betroffenen aber aufgrund der Symptome wie Herzrasen oder Atemnot, von einer ernsten Erkrankung ausgehen. Trotz vieler gegenteiliger Testate von Ärzten, können sie lange Zeit nicht glauben, körperlich gesund zu sein. Diesen Patienten fällt es schwer, die Diagnose „Angsterkrankung“ anzunehmen.

Symptome von Angststörungen

Angst wird von jedem Menschen unterschiedlich erlebt. Dem einen wird in einer bedrohlichen Situation nur etwas mulmig, ein anderer reagiert bereits mit sichtbarer Nervosität. – Krankhafte Ängste äußern sich dagegen meist sehr heftig oder besonders häufig. Neben der enormen emotionalen Belastung kommen oft massive körperliche Symptome hinzu. Das sind unter anderem: Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, beschleunigter Puls, Atembeschwerden und Schwindel. Ist die Angst sehr stark, kann sie auch zu Erbrechen und Durchfall führen. Viele leiden zudem unter Brustschmerzen, Beklemmungen oder haben das Gefühl, neben sich zu stehen.

Bei einer akuten Panikattacke sind die körperlichen Beschwerden oft so stark ausgeprägt, dass Betroffene befürchten, lebensbedrohlich krank zu sein. Typische Symptome sind Zittern, Schmerzen und Druck in der Brust sowie starkes Herzklopfen, Atemnot und Schwindel. Die Panikattacke kann bei einigen außerdem zu Hyperventilation führen. Der Angstanfall dauert meist nur wenige Minuten, kann aber auch deutlich länger anhalten. Sobald die Panik ihren Höhepunkt erreicht hat, gehen die Beschwerden zurück. Im Anschluss an die Attacke ist die Angst vor einer Wiederholung häufig so groß, dass man zukünftig Situationen meidet, die zu einer erneuten Panik führen könnten. Die Angst vor der Angst wird übermächtig. ¬– Da die körperlichen Symptome einer Panikattacke denen von Erkrankungen wie akuter Angina pectoris oder einem Herzinfarkt ähneln können, sollte man sich in jedem Fall ärztlich untersuchen lassen.

Anders als eine Panikattacke tritt Generalisierte Angst nicht schnell und anfallsartig auf, sondern eher schleichend. Es kommt zu wachsender innerer Anspannung, Nervosität und Unruhe. Körperlich ist die Angst oft in der Magengegend spürbar oder man fühlt sich wie gelähmt. Die Gedanken rasen, überlagern sich und es fällt schwer, klar und vernünftig zu denken. Krankhaft ist die Symptomatik allerdings erst dann, wenn das Angstgefühl in unterschiedlich starker Ausprägung über längere Zeit bestehen bleibt. Wird eine Generalisierte Angststörung nicht therapiert, führt sie die Betroffenen häufig in die soziale Isolation.

Angststörungen – wann zum Arzt?

Wer regelmäßig unter intensiver Angst leidet und sich dadurch zunehmend in seinem privaten und beruflichen Leben eingeschränkt fühlt, könnte an einer Angststörung erkrankt sein. Betroffene sollten nicht zögern, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Je eher eine Diagnose gestellt wird, desto rascher kann die Angststörung behandelt werden.

Wenn einer dieser Punkte zutrifft, sollte man den Arzt aufsuchen

  • Die empfundene Angst ist extrem ausgeprägt, wie bisher nicht erlebt.
  • In letzter Zeit kommt es immer häufiger zu Situationen, die Angst bereiten. Dabei werden die Angstzustände auch stärker.
  • Die Angst kann nicht allein bewältigt werden.
  • Eine erste Panikattacke ist aufgetreten.
  • Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für das Ausmaß der Angst.
  • Die Lebensqualität hat sich durch die Angst deutlich verringert.
  • Aufgrund der Angst wurden soziale Kontakte stark eingeschränkt.

Angststörungen – Diagnose

Um eine Diagnose stellen zu können, wird der Arzt sich zuerst ausführlich mit dem an Ängsten leidenden Patienten unterhalten. Dabei geht es unter anderem darum herauszufinden, welches die möglichen Gründe für die Ängste sein könnten. Für den Arzt ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob bestimmte Medikamente beziehungsweise Alkohol oder Drogen genommen werden. Um die Angststörung in ihrer Art und ihrem Ausmaß zu erfassen, gibt es eigene Fragebögen, die der Patient ausfüllt. Dabei geht auch um die Identifizierung der spezifischen Angstform. Handelt es sich beispielsweise um eine Phobie oder leidet der Patient häufig an einer Panikattacke? Abhängig vom vermuteten Krankheitsauslöser können anschließend weitere Untersuchungen nötig sein, um eventuelle organische Ursachen auszuschließen.

Therapie von Angststörungen

Wurde eine Angststörung diagnostiziert, geht es nun um die weitere erfolgreiche Behandlung. Als besonders wirksam haben sich verhaltenstherapeutische Konzepte erwiesen, die je nach individueller Symptomatik auch in Verbindung mit Medikamenten durchgeführt werden können. Bei einigen Patienten kann eine tiefenpsychologische Therapie angezeigt sein. Eine Therapie wird in der Regel von Psychotherapeuten und/oder Psychiatern übernommen. Zusätzlich wirken sich verschiedene Entspannungstechniken positiv aus, da sie helfen, körperliche Symptome wie Anspannung und Nervosität abzubauen. Das gilt so auch für Sport und andere Aktivitäten. Wurden die Ängste durch körperliche Erkrankungen ausgelöst, helfen Psychotherapie, Entspannungstechniken und Stressmanagement ebenfalls gegen die Symptome. Für die Patienten wird es so leichter, mit den Belastungen einer Herz- oder Atemwegserkrankung zu leben.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie ist ein geeignetes Instrument, um Angst auslösende Verhaltensmuster, Gedanken und Gefühle zu erkennen und zu verändern. Zusammen mit dem Therapeuten können neue Verhaltenskonzepte überlegt und anschließend vom Patienten realisiert werden. Gemeinsame Übungen unterstützen den Patienten bei seinen Wahrnehmungs- und Verhaltensänderungen. So ist die Konfrontationstherapie beispielsweise eine Methode der Verhaltenstherapie. Dabei setzt sich der Patient gezielt einer für ihn angstbesetzten Situation aus. Dies kann zum Beispiel eine Fahrt mit dem ICE sein, die häufig eine Panikattacke auslöst. Zunächst erfolgt die Fahrt nur in Gedanken, später in der Realität. Begleitet durch den Therapeuten, kann eine als bedrohlich empfundene Situation in vielen Fällen schon nach einigen Wiederholungen als weniger belastend erlebt werden. Die Angst lässt zunehmend nach, zu einer Panikattacke kommt es deutlich seltener oder gar nicht mehr. Im Gehirn wird dieser positive Verlauf gespeichert, so dass neu gelernt werden kann, dass die vermeintlich bedrohliche Situation keine Gefahr mehr darstellt.

Medikamente

Für viele Patienten kann es hilfreich sein die Ängste, zusätzlich zur Psychotherapie, auch medikamentös zu behandeln. Bewährt haben sich unter anderem Antidepressiva wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sowie Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine. Die Medikamenteneinnahme sollte unter ärztlicher Begleitung erfolgen, da einige der Mittel süchtig machen können.

Angststörungen – Was man selbst dagegen tun kann

Auch wenn man sich bereits in therapeutischer Behandlung befindet, kann man selbst zusätzlich einiges unternehmen, um seine Ängste besser zu beherrschen. Ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Angst oder das mögliche Auftreten einer Panikattacke, ist das Erlernen von Entspannungstechniken. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, aus denen man wählen kann. So zum Beispiel: Yoga, Autogenes Training, Meditation, Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson oder Atemübungen. Auch ein gesünderer Lebensstil kann sich positiv auf die Angstsymptomatik auswirken: Sport hilft dabei, Stress abzubauen und kann, wenn er in der Gruppe ausgeübt wird, auch ein Weg aus sozialer Isolation sein. Regelmäßige Bewegung fördert zudem einen erholsamen Schlaf. Da diese nächtliche Erholungsphase bei vielen Angstpatienten gestört ist, profitieren Betroffene dabei zusätzlich. Gesunde Ernährung leistet einen weiteren Beitrag zum Wohlbefinden. Wer selbst aktiv wird, kann bald spüren, dass sich dies positiv auf seine psychische Stabilität auswirkt. Häufig kann man dann auch Problemen, Konflikten und Ängsten stärker begegnen.

Hilfe und Anlaufstellen bei Angststörungen

Wer an einer Angststörung leidet, kann sich zunächst an seinen Hausarzt wenden, der dann an die entsprechenden Fachärzte und Psychotherapeuten weitervermittelt. Außerdem stehen bundesweit spezielle Selbsthilfegruppen und Informationsstellen zur Verfügung.

Kontaktstellen, die Angstpatienten Unterstützung anbieten (Auswahl)

  • Deutsche AngstSelbstHilfe e.V. (DASH), www.angstselbsthilfe.de oder www.panik-attacken.de
  • psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit: www.psychenet.de
  • Ambulanzen der Universitäten: www.unith.de

Angststörungen – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So werden „Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen“ unter den IDC-Codes „F40-F48“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe des Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Angststörung – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Angststörungen gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für Angststörung hier in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) den Suchbegriff „Angststörung“ eingeben. Dann erscheint direkt darunter folgendes Feld: „V Psychische und Verhaltensstörungen“. Klickt man auf dieses Feld, öffnet sich darunter ein weiteres: „F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen“. Geht man auf dieses Feld, dann erscheinen rechts davon die entsprechenden Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich das Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie in Klingenmünster, auf Platz 2 die Zentralklinik Bad Berka und Platz 3 belegt das kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost in Haar, usw.

Angststörungen - Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

Für die beste Behandlung und maximalen Komfort im Krankenhaus

Krankenhauszusatzversicherung Stiftung Warentest "sehr gut". Für Ihre Gesundheit das Beste.

  • Freie Krankenhauswahl
  • Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer
  • Assistance-Leistungen
  • Weltweiter Schutz
  • Auslands­reise­kranken­ver­sicherung
Trustpilot Rating
Google Rating

FAQ zum Thema Angststörungen

Was ist eine Generalisierte Angststörung?

Bei dieser Form der Angststörung leidet man permanent unter Sorgen und Ängsten. Die Befürchtungen sind meist diffus, denn häufig existiert gar kein konkreter Anlass. Die Ängste können sich jedoch auch auf reale Gefahren beziehen. Zum Beispiel auf die Erkrankung eines Verwandten, auf einen möglichen Unfall, den Verlust von Wohnung oder Arbeitsplatz. Die Ängste sind ständiger Begleiter im Alltag, stellen sich übersteigert dar und schränken somit die Lebensqualität erheblich ein. Neben der hier vorherrschenden „Erwartungsangst“ leiden Betroffene unter starker psychischer und körperlicher Anspannung. Sie sind oft nervös und unruhig. Wird eine Generalisierte Angststörung nicht behandelt, führt sie Betroffene meist in die soziale Isolation.

Was hilft gegen eine Panikattacke?

Wer öfter unter einer Panikattacke leidet, kann sich an seinen Hausarzt oder die zuständige Krankenkasse wenden, um eine Liste von Therapeuten beziehungsweise Psychiatern zu erhalten. Bei Angsterkrankungen erzielt man mit einer kognitiven Verhaltenstherapie gute Erfolge, häufig ergänzt durch eine medikamentöse Behandlung. – Um selbst aktiv zu werden, kann man versuchen sich seiner Angst mittels Konfrontation zu stellen. Es gilt, antrainierte Vermeidungsstrategien abzulegen und sich gezielt in Situationen, die eine Panikattacke auslösen können, zu begeben. So kann neu gelernt werden, dass die angstbesetzte Szene, nicht wirklich bedrohlich ist. Diese sogenannte Konfrontationstherapie ist häufig auch Teil einer verhaltenstherapeutischen Behandlung. Zudem ist es sinnvoll, Entspannungsmethoden zu lernen wie beispielsweise die Progressive Muskelentspannung.

Welche Symptome bei Angststörungen?

Da es unterschiedliche Formen von Angststörungen gibt, kann man die Symptome nicht verallgemeinern. Angst wird zudem von jedem Menschen anders wahrgenommen. Krankhafte Ängste treten oft in bestimmten Situationen auf und sind ständiger Begleiter im Alltag. Sie können sehr heftig sein, wie beispielsweise bei einer Panikattacke oder sich schleichend bemerkbar machen, wie bei der Generalisierten Angststörung. Die belastenden Angstgefühle werden häufig von körperlichen Beschwerden begleitet. Es kommt zu Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern, beschleunigtem Puls, Atembeschwerden und Schwindel. Sehr starke Angst kann zu Erbrechen und Durchfall führen, aber auch zu Brustschmerzen und Beklemmungsgefühlen.

Quellen

  • Möller, Hans-Jürgen; Laux, Gerd; Deister, Arno: Psychosomatik und Psychotherapie, 6. Auflage, Georg Thieme Verlag 2015
  • Bandelow, Borwin: Panik und Agoraphobie: Diagnose, Ursachen, Behandlung, 1. Auflage, Springer Verlag 2001
  • Herold, Gerd: Innere Medizin, Gerd Herold Verlag, Ausgabe 2019
  • Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), S3 Leitlinie Behandlung von Angststörungen, Stand: 15.4.2014, www.dgppn.de, Abruf: 23.09.2019)
  • Pschyrembel Online, Klinisches Wörterbuch, www.pschyrembel.de (Abruf: 23.09.2019)

Alle Angaben ohne Gewähr.

Neueste Artikel

Sie benutzen einen veralteten Browser.
Dieser wird von uns nicht mehr unterstützt.

Browser-Alternativen finden Sie unter anderem hier: