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Blut im Stuhl: Ursachen, Diagnose, Therapie

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht
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Wem bereitet es keine Angst, Blut im Stuhl zu entdecken? Nicht zwingend steckt jedoch eine lebensbedrohliche Erkrankung dahinter. Für Blut im Stuhl gibt es auch harmlosere Erklärungen. Wichtig ist, die Ursache unmittelbar mit dem Arzt abzuklären.

Wie stellt sich Blut im Stuhl dar?

Blut im Stuhl kann man meist selbst erkennen. Der Stuhl ist entweder verfärbt oder zeigt Blutauflagerungen. Die Farbe des Blutes und die Art, wie es sich im Stuhl darstellt, geben einen Hinweise darauf, von welcher Stelle es im Magen-Darm-Trakt stammt. Rotes Blut weist in der Regel auf eine Blutungsquelle im mittleren oder unteren Magen-Darm-Trakt hin. Schwarzes oder dunkles Blut (Teerstuhl, Meläna) hingegen kommt oft aus dem oberen Magen-Darm-Trakt, dem Bereich zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm. 

Nicht immer jedoch ist Blut im Stuhl mit bloßem Auge auszumachen. Man spricht dann von okkultem Blut im Stuhl. Es lässt sich mit einem sogenannten guajakbasierten Stuhlbluttest (Hämoccult-Test) nachweisen.

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Ursachen für Blut im Stuhl

Die Gründe für blutigen Stuhlgang sind vielfältig. Jede Verletzung innerhalb des Verdauungstrakts kann dafür verantwortlich sein (gastrointestinale Blutung). Angefangen beim Mund-Rachen-Raum über die Speiseröhre, den Magen, den Dünndarm oder Dickdarm bis hin zum After. 

Befindet sich beispielsweise helles Blut im Stuhl (Hämatochezie), liegt die Vermutung nahe, dass Hämorrhoiden (auch: Hämorriden) der Grund dafür sind. Die gutartigen knotenförmigen Gefäßerweiterungen befinden sich oberhalb des Schließmuskels im After und dichten diesen ab. Sind sie krankhaft vergrößert, reißen sie beim Stuhlgang leicht ein. Hämorrhoidalleiden (auch: Hämorridalleiden) zählen zu den häufigsten Verursachern von Blut im Stuhl. Darüber hinaus können zahlreiche weitere Erkrankungen den blutigen Stuhlgang verursachen. 

Stammt das Blut aus den Bereichen des oberen Verdauungstraktes kommen unter anderem folgende Möglichkeiten in Frage:

Chronisches Sodbrennen: Die Schleimhaut entzündet sich durch langfristiges, wiederholtes Aufsteigen der Magensäure in die Speiseröhre. Die angegriffene Schleimhaut kann dann bluten.

Magen-Darm-Geschwür: Magengeschwüre (Ulcus ventriculi) und Zwölffingerdarmgeschwüre (Ulcus duodeni) können durch Bakterien, bestimmte Medikamente oder schwere Erkrankungen verursacht werden. Dabei kommt es unter Umständen zur Schädigung der Schutzschicht der Magenschleimhaut, so dass sie blutet.

Lebererkrankungen: Bei einigen Erkrankungen der Leber kommt es zur Umleitung des venösen Blutflusses. In der Folge können sich Krampfadern innerhalb der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) bilden. Die Krampfadern reißen leicht und verursachen dann lebensbedrohliche Blutungen.

Magenkrebs: Hat sich ein bösartiger Tumor im Magen gebildet, führt dies gegebenenfalls ebenfalls zu Blutungen.

Medikamente: Über einen längeren Zeitraum eingenommen, können auch einige Medikamente Blutungen auslösen (zum Beispiel Acetylsalicylsäure/ASS).

Starkes Erbrechen: Häufig sind Alkoholkranke betroffen. Die vorgeschädigte Schleimhaut zwischen Magen und Speiseröhre kann bei heftigem Erbrechen einreißen (Mallory-Weiss-Syndrom).

Für Blutungen aus den Bereichen des mittleren und unteren Verdauungstraktes kommen beispielsweise folgende Ursachen in Frage:

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Zum Beispiel Morbus Crohn. Die Entzündung kann den gesamten Verdauungstrakt betreffen. Oder Colitis ulcerosa. Die Erkrankung betrifft Dick- und Enddarm.

Darmpolypen: Die meist gutartigen Schleimhautvorwölbungen im Dickdarm verursachen selten Beschwerden. Erreichen sie jedoch eine bestimmte Größe, können sie bluten. Polypen im Darm können sich auch zu einer Vorstufe von Darmkrebs entwickeln und werden daher oft schon während der Darmspiegelung entfernt. Im Anschluss daran, können Nachblutungen auftreten.

Tumore im Dünn- oder Dickdarm: Die Tumore können Blutungen auslösen, gleich ob sie gutartig oder bösartig (Darmkrebs) sind. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durch Darmspiegelung werden empfohlen.

Divertikel: Darmdivertikel finden sich vorrangig im Dickdarm. Wenn die Ausstülpungen an der Darmwand (Divertikulose) sich entzünden, führt dies meist auch zu Blutungen.

Infektionen: Erkrankungen wie ein Magen-Darm-Infekt (Magen-Darm-Grippe) oder gar Typhus können zu Blutungen führen. Häufig kommt es dabei auch zu Durchfall (Diarrhö). 

Pseudomembranöse Kolitis: Die Dickdarmentzündung entsteht durch starkes Bakterienwachstum (Clostridium difficile), meist ausgelöst durch Antibiotika-Einnahme. Zu Symptomen wie Schmerzen im Bauch und Durchfall kommt oft blutiger Stuhl hinzu.

Mesenterialinfarkt: Vorrangig ältere Menschen sind von diesem akuten Verschluss eines Darmgefäßes betroffen. Blut im Stuhlgang ist eine Folge davon.

Zu den Ursachen für Blutungen im Analbereich gehören unter anderem:

Hämorrhoiden: Die gut durchbluteten Gefäßpolster unter der Enddarmschleimhaut fungieren als Feinverschluss des Afters. Bei einem Hämorrhoidalleiden sind die schwammartigen Polster vergrößert oder tiefer getreten. Das äußert sich in analen Blutungen (meist hellrotes Blut auf dem Stuhl), analem Nässen und quälendem Juckreiz. 

Afterriss (Analfissur): Dazu kommt es manchmal durch harten Stuhl sowie bei Verstopfung mit starkem Pressen beim Stuhlgang. Ebenso können Hämorrhoiden oder Durchfall verantwortlich sein.

Analvorfall(Mastdarmvorfall): Häufig kommt es dazu durch Überdehnung des Gewebes am Beckenboden sowie übermäßiges Pressen bei Verstopfung. Afterschleimhaut bzw. Mastdarmschleimhaut stülpen sich dann durch den Analkanal nach außen.

Analvenenthrombose („äußere Hämorrhoiden“): Hier bildet sich ein Blutgerinnsel, das meist eine Vene im Anus oder am Anusrand verstopft.

Analfistel: Rund um die Proktodealdrüsen, am Übergang von Dickdarmschleimhaut zum Analkanal, bildet sich eine Entzündung mit möglicher Blutung.

Analrandkrebs (Afterhautkrebs): Die bösartige Geschwulst befindet sich an der inneren Schleimhaut des Afters und wächst in den Enddarm hinein. Häufiger Blutabgang ist typisch.

Blut im Stuhl – Wann zum Arzt?

Bei Blut im Stuhl sollte man immer zum Arzt gehen. Auch wenn die Blutung von alleine aufhört, wird die Klärung der Ursache empfohlen. Das Ereignis kann einen harmlosen Hintergrund haben, aber genauso gut kann sich dahinter eine ernstzunehmende Erkrankung verbergen.

Blut im Stuhl – Diagnose

Im Erstgespräch mit dem Patienten wird sich der Arzt genau nach Art und Dauer der Beschwerden erkundigen. Unter anderem sind Fragen wie folgende zu beantworten:

  • Welche Farbe hatte das Blut im Stuhl – hellrot oder dunkelrot?
  • Wie stark war die Blutung?
  • Kommt es beim Stuhlgang regelmäßig oder in größeren Abständen zu Blutungen?
  • Gab es auch Schleim- und Eiterabsonderungen?
  • Sind Blutspuren an Toilettenpapier oder auf dem Stuhl die Regel?
  • Hat der Patient regelmäßig Stuhlgang?
  • Gab es in letzter Zeit Veränderungen wie sehr harten Stuhl, unübliche Verstopfungen oder Durchfall?
  • War die Stuhlfarbe mehrfach auffällig dunkel bis schwarz (Teerstuhl)?
  • Nimmt der Patient abführende Medikamente ein? Oder Mittel zur Blutverdünnung, sodass die Blutgerinnung herabgesetzt ist?
  • Verursacht der Stuhlgang Schmerz oder das Gefühl nicht vollständiger Entleerung?
  • Bestehen zusätzliche Beschwerden wie Völle- oder Fremdkörpergefühl, Blähungen, Müdigkeit oder ungewollter Gewichtsverlust?
  • Leidet der Patient auch unter Schmerzen im Bauch?

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Untersuchung bei Blut im Stuhl

Im Anschluss an die Anamnese folgt die körperliche Untersuchung des Patienten. Zuerst wird der After auf äußerlich sichtbare Blutungsquellen überprüft. Dann wird unter anderem nach möglichen Verletzungen geschaut, nach Rissen, Entzündungen, Schwellungen und Hämorrhoiden. Auch das Austasten des Analkanals ist Teil der Kontrolle. Zur Gewinnung eines umfassenden Bildes über den Allgemeinzustand wird auch der Bauch abgetastet, Puls und Blutdruck werden gemessen und das Blut wird untersucht. Ebenso wird der Möglichkeit eines Magen-Darm-Infekts nachgegangen.

Mithilfe eines Ultraschallgerätes werden nun Bauch und Leisten genauer betrachtet. Unter Umständen kann es sinnvoll sein, zusätzlich einen Gastroenterologen (Magen-Darm-Spezialist) hinzuzuziehen. Er führt dann entweder eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder eine Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) durch. Beides sind endoskopische Untersuchungen, bei denen sich auch Gewebeproben (Biopsien) entnehmen lassen. Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanz- oder Computertomografie können die Diagnostik gegebenenfalls komplettieren.

Blut im Stuhl – Therapie

So unterschiedlich die Ursachen für blutigen Stuhlgang sind, so vielfältig sind auch die jeweils angezeigten Behandlungsmethoden. Erst nach gründlicher und eindeutiger Diagnostik wird der Gastroenterologe die spezifische Behandlung einleiten. Je nachdem, ob es sich um Hämorrhoiden handelt, um einen Infekt, eine entzündliche Darmerkrankung, um Darmpolypen oder um Darmkrebs. 

Liegt eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung vor, werden in der Regel entzündungshemmende Medikamente wie zum Beispiel Glukokortikoide (Kortison)verordnet. Zu den beiden Hauptformen für chronisch-entzündliche Erkrankungen des Darms zählen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Lautet die Diagnose „Divertikulitis“ werden ebenfalls entzündungshemmende Mittel gegeben. In schweren Fällen kann eine Operation nötig sein. Dann wird der betroffene Abschnitt mit den entzündeten Darmausstülpungen entfernt.

Werden beim Patienten Polypen im Darm ausgemacht, können diese ebenfalls chirurgisch entfernt werden. Das lässt sich auch im Rahmen einer Darmspiegelung durchführen.

Zur Behandlung von Magengeschwüren, einer Infektion mit dem Bakterium Helicobacter, bekommen Patienten in der Regel Antibiotika. Auch Magensäure-hemmende Mittel wie Protonenpumpenhemmer (PPI) können sinnvoll sein, denn sie schützen die Magenschleimhaut vor der aggressiven Magensäure.

Wird bei der Darmspiegelung Krebs entdeckt, stehen anschließend meist eine Operation und häufig auch Chemo- und Strahlentherapie an.

Blut im Stuhl – gibt es Unterschiede?

Abhängig davon, in welchem Bereich des Magen-Darm-Traktes die Blutung entsteht, unterscheidet sich das ausgeschiedene Blut in Farbe und Beschaffenheit. 

Rotes Blut im Stuhl: Befindet sich im bzw. auf dem Stuhl helles oder dunkelrotes Blut (Hämatochezie) ist dies meist frisches Blut. Es stammt dann aus dem mittleren oder unteren Bereich des Verdauungsapparates (Gastrointestinaltrakt). Die relativ helle Farbe ist ihm eigen, da Magensäure und Bakterien es nicht zersetzt haben.

Sind Hämorrhoiden Ursache der Blutung, sieht man meist hellrote Streifen auf dem Stuhlgang. Erscheint der hingegen gleichmäßig dunkelrot, kann dies ein Hinweis auf eine stärkere Dickdarm-Blutung sein. Schwächere Blutungen stellen sich im Stuhl vorrangig geleeartig dar.

Schwarzes Blut im Stuhl: Ist der Stuhl schwarz und glänzt (sogenannter Teerstuhl), besteht die Blutung meist im Magen- oder Zwölffingerdarm. Seltener ist die Blutungsquelle der Dickdarm. Durch den Kontakt mit Magensäure und Bakterien oxidiert das Eisen des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) und es entsteht schwarzes Hämatin. In seltenen Fällen kann sich auch das Blut des oberen Magen-Darm-Trakts rot (und nicht schwarz) darstellen. Dafür sind entweder Medikamente verantwortlich, die die Magensäureproduktion hemmen oder es tritt sehr viel Blut aus, das den Darm rasch passiert und daher nicht komplett oxidiert. 

Okkultes Blut im Stuhl: Nicht immer ist Blut im Stuhl mit bloßem Auge zu erkennen. Dieses sogenannte okkulte Blut wird meist zufällig bei Untersuchungen entdeckt. Besteht beispielsweise der Verdacht auf Schleimhautschäden, kann mittels eines Guajak-basierten Stuhlbluttests (Hämoccult-Test) okkultes Blut bzw. verborgenes Blut nachgewiesen werden.

Hilft Homöopathie bei Blut im Stuhl?

Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf ganz unterschiedliche Erkrankungen sein. Die Ursache sollte in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden. Bei einigen Leiden kann die Anwendung homöopathischer Mittel helfen. Zum Beispiel bei:

Hämorrhoiden:

Aesculus (Rosskastanie): Bei dem Gefühl, als wäre der Enddarm voll von kleinen Splittern, Brennen, Schmerz und Kälteschauer. Besserung durch Waschen mit kaltem Wasser.

Hamamelis (Virginische Zaubernuss): Wenn die Hämorrhoiden sehr groß sind und häufig bluten. Verschlimmerung und Schmerz durch Berührung mit Toilettenpapier.

Nux vomica (Brechnuss): Bei quälendem Stuhldrang und nur kleinen Stuhlmengen. Gefühlt bleibt immer noch ein Rest im Enddarm zurück. Stuhldrang beim Urinieren. Besserung durch gründlichen Stuhlabgang, Ruhe und Schlaf.

Paeonia (Echte Pfingstrose): Wenn der Schmerz im After während und nach dem Stuhlgang deutlich ausgeprägt ist. Bei starkem Jucken und Schwellungen.

Blut im Stuhl bei Säuglingen

Schon Babys können blutigen Stuhlgang haben. Das liegt meist daran, dass sie während des Stillens durch vorhandene Risse an der Brustwarze kleinste Blutmengen mitaufnehmen. Das kann sich dann als Bluterbrechen äußern oder eben als sichtbares Blut im Stuhl.

Häufig sind auch kleine Einrisse in der Darm- bzw. Analschleimhaut die Ursache. Zu diesen sogenannten Fissuren kommt es bei der noch sehr empfindlichen Schleimhaut von Babys durch besonders harten Stuhlgang, aber auch Durchfall kann dafür verantwortlich sein.

Findet sich beim Säugling wiederholt Blut im Stuhlgang oder ist die Blutmenge größer, sollte umgehend ein Kinderarzt konsultiert werden.

Blut im Stuhl bei älteren Menschen

Die Ursache von Blut im Stuhl sollte immer schnellstmöglich durch einen Arzt abgeklärt werden. Einige Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes treffen ältere Menschen deutlich öfter. Dazu zählen unter anderem:

Darmkrebs: Ab dem 50. Lebensjahr nimmt die Häufigkeit der Erkrankung zu. Zu den Risikofaktoren für Dickdarm- und Mastdarmkrebs zählen, neben der individuellen Veranlagung, eine fettreiche, ballaststoffarme und fleischbetonte Ernährung. Außerdem starkes Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen.

Im Stuhl sind häufig Blut- und Schleimauflagen sichtbar. Zahlreiche weitere Symptome kennzeichnen die Erkrankung. 

Eine regelmäßige Darmkrebsvorsorge durch Darmspiegelung wird dringend empfohlen.

Dickdarmpolypen: Die Ausstülpungen der Darmwand nach innen werden meist erst dann bemerkt, wenn sie bluten. Das ist aber nicht immer der Fall. Aus Polypen kann sich mit der Zeit Krebs entwickeln. Eine Darmspiegelung gibt Aufschluss über mögliche Polypen im Darm.

Ausstülpungen im Dickdarm (Divertikelkrankheit): In der Regel gibt es keine auffällige Symptomatik. Stuhlveränderungen, Blut im Stuhl und Blähungen können auftreten. Entzünden sich die Divertikel kommt es zur Divertikulitis.

Mesenterialinfarkt: Dieser akuteVerschluss eines Darmgefäßes trifft meist Menschen über 60 Jahre, bei denen bereits ähnliche Gefäßverengungen von anderen Körperregionen bekannt sind. Begleitsymptome sind akute Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Blut im Stuhl. 

Blut im Stuhl vorbeugen

Durch eine gesunde Lebensweise mit bewusster Ernährung und viel Bewegung,  lässt sich das Risiko für Blut im Stuhl deutlich senken. Die tägliche Nahrungsaufnahme sollte ausgewogen sein, ballaststoffreich und arm an Kalorien.

Tipps für eine darmfreundliche Ernährung:

  • Viel Gemüse und Obst verzehren. Dabei auf eine bunte Vielfacht achten.

Gemüse-Beispiele: Broccoli, Paprika, diverse Kohlsorten, Karotten, Kürbis, Fenchel, Salate, Tomaten, Radieschen 

Obst-Beispiele: Äpfel, Birnen, Bananen, Weintrauben, Pfirsiche, Kirschen, Erdbeeren, Ananas, Orangen, Mangos, Kiwis

  • Ballaststoffreich essen: Vollkornprodukte bevorzugen und täglich Gemüse, Salat sowie Obst auf den Speiseplan bringen.
  • Fleisch- und Wurstkonsum merklich reduzieren. 
  • Fettreiche Lebensmittel meiden. Sie sorgen oft für ein Zuviel an Magensäure. Sodbrennen und Geschwüre können langfristig die Folge sein.
  • Alkohol und Nikotin meiden. Beides regt die Magensäureproduktion an.

FAQs zum Thema Blut im Stuhl

Ist Blut im Stuhl gefährlich?

Blutungen im Magen-Darm-Trakt können viele Ursachen haben. Nicht zwingend steckt eine lebensbedrohliche Erkrankung dahinter. Zu den häufigsten Gründen für blutigen Stuhlgang zählen Hämorrhoiden. Es wird aber dringend empfohlen, den Grund für die Blutung durch einen Arzt klären zu lassen. 

Was bedeutet schwarzes Blut im Stuhl?

Die Farbe des ausgeschiedenen Blutes kann anzeigen, aus welcher Region des Verdauungstraktes das Blut stammt. Ist der Stuhlgang schwarz eingefärbt (Teerstuhl), besteht die Blutung zumeist im Magen oder Zwölffingerdarm. Seltener kommt das Blut aus dem Dickdarm. Seine dunkle Farbe erhält das Blut durch den Kontakt mit Magensäure und Bakterien: Das Eisen im roten Blutfarbstoff oxidiert und es entsteht schwarzes Hämatin.

Welche Untersuchungen gibt es bei Blut im Stuhl?

Im Anschluss an die gründliche Anamnese wird der Facharzt ggf. eine rektale Untersuchung durch Fingertasten vornehmen. Ziel ist es, die Blutungsquelle zu identifizieren. Beim Austasten kann er mögliche Verletzungen der Anal- und Rektalschleimhaut finden, aber auch Hämorrhoiden oder Tumore. Klärt sich die Herkunft der Blutung noch nicht, kann nun eine Magenspiegelung oder eine Darmspiegelung folgen. Führen auch diese Untersuchungen zu keiner eindeutigen Diagnose, sind eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztherapie (MRT) sinnvoll.

Was tun bei Blut im Stuhlgang?

Entdeckt man Blut im Stuhl oder darauf, sollte immer ein Arzt um Rat gefragt werden. In den meisten Fällen kann bereits der Hausarzt weiterhelfen. Besteht die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen, wie zum Beispiel einer Magen- oder Darmspiegelung, wird eine Überweisung zum Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologe) ausgestellt.

Blähungen und Blut im Stuhl – was tun?

Nicht selten steckt hinter Symptomen wie Blähungen und Blut im Stuhl lediglich eine ungesunde Lebensweise: ballaststoffarme und fette Ernährung, Flüssigkeitsmangel, Stress und zu wenig Bewegung. Häufig leiden Betroffene auch unter Hämorrhoiden. Da eine ernstere Erkrankung aber nicht ausgeschlossen werden kann, wird eine gründliche ärztliche Kontrolle empfohlen. Für den Arzt ist dann auch die Information wichtig, ob dunkles Blut oder eher helles Blut im Stuhlgang vorkam.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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Internisten im Netz (2022). Blut im Stuhl – ein ernstzunehmendes Alarmsignal. (Stand: 13.03.2024).

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TILMAN, M. B., Kist, M., & Hubert, E. (2013). 3 Blut im Stuhl. Der Klinisch-infektiologische Fall: Problemorientierte Diagnose und Therapie, 14. (Stand: 13.03.2024).

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