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Genitalherpes: Ursachen, Symptome, Therapie

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Text fachlich geprüft von Dr. Julia Eichhorn
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Genitalherpes zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Erreger sind das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) und in letzter Zeit auch vermehrt das Typ-1-Virus (HSV-1). Für die Behandlung von Herpes genitales werden virushemmende Medikamente eingesetzt.

Was ist Genitalherpes?

Genitalherpes (Herpes genitalis) ist eine Infektionskrankheit, die hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird. Nicht immer treten nach einer Ansteckung auch Symptome auf. Wenn sich Beschwerden einstellen, so zeigen sie sich in Form von juckenden, brennenden oder schmerzenden Bläschen im Intimbereich. Meist handelt es sich bei dem auslösenden Erreger um das Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2). Seltener geht die Infektion auf das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) zurück. HSV-1 ist vorwiegend als der Auslöser von Lippenherpes bekannt.

Genitalherpes – Verlauf

Zwischen der Erstinfektion mit Herpes genitalis und den ersten Krankheitszeichen vergehen mindestens zwei Tage, in Ausnahmefällen auch bis zu drei Wochen. Wichtig: Viele Infizierte bleiben völlig symptomfrei. Ihre Infektion ist aber dennoch ansteckend. Die Mehrheit der Krankheitsüberträger weiß nichts von ihrer Herpes-genitalis-Infektion. Es sind häufiger Männer, die Frauen anstecken als umgekehrt.

Krankheitsdauer

Die Beschwerden nach der Erstinfektion halten etwa zwei bis drei Wochen an. Danach verschwinden die Symptome und die Herpes-simplex-Viren stellen ihre Aktivität ein, bleiben aber im Körper. Nur in seltenen Fällen kann sich aus der HSV-Infektion eine Gehirnentzündung entwickeln. Von dieser Herpes-simplex-Enzephalitis sind in der Regel ausschließlich Patienten mit geschädigter oder unterdrückter Immunabwehr betroffen.

Ruhephase

Mit dem Abklingen der Krankheitszeichen zieht sich das Virus in die Ganglien, einem knotenförmigen Areal des Nervensystems, zurück und stellen ihre Aktivität ein. In den Ganglien sind sie dem direkten Zugriff der körpereigenen Abwehr entzogen und bleiben nun für das gesamte weitere Leben im Körper der infizierten Person. Eine Entfernung des Virus ist nicht mehr möglich.

Reaktivierung

Genitalherpes kann zurückkehren. Besonders in Situationen, die das Immunsystem beanspruchen oder einschränken. Auslöser sind nicht selten andere Erkrankungen. Aber auch starker Stress ruft unter Umständen den erneuten Ausbruch von Herpes hervor. Manchmal sind es auch Menstruationsbeschwerden oder der intensive Kontakt mit UV-Licht, die die Rückkehr der Herpes-Beschwerden herbeiführen. Manche Patienten erleben in einem Jahr mehrfach eine Reaktivierung. In aller Regel fallen die Symptome aber nicht mehr so schwer aus, wie bei der Erstinfektion. Und auch die Dauer der Beschwerden nimmt erheblich ab.

Genitalherpes – Symptome

Genitalherpes ist eine sexuell übertragbare Krankheit. Die für die Erkrankung typischen Bläschen bilden sich wenige Tage nach der Ansteckung. Teilweise aber auch erst nach Wochen. Betroffen sind meist die Geschlechtsteile bis hin zu Oberschenkel, Gesäß und Analbereich. Die Areale sind gerötet und leicht angeschwollen. Die Hautveränderungen können brennen, jucken, unangenehm kribbeln oder sogar schmerzen. Es bilden sich flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die sich im weiteren Verlauf öffnen und verkrusten. Die Infizierten haben manchmal grippeähnliche Beschwerden: Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen. Die Lymphknoten in der Leistenregion schwellen teilweise an.

Frauen klagen nicht selten über Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen. Es kann sich zudem starker Ausfluss bilden. All diese Krankheitszeichen lassen sich aber nicht bei jedem Infizierten beobachten. Häufig zeigen sich trotz einer nachweisbaren Ansteckung mit Herpes genitales keinerlei Symptome.

Genitalherpes – Ursachen

Verursacher von Herpes genitalis sind Herpes-Simplex-Viren meist vom Typ 2 (HSV-2), seltener vom Typ 1 (HSV-1). Die Übertragung erfolgt fast immer durch ungeschützte Sexualkontakte. Die Viren besiedeln den Körper nach der Erstinfektion lebenslang. Deswegen kann Genitalherpes nach monatelangen Phasen ohne Symptome wieder aufbrechen, ohne dass eine neuerliche Ansteckung stattgefunden hat. Die Herpes Viren verharren zwischenzeitlich in einer Art Ruhezustand und werden erst wieder aktiv, wenn die Immunabwehr (etwa durch eine Erkrankung oder Stress) stark beansprucht und dadurch weniger leistungsfähig ist. Meist sind die Beschwerden im Vergleich zu Erstinfektion allerdings erheblich abgeschwächt. Je nach persönlicher Konstitution und den individuellen Lebensumständen treten Herpes Rückfälle unterschiedlich häufig auf.

Genitalherpes – Diagnose

Bei Verdacht auf Genitalherpes sollte die Praxis des Gynäkologen (Frau) beziehungsweise des Urologen (Mann) oder alternativ der Dermatologe aufgesucht werden. Die Diagnose ist relativ einfach zu stellen. Meistens ist es eine Blickdiagnose und es folgen keine weiteren Untersuchungen. Um Sicherheit zu erlangen, nimmt der Arzt eine Probe der Flüssigkeit aus den Bläschen im Intimbereich. Die Analyse zeigt dann, ob es sich um Herpes Viren oder einen anderen Erreger handelt. Auch klärt die Untersuchung, ob Typ 1 (HSV-1) oder Typ 2 (HSV-2) des Herpes simplex Virus für die Infektion verantwortlich ist.

Es bleibt auch die Möglichkeit einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR-Test). Schon geringe Spuren des Virus-Erbgutes genügen hier, um den Erreger nachweisen zu können. Auch diese hochempfindliche Untersuchungsmethode reagiert in der Regel nur auf aktive Herpes Viren positiv.

Genitalherpes – Behandlung

Herpes simplex lässt sich nach der Erstinfektion nicht mehr vollständig aus dem Organismus entfernen. Die Herpes Viren bleiben lebenslang im Körper. Virushemmende Medikamente haben aber das Potenzial, die Krankheitsbeschwerden erheblich abzumildern und die akute Erkrankung abzukürzen. Geeignete antivirale Medikamente sind zum Beispiel Famciclovir Aciclovir oder Valaciclovir. Die Mittel sind gut verträglich. Die Nebenwirkungen eher gering: Hautauschläge, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme und Abgeschlagenheit sind möglich.

Die virushemmenden Medikamente werden zum Schutz des nicht angesteckten Partners häufig auch auf Dauer genommen. Während der akuten Phase der Erkrankung sollte allerdings jede Form von Geschlechtsverkehr unterbleiben. Der direkte Kontakt mit dem infektiösen Sekret aus den Herpes Bläschen ist unbedingt zu vermeiden. Die genutzte Wäsche (Slip, Schlafanzug, Handtuch) sollte man bei mindestens 60 Grad waschen.

Begleitende Beschwerden von Herpes genitales lassen sich gezielt behandeln: Schmerzmittel lindern grippeähnliche Symptome und das vorsichtige Auftragen von Zinksalbe hilft gegen die Schmerzen beim Wasserlassen. Jedoch gibt es zu Zinksalbe bei Herpesinfektionen geteilte Meinungen.

Homöopathie bei Genitalherpes

Homöopathie wird bei einer Infektion mit Herpes genitales als begleitende Behandlung zu einer schulmedizinischen Therapie oft empfohlen. Nach Abklingen der Erstinfektion treten in der Folge immer wieder neue Ausbrüche der Erkrankung auf. Hier kann eine gezielte Stärkung der körpereigenen Immunabwehr hilfreich sein. Sie verringert unter Umständen die Häufigkeit und Schwere der Reaktivierungen von Herpes genitalis. Geeignete homöopathische Mittel sollte man nicht selbst auswählen. Vielmehr sollte die Beratung eines erfahrenen homöopathischen Therapeuten genutzt werden. Die entsprechenden Empfehlungen am besten immer auch mit dem behandelnden Schulmediziner abstimmen. Gegen die akuten Beschwerden, die von Genitalherpes ausgehen, werden unterstützend folgende homöopathische Mittel empfohlen (Auswahl):

  • Rhus toxicodendron: bei kleinen, einzelnen oder gruppierten Bläschen, die jucken und brennen
  • Croton tiglium: bei sehr starkem Juckreiz, Ausbreitung an Penis und Hodensack
  • Natrium muriaticum: bei starkem, stechendem Wundschmerz
  • Sepia: bei Frauen mit starkem Juckreiz und weißlichem Ausfluss
  • Cannabis indica: bei Herpes Bläschen, die fest und flüssigkeitsgefüllt sind, aber nicht aufbrechen
  • Thuja occidentalis: bei Herpesausschlag mit krustiger Oberfläche, nässend und mit süßlichem Geruch

Akupunktur bei Genitalherpes

Akupunktur wird als begleitende Therapie zur schulmedizinischen Behandlung von Herpes genitalis angeboten. Durch den Reiz des Nadelstiches soll der Energiefluss im Körper, das sogenannte Qi, angeregt werden. Ziel des Akupunkteurs ist es, mit der Behandlung Blockaden und Störungen des Energieflusses zu lösen. Durch die Akupunktursitzungen soll eine Stärkung der körpereigenen Abwehr erreicht werden. Reaktivierungen der Krankheit kann man so manchmal vermeiden.

Genitalherpes bei Schwangeren

Insbesondere im Fall einer akuten Genitalherpes, kann die Krankheit auf das Ungeborene übertragen werden. Die Ansteckung während einer Schwangerschaft erfolgt über die Gebärmutter. Eine Herpes-genitales-Infektion kann sich zudem während der natürlichen Geburt auf das Kind übertragen (Herpes neonatorum). Das betrifft etwa die Hälfte der Neugeborenen von Müttern, die zu diesem Zeitpunkt an einer aktiven Genitalherpes leiden. Für Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kommen, besteht dagegen nur eine geringe Ansteckungsgefahr bei der Geburt. – Da sich nicht jede Genitales-Herpes-Infektion mit eindeutigen Symptomen zeigt, sollte man in der Schwangerschaft jede Auffälligkeit der Haut, vor allem im Bereich der Geschlechtsorgane, ärztlich untersuchen lassen. Die Schwangere erhält beim Nachweis einer Infektion in der Regel Infusionen mit antiviralen Wirkstoffen.

Genitalherpes bei Säuglingen

Babys stecken sich selten im Mutterleib, jedoch oft während des natürlichen Geburtsvorgangs mit Herpes genitales an. Die Krankheit zeigt sich bei ihnen durch Veränderungen an Haut und Schleimhäuten. Auch die Netzhaut des Auges und innere Organe wie insbesondere das Gehirn des Säuglings können von der Herpes-simplex-Infektion betroffen sein. Ein schwerer Krankheitsverlauf beim Kind kommt häufig vor. Die Herpesinfektion bei Neugeborenen hat eine schlechte Prognose. Eine frühzeitige Therapie ist entscheidend.

Genitalherpes – Was kann ich selbst tun?

Das Wichtigste zuerst: kein Sex während einer akuten Infektion mit Herpes-simplex-Viren und in den unmittelbar darauf folgenden Wochen. Nach dem Kontakt mit den Herpes Bläschen, gründlich mit Seife waschen. Wäsche, die mit dem Intimbereich in Berührung kommt, häufig austauschen und bei mindestens 60 Grad waschen. Der Gebrauch von Kondomen senkt das Ansteckungsrisiko, jedoch besteht kein garantierter Schutz. Die Nutzung von Cremes für den UV-Schutz und die Vermeidung von Stress kann die Häufigkeit des Wiederauftretens von Herpes genitalis verringern.

Genitalherpes – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird eine "Infektion der Genitalorgane und des Urogenitaltraktes durch Herpesviren" unter dem ICD-Code: "A60" erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Genitalherpes – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Genitalherpes – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema Genitalherpes

Ist Herpes genitalis heilbar?

Nach der Erstinfektion mit Herpes simplex heilt die Erkrankung innerhalb von Tagen oder auch Wochen ab. Das Virus bleibt danach aber lebenslang im Körper. Es zieht sich in die Ganglien (Knoten in den Nervenbahnen) zurück und kann dort nicht von der Immunabwehr angegriffen werden. In diesem Ruhezustand ist das Virus allerdings nicht mehr in der Lage, eine Krankheit auszulösen. Man nennt das eine "latente Infektion". Erst wenn das Immunsystem zwischenzeitlich geschwächt ist, kann es zu einer Reaktivierung von Herpes genitales kommen. Das heißt, die Infektion bricht wieder auf. Meist aber nur in abgeschwächter Form. Auch andere Herpes Viren, wie Herpes Zoster, sind zu einer derartigen Reaktivierung fähig.

Zu welchem Arzt bei Genitalherpes?

Entweder zum praktischen Arzt oder zum Facharzt: Gynäkologe (Frau) und Urologe (Mann) sowie zum Dermatologen. Teilweise sind mehrere Tests notwendig. Bei einem positiven Befund von Herpes genitalis besteht keine Meldepflicht gegenüber den Gesundheitsbehörden.

Was hilft gegen Genitalherpes?

Der Arzt verschreibt meist virushemmende Medikamente. Diese werden entweder als Tabletten genommen oder unter besonderen Umständen sowie bei schweren Fällen als Infusion beziehungsweise Spritze verabreicht. Die antiviralen Medikamente mildern die Beschwerden der Herpes genitalis, senken die Ansteckungsgefahr und verkürzen die Krankheitsdauer. Herpesviren bleiben allerdings lebenslang im Körper und können manchmal reaktiviert werden.

Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko bei Genitalherpes?

Herpes genitalis gehört zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. In Deutschland sind bis zu 16 Prozent der Bevölkerung mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2) infiziert. Männer sind seltener betroffen. Das liegt an der etwas geringeren Anfälligkeit für eine Ansteckung. Ein Ansteckungsrisiko mit Herpes genitalis besteht nur, wenn das Virus während des Sexualkontaktes aktiv ist. Das bedeutet konkret: in der Zeit nach dem ersten Ausbruch und in den Phasen der Reaktivierung. Vorsicht, nicht immer zeigen sich nach einer Infektion auch Symptome. Ansteckungsgefahr besteht dennoch. Die Verwendung von Kondomen senkt das Infektionsrisiko erheblich. Noch sicherer ist der vorübergehende Verzicht auf Geschlechtsverkehr.

Woran erkennt man eine Genitalherpes-Infektion?

Die ersten Anzeichen einer Ansteckung mit Herpes genitalis treten frühestens nach zwei Tagen auf. Die Inkubationszeit kann sich aber auch auf drei Wochen ausdehnen. Hautschwellungen und Rötungen an den Geschlechtsteilen sind die ersten Symptome. In der Leistengegend schwellen meist auch die Lymphknoten an. Manche Patienten leiden zusätzlich an Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. In der Folge zeigen sich schmerzende, kleine Bläschen, gefüllt mit einer trüben Flüssigkeit. Die Bläschen platzen mit der Zeit auf und hinterlassen oberflächliche Hautschäden. Es können sich zudem kleine, verkrustete Geschwüre bilden. Frauen spüren in einigen Fällen Schmerzen beim Wasserlassen oder leiden unter starkem vaginalem Ausfluss. Wenn die Beschwerden verschwinden und die Hautveränderungen abheilen, sinkt die Gefahr, andere Menschen mit dem Virus anzustecken.Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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