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Magenkrebs: Ursachen, Symptome, Behandlung

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Magenkrebs verursacht meist erst im fortgeschrittenen Stadium deutliche Beschwerden. Je eher die Krankheit jedoch behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Daher sollte man bereits bei unspezifischen Symptomen, wie regelmäßigen Schmerzen im Oberbauch, einen Arzt aufsuchen.

Was ist Magenkrebs?

Ein Magenkarzinom entwickelt sich in den meisten Fällen in der Schleimhaut des Magens und geht fast immer vom Drüsengewebe aus. Mediziner bezeichnen diese bösartigen Tumoren des Magens daher als Adenokarzinome. Daneben gibt es auch andere Tumorarten, wie beispielsweise Leiomyosarkome, die vom Muskelgewebe in der Magenwand ausgehen oder Gastrointestinale Stromatumoren (GIST) (Weichteiltumore) sowie MALT-Lymphome (Tumorerkrankung des Lymphsystems in der Schleimhaut). In etwa 95 Prozent aller Fälle, wird Magenkrebs durch Adenokarzinome verursacht. Andere Tumorarten treten entsprechend seltener auf.

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Magenkrebs Stadien

Man klassifiziert ein Magenkarzinom hinsichtlich seiner Bösartigkeit, der Ausbreitung der Krebszellen im Magen selbst und in den Lymphknoten sowie in anderen Regionen des Körpers. Mit Hilfe eines sogenannten „Grading“ unterscheiden Mediziner dabei vier Stadien von G1 bis G4: G1 bezeichnet ein Stadium, in dem die Magenkrebszellen den gesunden Zellen noch stark ähneln. Die Bezeichnung G4 steht für ein Stadium, in welchem die Krebszellen bereits sehr undifferenziert sind und sich deutlich von gesunden Zellen unterscheiden. In der Regel wächst ein Tumor mit zunehmendem Stadium aggressiver.

Laut Angaben des Robert Koch-Instituts wurden 2017 in Deutschland 15.492 Neu-Erkrankungen registriert. Darunter waren 6.034 Frauen und 9.458 Männer. Das Risiko, ein Magenkarzinom zu bekommen, steigt mit zunehmendem Alter. Im Durchschnitt erkranken Männer im Alter von 72 Jahren und Frauen mit 75 Jahren. Da Magenkrebs meist zu spät erkannt wird, zählt die Krankheit zu den häufigsten tumorbedingten Todesursachen.

Magenkrebs – Ursachen

Manchmal verändern sich Zellen im Körper derart, dass die Kontrollmechanismen des Organismus sie nicht mehr beeinflussen können. Der übliche Schutzmechanismus versagt und die Zellen teilen sich dann unkontrolliert innerhalb kurzer Abstände. Bestimmte Risikofaktoren fördern diese Entartung von Zellen und somit die Entstehung von Krebs. Zur Bildung von Magenkrebs tragen unter anderem folgende Einflüsse bei:

  • Eine bakterielle Infektion mit Helicobacter pylori
  • Rauchen
  • Häufiger Alkoholkonsum
  • Wenn bereits Familienangehörige an Magenkrebs erkrankt sind, beispielsweise Eltern, Geschwister oder Kinder
  • Bestimmte Ernährungsgewohnheiten gelten als Risikofaktoren: häufiger Verzehr von stark gesalzenen, geräucherten, gepökelten und gegrillten Speisen. Zu geringer Verzehr von ballaststoffreicher Nahrung, wie Obst und Gemüse
  • Eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus: Neben dem Pfeifferschen Drüsenfieber kann das Virus in einigen Fällen auch Magenkrebs verursachen
  • Andere Vorerkrankungen, wie eine chronische Gastritis Typ A, das Ménétrier-Syndrom, chronisches Sodbrennen
  • Wenn man schon einmal am Magen operiert wurde
  • Bei perniziöser Anämie
  • Wenn man bereits älter als 70 Jahre ist
  • Wenn bestimmte erbliche Veranlagungen für Krebs vorliegen Zum Beispiel für das hereditäre diffuse Magenkarzinom (HDGC) oder das hereditäre non-polypöse kolorektale Karzinom (HNPCC)

Ein Magenkarzinom kann sich aufgrund einer chronischen Entzündung bilden oder auch noch Jahre nach einer Teilentfernung des Magens. Ein eher geringes Risiko für die Entstehung von Magenkrebs geht von Magenpolypen aus. In der Regel entwickelt sich daraus kein Krebs. Für Entzündungen gibt es verschiedene Auslöser. Wichtigster Risikofaktor für Magenkrebs ist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Etwa jeder zweite Erwachsene ist weltweit damit infiziert. Das Bakterium verursacht eine sogenannte Typ-B-Gastritis. Zudem ist es Auslöser der Mehrheit aller Magengeschwüre. Helicobacter pylori nistet sich in der Magenschleimhaut ein und kann dort eine chronische Entzündung oder ein Magengeschwür verursachen. Mit Medikamenten lässt sich die durch das Bakterium entstandene Magenschleimhautentzündung gut behandeln. Dies wird Patienten auch wegen des erhöhten Magenkrebsrisikos empfohlen.

Magenkrebs – Symptome

Die Symptome, die ein Magentumor verursacht, sind eher unspezifisch. Gerade zu Beginn der Erkrankung zeigen sich wenige oder gar keine Anzeichen. Das Magenkarzinom wird daher meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn die Heilungserfolge seltener sind. Zu den Symptomen, die man also durchaus ernst nehmen sollte, zählen unter anderem:

  • unklare Oberbauchschmerzen, wie Druck- und Völlegefühl
  • Schmerzen während des Essens und danach
  • Schluckbeschwerden
  • Appetitverlust, Übelkeit und teils blutiges Erbrechen
  • plötzliche Abneigung gegenüber Speisen, die man bisher mochte und gut vertragen hat; häufig wird Fleisch abgelehnt
  • ungewollter Gewichtsverlust, Abnahme der Leistungskraft und häufige Müdigkeit
  • Blut im Stuhl, auch schwarz gefärbter Stuhl
  • unklare Blutarmut

Hat der Tumor eine gewisse Größe erreicht, lässt er sich ertasten. Zudem verursacht er Wasseransammlungen im Bauchraum. Er kann außerdem die Lymphknoten über dem linken Schlüsselbein anschwellen lassen und Auslöser für Hautveränderungen sein.

Treten unklare Beschwerden auf, sollte man den Arztbesuch nicht unnötig hinauszögern. Denn je früher ein Tumor erkannt wird, desto erfolgversprechender sind die Aussichten auf Heilung.

Magenkrebs – Diagnose

Der Hausarzt wird zunächst nach aktuellen Beschwerden und Vorerkrankungen fragen. Bei Verdacht auf Magenkrebs wird er weitere Untersuchungen einleiten. Das sind unter anderem:

Magenspiegelung und Gewebeprobe

Durchgeführt wird eine Magenspiegelung (Gastroskopie) meist ambulant von einem darauf spezialisierten Gastroenterologen oder Internist. In der Regel erhalten Patienten vor Beginn der Untersuchung ein Beruhigungsmittel. Die Magenspiegelung beginnt mit dem Einführen eines elastischen Schlauchs durch die Speiseröhre bis in den Magen. Am vorderen Ende des Schlauchs befindet sich eine Mikrokamera, mit deren Hilfe sich mögliche Veränderungen der Magenschleimhaut gut erkennen lassen. Während der Untersuchung wird auch eine Gewebeprobe (Biopsie) des auffälligen Bereichs entnommen. Diese wird anschließend im Labor auf mögliche Krebszellen hin kontrolliert.

Blutuntersuchung

Bei Magenkrebs kann eine Eisenmangelanämie bestehen. Der Krebs kann Blutungen im Magen verursachen und das austretende Blut dunkel färben (Teerstuhl). Es kann zu Blutarmut kommen. Da eine Eisenmangelanämie auch andere Gründe haben kann, ist sie kein eindeutiger Hinweis auf Magenkrebs. Anders als bei anderen Krebsarten, lässt sich im Fall eines Magenkarzinoms kein geeigneter Tumormarker zur Diagnostik im Blut nachweisen. Tumormarker werden bei Magenkrebs lediglich zur Verlaufskontrolle genutzt.

Ultraschalluntersuchung

Haben sich in der Gewebeprobe entartete Zellen gezeigt, wird der gesamte Bauchraum erneut untersucht. Denn es besteht das Risiko, dass der Tumor in das umliegende Lymphgewebe gestreut oder Tochtergeschwulste gebildet hat. Eine Ultraschalluntersuchung lässt erkennen, ob sich Metastasen gebildet haben. Dabei kann der Bauchinnenraum von außen kontrolliert werden, aber auch eine Untersuchung von innen, durch Speiseröhre und Magen, ist möglich.

Computertomographie (CT)

Dank dieser bildgebenden Röntgenuntersuchung von Bauch- und Brustraum kann ein Radiologe genau erkennen, ob sich der Tumor über den Magen hinaus ausgebreitet hat und somit auch andere Organe befallen wurden.

Skelettszintigramm

Mit Hilfe des Skelettszintigramms lässt sich überprüfen, ob sich Metastasen an Knochen angesiedelt haben. Vor der Untersuchung bekommen Patienten eine gesundheitlich unbedenkliche Menge einer radioaktiven Substanz, die sich in Krebszellen anlagert. Sogenannte Gamma-Kameras können die Krebszellen auf Bildern sichtbar machen. Mögliche Knochenmetastasen werden auf diesem Weg nachgewiesen.

Bauchspiegelung (Laparoskopie)

Hat sich der Tumor über den Magen hinaus ausgebreitet, wird meist eine minimalinvasive Untersuchung des Bauchs vorgenommen. Der Arzt führt durch einen schlüssellochgroßen Schnitt eine kleine Kamera in den Bauchraum ein. So kann er sehen, ob der Tumor auf das Bauchfell gestreut hat.

Ausbreitung eines Tumors im Körper

Für die Beschreibung der Ausbreitung eines Tumors im Körper wurde ein international einheitliches System entwickelt: das sogenannte TNM-System. Genaue Angaben über den Tumor lassen sich vollständig zwar erst nach einer Operation machen, aber eine vorläufige Einschätzung können Ärzte bereits anhand der Ergebnisse aus der Voruntersuchung geben.

Das TNM-System

Die Abkürzung TNM steht für Tumor (T), Lymphknotenbefall (N) und Metastasen (M). Hinter dem T (für Tumor) stehen Ziffern von 1 bis 4. Sie beschreiben, wie weit der Krebs in die Magenwand eingewachsen ist oder ob er sich bereits darüber hinaus ausgebreitet hat. Magenkrebs entsteht zuerst in der innersten Schicht der Magenwand, der Magenschleimhaut. Der Tumor kann mit der Zeit jedoch in weiter außen befindliche Schichten einwachsen. Zum Beispiel in das Bindegewebe, die Muskelschicht oder in das Bauchfell. Auch in andere Organe, kann der Tumor sich ausbreiten. – Steht hinter dem T keine Ziffer, sondern nur ein Buchstaben-Zusatz, wird damit eine frühe Krebsform beschrieben. Wenn der Tumor noch auf die oberste Schicht der Schleimhaut begrenzt ist, sprechen Ärzte von einem Tumor „in situ“ (abgekürzt: Tis).

Das N steht für Lymphknoten. Da viele Tumoren meist zuerst in die Lymphbahnen und -knoten streuen, die das befallene Organ umgeben, wird auch das Ausmaß dieses Befalls mit Ziffern angegeben. Die Zahlen eins bis drei beschreiben, wie viele Lymphknoten befallen sind. Die Bezeichnung „N0“ gibt an, dass keine Tumorzellen in den umliegenden Lymphknoten entdeckt wurden. „N1“ sagt aus, dass es bis zu zwei befallene Lymphknoten gibt. „N2“ steht für bis zu sechs befallene Lymphknoten. Bei „N3“ wurden mehr als sechs Lymphknoten befallen.

Die Angabe hinter dem „M“ beschreibt, ob Metastasen in entfernten Organen wie der Leber gefunden wurden. „M1“ bedeutet, dass es Metastasen gibt, „M0“ heißt: keine Metastasen.

Magenkrebs – Behandlung

Patienten mit der Diagnose Magenkrebs wird empfohlen, sich an eine spezialisierte Klinik zu wenden, die viel Erfahrung mit der Behandlung eines Magenkarzinoms hat. Das Ausmaß der Operation des Tumors wird bestimmt von dessen Ausdehnung, dem Wachstumstyp und seiner Lage.

Endoskopischer Eingriff

Ist ein Tumor noch auf die innerste Magenwandschicht, also auf die Schleimhaut, beschränkt, kann er meist minimalinvasiv entfernt werden. Man spricht dann von endoskopischer Resektion. Der Chirurg entnimmt bei dem Eingriff den Tumor und das unmittelbar benachbarte Gewebe. Ähnlich, wie eine Magenspiegelung erfolgt dieser Eingriff schonend über die Speiseröhre. Durch einen Schlauch werden eine Kamera und das Operationsbesteck bin in den Magen geführt. So kann der Arzt den Tumor gut erkennen und entfernen.

Offene Operation

Ist ein Tumor tiefer eingewachsen und größer, kann er unter Umständen auch operativ entfernt werden und der Krebs ist damit geheilt. Voraussetzung ist jedoch, dass sich das Karzinom auf den Magen beschränkt und noch keine Metastasen gebildet hat. Es kann aber auch sein, dass der Chirurg einen Teil oder den gesamten Magen einschließlich umliegender Lymphknoten entfernt. In einigen Fällen muss auch ein Teil der Speiseröhre oder die Milz sowie ein Teil der Bauchspeicheldrüse herausoperiert werden. Die Nahrungspassage wird anschließend wieder hergestellt, indem man den Rest des Magens beziehungsweise das Ende der Speiseröhre mit dem Dünndarm verbindet. Das genaue Vorgehen des Chirurgs hängt vom jeweiligen Ausmaß der Erkrankung ab.

Chemotherapie

Zusätzlich erhalten einige Patienten sowohl vor als auch nach der Operation eine Chemotherapie. Dies steigert die Erfolgsaussicht der Operation und senkt das Risiko eines Rückfalls. Insbesondere bei Patienten mit örtlich fortgeschrittenen Tumoren, die im Übergangsbereich zwischen Speiseröhre und Magen liegen, ist eine Chemotherapie angezeigt. Und auch wenn ein Tumor wiederkehrende Magenblutungen oder eine Verengung des Verdauungstrakts verursacht.

Nach der Operation

Da viele Patienten im Anschluss an die Operation unter Verdauungsproblemen leiden, sollte man dem weitestgehend vorbeugen. Dies gelingt zum Teil durch die Überwachung des Vitamin B12-Spiegels im Blut von Operierten. Ist deren Wert zu niedrig, sollte das Vitamin zugeführt werden. Wichtig ist zudem eine regelmäßige Gewichtskontrolle.

Direkt nach dem Eingriff werden Patienten behutsam über eine Veneninfusion versorgt, um den Verdauungstrakt noch zu schonen. Anschließend kann man die Ernährung gemeinsam mit dem behandelnden Arzt auf Sondennahrung umstellen, um dann schließlich bald auf gut verträgliche Mahlzeiten zu wechseln. Am besten bespricht man seinen Ernährungsplan mit einem professionellen Ernährungsberater.

Palliativtherapie

Wenn ein Tumor bereits gestreut hat, erhalten Patienten oft eine alleinige Chemotherapie, die das Wachstum des Tumors eindämmt und Beschwerden lindert. Ziel der Chemotherapie ist es auch, die Lebensqualität der Betroffenen, soweit möglich, zu erhalten. Manchmal ist zudem eine Kombination mit einer Antikörper- oder Strahlenbehandlung sinnvoll, um das Immunsystem zu stärken und Schmerzen zu reduzieren.

Ernährung sicherstellen

Ist der Magen durch einen Tumor stark verengt, kann die Einlage eines Kunststoff- oder Metallröhrchens sinnvoll sein. Dieser sogenannte Stent hilft, durch eine Nahrungspassage die Ernährung weiterhin zu sichern. Eine andere Möglichkeit ist die Umgehung der verengten Stelle durch eine Operation. Kommt keine der beiden Methoden infrage beziehungsweise gelingt beides nicht, kann eine künstliche Ernährung erforderlich sein. Beispielsweise legt der Arzt einen dünnen Schlauch durch die Bauchhaut in den Magen oder Dünndarm (Ernährungsfistel, PEG-Sonde).

Homöopathie bei Magenkrebs

Eine homöopathische Therapie nach der Diagnose Magenkrebs sollte grundsätzlich nur als Ergänzung der schulmedizinischen Behandlung erfolgen. Wichtig ist zudem eine vorherige Besprechung mit dem behandelnden Arzt, denn homöopathische Arzneien können unter Umständen Einfluss auf die Wirksamkeit anderer Medikamente nehmen. Homöopathische Mittel reduzieren manchmal Nebenwirkungen einer Chemotherapie und auch die einer Strahlentherapie. So lassen sich unter anderem Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhaut oder Schweißausbrüche öfter lindern. Ebenso ist eine Stärkung der Widerstandskräfte des Körpers möglich, was in einigen Fällen das Rückfallrisiko verringern kann. Welches Mittel das richtige ist, hängt von der individuellen Diagnose und den Symptomen ab. Für die geeignete Therapie sollte man sich von einem erfahrenen Homöopathen beraten lassen.

Akupunktur bei Magenkrebs

Wer an Magenkrebs erkrankt ist, sollte sich schulmedizinisch behandeln lassen. Aus der komplementären Krebsmedizin ist bekannt, dass viele Beschwerden, die aufgrund von Chemo- oder Strahlentherapie entstehen, gelindert werden können. Hier findet insbesondere die Akupunktur, eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin, Anwendung. Sie kann zum Beispiel bei Gelenk- und Muskelschmerzen helfen sowie gegen Nachtschweiß und Hitzewallungen, aber auch oft Übelkeit und Erbrechen lindern. Viele Kliniken in Deutschland bieten ihren Patienten bereits Akupunktur zur unterstützenden Schmerztherapie an. Wer sich ambulant behandeln lässt, sollte darauf achten, dass die Therapie von einem erfahrenen Akupunkteur durchgeführt wird. Zudem wird eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt empfohlen.

Magenkrebs – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise Magenkrebs als „Bösartige Neubildung des Magens“ unter dem ICD-Code „C16“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieser Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Magenkrebs – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Magenkrebs – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

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FAQ zum Thema: Magenkrebs

Ist Magenkrebs heilbar?

Wurde das Karzinom frühzeitig entdeckt, sind die Aussichten gut. Je fortgeschrittener die Erkrankung jedoch ist, desto schlechter stellt sich die Prognose dar. Ist ein Adenokarzinom noch auf die Magenschleimhaut beschränkt, hat der Patient gute Heilungschancen. Lässt sich das Karzinom aufgrund seiner Größe nicht vollständig entfernen oder hat es bereits metastasiert, sinken die Überlebenschancen mit der Krebserkrankung deutlich.

Wie häufig tritt Magenkrebs auf?

Krebserkrankungen des Magens sind in den letzten Jahren zwar zurückgegangen, dennoch tritt ein Magenkarzinom immer noch sehr häufig auf. Im Jahr 2017 wurden in Deutschland 15.492 neue Erkrankungen (laut RKI) registriert. Davon waren 6.034 Frauen und 9.458 Männer betroffen. Bei den Krebserkrankungen (Neuerkrankungen) steht Magenkrebs an achter Stelle bei den Männern und an zehnter Stelle bei den Frauen. Da ein Magenkarzinom meist zu spät erkannt wird, zählt die Krebserkrankung zu den häufigsten tumorbedingten Todesursachen. – Zum Vergleich: An Darmkrebs erkrankten 2017 etwa 26.600 Frauen und 32.300 Männer (Angaben RKI). Somit zählt Darmkrebs hierzulande bei Männer zur dritthäufigsten und bei Frauen zur zweithäufigsten Tumorerkrankung.

Welche Symptome hat man bei Magenkrebs?

Gerade zu Beginn der Krebserkrankung zeigen sich sehr unspezifische Symptome, die auch auf andere Erkrankungen hinweisen könnten. Daher wird ein Magenkarzinom meist erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, womit die Heilungschancen sinken. Zu den unklaren Symptomen, die man daher sehr ernst nehmen sollte, zählen unter anderem Oberbauchschmerzen (Druck- und Völlegefühl), Schmerzen beim Essen und danach, Schluckbeschwerden, Appetitverlust, Übelkeit, teils blutiges Erbrechen, Abneigung gegenüber Speisen, die man sonst gerne mochte, häufige Müdigkeit, ungewollter Verlust von Körpergewicht, Blut im Stuhl, unklare Blutarmut. – Wenn ein Karzinom sich ertasten lässt, ist es bereits stärker gewachsen. Es kommt zu Wasseransammlungen im Bauch, auch die Lymphknoten über dem linken Schlüsselbein schwellen an und Hautveränderungen sind möglich.

Welche Ursache hat Magenkrebs?

Wichtigster Risikofaktor für die Entstehung eines Magenkarzinoms ist eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori. Bei rund fünf bis zehn Prozent der Krebserkrankungen am Magen ist eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus die Ursache. Alkoholkonsum und Rauchen erhöhen ebenfalls die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Zu den weiteren Risikofaktoren zählt der Verzehr von Lebensmitteln, die stark gesalzen (auch durch Einsalzen konserviert), geräuchert, gepökelt und gegrillt wurden. Ebenso ist häufiges Essen von Fleischprodukten ungünstig. Die Gefahr, dass sich ein Magenkarzinom bildet, steigt zudem, wenn bereits Familienangehörige daran erkrankt sind (insbesondere Verwandte ersten Grades). Ein weiterer Risikofaktor liegt vor, wenn man an chronischem Sodbrennen leidet oder bereits am Magen operiert wurde. Ein niedriger sozioökonomischer Status wird auch mit erhöhtem Auftreten eines Magenkarzinoms verbunden.

Welche alternativen Heilmethoden gibt es bei Magenkrebs?

Die Behandlung von Magenkrebs sollte immer schulmedizinisch erfolgen. Zur Linderung von Beschwerden, die sich beispielsweise während einer Chemotherapie zeigen, können jedoch zusätzlich Methoden wie Akupunktur oder Homöopathie sinnvoll sein. So hilft eine Therapie mit Akupunktur zum Beispiel oft bei Gelenk- und Muskelschmerzen, aber auch bei Hitzewallungen sowie Übelkeit und Erbrechen. Die Behandlung wird von vielen Kliniken zur unterstützenden Schmerztherapie angeboten. Homöopathische Arzneien können manchmal die Nebenwirkungen einer Chemotherapie und auch die einer Strahlentherapie lindern. Ebenfalls ist eine Stärkung der körperlichen Widerstandskraft möglich. Die Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.

Quellen

  • Herold, Gerd: Innere Medizin, Gerd Herold, Ausgabe 2019
  • Schneider, Susanne: Helicobacter pylori – Der Auslöser von Magenkrebs und anderen Magenkrankheiten, Rainer Bloch Verlag, Ausgabe 2011
  • Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen: Ratgeber Magenkarzinom, www. gastro-liga.de (Abruf 16.07.2021)
  • Deutsche Krebsgesellschaft, www.krebsgesellschaft.de (Abruf 16.07.2021)
  • Deutsches Krebsforschungszentrum, www.krebsinformationsdienst.de (Abruf 17.07.2021)
  • AWMF: S3-Leitlinie Magenkarzinom: Diagnostik und Therapie der Adenokarzinome des Magens und ösophagogastralen Übergangs“, www.awmf.org (Stand 2019)
  • Die Techniker, www.tk.de (Abruf 17.07.2021)
  • Fachverlag Gesundheit und Medizin, www.magen-darm-ratgeber.de (Abruf 17.07.2021)
  • NDR: Krebs: Wann ist Naturheilkunde sinnvoll? www.ndr.de (Abruf 19.07.2021)
  • Universitätsklinikum Freiburg: Komplementäre Verfahren, Herausgeber: Krebsverband Baden-Württemberg e.V., www.uniklinik-freiburg.de (Abruf 19.07.2021)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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