SOS – Erste-Hilfe-Tipps bei Sonnenallergie
Hautveränderungen in Folge einer Sonnenallergie treten oft zeitverzögert auf. Zwischen dem Kontakt mit der Sonne und dem Auftreten von Hautrötungen, Bläschen und Pusteln können viele Stunden, manchmal sogar Tage vergehen. Häufig sind Hals, Schultern, Brust, die Außenseite der Arme und die Vorderseite der Beine besonders betroffen.
Diese Maßnahmen können die Symptome der Sonnenallergie lindern und einem erneuten Auftreten vorbeugen:
- Sonnenlicht meiden. Im Haus bleiben.
- Haut vor Sonnenlicht schützen. Kleidung mit langen Ärmeln, lange Hosen und Kopfbedeckung tragen.
- Umschläge mit kühlendem Quark, Joghurt oder mit Buttermilch auf die betroffenen Hautpartien legen.
- Hautarzt aufsuchen, solange die Hautveränderungen noch sichtbar sind.
- Nach dem Abklingen der Hautentzündungen fettfreie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.
Sonnenallergie – Symptome
Anders als etwa bei einem Sonnenbrand, zeigen sich die Anzeichen einer Sonnenallergie meist nicht sofort nach dem Aufenthalt in der Sonne. Oft entwickeln sich die Symptome erst mehrere Stunden oder sogar Tage nachdem die Haut der Sonne ausgesetzt war. Das bereitet vielen Betroffenen Schwierigkeiten bei der eindeutigen Zuordnung der aufgetretenen Hautveränderungen.
Die typischen Symptome einer Sonnenallergie sind:
- Hautrötungen
- Juckreiz
- Bläschen oder Blasen
- Hautschwellungen, Quaddeln
- Hautbrennen
- Hautflecken
Sonnenallergie – Ursachen
Hinter der umgangssprachlichen Bezeichnung Sonnenallergie verbergen sich viele unterschiedliche Krankheiten mit ähnlichen Symptomen. Am häufigsten ist die Polymorphe Lichtdermatose, auch Sonnenekzem genannt. Bis zu 20 Prozent der Menschen sind hierzulande betroffen. Frauen erkranken häufiger als Männer. Alle anderen Formen der Sonnenallergie treten erheblich seltener auf. Das sind die häufigsten Krankheiten, die zu den Sonnenallergien zählen:
Polymorphe Lichtdermatose
Die Bezeichnung "polymorph" bedeutet "vielgestaltig". Damit ist gemeint, dass die Polymorphe Lichtdermatose vielfältige Erscheinungsformen haben kann. An den Hautpartien, die der Sonne ausgesetzt waren, zeigen sich mit erheblicher Zeitversetzung von Stunden oder Tagen meist rote, juckende Flecken. Später bilden sich kleine Knötchen, manchmal auch Bläschen oder sogar Blasen. Die Hautveränderungen erinnern stark an allergische Reaktionen. Oft tritt die Polymorphe Lichtdermatose nach einem langen Winter und Frühjahr auf, wenn die blasse Haut erstmals wieder von der Sonne beschienen wird. Auch bei einer Urlaubsreise in den Süden oder ins Hochgebirge, wenn man längere Zeit draußen im Sonnenlicht verbringt, steigt das Risiko für die Erkrankung. Auslöser ist das intensive UV-A-Licht, seltener auch die UV-B-Strahlen der Sonne. Die tieferen Ursachen für Polymorphe Lichtdermatose sind jedoch noch nicht hinreichend erforscht. Der konsequente Schutz der empfindlichen Haut kann dem weiteren Auftreten einer Polymorphen Lichtdermatose vorbeugen. Trotzdem leiden viele Menschen jedes Jahr erneut unter der belastenden Krankheit. Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Erkrankung mit zunehmendem Alter verschwindet.
Mallorca-Akne
Die sogenannte Mallorca-Akne ist wohl die bekannteste Form der Sonnenallergie. Sie trägt ihren Namen wegen der Akne-ähnlichen Pickelchen und Knötchen auf der Haut, von denen ein unangenehmer Juckreiz ausgeht. Ausgelöst wird die Mallorca Akne durch das Zusammentreffen von fetthaltigen Cremes und Sonnenschutzmitteln mit der sommerlichen Sonne. Die Kombination beider Komponenten fördert bei entsprechender Veranlagung ausgeprägte Hautirritationen. Oft führt der Verzicht auf Cremes oder der Ersatz durch wasserbasierte Gels zum baldigen Abklingen der Hautentzündungen.
Phototoxische Dermatitis
Hier reagieren zugeführte Stoffe im Körper mit dem Sonnenlicht auf der Haut. Die Patienten leiden durch die UV-Strahlung in Zusammenhang mit bestimmten verwendeten Medikamenten oder Kosmetika unter Hautentzündungen. Die phototoxischen Effekte werden unter anderem durch Antibiotika, harntreibende Mittel oder Herzmedikamente ausgelöst. Manchmal entstehen die Beschwerden durch die Inhaltsstoffe von Pflegecremes oder einer After Sun Lotion. Aber auch der Kontakt mit den Pflanzensäften bestimmter Wiesengräser kann schädliche Auswirkung haben.
Photoallergie
Bei dieser echten Allergie reagiert die Haut auf bestimmte Allergene. Allerdings nur, wenn die betroffenen Stellen gleichzeitig auch UV-Strahlen ausgesetzt sind. Die Allergene können ganz unterschiedlicher Art sein. Unglücklicherweise trifft das ausgerechnet auf die Inhaltsstoffe einiger Sonnenschutzmittel zu. Wie bei anderen Allergien auch, stellen sich die entzündlichen Veränderungen der Haut manchmal erst nach mehrfachem Kontakt mit dem Allergen im Zusammenwirken mit UV-Strahlung ein.
Lichturtikaria
•Eine seltene, aber schwere Erkrankung, bei der die Betroffenen teilweise bereits auf Tageslicht ohne direkte UV-Strahlung mit Hautveränderungen reagieren. Es bilden sich rötliche Hautschwellungen und Quaddeln an allen unbedeckten Hautpartien, die dem Tageslicht ausgesetzt sind: Gesicht, Hände, Ausschnitt und Schultern. Zwar können Urtikaria dazu führen, dass Schleimhäute anschwillen und die Patienten Luftnot bekommen, ein anaphylaktischer Schock ist aber zum Glück eine absolute Seltenheit. Einige Patienten vermeiden es, überhaupt das Haus zu verlassen. Um diese seelisch belastende Situation zu entschärfen, bieten spezialisierte Dermatologen in Hautkliniken eigens zugeschnittene Desensibilisierungstherapien an. Hier werden unter anderem bestimmte Medikamente mit gering dosierter UV-A-Strahlung kombiniert. Dadurch ist der beschwerdefreie Aufenthalt unter freiem Himmel für eine begrenzte Zeit möglich.
Chronisch aktinische Dermatitis
Die seltene Krankheit scheint mit einer Überreaktion der körpereigenen Immunabwehr verbunden zu sein. Tageslicht, in Ausnahmen sogar künstliche Beleuchtung, führt zu starken entzündlichen Hautveränderungen. Die gerötete Haut verdickt sich, bildet Schuppen und Furchen aus. Der Hautarzt verschreibt gegen die Dermatitis in der Regel Steroide oder immunsupressive Mittel.
Sekundäre Lichtdermatosen
Unter diesem Sammelbegriff versteht man eine Gruppe von Krankheiten, deren Verlauf durch Sonnenlicht beeinflusst wird. Häufig sind dies Stoffwechselstörungen oder Autoimmunerkrankungen. Hier liegt das Hauptaugenmerk des Arztes auf der Therapie der Grunderkrankung. Bei erfolgreicher Behandlung verschwinden auch die Symptome der sekundären Lichtdermatose.
Sonnenallergie – Verlauf
Bei den meisten Menschen zeigt sich eine Sonnenallergie erstmals im Alter zwischen zehn und dreißig Jahren. Betroffen sind zehn bis zwanzig Prozent der Bevölkerung. Das Risiko einer Erkrankung hängt stark vom Hauttyp ab. Besonders oft leiden junge, hellhäutige Frauen unter Sonnenallergie.
Durch sorgfältiges Vorbeugen lassen sich schwere Ausbrüche mildern oder sogar völlig vermeiden. Konsequenter Sonnenschutz durch geeignete Kleidung und die Verwendung von Sonnengels mit hohem Lichtschutzfaktor sind hierbei entscheidend. Besonders wichtig sind dabei die ersten intensiven Sonnentage des Frühlings und die Urlaubszeit. Darauf bezieht sich zum Beispiel der Name Mallorca-Akne. Diese allseits bekannten Form der Sonnenallergie tritt gehäuft im Sommerurlaub auf, wenn die Haut in ungewohnt hohem Maß dem UV-Licht der Sonne ausgesetzt ist.
Mit zunehmendem Alter scheint die Heftigkeit des Auftretens von Sonnenallergien etwas abzunehmen. Nicht selten aber begleitet die Patienten ihre Empfindlichkeit gegenüber den UV-Strahlen des Sonnenlichts ihr ganzes Leben.
Sonnenallergie – Diagnose
Zwischen dem Kontakt mit der UV-Strahlung der Sonne und dem Ausbruch einer Sonnenallergie können Tage vergehen. Der Zusammenhang ist entsprechend schwer festzustellen. Bei Verdacht auf Sonnenallergie sollte der Arzt aufgesucht werden, bevor die Hautveränderungen wieder abklingen. Das erleichtert die genaue Diagnose.
Der Arzt wird sich nach Vorerkrankungen und eingenommenen Medikamenten erkundigen. Er wird die betroffenen Hautpartien genau untersuchen. Dafür wird häufig ein Dermatoskop genutzt. Mit diesem leistungsstarken Vergrößerungsglas lassen sich kleinste Veränderungen erkennen. So kann man eine Sonnenallergie von anderen möglichen Hautkrankheiten abgrenzen.
Lichttest
Um sicher auf eine Sonnenallergie schließen zu können, nimmt der Hautarzt einen Lichttest vor. Ähnlich wie bei einem Allergietest wird ein kleiner Hautbereich gezielt UV-A-Strahlen und auch UV-B-Strahlung ausgesetzt. Aus der Reaktion der Haut kann der Arzt schließen, ob tatsächlich eine übermäßige Sensibilität gegenüber Sonnenlicht besteht. Die Ausprägung der Hautveränderung gibt zudem Hinweise darauf, welche Art der Sonnenallergie vorliegt.
Sonnenallergie – Behandlung
Bei vielen Formen der Sonnenallergie sind die eigentlichen Ursachen der Erkrankung noch nicht endgültig erforscht. Bis dahin besteht die Therapie hauptsächlich aus möglichst weitgehendem Sonnenschutz und Behandlung der auftretenden Hautentzündungen.
UV-undurchlässige Bekleidung
Die Haut sollte so weit wie möglich von Textilien bedeckt sein, die UV-A-Strahlung und auch UV-B-Strahlung nicht passieren lässt. Häufig finden sich entsprechende Angaben auf den Etiketten von Sportmode. Am besten lässt man sich im Textilgeschäft bei der Auswahl beraten. Hut, Kappe oder Mütze sollten grundsätzlich beim Verlassen des Hauses getragen werden. Die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr ist aufgrund ihrer hohen UV-Licht-Intensität wenn möglich zu meiden. UV-A-Strahlung kann zu einem gewissen Anteil auch Fensterscheiben durchdringen. Das kann bei längeren Autofahrten zu Problemen führen. Eine Nachrüstung mit Folien, die UVA-Schutz in Auto- und Wohnungsfenstern bieten, ist möglich.
Sonnenschutzmittel
Vor jeglichem Kontakt mit der Sonne, sollte man durch das Auftragen von Cremes oder Gels mit hohem Lichtschutzfaktor vorbeugen. Diese müssen sowohl gegen UV-A-Strahlung als auch UV-B-Strahlung wirksam sein. Der Lichtschutzfaktor sollte 50 plus betragen. Manche Betroffenen reagieren auf einige Inhaltsstoffe in den Sonnenschutzmitteln. In diesem Fall sollte man sich vom Apotheker beraten lassen.
Kühlung
Die geröteten Hautpartien können durch feuchte Umschläge gekühlt werden. Dies trägt zum Abklingen der Hautentzündung bei. Gut geeignet sind Umschläge mit Quark oder Joghurt. Die Milchprodukte scheinen eine wohltuende Wirkung auf der juckenden, entzündeten Haut zu entfalten.
Phototherapie
Mit genau dosierter UV-Bestrahlung kann der Arzt vorbeugend eine teilweise Desensibilisierung der Haut erreichen. Unter Umständen lässt sich dieser Gewöhnungsprozess durch die Gabe von bestimmten Medikamenten zusätzlich unterstützen. Diese Behandlung darf jedoch keinesfalls in Eigenregie vorgenommen werden.
Psychologische Hilfe
Sonnenlicht hat eine stimmungsaufhellende Wirkung. Das spüren viele Menschen, die während der langen Wintermonate mit ihren kurzen Tageslichtphasen an Antriebslosigkeit und bedrückter Stimmung leiden. Wer eine Sonnenallergie hat, muss häufig krankheitsbedingt das Sonnenlicht meiden. Das kann zusammen mit den anderen belastenden Aspekten der Krankheit zu depressiven Verstimmungen führen. Hier sollte psychologische Unterstützung gesucht werden. Die Hilfe eines Psychotherapeuten hat zudem meist positiven Einfluss auf den weiteren Verlauf der Krankheit.
Medikamentöse Therapie
Gegen die entzündlichen Hautveränderungen verschreibt der Arzt unter Umständen kortisonhaltige Salben oder Cremes. Die Präparate dürfen allerdings nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg angewandt werden. Antihistaminika lindern die allergischen Reaktionen der Haut. Nur in Ausnahmefällen werden Immunsupressiva eingesetzt, die die körpereigene Immunabwehr dämpfen.
Was kann man selbst tun bei Sonnenallergie?
Ihre Haut braucht Schutz. Die getragene Kleidung sollte die Hautoberfläche daher so weit wie möglich bedecken. Auch im Sommer keine Kleider mit kurzen Ärmeln und Hosenbeinen wählen. Unter freiem Himmel immer Hut, Kappe oder Mütze aufsetzen. Das Auftragen von Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor (50 plus) sollte zur täglichen Routine gehören. Die Cremes, Gels oder Lotionen sollten möglichst frei von Konservierungsstoffen sein. Einige Betroffene vertragen nur fettfreie Mittel. Bereits 30 bis 45 Minuten vor Verlassen des Hauses sollten die Sonnschutzmittel aufgetragen werden, um voll wirksam zu sein.
Homöopathie bei Sonnenallergie
Homöopathie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz bei der Therapie von Krankheiten. Homöopathische Arzneien zielen auf die Aktivierung der Selbstheilungskräfte, sowohl des Körpers als auch der Seele. Dies gilt ebenso bei der Behandlung von Allergien, Stoffwechsel- und Hauterkrankungen, die unter den Sammelbegriff "Sonnenallergien" fallen. Die Maßnahmen der homöopathischen Praxis sollten immer auch mit dem behandelnden Mediziner abgestimmt werden. Folgende homöopathische Mittel werden häufig bei Sonnenallergie empfohlen:
- Acidum hydrofluoricum: bei Hautausschlägen und Sonnenallergie.
- Natrium chloratum: zur akuten Linderung der Beschwerden, ebenfalls als Salbe anwendbar.
- Calcium carbonicum: bei entzündlichen Hautveränderungen.
- Berberis: bei Hautproblemen, blutreinigend.
Akupunktur bei Sonnenallergie
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) fungiert die Akupunktur als Regulationstherapie. Energiestauungen und Ungleichgewichte sollen gelöst und das energetische Gleichgewicht wieder hergestellt werden. Ein erfahrener Akupunkteur wird zur Linderung der Symptome einer Sonnenallergie Punkte behandeln, die Stoffwechsel und Abwehr stärken. Diese liegen vor allem auf den Meridianen von Dickdarm, Lunge, Blase, Milz und Magen. Teilweise kommt auch Ohrakupunktur zum Einsatz. Hier wird vornehmlich ein Allergiepunkt an der Ohrmuschelspitze behandelt. Die Akupunkturbehandlung sollte grundsätzlich mit dem Haus- oder Hautarzt abgestimmt werden.
Sonnenallergie bei Kindern
Sehr kleine Kinder reagieren empfindlich auf das UV-Licht der Sonne. Der körpereigene Schutzmechanismus gegen UV-A- und UV-B-Strahlung ist bei ihnen noch nicht vollständig ausgereift. Eine ausgeprägte Sonnenallergie stellt sich aber in der Regel erst ab einem Alter von zehn Jahren ein. Es gibt jedoch Ausnahmen. Zwei seltene Hautkrankheiten brechen bereits im Kindesalter aus und verlieren sich meist erst mit dem Erwachsenwerden.
Aktinische Prurigo
Diese seltene Art der Sonnenallergie tritt meistens schon in der Kindheit auf und mildert sich im Erwachsenenalter häufig ab. Auffallend ist, dass auch Hautpartien betroffen sind, die von der Kleidung vor Sonnenlicht geschützt waren. Die Krankheitsursachen sind unbekannt. Die Behandlung stellt den Hautarzt vor Herausforderungen. Die bisher bekannten medikamentösen Therapien sind mit Nebenwirkungen verbunden und nicht für alle Patienten geeignet.
Hydroa vacciniformia
Ebenfalls eine seltene Erkrankung, die sich im Kindesalter einstellen kann und sich mit den Jahren häufig bessert. Auch hier sind die Ursachen unbekannt. Die kleinen Patienten reagieren auf die erste Frühlingssonne mit Hautrötungen. In der Folge bilden sich Blasen, die mit Flüssigkeit oder Blut gefüllt sind. Diese trocknen allmählich und hinterlassen zunächst Schorf, später dann Narben. Die Behandlung von Hydroa vacciniformia sollte immer ein Arzt übernehmen.
Sonnenallergie – ICD-Code
Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird die Diagnose "Sonstige akute Hautveränderungen durch Ultraviolettstrahlen" unter dem ICD-Code: "L56" erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.
Sonnenallergie – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?
Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.
Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.
Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.
Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.
Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.
Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.
Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.
Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.
Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.
Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.
Sonnenallergie – Was übernimmt die DFV?
Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.
Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.
Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.
FAQ zum Thema Sonnenallergie
Ist Sonnenallergie ansteckend?
Sonnenallergie kann in vielen unterschiedlichen Formen auftreten. Keine von ihnen ist für andere Menschen ansteckend. Bei einer aktiven Sonnenallergie sollte man dennoch immer den Arzt konsultieren.
Wann kommt es zu einer Sonnenallergie?
Hauptsächlich mit den ersten Sonnentagen im Frühling, wenn die Haut durch den Winter sonnenentwöhnt ist und erstmals wieder leichte Kleidung getragen wird. Viele Menschen leiden auch im Sommerurlaub unter Sonnenallergie, da sie auf Reisen sehr viel mehr Zeit unter freiem Himmel verbringen. Erste Anzeichen einer Sonnenallergie sind entzündliche Hautveränderungen: Rötung, Juckreiz, in schlimmeren Fällen Quaddeln und Blasen. Durch Schutz vor Tageslicht bessern sich die Symptome meist.
Wie kann man gegen Sonnenallergie vorbeugen?
Umfassender Sonnenschutz ist entscheidend. Außer Haus lichtundurchlässige Kleidung tragen, die einen Großteil der Hautoberfläche abdeckt. Während sonniger Mittagsstunden nicht im Freien aufhalten. Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Hauptsächlich mit den ersten Sonnentagen im Frühling, wenn die Haut durch den Winter sonnenentwöhnt ist und erstmals wieder leichte Kleidung getragen wird. Viele Menschen leiden auch im Sommerurlaub unter Sonnenallergie, da sie auf Reisen sehr viel mehr Zeit unter freiem Himmel verbringen. Erste Anzeichen einer Sonnenallergie sind entzündliche Hautveränderungen: Rötung, Juckreiz, in schlimmeren Fällen Quaddeln und Blasen. Durch Schutz vor Tageslicht bessern sich die Symptome meist.
Woran erkenne ich eine Sonnenallergie?
Ihre Haut zeigt entzündliche Rötungen, manchmal in Form von roten Flecken. Dazu kommen nicht selten Beschwerden, wie juckender Ausschlag oder Blasen. Die Symptome können von Patient zu Patient stark variieren. Meist sind Gesicht, Halsausschnitt, Schultern, Arme oder Beine betroffen – im Prinzip alle Hautstellen, die sich durch die Bekleidung kaum vor Sonnenschein schützen lassen.
Welche Ursachen hat eine Sonnenallergie?
Die Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Deswegen gibt es in den meisten Fällen noch keine ursächliche Therapie der Sonnenallergie. Behandelt werden in der Regel nur die Symptome, wie Hautrötung und Juckreiz. Patienten müssen sich konsequent vor Sonnenlicht schützen und so einem weiteren Ausbruch der Sonnenallergie vorbeugen.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
Quellen
- Abeck, D., & Abeck, D. (2020). Polymorphe Lichtdermatose: Syn.: Sonnenallergie. Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin: Klinik, Diagnose, Therapie, 119-122. (Stand: 04.09.2024).
- Allergieinformationsdienst (2018). Sonnenallergie (Photoallergische Reaktionen). (Stand: 04.09.2024).
- Dermanostic. Sonnenallergie – Was ist das? (Stand: 04.09.2024).
- Deutscher Allergie- und Asthmabund. Sonnenallergie. (Stand: 04.09.2024).
- Dr. med. Bresser, H. Sonnenallergie. (Stand: 04.09.2024).
- Eucerin. Habe ich eine Sonnenallergie? Symptome erkennen und behandeln – Ursachen und Pflegeempfehlungen. (Stand: 04.09.2024).
- Fenistil. Sonnenallergie. . (Stand: 04.09.2024).
- Kinderärzte im Netz. Sonnenbrand – Sonnenallergie. (Stand: 04.09.2024).
- Kinderärztin Viersen. Sonnenallergie. (Stand: 04.09.2024).
- NDR (2023). Sonnenallergie und Mallorca-Akne: Was hilft gegen Pickel? (Stand: 04.09.2024).
- ZDF (2023). Sonnenallergie: Symptome, Behandlung und Vorbeugung. (Stand: 04.09.2024).