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Toxoplasmose: Ursachen, Symptome, Therapie

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht
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Toxoplasmose wird durch Parasiten verursacht. Die Infektionskrankheit verläuft in den meisten Fällen unbemerkt. Allerdings kann sie bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Schwangeren, die sich erstmals infizieren, einen ernsten Verlauf nehmen.

Was ist Toxoplasmose?

Die Infektionskrankheit Toxoplasmose kommt weltweit vor. Ausgelöst wird sie durch den Parasiten Toxoplasma gondii. Der Mensch fungiert für diesen Erreger lediglich als Zwischenwirt, denn der Endwirt ist die Katze. Daher sprechen Mediziner auch von einer Zoonose (Infektionskrankheit, die von Tier zu Mensch und umgekehrt übertragbar ist). Häufig erfolgt eine Übertragung des Parasiten auf den Menschen über den Verzehr roher oder nicht ausreichend erhitzter Fleischwaren. Nur selten wird eine Toxoplasmose von Erkrankten überhaupt bemerkt. Jedoch gilt das nicht für Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr und ebensowenig für Schwangere, die sich erstmals mit Toxoplasma gondii infizieren. Die Erkrankung kann dann schwerwiegende Folgen haben.

Hat man sich mit T. gondii infiziert, bildet der Organismus gegen den Parasiten Antikörper. Da auch nach dem Abheilen der Infektion noch Antikörper im Blut verbleiben, ist man anschließend vor einer erneuten Ansteckung geschützt. Man spricht dann von einer lebenslangen Immunität. Häufig verbleibt der Parasit dauerhaft im Körper, beispielsweise in Zysten im Muskel oder im Gehirn. Daher spricht man von einer sogenannten persistierenden (versteckt fortbestehenden) Infektion. Erleidet man im späteren Leben jedoch eine Immunschwäche, wie beispielsweise eine HIV-Infektion, kann man erneut an Toxoplasmose erkranken.

Toxoplasmose – Ursachen

Auslöser einer Toxoplasmose ist der einzellige Parasit Toxoplasma gondii. Hauptwirt dieses Parasiten sind Katzen und katzenartige Raubtiere. In deren Darm vermehrt sich der Erreger. Dabei entwickeln sich sogenannte Oozysten, eierartige Vorstadien des Parasiten. Mit dem Kot scheidet die Katze eine große Anzahl der Oozysten aus. Innerhalb eines Zeitraums von ein bis vier Tagen an der Luft, reifen sie und werden infektiös. Ansteckend sind die Oozysten dann einige Monate lang.

Menschen, auch Schweine und Rinder sowie Vögel, dienen dem Erreger Toxoplasma gondii als Zwischenwirt. Meist nehmen sie den Parasiten über Nahrung auf, an der er haftet. Der Verzehr von ungenügend erhitztem oder rohem Fleisch ist der häufigste Ansteckungsweg für den Menschen. Meist sind es Schweine-, Schafs- und Ziegenfleisch, manchmal auch Wild und Geflügel. Haften daran die „Eier“ des Parasiten, gelangen sie so in den menschlichen Körper. Eine Ansteckung mit Toxoplasmose kann bereits durch nur einmaliges Abschmecken eines rohen Fleischgerichts erfolgen. Eine Infektion ist aber auch auf anderen Wegen möglich. Etwa durch Gemüse und Obst, das in Bodennähe wächst. Hierauf können sich ebenfalls Toxoplasmen Eier befinden, wenn beispielsweise Katzenkot, der mit den Eiern verunreinigt war, damit in Berührung gekommen ist. Zur Übertragung einer Toxoplasmose vom Tier auf den Menschen kann es auch beim Reinigen des Katzenklos kommen. War die Katzenstreu mit Erregern belastet und greift man sich mit ungewaschenen Händen an den Mund, besteht ein hohes Risiko für eine Ansteckung. Oftmals genügt es bereits, bei der Gartenarbeit in Erde zu wühlen und damit in Berührung mit infiziertem Katzenkot zu kommen. Um eine mögliche Schmierinfektion zu vermeiden, sollte man sich anschließend gleich die Hände waschen. Ein weiterer seltener, aber möglicher Infektionsweg, ist der einer Parasitenübertragung durch eine Organtransplantation. War der Spender mit Toxoplasma gondii infiziert, kann nun auch der Empfänger daran erkranken.

Toxoplasmose – Symptome

Die Inkubationszeit bei einer Ansteckung mit Toxoplasmose beträgt in der Regel zwischen zwei bis drei Wochen. Meist bemerken gesunde Menschen von der Ansteckung mit dem Erreger gar nichts und bleiben beschwerdefrei. Nur selten, in etwa neun von zehn Fällen, führt die Erkrankung zu grippeähnlichen Symptomen wie leichtem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie zu Müdigkeit. Es ist ebenfalls möglich, dass die Lymphknoten anschwellen, meist im Hals- und Nackenbereich – selten am ganzen Körper. Mediziner sprechen dann von einer Lymphknotentoxoplasmose. In wenigen Fällen sind bei einer Toxoplasmose Augen oder andere Organe betroffen. Dann können sich beispielsweis Netz- und Aderhaut im Auge entzünden (Retinochorioiditis oder Chorioretinitis). Zudem können Betroffene an einer Pneumonitis (Lungenentzündung) oder Enzephalitis (Gehirn-Entzündung) erkranken. Auch chronische Verläufe kommen bei einer Ansteckung mit Toxoplasmose vor. Meist bleiben Erkrankte jedoch symptomfrei und bemerken nichts von ihrer Infektion. Dann spricht man von einem latenten Verlauf.

Erkrankt eine Person mit geschwächtem Immunsystem, beispielsweise aufgrund einer Organtransplantation oder einer HIV-Erkrankung, kann eine Infektion mit Toxoplasmose ernste Folgen haben. Auch wenn sich jemand bereits früher einmal mit Toxoplasma gondii infiziert hat und der Erreger lange Zeit unbemerkt im Körper war, ist eine Reaktivierung möglich. Dann besteht die Gefahr, dass Betroffene eine Enzephalitis (Gehirn-Entzündung) entwickeln. Die Art der auftretenden Symptome hängt dabei von der betroffenen Region im Gehirn ab. So kann es zu Kopfschmerzen, Fieber, Verhaltensauffälligkeiten, Lähmungen sowie epileptischen Anfällen kommen.

Toxoplasmose – Vorbeugung

Um einer Infektion mit Toxoplasmose vorzubeugen, gilt es einige wesentliche Verhaltensregeln zu beachten. Dazu zählen folgende Maßnahmen:

  • Hände waschen, nachdem man rohes Fleisch oder Gemüse angefasst hat.
  • Küchengeräte gründlich reinigen, nachdem man Fleisch oder Gemüse verarbeitet hat.
  • Keine rohen Wurstwaren essen, wie zum Beispiel Mettwurst, Salami, roher Schinken.
  • Kein rohes Fleisch essen, wie beispielsweise Hackfleisch, Tartar, Carpaccio.
  • Nur ausreichend erhitztes Fleisch essen. Das gilt insbesondere für Schwein-, Lamm- oder Ziegenfleisch. Die Kerntemperatur beim Braten oder Kochen muss mindestens 50 Grad betragen.
  • Vor dem Verzehr sollten Gemüse, Salat und Obst gewaschen werden. Auch das Schälen oder Kochen schützt in der Regel vor einer Infektion mit Toxoplasma gondii.
  • Nahrungsmittel, die mit Erde behaftet sein könnten, wie Kartoffeln, Radieschen oder Karotten, sollten von anderen Lebensmitteln getrennt aufbewahrt werden.
  • Bei der Gartenarbeit besser Handschuhe tragen und anschließend immer die Hände waschen.
  • Katzenhalter sollten ihrem Tier kein rohes Fleisch geben.
  • Das Katzenklo täglich mit heißem Wasser reinigen. Immungeschwächte Menschen oder Schwangere sollten diese Aufgabe anderen Personen im Haushalt überlassen.
  • Katzen nicht küssen. Nach Kontakt mit einer Katze sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
  • Chronisch Kranke, immungeschwächte Patienten (zum Beispiel AIDS-Patienten) sowie Schwangere sollten keine freilaufenden Katzen streicheln.
  • Damit eine Katze einen Sandkasten nicht als Katzenklo nutzt, sollte der immer nach dem Spielen abgedeckt werden.
  • Aus Seen oder Bächen besser nicht trinken, denn das Wasser könnte mit Toxoplasmose-Erregern verunreinigt sein.

Toxoplasmose – Diagnose

Besteht der Verdacht auf eine Toxoplasmose, wird der Arzt eine Blutprobe nehmen, um sie auf mögliche Antikörper gegen den Parasiten Toxoplasma gondii untersuchen zu lassen. Dabei kann man durch Art und Anzahl der vorkommenden Antikörper feststellen, ob sich ein Patient aktuell mit dem Erreger infiziert hat oder ob es sich um eine ältere Infektion handelt. Hat sich der Betroffene aktuell infiziert, lässt der Antikörpertest sogar auf das Stadium der Erkrankung schließen.

Patienten mit einer geschwächten Immunabwehr können oftmals nicht genügend Antikörper bilden. Daher fällt der Toxoplasmose-Test auf die Antikörper dann meist negativ aus. Um eine Infektion dennoch nachweisen zu können, müssen der Erreger selbst oder sein Erbgut in Proben identifiziert werden. Dazu wird eine Biopsie durchgeführt. Beispielsweise entnimmt der Arzt für den direkten Erregernachweis eine Gewebeprobe etwa aus den geschwollenen Lymphknoten. Im Labor wird nun versucht, Toxoplasmen in Zellkultur oder im Tierversuch anzuzüchten. Zum Nachweis des Erbguts des Parasiten werden mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ebenfalls eine Gewebeprobe oder auch Körperflüssigkeit des Patienten untersucht.

Toxoplasmose – Behandlung

Verläuft eine Toxoplasmose symptomfrei oder nur mit leichten Beschwerden, muss sie in der Regel nicht behandelt werden. Anders stellt sich dies jedoch dar, wenn ein Erkrankter deutliche Symptome aufweist, wenn ein Patient immungeschwächt ist oder wenn eine Schwangere sich erstmals mit Toxoplasma gondii angesteckt hat. Unbedingt nötig ist eine Behandlung außerdem, wenn ein Neugeborenes bereits im Mutterleib mit dem Parasiten infiziert wurde (konnatale Toxoplasmose). Dann werden meist spezielle Antibiotika und/oder Antiparasitika wie Sulfadiazin, Spiramycin oder Pyrimethamin eingesetzt.

Homöopathie bei Toxoplasmose

Häufig verläuft eine Infektion mit den Parasiten Toxoplasma gondii symptomlos. Viele Menschen bemerken nichts von der Erkrankung. Anders stellt es sich beispielsweise bei Patienten mit einem geschwächten Immunsystem dar oder bei einer Erstinfektion während der Schwangerschaft. In diesen Fällen kann eine Toxoplasmose ernste gesundheitliche Auswirkungen haben. Eine rasche ärztliche Versorgung ist daher angezeigt. Die schulmedizinischen Therapie begleitend, kann eine zusätzliche homöopathische Behandlung zur Linderung von Beschwerden hilfreich sein.

Akupunktur bei Toxoplasmose

Die Infektionserkrankung Toxoplasmose kann für abwehrgeschwächte Menschen oder eine werdende Mutter mit einer Erstinfektion schwerwiegende Folgen haben. Daher ist in diesen Fällen eine umgehende ärztliche Behandlung angezeigt. – Andere Patienten verspüren oft gar keine Beschwerden nach einer Infektion mit dem Toxoplasmose-Erreger. Manchmal treten leichte Symptome wie etwas Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. In der Behandlung dieser Schmerzsymptomatik kann Akupunktur oft erfolgreich sein. Entlang der sogenannten Meridiane werden mit feinen Nadeln bestimmte Akupunkturpunkte gestochen, um mögliche Blockaden zu lösen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird dabei das Ziel verfolgt, ein gesundes Gleichgewicht im Energiefluss wiederherzustellen.

Toxoplasmose in der Schwangerschaft

Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer erstmaligen Infektion mit Toxoplasma gondii, überträgt sich der Parasit in seltenen Fällen auf das ungeborene Kind. Dieses sogenannte Transmissionsrisiko erhöht sich aber mit der Dauer der Schwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Komplikationen nimmt allerdings parallel dazu ab. Hat sich die Frau jedoch schon vor der Schwangerschaft infiziert und handelt es sich also nicht um eine frische Infektion, besteht in der Regel kein Risiko für das Kind, denn im Organismus der Mutter wurden bereits Antikörper produziert. Sie schützen das Ungeborene vor einer Infektion.

Übertragung von Toxoplasmen auf das Ungeborene in der Frühschwangerschaft

Im ersten Drittel der Schwangerschaft tritt eine Toxoplasmose-Infektion selten auf. Es kann dann zu einer Fehlgeburt oder einer Totgeburt kommen. Ebenso kann das Ungeborene schwere Schäden erleiden. Beispielsweise durch eine Vergrößerung von Leber oder Milz (Hepatosplenomegalie), Gelbsucht (Ikterus), Herzmuskelentzündung (Myokarditis), Lungenentzündung oder Entzündung der Netz- und Aderhaut im Auge (Chorioretinitis).

Übertragung von Toxoplasmen auf das Ungeborene in der späteren Schwangerschaft

Eine Toxoplasmose in der späteren Schwangerschaft stellt sich meist erst ohne Symptome dar. Aber innerhalb von 20 Jahren können sich bei den infizierten Kindern Folgeschäden ausbilden. Dazu zählen unter anderem Schielen, Taubheit, Epilepsie oder psychomotorische Entwicklungsstörungen (Retardierung).

Toxoplasmose-Untersuchungen in der Schwangerschaft

Nur wenn ein begründeter Verdacht auf eine Toxoplasmose-Infektion besteht, ist in Deutschland eine entsprechende Untersuchung vorgesehen. Frauen mit Kinderwunsch wird eine Blutuntersuchung auf Toxoplasmose empfohlen. Spätestens im Stadium der Frühschwangerschaft sollte diese Kontrolle stattfinden. Der Test kann auch wiederholt werden, sollte es zwischenzeitlich Anzeichen für eine Ansteckung mit T. gondii geben.

Frauen, bei denen IgG-Antikörper gegen Toxoplasmose vorhanden sind, gelten als immun. Sind auch IgM-Antikörper nachweisbar, können diese auf eine frische Infektion hinweisen. Das muss aber nicht der Fall sein. Daher werden weitere Kontrolluntersuchungen und eine Abklärung in einem Speziallabor empfohlen.

Wurde bei einer Schwangeren eine Erstinfektion mit Toxoplasmose festgestellt, erfolgt anschließend eine Kontrolle des ungeborenen Kindes. Meist wird dazu eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) auf das Erbgut des Erregers durchgeführt. In seltenen Fällen wird das Blut des Kindes untersucht, das man unter Ultraschallsteuerung mithilfe einer feinen Hohlnadel aus der Nabelschnur entnimmt (Nabelschnurpunktion). Konnte eine sogenannte konnatale Toxoplasmose diagnostiziert werden, lässt sich durch Ultraschall feststellen, ob die Infektion bereits Organveränderungen beim Kind ausgelöst hat.

Behandlung einer Toxoplasmose-Erstinfektion

Handelt es sich bei der Toxoplasmose-Erkrankung einer Schwangeren um eine Erstinfektion, muss diese umgehend ärztlich behandelt werden. Bis zur 16. Schwangerschaftswoche wird das Antibiotikum Spiramycin gegeben. Später dann meist eine Kombination aus Pyrimethamin (Antiparasitikum) und Sulfadiazin (Antibiotikum). Zur Vorbeugung schwerer Knochenmarksschäden verordnet der Arzt häufig zusätzlich Folinsäure. Neugeborene mit einer Toxoplasmose werden ebenfalls mit dieser Medikamentenkombination behandelt. – Wird die Toxoplasmose während der Schwangerschaft konsequent behandelt, sind Babys meist symptomfrei. Es kann jedoch vorkommen, dass sich Narben auf der Augennetzhaut gebildet haben. Bei einigen Kindern zeigen sich auch erst später im Leben Beschwerden. So kommt es unter anderem öfter zu Aufmerksamkeitsstörungen.

Eine im Mutterleib erworbene Toxoplasmose (konnatale oder kongenitale Toxoplasmose) muss dem Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden. Im Zeitraum von 2002 bis 2015 wurden dort jährlich zehn bis 23 Fälle registriert. Experten vermuten allerdings eine hohe Dunkelziffer, da meist nur die Kinder gemeldet werden, die unmittelbar nach der Geburt Symptome der Krankheit aufweisen. Oft entwickeln sich Folgeschäden jedoch erst nach Monaten oder Jahren.

Toxoplasmose – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise „Toxoplasmose“ unter dem ICD-Code „B58“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Toxoplasmose – Wie finde ich den richtigen Arzt?

Im Internet gibt es viele Anbieter von Arztportalen. Eines ist beispielsweise die Arzt-Auskunft der Stiftung Gesundheit. Sie beinhaltet teilweise einen Patientenzufriedenheitsscore und verfügt in der Regel über aktuelle postalische Daten. Einzusehen ist sie unter www.arzt-auskunft.de. Auf der Suche nach einem Arzt, der sich mit der Behandlung einer Toxoplasmose auskennt und dessen Praxis in Wohnortnähe ist, kann man hier zielführend recherchieren.

Toxoplasmose – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, hat der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhält, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Toxoplasmose – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ zum Thema: Toxoplasmose

Wie häufig kommt Toxoplasmose vor?

Etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland hatte schon eine Toxoplasmose-Infektion. In der Altersgruppe ab 70 Jahren haben sich mehr als sieben von zehn Menschen mit Toxoplasma gondii angesteckt. Das entspricht einer Durchseuchungsrate von 70 Prozent.

Wann ist eine Toxoplasmose gefährlich?

In der Regel ist der Verlauf einer Toxoplasmose harmlos. Wer sich mit Toxoplasma gondii infiziert, bildet Antikörper gegen den Erreger. Dies schützt meist ein Leben lang vor einer erneuten Ansteckung. Ernste Symptome können jedoch Menschen mit einer Immunschwäche entwickeln. Bei ihnen besteht die Gefahr, dass es zu Entzündungen von Gehirn, Herz oder der Netzhaut kommt. Auch eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann schwere Folgen haben.

Wann sollte man einen Toxoplasmose-Test in der Schwangerschaft machen?

Eine Blutuntersuchung auf Toxoplasmose sollte man möglichst frühzeitig durchführen lassen. Am besten bereits, sobald sich ein Kinderwunsch abzeichnet. Spätestens jedoch im Stadium der Frühschwangerschaft. Es ist auch möglich, den Test noch einmal zu wiederholen, wenn man den Verdacht hat, sich zwischenzeitlich infiziert zu haben.

Welche Symptome hat man bei Toxoplasmose?

Wer über ein gesundes Immunsystem verfügt und sich mit den Parasiten Toxoplasma gondii infiziert, bemerkt dies häufig nicht einmal. Nur manchmal kommt es zu leichten Beschwerden. Typische Symptome sind dann etwas Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit. Es kann aber auch zu stärkeren Beschwerden, wie der Anschwellung von Lymphknoten (meist im Bereich von Hals und Nacken) kommen. Augen und andere Organe sind ebenfalls hin und wieder betroffen. – Der Krankheitsverlauf bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr (zum Beispiel HIV-Infizierte) stellt sich dagegen deutlich anders dar. Häufig entwickelt sich eine Enzephalitis (Gehirnentzündung). Die Symptome zeigen sich abhängig von der betroffenen Region im Gehirn unterschiedlich. Möglich sind dann unter anderem Kopfschmerzen, Fieber, Lähmungen, epileptische Anfälle oder Verhaltensänderungen.

Welches Tier überträgt Toxoplasmose?

Eigentlich wird Toxoplasmose durch Katzen und katzenartige Raubtiere übertragen. Diese Tiere sind Hauptwirt des Parasiten Toxoplasma gondii. In ihrem Darm vermehrt sich der Erreger und mit dem Kot werden dann die sogenannten Oozysten (Vorstadien des Parasiten) ausgeschieden. Sie können dann auf Zwischenwirte wie den Menschen, Schweine, Rinder und Vögel übertragen werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, beim Verzehr von Fleisch- oder Wurstwaren auf eine ausreichende Erhitzung zu achten. Nur so kann ein möglicherweise anhaftender Parasit unschädlich gemacht werden.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Bundesamt für Gesundheit BAG. Toxoplasmose – BAG – Der Budesrat. (Stand: 09.07.2024).

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Toxoplasmose.  (Stand: 09.07.2024).

Charité. Toxoplasmose: Klinik für Geburtsmedizin. (Stand: 09.07.2024).

Deutsches Ärzteblatt (2001). Toxoplasmose in der Schwangerschaft. 98 (49).(Stand: 09.07.2024).

Deutsches Ärzteblatt (2019). Toxoplasmose in Deutschland. 116: 534-44. (Stand: 09.07.2024).

Labor Dr. Riegel. Toxoplasmose.(Stand: 09.07.2024).

Marie, C. Petri Jr, W.A. (2023). Toxoplasmose. PhD, Univeristy of Virginia. (Stand: 09.07.2024).

Medizinischer Dienst Bund. Toxoplasmose-Test bei Schwangeren: Nutzen unklar. (Stand: 09.07.2024).

Robert Koch Institut (RKI). Toxoplasmose. (Stand. 09.07.2024).

Robert Koch Institut (RKI). Neue Ansätze zur Diagnose und Therapie der Toxosplasmose. (Stand: 09.07.2024).

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