SOS Tipps: Das hilft bei Verstopfung
Bei einer vorübergehenden Verstopfung gilt es, den Darm wieder in Schwung zu bringen. Diese Hausmittel können dabei helfen:
- Joghurt mit Leinsamen oder Flohsamenschalen essen: Ballaststoffe erhöhen zusammen mit der aufgenommenen Flüssigkeit das Stuhlvolumen. Das regt die Darmperistaltik an.
- Sauerkraut essen oder Sauerkrautsaft trinken: wirkt als natürliches Abführmittel
- Viel Obst- und Gemüse verzehren. Auch Trockenobst ist gut geeignet.
- Morgens Kaffee trinken: Der Reflex zur Stuhlentleerung kann so angeregt werden.
- Bewegung: täglich mindestens eine halbe Stunde zügig laufen
- Am Morgen den Bauch mehrere Minuten massieren. Dabei im Uhrzeigersinn vorgehen: vom rechten Unterbauch aus bis hin zum linken Unterbauch kreisen. (Schwangere sollten vorab ihren Arzt fragen)
- Nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser oder Fruchtsaft trinken.
- Wenn sonst nichts hilft, können Glaubersalz, Rizinusöl und ebenso Lactulose die Entleerung des Darms ankurbeln.
Was ist Verstopfung?
Wie häufig man seinen Darm entleert, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Einige haben täglich Stuhlgang oder auch mehrmals am Tag. Andere hingegen lediglich dreimal in der Woche. Bei dem Symptom Verstopfung unterscheidet man zwischen einem vorübergehenden und einem chronischen Verlauf. Eher selten tritt eine akute Verstopfung auf.
In der Medizin spricht man dann von chronischer Obstipation (Verstopfung) wenn jemand über einen Zeitraum von drei Monaten kontinuierlich weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat. Unter chronischer Verstopfung kann man aber auch leiden, wenn man täglich Stuhlgang hat: Treffen zwei der nachfolgend genannten Symptome innerhalb der letzten drei Monate zu (beginnend vor sechs Monaten), dann ist ebenfalls von einer chronischen Verstopfung auszugehen:
- Betroffene haben das Gefühl, dass sich der Darm nur unvollständig entleert hat
- oder dass der Darmausgang blockiert ist
- pro Woche sind maximal drei Stuhlgänge möglich
- dabei muss sehr stark gepresst werden
- Der Stuhl ist hart und von der Form her klumpig
- Beim Stuhlgang wird manuell nachgeholfen
Chronische Verstopfungen (Obstipationen) werden entsprechend ihrer Ursache in zwei Kategorien unterteilt:
1. Primäre bzw. funktionelle Obstipation (z.B. durch Stress, Reizdarmsyndrom, unterdrückten Stuhlgang)
- Obstipation mit normaler Darmpassagezeit und ungeklärter Ursache (am häufigsten)
- Anspannen des Sphinkters bei der Defäkation
- Kologene Obstipation mit verlängerter Transitzeit durch den Darm (Slow-Transit-Obstipation)
2. Sekundäre Obstipation hervorgerufen durch beispielsweise Medikamente oder andere Vorerkrankungen
Ursachen für Verstopfung
Für eine vorübergehende Verstopfung können verschiedene Auslöser verantwortlich sein:
- falsche Ernährung: Schon wenn man einige Tage zu wenig trinkt und auch zu wenig Ballaststoffe aufnimmt, kann dies zu Darmträgheit mit Verstopfung führen.
- Bewegungsmangel
- eine Erkrankung mit Fieber
- wenn man sich die Stuhlentleerung verkneift
- bei unregelmäßiger Lebensweise und wechselndem Tag-Nacht-Rhythmus, wie bei Schichtdienst oder nach langen Flügen mit Jetlag, ungewohnter Nahrung, zu langem Schlafen
- eine Reise: Während der ersten Urlaubstage leiden viele Menschen an Verstopfung
Ursache einer chronischen Verstopfung können folgende Faktoren sein:
Darmerkrankungen wie beispielsweise Divertikel (Darmausstülpungen), Divertikulitis (entzündete Darmausstülpungen), Darmpolypen, Hämorrhoiden, Analfissuren, Analabszesse, Morbus Crohn (chronisch-entzündliche Darmerkrankung), ein Rektumprolaps (Herausrutschen des Mastdarms aus dem After) sowie Darmkrebs.
- Reizdarmsyndrom: Betroffene leiden abwechselnd unter Verstopfung und Durchfall.
- Medikamente wie starke Schmerzmittel, Antidepressiva, Anticholinergika (zum Beispiel bei Inkontinenz, Reizblase, Asthma oder Parkinson), Mittel gegen Bluthochdruck, aluminium- oder kalziumsalzhaltige Magensäureblocker gegen Sodbrennen, Codein (Hustenmittel) und auch Eisenpräparate (auch mit Eisen angereicherte Lebensmittel wie Säfte).
- Elektrolytstörungen (Störungen im Salzhaushalt): Ein Mangel an Kalzium (Hypokaliämie) – zum Beispiel bei der zu häufigen Einnahme von Abführmitteln. Oder ein Überschuss an Kalzium (Hyperkalzämie).
- Nervenstörungen in der Darmwand: Beispielsweise bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), bei Parkinson oder auch Multiple Sklerose.
- Störungen des Hormonhaushaltes wie eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) oder Hyperthyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse) oder während einer Schwangerschaft.
Verstopfung – Symptome
Eine Verstopfung kann sich auf verschiedene Arten äußern. Betroffene haben meist über einen längeren Zeitraum harten Stuhl, der nur durch starkes Pressen entleert werden kann. Das ist dann oft mit Schmerzen verbunden. Typisch ist seltener Stuhlgang, in der Regel weniger als drei Mal pro Woche. Häufig kommen weitere Symptome wie Völlegefühl und Unwohlsein dazu. Ebenso können Blähungen auftreten, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit und das Gefühl, dass der Enddarm regelrecht blockiert ist.
Verstopfung – Wann zum Arzt?
Wer nur unter einer vorübergehenden Verstopfung leidet, die nicht durch eine ernste Erkrankung ausgelöst wurde, kann meist selbst etwas dagegen unternehmen. Bewegung, Bauchmassagen, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und ballaststoffreiche Ernährung helfen meist bei der Beseitigung der Obstipation.
Leidet man jedoch öfter unter dem Symptom einer Verstopfung, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
Unbedingt zum Arzt sollten Betroffene dann, wenn
- Blut im Stuhl ist
- auffälliger Gewichtsverlust bemerkt wird
- die Verstopfung akut auftritt.
Eine plötzliche, akute Verstopfung kann ein Warnsignal sein und auf einen Darmverschluss hinweisen. Insbesondere, wenn noch folgende Symptome dazukommen: Übelkeit, Erbrechen, Fieber, ein aufgeblähter Bauch sowie starke Bauchschmerzen. Da ein Darmverschluss lebensgefährlich sein kann, sollte sofort ein Notarzt informiert werden.
Verstopfung – Diagnose
Um ein möglichst umfassendes Bild vom Patienten und dessen Erkrankung zu gewinnen, wird der Arzt sich genau schildern lassen, welche Beschwerden vorliegen. Ziel dieses sogenannten Anamnese-Gesprächs ist es, den Grund für die Störung im Magen-Darm-Trakt herauszufinden. Häufig werden folgende Fragen gestellt:
- Unter welchen bekannten Krankheiten leidet der Patient?
- Bestehen Magen-Darm-Erkrankungen?
- Welche Medikamente werden eingenommen?
- Wie sieht die Ernährung aus?
- Wie häufig hat der Patient Stuhlgang?
- Wie sind dessen Farbe und Konsistenz?
- Wann begann die Verstopfung?
- Besteht das Gefühl einer unvollständigen Entleerung nach dem Gang zur Toilette?
- Hat der Patient Schmerzen bei der Darmentleerung?
- Treten zusätzliche Beschwerden auf?
Eine anschließende körperliche Untersuchung inkl. einer rektalen Untersuchung unterstützt die sichere Diagnosestellung. Der Arzt wird, je nach vermuteter Erkrankung, weitere Tests anordnen. Zum Beispiel:
- Ultraschalluntersuchung des Bauches
- Blutuntersuchung
- Darmspiegelung (Koloskopie)
- Stuhluntersuchung
Handelt es sich beim Patienten um eine chronische Verstopfung, wird der Arzt eventuell die Kolontransitzeit messen. So lässt sich feststellen, ob der Speisebrei den Dickdarm in normaler Geschwindigkeit passiert.
Ebenso kann die Funktionsfähigkeit der Schließmuskeln am Darmausgang geprüft werden. Die Untersuchungsmethode nennt sich anorektale Manometrie (Druckbestimmung am Enddarm.)
Behandlung von Verstopfung
Die Behandlung einer Verstopfung richtet sich nach deren spezieller Ursache. Ist eine chronische Verstopfung hormonell bedingt, kann sie oft durch die Gabe entsprechender Hormonpräparate behandelt werden. Auch Verstopfung aufgrund eines Kaliummangels lässt sich rasch beheben. Eine Obstipation, die durch Nebenwirkungen von Medikamenten hervorgerufen wurde, kann man durch den Austausch der Mittel beenden.
Steckt keine andere Erkrankung hinter der Verstopfung, hilft oft schon eine kleine Änderung in der Lebensweise, um die Darmtätigkeit anzuregen. Regelmäßige Bewegung, zum Beispiel täglich mindestens 30 Minuten zügiges Laufen, Radfahren oder Schwimmen, bringen den trägen Darm wieder in Schwung. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse sollte jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Betroffene sollten außerdem ausreichend viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Wer das beherzigt, kann bald wieder normalen Stuhlgang haben. –Schlagen diese Maßnahmen auch nach mehreren Wochen nicht an, können vorübergehend Abführmittel weiterhelfen.
Medikamente bei Verstopfung
Die Einnahme von Abführmitteln empfiehlt sichimmer erst nach der Beratung durch den Apotheker oder nach einer ärztlichen Verordnung. Die Dauer der Einnahme sollte möglichst eine Woche nicht überschreiten.
Eine Auswahl verschiedener Abführmittel (Laxantien), mit jeweils unterschiedlicher Wirkweise:
- Macrogol: Es bindet im Darm Wasser, so dass der Stuhl feucht und gleitfähig bleibt.
- Bisacodyl und Natriumpicosulfat sind wassertreibende Abführmittel, so dass mehr Wasser in den Darm einströmt.
- Gasbildende Abführmittel, wie Natriumhydrogencarbonat, aktivieren den Reflex zur Darmentleerung.
- Prokinetika, wie zum Beispiel Prucaloprid, stimulieren die Darmbewegung.
Die meisten Abführmittel nimmt man oral ein. In Form von Tabletten, Tropfen oder als Sirup. Einige werden direkt über den After eingeführt. Zum Beispiel als Zäpfchen oder als Klistier bzw. Miniklistier. Damit wird ein wenig Flüssigkeit (Salz- oder Zuckerlösung) bis in den Darm gespritzt. Dieser kleine Einlauf führt in der Regel schnell zu der gewünschten Entleerung.
Hilft Homöopathie bei Verstopfung?
Da die Auslöser für Verstopfungen unterschiedlich sind, muss bei der Gabe homöopathischer Mittel auf die spezifische Erkrankung geblickt werden. Ein erfahrener Homöopath kann dies am besten beurteilen. Es bieten sich unter anderem folgende homöopathische Arzneimittel an:
- Abies nigra: Bei Verstopfungen mit Blähungen, Appetitlosigkeit, Sodbrennen und Heißhunger
- Abrotanum: Bei Verstopfungen mit Lymphknotenschwellung und allgemeiner Schwäche.
- Alumina: Bei Verstopfung in Verbindung mit trockener Haut und Schleimhaut.
- Nux vomica: Bei hartem, kleinem Stuhl. Hämorrhoiden, Nervosität und Genussmittelmissbrauch.
- Sulfur: Bei Wechsel von Durchfall und Verstopfung, hartem und dunklem Stuhl, Einrissen am After und Hämorrhoiden.
- Bryonia: Bei Verstopfung nach Ärger. Harter Stuhl und große Mengen. Stechender Schmerz im Darm.
Akupunktur bei Verstopfung
Eine Therapie mit Akupunktur kann bei Verstopfung hilfreich sein. Laut Traditioneller Chinesischer Medizin können durch die Behandlung Energie-Blockaden im Darm gelöst werden, so dass die Verdauung wieder in Gang kommt. Durch die Nadelung der Akupunkturpunkte setzt ein harmonisierender Effekt ein, der das ungestörte und harmonische Fließen des Qi fördert. Meist sind nur einige wenige Termine nötig, um eine Wirkung zu erzielen.
Verstopfung bei Kindern
Für Verstopfung bei Kindern sind häufig ballaststoffarme Ernährung und Bewegungsmangel Auslöser. Ungünstig sind dabei auch zu viele Süßigkeiten und zu wenig Flüssigkeitsaufnahme.
Das hilft Kindern bei Verstopfung:
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Mineralwasser oder ungesüßte Tees geben.
- Viel Obst und Gemüse auf den Speiseplan setzen.
- Vollkornprodukte, wie Vollkornbrot oder Vollkornnudeln.
- Eingeweichtes Dörrobst, Sauerkraut oder Leinsamen mit viel Flüssigkeit.
- Für kleine Kinder: Apfel- oder Birnenmus sowie Vollkornbrei
- Gesäuerte Milchprodukte: Joghurt, Kefir oder Buttermilch.
- Viel und regelmäßig bewegen.
- Gegebenenfalls den Bauch des Kindes sanft mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn massieren.
- Wärmflasche auf den Bauch legen.
- Auf sorgfältige Hygiene und Pflege von After und Po achten.
Das sollten Kinder mit Verstopfung meiden:
- Stopfende Lebensmittel: Weißbrot, Kuchen, weißer Reis, rotes Fleisch, Fastfood.
- Süßigkeiten. Auch Kakao ist ungünstig.
- Bewegungsmangel.
- Zu wenig trinken.
In seltenen Fällen ist die erbliche Darmkrankheit „Morbus Hirschsprung“ Auslöser einer chronischen Verstopfung.
Verstopfung bei Kindern kann außerdem verursacht werden durch Antibiotika, Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz) sowie Veränderungen im Tagesrhythmus. Babys reagieren oft mit Verstopfung, wenn von Muttermilch auf feste Kost (Brei) umgestellt wird.
Sollte sich die Verstopfung des Kindes nicht geben, kann der Arzt Abführmittel empfehlen. Für Kinder kommen zum Beispiel Lactulose oder Macrogol infrage. Ist die Verstopfung akut, kann auch der Einsatz eines Miniklistiers hilfreich sein.
Verstopfung bei älteren Menschen
Mit zunehmendem Alter kommt es häufiger zu Verstopfungen. Bei älteren Menschen liegen die Ursachen meist in einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme und im Bewegungsmangel. Da das Durstgefühl im Alter nachlässt, ist es wichtig, sich immer etwas zu trinken auf den Tisch oder in Sichtweite zu stellen. Dann denkt man automatisch daran. Leidet jemand an einer Herz- oder Nierenerkrankung, sollte mit dem Arzt über die geeignete Trinkmenge gesprochen werden.
Aber auch Medikamente können Verstopfungen verursachen. Am besten bespricht man das mit dem behandelnden Arzt. Oft ist die Einnahme eines anderen Wirkstoffs möglich, der nicht zu Darmträgheit führt. Auch für ältere Menschen gilt: eine richtige Ernährung mit vielen Ballaststoffen fördert die gesunde Verdauung. Frisches Obst und Gemüse gehören auf den täglichen Speiseplan.
Verstopfung/Obstipation - ICD-Code
Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So werden beispielsweise Erkrankungen des Verdauungssystems unter der Bezeichnung „K00-K93“ erfasst. Für Verstopfung steht der ICD-Code: K59.0. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.
Verstopfung – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?
Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Verstopfung gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.deeinige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.deund www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.
Auf die Startseite von www.kliniken.degehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Am besten gibt man hier den ICD-Code: K93 ein.Anschließend auf das darunter liegende Feld mit dem Text „VI Krankheiten des Verdauungssystems“ klicken. Dann erscheinen rechts davon die gesuchten Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich die Charité Berlin, auf Platz 2 das Klinikum Konstanz, Platz 3 belegt das Klinikum in den Pfeifferschen in Magdeburg, usw.
Verstopfung - Was übernimmt die DFV?
Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.
Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.
Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Der DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.
FAQ
Wie lange dauert eine Verstopfung?
Das kommt auf die Art der Verstopfung an. Man unterscheidet zwischen vorübergehenden und chronischen Verstopfungen. Eine vorübergehende Verstopfung kennen viele zum Beispiel von Urlaubsreisen. Die Darmträgheit endet meist nach einigen wenigen Tagen. Von einer chronischen Verstopfung wird gesprochen, wenn die dafür typischen Beschwerden länger als drei Monate anhalten (unter anderem, wenn über diesen Zeitraum hinweg seltener als drei Mal pro Woche Stuhlgang möglich ist). Eine chronische Verstopfung kann abhängig von ihrer jeweiligen Ursache eine dauerhafte Erscheinung sein.
Welche Lebensmittel sollte man bei Verstopfung meiden?
Einige Ernährungsgewohnheiten fördern Verstopfungen. Oft helfen schon minimale Änderungen auf dem Speiseplan, um den Verdauungsvorgang anzukurbeln. Folgende Lebensmittel sollten bei einer Neigung zu Verstopfung gemieden werden:
- Weißmehlprodukte, wie Kuchen, Kekse, Toast, Baguette, Nudeln
- Süßigkeiten, auch Schokolade und Kakao
- Weißer Reis
- Rotes Fleisch
- Fertiggerichte
- Fastfood
- Chips
Was können Schwangere bei einer Verstopfung tun?
Während einer Schwangerschaft kommt es nicht selten zu Verstopfung. Grund dafür sind die höheren Hormonwerte, die dazu beitragen, dass sich die Darmbeweglichkeit verlangsamt. Außerdem drückt das Kind mit zunehmender Größe auf den Darm. Häufig eingenommene Nahrungsergänzungsmittel wie Eisen, verstärken die Obstipation zusätzlich. – Hilfreich sind tägliche Spaziergänge an der frischen Luft, viel Trinken (Wasser, Kräutertees), ballaststoffreich essen (Vollkornprodukte, Obst, Gemüse) und vor allem: Gut kauen. Denn die Verdauung beginnt bereits im Mund. Schwer verdauliche und blähende Lebensmittel sollten gemieden werden. Das sind u.a. Kohlgemüse und Zwiebeln. Ungünstig sind auch Weißmehlprodukte und Schokolade. Auf Abführmittel sollte man während einer Schwangerschaft möglichst verzichten. Bei sehr starker Verstopfung kann der Arzt gegebenenfalls ein sanftes Mittel verordnen.
Wann ist eine Verstopfung gefährlich?
Bei einer akuten Verstopfung mit starken Bauchschmerzen, geblähtem Bauch, Fieber, Erbrechen und Übelkeit kann ein Darmverschluss bestehen. In diesem Fall muss man sofort zum Arzt bzw. einen Notarzt rufen. Ein Darmverschluss kann lebensgefährlich sein.
Treten Verdauungsprobleme und harter Stuhlgang öfter auf, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden. Insbesondere wenn noch Blut im Stuhl oder ein auffälliger Gewichtsverlust dazukommen. Eventuell steckt eine Erkrankung dahinter, die behandelt werden muss.
Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
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Quellen
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Kahl-Scholz, M., & Kahl-Scholz, M. (2021). Verstopfung. Symptome als Wegweiser: Woher kommen Kopfweh, Schwindel, Zuckungen?, 121-124. (Stand: 14.03.2024).
Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V.: Verstopfung. (Stand: 14.03.2024).
Lorenz, E.P.M., Lorenz, K.E. Kolonische und extrakolonische Ursachen der Verstopfung. gynäkologie + geburtshilfe 24, 35–39 (2019). DOI:10.1007/s15013-019-1810-1. (Stand: 14.03.2024).
Stefan, H., Eberl, J., Allmer, F., Hansmann, R., Jedelsky, E., Schalek, K., ... & Tomacek, D. (2009). Verstopfung. POP®—PraxisOrientierte Pflegediagnostik: Pflegediagnosen—Ziele—Maßnahmen, 154-158. (Stand: 14.03.2024).
Volksverband Apotheke: Hausmittel gegen Verstopfung: Tipps gegen eine träge Verdauung. (Stand. 14.03.2024).
Weissenberger-Leduc, M. (2009). Obstipation—Verstopfung. Palliativpflege bei Demenz: Ein Handbuch für die Praxis, 223-229. (Stand: 14.03.2024).
Vereine für Unabhängige Gesundheitsberatung (UGB): Obstipation (Verstopfung). (Stand: 14.03.2024).
Universitätsspital Zürich (USZ). Verstopfung. (Stand: 14.03.2024).