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Zwischenblutungen: Ursachen, Symptome, Behandlung

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Text fachlich geprüft von Dr. med. Noelle-Dominique Albrecht
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Viele Frauen hatten schon einmal eine Zwischenblutung. Sie tritt außerhalb der normalen monatlichen Regelblutung auf. Diese meist schwache Schmierblutung kann viele verschiedene Ursachen haben und sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden.

SOS: Was tun bei einer Zwischenblutung?

Kommt es plötzlich zu einer Zwischenblutung, sollte eine gynäkologische Praxis aufgesucht werden. Ist die Blutung sehr stark, mit Schmerzen und körperlicher Schwäche verbunden, wird geraten, den Notarzt zu rufen. Eine Zwischenblutung sollte jede Frau ernst nehmen, denn sie kann ein Hinweis auf eine schwere Erkrankung sein. Es gibt aber auch harmlose Erklärungen für diese zusätzlich zur Regelblutung auftretende Schmierblutung (Spotting).

Was sind Zwischenblutungen?

Zwischenblutungen haben nichts mit der normalen Menstruationsblutung zu tun. Sie treten unabhängig von der monatlichen Periode auf. Dabei kann es sich entweder um Schmierblutungen handeln, auch Spotting genannt, oder um starke Zusatzblutungen. Typisch für Zwischenblutungen ist eine Blutung in Abständen. Sie kann entweder schwach sein oder heftig. Manchmal dauert die Blutung nur einige Stunden oder einen Tag, sie kann sich aber auch über mehrere Tage erstrecken. Anders als die normale Periode kann eine Zwischenblutung jederzeit und aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Die Ursache sollte unbedingt von einem Gynäkologen abgeklärt werden.

Ursachen für Zwischenblutungen

Zu Zwischenblutungen kann es aus vielen Gründen kommen. Dazu zählen hormonelle Veränderungen in der Pubertät, in den Wechseljahren oder durch Verhütungsmittel wie die Pille. Ebenso können psychische Belastungen dahinter stecken, aber auch ernste Erkrankungen.

Dies sind die häufigsten Ursachen für Zwischenblutungen:

Hormonelle Ursachen:

  • Pubertät und Wechseljahre: Die Pubertät bringt starke hormonelle Veränderungen mit sich. In dieser Zeit können Zyklusschwankungen auftreten, auch zu Schmierblutungen kommt es häufiger. Die Zeit der Wechseljahre ist ebenfalls von einer deutlichen hormonellen Umstellung geprägt. Daher treten Zwischenblutungen auch in dieser Lebensphase öfter auf.
  • Hormonelle Empfängnisverhütung: Gerade zu Beginn einer hormonellen Empfängnisverhütung mit der Pille können Zwischenblutungen auftreten. Entscheidet sich eine Frau für die Spirale, kann es nach deren Einsetzen ebenfalls zu Schmierblutungen kommen.
  • Ovulationsblutung: In der Mitte des Zyklus kann eine kurze Schmierblutung auftreten. Hervorgerufen wird dies, da nach dem Eisprung der Östrogenspiegel sinkt, während der Progesteronspiegel ansteigt.
  • Gelbkörperschwäche: Die zweite Zyklushälfte ist hier verkürzt und es treten Zwischenblutungen auf.
  • Einnistungsblutung: Nistet sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ein, können kleine Gefäße verletzt werden. Bei rund einem Drittel der Schwangeren zeigt sich dies in einer schwachen, kurzen Schmierblutung. Die Farbe des Blutes ist dabei hellrot.

Entzündungen:

  • Gebärmutterentzündung (Endometritis) und Scheidenentzündung (Kolpitis): Wenn eine Entzündung aus der Scheide hin zur Gebärmutter aufsteigt, kann dies eine Schmierblutung auslösen. Hinzu kommen meist Unterleibsschmerzen und unangenehm riechender Ausfluss. Bei einer Scheidenentzündung leiden betroffene Frauen unter brennenden Schmerzen oder Juckreiz in der Scheide.
  • Entzündungen der Eileiter (Salpingitis) sowie der Eierstöcke (Adnexitis): Betroffen von den Entzündungen sind meist junge und sexuell aktive Frauen. Wenn nach der Ausheilung Narben zurückbleiben, kann die akute Eierstockentzündung chronifizieren. Dann führt der Eisprung zu Schmierblutungen und es kommt zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Tumore:

  • Myome: Die gutartigen Wucherungen können unterschiedlich groß wachsen. In den meisten Fällen müssen Myome nicht behandelt werden. Die Geschwulste verursachen aber häufig Schmierblutungen und sorgen zudem für eine länger andauernde und auch starke Menstruation (Menorrhagie).
  • Polypen an der Gebärmutter oder am Gebärmutterhals: Dabei handelt es sich um gutartige Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut. Neben einem Fremdkörpergefühl kann es zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und zu Zwischenblutungen kommen.
  • Portioektopie: Bei der Verschiebung der Schleimhautschichten am Muttermund können Zwischenblutungen ausgelöst werden.
  • Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom): Betroffen von den bösartigen Tumoren der Gebärmutterschleimhaut sind vor allem Frauen ab 70 Jahren. Ein Hinweis auf das Karzinom sind plötzlich auftretende Schmierblutungen. Rechtzeitig behandelt, bestehen gute Heilungschancen.
  • Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom): Der Tumor kann über lange Zeit unbemerkt bleiben. Öfter vorkommende Zwischenblutungen oder Blutungen während des Geschlechtsverkehrs können ein erstes Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs sein.
  • Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom): Eierstockkrebs zählt zu den aggressivsten Tumoren. Da er lange Zeit keine Beschwerden hervorruft, wird der Tumor oft sehr spät entdeckt. Zu den relevanten Symptomen zählen unter anderem die Zunahme des Bauchumfangs ohne insgesamt an Gewicht zuzunehmen, Verdauungsbeschwerden, Erschöpfung sowie Blutungen außerhalb der Periode oder nach den Wechseljahren.
  • Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom): Häufig tritt Scheidenkrebs zusammen mit Gebärmutterhalskrebs auf. Betroffene haben meist Schmerzen, Blutungen beim Geschlechtsverkehr und auch unregelmäßige hellrote Zwischenblutungen.
  • Vulvakrebs: Die bösartigen Tumoren an den Schamlitten treten eher selten auf. Es kommt zu knotigen Veränderungen und häufig auch zu blutigem Ausfluss.

Weitere Ursachen:

  • Endometriose (Wucherungen außerhalb der Gebärmutterhöhle): Bei dieser Erkrankung kommt es zusätzlich zur Menstruationsblutung noch zu Blutungen außerhalb der Gebärmutter. Betroffene leiden meist unter krampfartigen Schmerzen während ihrer Menstruation und auch beim Geschlechtsverkehr. Außerdem treten Schwankungen im monatlichen Zyklus auf sowie Zwischenblutungen.
  • Erkrankungen der Schilddrüse: Sowohl eine Hyperthyreose als auch eine Hypothyreose können Zyklusveränderungen auslösen. Dann bleibt entweder die Periode aus oder es zeigen sich lang anhaltende Zwischenblutungen.
  • Erkrankungen der Leber: Lebererkrankungen wie eine Leberzirrhose lösen im fortgeschrittenen Krankheitsstadium Zyklusstörungen aus, manchmal kommt es zu Zwischenblutungen.
  • Geplatzte Äderchen: Kommt es beim Geschlechtsverkehr zu geplatzten Äderchen, können Zwischenblutungen auftreten.
  • Psyche: Sehr ausgeprägte Gefühlszustände wie Trauer, Freude oder Stress gelten auch als mögliche Auslöser einer Schmierblutung.

Zwischenblutungen – Symptome

Eine Zwischenblutung kann schwach sein oder auch deutlich ausgeprägt. Der blutige Ausfluss aus der Scheide zeigt sich dabei unterschiedlich: Er kann farblich von hellrot bis bräunlich variieren. Die Blutung dauert manchmal nur wenige Stunden. Sie kann jedoch auch mehrere Tage anhalten.

Zwischenblutungen – Wann zum Arzt?

Das Auftreten einer Zwischenblutung kann harmlos sein. Kommt es allerdings öfter vor, sollte man einen Gynäkologen aufsuchen. Dies gilt besonders während der Schwangerschaft. Auch hier können sich Zwischenblutungen aufgrund der Hormonumstellung zeigen. Ebenso können sie ein Hinweis auf eine akute Problematik sein. In folgenden Situationen, sollte man den Frauenarzt konsultieren:

  • Wenn mehrere Zwischenblutungen hintereinander auftreten.
  • Bei häufigen Zwischenblutungen.
  • Wenn es nach den Wechseljahren zu Zwischenblutungen kommt.
  • Wenn starke Zwischenblutungen einsetzen oder wenn die Blutungen über einen längeren Zeitraum andauern.
  • Bei Zwischenblutungen während einer Schwangerschaft.
  • Wenn zusätzlich zur Zwischenblutung noch Abgeschlagenheit, Ohnmacht oder starke Bauchschmerzen hinzukommen.

Zwischenblutungen – Diagnose

Im Anschluss an das ausführliche Gespräch mit dem Gynäkologen über die Beschwerden und die bisherige Krankengeschichte, folgt die körperliche Untersuchung durch Abtasten. Je nach vermuteter Diagnose können danach noch eine Ultraschalluntersuchung oder ein Bluttest folgen. Im Ultraschall lassen sich eventuelle Myome oder andere Tumoren erkennen. Der Bluttest kann Aufschluss über eine frühe Schwangerschaft geben. Sind organische Veränderungen nicht die Ursache der Zwischenblutung, kann ein Hormonspiegel gegebenenfalls weitere Hinweise liefern. Hormonstörungen können dysfunktionelle Blutungen auslösen. Hormonelle Zwischenblutungen zeigen sich häufig, wenn die Menstruation bei jungen Frauen oder bei Frauen, kurz vor Eintritt in die Wechseljahre, unregelmäßiger auftritt.

Zwischenblutungen – Therapie

Entsprechend der gestellten Diagnose kann der Arzt eine geeignete Therapie einleiten. Die Blutungsursache gilt es zu beseitigen und eine mögliche Blutarmut als Folge der Blutungen soll vermieden werden. Im Fall einer Hormonstörung kann der Arzt entweder ein pflanzliches oder ein künstliches Hormon verschreiben. Ein operativer Eingriff ist nötig, wenn für die Zwischenblutung beispielsweise ein Myom verantwortlich ist. Gegen Entzündungen werden meist Antibiotika gegeben, bei Pilzinfektionen helfen Antimykotika. Sollte eine Krebserkrankung Ursache der Blutungen sein, wird diese umfassend behandelt (zum Beispiel durch Entfernung des Tumors, Chemotherapie, Strahlentherapie).

Das kann man selbst tun

Um mögliche gynäkologische Erkrankungen frühzeitig entdecken und behandeln lassen zu können, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen unerlässlich. Eine wichtige Untersuchung ist der sogenannte PAP-Test, ein Zellabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. Jungen Frauen wird empfohlen, sich vor dem ersten Geschlechtsverkehr gegen das Humane Papillomavirus (HPV) impfen zu lassen. Der Erreger gilt als Hauptauslöser des Zervixkarzinoms.

Liegen einer Zwischenblutung keine organischen Ursachen zugrunde, können einige Hausmittel beruhigend wirken und hormonelle Schwankungen ausgleichen. Ebenso sind Pflanzen mit blutstillenden Eigenschaften, wie das Hirtentäschelkraut, gut geeignet. Dazu gießt man einen Teelöffel des Krauts mit kochendem Wasser auf und trinkt täglich zwei bis drei Tassen davon. Zur Regulierung des Zyklus bei Zwischenblutungen, aber auch zur Linderung von PMS-Beschwerden (Prämenstruelles Syndrom) eignet sich Mönchspfeffer. Das pflanzliche Hormon fördert die Produktion von körpereigenem Progesteron. Mönchspfeffer ist in der Apotheke erhältlich, entweder in Kapselform oder als Tee.

Da auch psychische Belastungen Zwischenblutungen auslösen können, wird das Erlernen von Entspannungstechniken empfohlen.

Homöopathie bei Zwischenblutungen

Können ernste Ursachen für Zwischenblutungen ausgeschlossen werden, ist in vielen Fällen eine Behandlung mit homöopathischen Mitteln hilfreich. So lassen sich beispielsweise Störungen im Rhythmus der Periode oftmals erfolgreich regulieren.

Bei einem verkürzten Zyklus (weniger als 25 Tage) können folgende Mittel helfen:

  • Belladonna: Wenn die Blutung zu früh beginnt, sehr stark ist und von normaler Dauer. Das Blut riecht meist unangenehm und ist hellrot. Krampfartige Schmerzen kommen oft hinzu.
  • Calcium carbonicum: Bei zu früh einsetzender und heftiger Blutung. Die starke Regelblutung hält länger als üblich an. Die Konsistenz des Blutes ist klumpig.
  • Kalium carbonicum: Die normale Regelblutung setzt zu früh ein, dauert länger als üblich und ist sehr stark. Neben einer klumpigen Konsistenz ist das Blut dunkel und riecht übel. Betroffenen Frauen leiden zudem unter anhaltenden Kreuzschmerzen.
  • Ferrum metallicum: Die Blutung tritt zu früh auf, ist zu stark und hält lange an. Die Farbe des Blutes ist hellrot und die Konsistenz eher wässrig. Betroffene Frauen neigen oft zu Kreislaufstörungen.

Ist der Zyklus verlängert und überschreitet 35 Tage, werden folgende Mittel empfohlen:

  • Natrium chloratum: Wenn die Regelblutung verspätet und nur leicht auftritt. Die Schleimhäute, insbesondere die der Vagina, sind sehr trocken. Es kann zusätzlich zu dünnem Ausfluss kommen.
  • Viburnum opulus: Bei zu spät einsetzender Blutung, die sehr schwach beginnt. Das Blut hat eine klumpige Konsistenz, ist dunkel und übelriechend. Häufig leiden betroffene Frauen auch unter heftigen krampfartigen Schmerzen.

Akupunktur bei Zwischenblutungen

Die Behandlungsmethode wird laut Deutscher Gesellschaft für Akupunktur seit Jahren verstärkt auch in der Frauenheilkunde angewendet. Akupunktur soll beispielsweise regulierend auf das Nervensystem wirken, den Hormonhaushalt und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Bei gynäkologischen Erkrankungen werden unter anderem Punkte des Nieren- und Lebermeridians behandelt. Dabei ist die diagnostische Differenzierung in sogenannte Fülle- und Schwächestörung von Bedeutung. Vor Behandlungsbeginn sollte man unbedingt abklären lassen, ob organische Ursachen die Beschwerden auslösen.

Zwischenblutungen in der Schwangerschaft

Zu Zwischenblutungen kommt es vor allem im ersten und zweiten Drittel der Schwangerschaft. Rund 20 bis 30 Prozent der Frauen sind davon betroffen. Grund für diese meist harmlosen Zwischenblutungen sind überwiegend hormonelle Umstellungen. Die Blutungen sind meist leicht und enden von alleine. Dennoch sollten Frauen die Ursache für den Blutverlust von ihrem Gynäkologen abklären lassen. Zwischenblutungen können nämlich auch einen ernsten Hintergrund haben. So kann die Blutung Hinweis auf eine drohende Fehlgeburt sein oder durch Erkrankungen ausgelöst werden, die nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Schwangerschaft stehen. In der zweiten Schwangerschaftshälfte treten Blutungen seltener auf. So kann eine ungünstige Lage der Plazenta (Plazenta praevia) dazu führen, dass bei Anstrengung oder beim Geschlechtsverkehr Blutungen entstehen. Betroffene Frauen sollten sich dann schonen und auf Sex verzichten. In einigen Fällen kann zudem ein Aufenthalt im Krankenhaus nötig sein. Leidet eine Frau unter starken Schmerzen, einem harten Bauch und Blutungen, kann das ein Hinweis auf eine vorzeitige Plazentaablösung sein. Dies ist ein Notfall und muss umgehend ärztlich behandelt werden. Um den Geburtstermin herum kommt es zur sogenannten Zeichnungsblutung. Das ist normal. Beginnt die Blutung jedoch deutlich vor dem eigentlichen Geburtstermin, sollte dies in der Klinik abgeklärt werden. Es könnte zu einer Frühgeburt kommen.

Zwischenblutungen in den Wechseljahren

Das wichtigste Anzeichen der nahenden Wechseljahre bei einer Frau sind Störungen im monatlichen Menstruationszyklus. Es kommt zu sehr lang andauernden, zu sehr starken oder unregelmäßigen Blutungen. Es gibt nun Zyklen mit und solche ohne Eisprung. Die Abweichungen können sich bei jeder Frau anders darstellen. Sie variieren außerdem, so dass es manchmal am Beginn der Wechseljahre zu besonders starken Blutungen kommt, die mit der Zeit dann aber schwächer werden. Hat eine Frau ihre Menstruationsblutung zwölf Monate nicht mehr bekommen, befindet sie sich in der sogenannten Menopause.

Die häufigsten Arten von Zyklusstörungen in den Wechseljahren:

  • Häufige Blutungen: Gerade zu Beginn der hormonellen Umstellung tritt der Zyklus bei vielen Frauen verkürzt und damit häufiger als zuvor auf. Der Abstand zwischen zwei Regelblutungen kann dann weniger als 25 Tage betragen. Man spricht von der sogenannten Polymenorrhoe.
  • Seltenere Blutungen: Während der Wechseljahre kann der Eisprung auch in größeren Abständen auftreten. Bewegt sich die zeitliche Differenz zwischen zwei Monatsblutungen zwischen 35 und 45 Tage (bis maximal 90 Tage), sprechen Mediziner von Oligomenorrhoe.
  • Blutungen fallen aus: Bleibt der Eisprung länger als drei Monate aus, bezeichnet man dies als Amenorrhoe. Der regelmäßige monatliche Rhythmus kann sich dennoch immer wieder einstellen.
  • Schwache Blutungen: Ungewöhnlich schwache Blutungen in den Wechseljahren sind die sogenannten Zwischenblutungen oder Schmierblutungen.
  • Sehr starke Blutungen: Häufig kommt es zu sehr ausgeprägten Zwischenblutungen, wenn sich die Abstände der Menstruationsblutung verlängern. Ärzte bezeichnen dies als Hypermenorrhoe.
  • Sehr lang anhaltende Blutungen: Auffallend lange Blutungen in den Wechseljahren heißen Menorrhagie.

Zwischenblutungen – ICD-Code

Jeder Krankheit ist in der Medizin ein eigener ICD-Code zugeordnet. Die Abkürzung ICD (englisch) steht dabei für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Das Klassifizierungssystem ist weltweit anerkannt und eines der wichtigsten für medizinische Diagnosen. So wird beispielsweise eine Zwischenblutung als sogenannte „Blutung, anderenorts nicht klassifiziert“ unter dem ICD-Code „R58“ erfasst. Häufig hilft die Eingabe dieses Codes auch bei der Recherche im Internet weiter.

Zwischenblutungen – Wie finde ich das richtige Krankenhaus?

Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus, das sich mit der Behandlung von Erkrankungen, die mit Zwischenblutungen einhergehen, gut auskennt erhält man über die Webseite www.aerzteblatt.de einige hilfreiche Verlinkungen. Unter anderem zu www.weisse-liste.de, www.kliniken.de und www.krankenhaus.de. Eine besonders umfassende Übersicht bietet die Seite www.kliniken.de. Hier sind aktuell 3.846 Krankenhäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gelistet. Zusätzlich gibt es detaillierte Informationen zu Fachabteilungen der Kliniken sowie Qualitätsberichte.

Auf die Startseite von www.kliniken.de gehen: Unter dem Menüpunkt „Top-10“ kann man speziell nach Krankheiten und Diagnosen suchen. Für Zwischenblutungen hier zum Beispiel in der linken Spalte (unter „Krankheiten und Diagnosen nach ICD10“) den ICD-Code: R58 eingeben. Dann erscheint darunter das Feld „XVIII Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind“. Klickt man darauf, öffnet sich ein weiteres Feld „R50-R69 Allgemeinsymptome“. Noch einmal angeklickt, erscheint unmittelbar darunter das Feld „R58 Blutung“. Wenn man nun noch einmal dieses Fenster anklickt, erscheinen rechts davon die gesuchten Krankenhäuser, sortiert nach dem Ranking ihrer Fallzahlen. Auf Platz 1 findet sich das Universitätsklinikum Würzburg, auf Platz 2 das Klinikum der Universität München und Platz 3 belegt das Universitätsklinikum Augsburg, usw.

Zwischenblutungen – Was bezahlt die Krankenkasse und was muss man selbst bezahlen?

Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung haben grundsätzlich ein Recht auf stationäre sowie ambulante Versorgung, auf Arzneimittel und weitere Leistungen. In aller Regel sind jedoch bestimmte Eigenleistungen (Zuzahlungen) gesetzlich festgeschrieben. Diese Zuzahlungen betragen 10 Prozent der Kosten, pro Zuzahlung aber maximal 10 Euro. Kostet die Leistung weniger als 5 Euro, haben at der Versicherte den tatsächlichen Preis zu entrichten.

Bei Arzneimitteln gelten diese Grenzen ebenfalls. Wenn der Betroffene ein besonders preiswertes Präparat erhalten, entfällt die Zuzahlung. Dabei dürfen die Krankenkassen feste Beträge bestimmen, die sie erstatten, sofern mehrere Präparate mit gleichem Wirkstoff erhältlich sind. Arzneimittel, deren Preis 30 Prozent unter diesem Festbetrag liegt, werden von den Krankenkassen ohne Zuzahlung erstattet.

Zudem besteht die Regelung, dass die GKV bei bestimmten Präparaten nicht mehr den Einzelpreis des jeweiligen Arzneimittels erstatten muss, sondern nur den Festbetrag, der für eine Gruppe von vergleichbaren Präparaten festgelegt wurde. Ist das verschriebene Medikament teurer, muss der Patient den Mehrpreis selbst zahlen plus der gesetzlichen Zuzahlung für den erstatteten Kostenanteil.

Zuzahlungen fallen ebenfalls bei einem Krankenhausaufenthalt an. Sie betragen 10 Euro pro Kalendertag, wobei die Zuzahlung nur für maximal 28 Tage pro Jahr geleistet werden muss. Dabei können mehrere Krankenhausaufenthalte in einem Jahr zusammengenommen werden, so dass die maximale Zuzahlung bei stationärer Behandlung 280 Euro pro Kalenderjahr beträgt.

Bei häuslicher Krankenpflege werden in der Regel einmalig zehn Euro für die Verordnung fällig. Darüber hinaus sind 10 Prozent pro Tag als Eigenanteil zu tragen. Die Zuzahlung ist auf 28 Kalendertage pro Kalenderjahr begrenzt und wird nur bei Erwachsenen über 18 Jahren erhoben. Auch bei häuslicher Krankenpflege gilt die Obergrenze von 280 Euro pro Kalenderjahr. Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalte werden bei der Obergrenze der Zuzahlung für häusliche Krankenpflege angerechnet.

Wenn die Kosten für eine Haushaltshilfe von der Krankenkasse übernommen werden, müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent der anfallenden Kosten leisten. Die Grenzen liegen bei mindestens 5 und maximal 10 Euro pro Kalendertag. Diese Zuzahlungspflicht gilt für den gesamten Zeitraum, in dem eine Haushaltshilfe in Anspruch genommen wird.

Bei Hilfsmitteln müssen Versicherte eine Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises leisten, wobei ebenfalls eine Ober- und Untergrenze von 10 und 5 Euro pro Verordnung gelten.

Die Höhe der Zuzahlungen für Rehabilitationsmaßnahmen hängt von der Maßnahme und vom jeweiligen Kostenträger ab.

Die Kosten für eine Schmerztherapie in einer Schmerzklinik übernimmt in der Regel jede gesetzliche Krankenkasse, da es sich um eine vertragsärztliche Leistung handelt. Allerdings können weitere Kosten (wie z. B. Zuzahlungen für Verordnungen) privat anfallen.

Die Kosten einer klassischen Körperakupunktur werden von allen gesetzlichen Krankenkassen, bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule oder bei Kniegelenkarthrose, übernommen. Der Leistung wird vorausgesetzt, dass die Schmerzen seit mindestens sechs Monaten bestehen. In solchen Fällen haben gesetzlich Versicherte Anspruch auf bis zu zehn Akupunktursitzungen pro Krankheitsfall innerhalb von maximal sechs Wochen. Eine erneute Behandlung kann frühestens zwölf Monate nach Abschluss der letzten Akupunkturbehandlung erfolgen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten nur, wenn die Behandlung von einem qualifizierten Arzt durchgeführt wird. Akupunktur bei einem Heilpraktiker wird nicht übernommen. Die Kosten sind dann privat zu leisten.

Zwischenblutungen – Was übernimmt die DFV?

Die ambulante Krankenzusatzversicherung DFV-AmbulantSchutz erstattet Ihnen gesetzlich vorgesehene Zuzahlungen für Arznei-, Verbands-, Heil- und Hilfsmittel und die Fahrtkosten im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Der DFV-AmbulantSchutz bietet Ihnen zudem erweiterte Vorsorgeleistungen und steht Ihnen auch finanziell zur Seite, wenn eine schwere Krankheit festgestellt wird.

Im Falle einer Erkrankung warten Sie mit der Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz Exklusiv nicht länger als 5 Tage auf einen Termin bei einem spezialisierten Facharzt.

Sie profitieren zudem von Chefarztbehandlung, Einbettzimmer, freier Krankenhauswahl und Krankenhaustagegeld bei einem stationären Klinikaufenthalt. Die Krankenhauszusatzversicherung DFV-KlinikSchutz macht Sie zum Privatpatienten im Krankenhaus inkl. Auslandskrankenversicherung.

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FAQ

Wie kann man eine Zwischenblutung stoppen?

Wer öfter an Zwischenblutungen leidet, sollte dies unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Die Auslöser sind in der Regel harmlos, aber auch eine schwere Erkrankung ist möglich. Wurden organische Ursachen bereits ausgeschlossen, kann eventuell eine hormonelle Störung für die Blutungen verantwortlich sein. Aber auch psychische Belastungen sind ein häufiger Grund für ihr Auftreten. Meist endet eine Blutung schon nach einigen Stunden von selbst. – Grundsätzlich kann man einiges dafür tun, um Zwischenblutungen, die nicht krankheitsbedingt sind, zu verhindern. Ein gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen dabei, den Körper in der Balance zu halten. Gegebenenfalls kann auch die Einnahme von Phytohormonen wie Traubensilberkerze, Hirtentäschelkraut oder Mönchspfeffer hilfreich sein.

Wie sehen Zwischenblutungen aus?

Zwischenblutungen können sich sehr unterschiedlich darstellen. So ist es möglich, dass die Blutung nur leicht verläuft und kurze Zeit dauert, sie kann aber ebenso sehr stark sein und über mehrere Tage anhalten. Eine Zwischenblutung kann plötzlich einsetzen, unabhängig von der normalen Periode. Farblich zeigt sich der Ausfluss aus der Scheide recht unterschiedlich: von hellrot bis bräunlich oder auch dunkler.

Wie lange halten Zwischenblutungen an?

Eine Zwischenblutung kann bereits nach wenigen Stunden enden. Manchmal dauert sie aber mehrere Tage an. Die Ursache einer plötzlich auftretenden Blutung sollte man von einem Gynäkologen abklären lassen. Nicht immer ist sie harmlos.

Wie entstehen Zwischenblutungen?

Häufig stecken hormonelle Umstellungen hinter einer Zwischenblutung. So kann der Eintritt in die Pubertät oder in die Wechseljahre ein Grund sein. Ebenso bewirken die Verhütung mit Pille oder Spirale Veränderungen der Hormone im Körper. Ein weiblicher Zyklus wird auch von der Psyche stark beeinflusst. Daher ist es möglich, dass tiefe Gefühle wie Trauer, Stress oder Freude die Blutung auslösen. Auch ein sonst normaler Zyklus schützt nicht vor einer eventuellen Zwischenblutung. Da auch schwere Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs Blutungen verursachen, sollte eine Frau den Grund für die Symptomatik umgehend von einem Arzt untersuchen lassen.

Wann treten Zwischenblutungen in der Schwangerschaft auf?

In der Frühschwangerschaft (1. bis 4. Monat) bekommen rund 20 bis 30 Prozent der Frauen Zwischenblutungen. Das muss kein Grund zur Sorge sein, sollte jedoch mit einem Arzt besprochen werden. Es kann nämlich auch ein Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt oder Eileiterschwangerschaft sein. Tritt in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft (ab der 21. SSW) eine Zwischenblutung auf, könnte dies auf Komplikationen hinweisen. Ebenso kann es aber auch harmlose Begründungen dafür geben. So sind unter anderem Kontaktblutungen nach einer vaginalen Untersuchung oder nach Geschlechtsverkehr möglich. Blutungen nach der 35. SSW kündigen meist den Geburtsbeginn an.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Breckwoldt, Meinert et al. (2008): Gynäkologie und Geburtshilfe, Georg Thieme Verlag, 5. Auflage.

Herold, G. (2019): Innere Medizin, Gerd Herold, Ausgabe 2019

Frauenarztpraxis am Stachus: Tipps zur Schmierblutung – Zwischenblutung außerhalb des Zyklus, in: Frauenarzt München Dr. med. Barbara Meyer-Cocron, Dr. med. Alexandra Wendler (Stand: 08.02.2024).

CityPraxen Berlin: Hormonhaushalt – Verschiedene Störungen, in: Frauenarztpraxis Berlin (Stand: 08.02.2024).

Dr. Kraus, D. (2013): Jede Fünfte hat Zwischenblutungen, in: ÄrzteZeitung (Stand: 08.02.2024).

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