Blutwerte Bedeutung© Roman Zaiets

Blutwerte und was sie bedeuten

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Text fachlich geprüft von Julian SchauwienoldAssistenz­arzt und Lehr­koordinator am Zen­trum der Chir­urgie (Klinik für Unfall­chirurgie und Ortho­pädie)
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Bei der Blutuntersuchung werden Inhaltsstoffe und feste Bestandteile des Blutes analysiert, um eine Aussage über den Gesundheitszustand des Patienten zu treffen. Was die wichtigsten Blutwerte bedeuten, erfahren Sie hier.

Wel­che Auf­ga­ben er­füllt das Blut?

Blut trans­por­tiert so­wohl Sau­er­stoff als auch Nähr­stoffe zu den Or­ga­nen und führt Koh­len­di­oxid sowie Stoff­wech­sel­pro­duk­te von ihnen weg.

Ein­zel­ne Blut­zel­len sind zu­dem an der Ab­wehr ein­ge­drun­ge­ner Fremd­stof­fe und Krank­heits­er­re­ger be­tei­ligt. Au­ßer­dem spielt das Blut eine wich­tige Rolle in der Wär­me­re­gu­la­tion des Or­ga­nis­mus sowie bei der Ver­tei­lung von En­zy­men und Hor­mo­nen.

Ein er­wach­se­ner Mensch hat etwa fünf bis sechs Li­ter Blut im Kör­per.

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Wo­raus be­steht Blut?

Blut setzt sich aus fes­ten und flüs­si­gen Be­stand­tei­len zu­sam­men.

Das flüs­sige Blut­plas­ma macht 55 % des mensch­li­chen Blu­tes aus und be­steht zu 90 % aus Was­ser. Die rest­li­chen 10 % sind ein Ge­misch aus Ei­wei­ßen, Sal­zen und an­de­ren Nähr­stof­fen.

Die fes­ten, zel­lu­lä­ren An­tei­le des Blu­tes be­ste­hen aus ro­ten Blut­kör­per­chen (Ery­thro­zy­ten), wei­ßen Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten) und Blut­plätt­chen (Throm­bo­zy­ten).

Ro­te Blut­kör­per­chen (Ery­thro­zy­ten)

Die ro­ten Blut­kör­per­chen ma­chen etwa 99 % der Blut­zel­len aus und die­nen vor al­lem dem Sau­er­stoff- und Koh­len­di­oxid­trans­port. Ihre Far­be ent­steht durch den ro­ten Blut­farb­stoff Hä­mo­glo­bin, der Sau­er­stoff bin­den kann. Die Ery­thro­zy­ten neh­men die­sen Sau­er­stoff in der Lun­ge auf und ver­tei­len ihn dar­auf­hin im gan­zen Kör­per.

Auf ei­nen Mi­kro­li­ter Blut kom­men etwa 5 Mil­lio­nen ro­te Blut­kör­per­chen. Die durch­schnitt­li­che Le­bens­dau­er der Ery­thro­zy­ten be­trägt beim Men­schen ca. 120 Tage. Um die An­zahl an Ery­thro­zy­ten auf­recht­zu­er­hal­ten, wer­den täg­lich etwa 1/120 Ery­thro­zy­ten er­setzt.

Wei­ße Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten)

Die wei­ßen Blut­kör­per­chen stel­len eine un­ein­heit­li­che Grup­pe von kern­hal­ti­gen Zel­len ver­schie­de­ner Grö­ße und Form dar. Die­se spie­len un­ter­schied­li­che Rol­len in der Ab­wehr von Krank­heits­er­re­gern wie Bak­te­ri­en oder Vi­ren. Man nennt sie wei­ße Blut­zel­len oder Blut­kör­per­chen, da sie kei­nen ro­ten Blut­farb­stoff ent­hal­ten. Die Leu­ko­zy­ten kön­nen durch die Ge­fäß­wän­de hin­durch ins Kör­per­ge­we­be ein­wan­dern, um dort ge­zielt Krank­heits­er­re­ger zu be­käm­pfen.

Blut­plätt­chen (Throm­bo­zy­ten)

Die Blut­plätt­chen sind für die Blut­stil­lung und -ge­rin­nung zu­stän­dig. Sie sind we­sent­lich klei­ner als die ro­ten und wei­ßen Blut­kör­per­chen und ha­ben eine Le­bens­dau­er von 5 - 10 Ta­gen. Throm­bo­zy­ten se­hen aus wie klei­ne Scheib­chen und be­sit­zen kei­nen Zell­kern.

Was ist eine Blut­un­ter­su­chung?

Das mensch­li­che Blut ent­hält eine Rei­he von Stoff­en, die Auf­schluss über die Funk­tion von Or­ga­nen bzw. Or­gan­sys­te­men und so­mit über den Ge­sund­heits­zu­stand des Pa­tien­ten ge­ben kön­nen. Aus die­sem Grund wird so­wohl bei Rou­ti­ne­un­ter­su­chun­gen als auch zur Ab­klä­rung un­kla­rer Be­fun­de oft eine Blut­un­ter­su­chung ge­macht, bei der die Zu­sam­men­set­zung des Blu­tes un­ter­sucht wird. Die kom­plet­te Un­ter­su­chung des Blu­tes wird im Volks­mund auch ger­ne als „Blut­bild“ be­zeich­net, auch wenn im Blut­bild de­fi­ni­ti­ons­ge­mäß nur be­stimm­te Pa­ra­me­ter der zel­lu­lä­ren Be­stand­tei­le des Blu­tes un­ter­sucht wer­den.

Ab­lauf ei­ner Blut­un­ter­su­chung

Die Un­ter­su­chung des Blu­tes wird un­ter an­de­rem an­ge­ra­ten bei:

  • Mü­dig­keit
  • all­ge­mei­ner Er­schöp­fung
  • wie­der­keh­ren­den In­fek­tio­nen
  • Ver­dacht auf be­stimm­te Er­kran­kun­gen oder bei Man­gel­zu­stand

Das Blut­bild kann vom Arzt an­ge­ord­net oder auf Wunsch des Pa­tien­ten durch­ge­führt wer­den.

Pa­tien­ten müs­sen in al­ler Re­gel nüch­tern zu ei­ner Blut­ab­nah­me er­schei­nen, denn Nah­rung kann die Blut­wer­te ver­fäl­schen. Vor al­lem der Blut­zu­cker­ge­halt ist stark vom Zeit­punkt der letz­ten Mahl­zeit ab­hän­gig. Die letz­te Mahl­zeit soll­te etwa 12 Stun­den vor der Un­ter­su­chung auf­ge­nom­men wer­den. In­ner­halb der 12 Stun­den vor dem Ter­min sind Was­ser, un­ge­süß­ter Tee und schwar­zer Kaf­fee er­laubt.

Vor der Un­ter­su­chung wird der Pa­tient zu­nächst vom Arzt oder dem me­di­zi­ni­schen Fach­per­so­nal über den Ab­lauf in­for­miert und an­schlie­ßend auf ei­nem Stuhl oder auf ei­ner Lie­ge po­si­tio­niert. Die Blut­ent­nah­me er­folgt mit­hil­fe ei­nes Blut­ab­nah­me­röhr­chens aus ei­ner Ve­ne, bei­spiels­wei­se in der Arm­beu­ge, nach­dem die Ein­stich­stel­le gründ­lich des­in­fi­ziert wor­den ist. Da­nach wird ein Pflas­ter an der Ein­stich­stel­le auf­ge­tra­gen, um den Pa­tien­ten vor mög­li­chen In­fek­tio­nen zu schüt­zen.

Das Blut wird an­schlie­ßend im La­bor un­ter­sucht, be­vor Arzt und Pa­tient nä­he­re Aus­kunft über das Blut­bild be­kom­men.

Un­ter­schied zwi­schen gro­ßem und klei­nem Blut­bild

Beim klei­nen Blut­bild wird die Kon­zen­tra­tion der ro­ten Blut­kör­per­chen (Ery­thro­zy­ten), wei­ßen Blut­kör­per­chen (Leu­ko­zy­ten), der Blut­plätt­chen (Throm­bo­zy­ten), die Kon­zen­tra­tion des ro­ten Blut­farb­stoffs (Hä­mo­glo­bin) sowie der Hä­ma­to­krit­wert ge­mes­sen.

Bei ei­nem gro­ßen Blut­bild wer­den die wei­ßen Blut­kör­per­chen ge­naue­r in ihre Un­ter­grup­pen auf­ge­schlüs­selt. Im Ge­gen­satz zum klei­nen Blut­bild ist al­so nicht nur die Ge­samt­an­zahl an Leu­ko­zy­ten an­ge­ge­ben.

Wel­che Blut­wer­te gibt es?

Ery­thro­zy­ten

Die Men­ge der ro­ten Blut­kör­per­chen sowie der Ge­halt an dem ro­ten Blut­farb­stoff Hä­mo­glo­bin (Blut­wert Hä­mo­glo­bin, Hb) zei­gen an, ob evtl. eine Blut­ar­mut (An­ä­mie) vor­liegt. Den Aus­lö­ser ei­ner Blut­ar­mut er­mit­teln Ärz­te un­ter an­de­rem an­hand der Men­ge von Hä­mo­glo­bin in ei­ner ro­ten Blut­zel­le (Blut­wert MCH, mean cor­pus­cu­lar hae­mo­glo­bin) sowie der Grö­ße der Zel­len (MCV, mean cor­pus­cu­lar vo­lu­me). Nor­ma­ler­wei­se soll­te die Ery­thro­zy­ten-An­zahl im Blut­bild zwi­schen 3,5 und 5,9 Mil­lio­nen pro Mi­kro­li­ter Blut lie­gen.

Leu­ko­zy­ten

Die Men­ge der wei­ßen Blut­kör­per­chen zeigt an, ob das Im­mun­sys­tem ge­ra­de ak­tiv ist, z. B. bei der Be­käm­p­fung ei­ner In­fek­tion. Nor­ma­ler­wei­se kom­men auf ei­nen Mi­kro­li­ter Blut 4.000 bis 10.000 wei­ße Blut­zel­len.

In­fek­tions­krank­hei­ten, Leu­käm­ie, Me­di­ka­men­te ge­gen Epi­lep­sie oder eine Kor­ti­son-Be­hand­lung kön­nen zu er­höh­ten Leu­ko­zy­ten-Wer­ten füh­ren. Eben­so kann die An­zahl durch Rau­chen, Stress, Schwan­ger­schaft und bei kör­per­li­cher Be­las­tung er­höht sein.

Er­nie­dri­gte Wer­te kön­nen auf Au­to­im­mun­er­kran­kun­gen, Krebs­er­kran­kun­gen, Er­kran­kun­gen des Kno­chen­mar­kes oder statt­ge­hab­te Vi­rus­in­fek­tio­nen hin­wei­sen. Auch be­stimm­te Schmerz­mit­tel, Rheu­ma­me­di­ka­men­te oder das An­ti­bio­ti­kum Chlo­ram­phe­ni­col kön­nen zu ei­ner ge­rin­gen An­zahl an Leu­ko­zy­ten füh­ren.

Throm­bo­zy­ten

Blut­plätt­chen, so ge­nann­te Throm­bo­zy­ten, sind wich­tige Be­stand­tei­le bei der Blut­ge­rin­nung. Über die An­zahl der Blut­plätt­chen lässt sich das Ri­si­ko für eine Blu­tung ein­schät­zen. Bei vor­lie­gen­der Blu­tung kann sie zu­dem ei­nen Hin­weis auf de­ren Ur­sa­che ge­ben. Nor­ma­ler­wei­se soll­te der Throm­bo­zy­ten-Wert bei 150.000 bis 400.000 Stück pro Mi­kro­li­ter Blut lie­gen. Ein er­nie­dri­gter Throm­bo­zy­ten-Wert kommt un­ter an­de­rem bei Krebs­er­kran­kun­gen, Fol­säu­re- oder Vi­ta­min-B12-Man­gel, Ein­nah­me be­stimm­ter Me­di­ka­men­te (bspw. Che­mo­the­ra­peu­ti­ka), Au­to­im­mun­krank­hei­ten (bspw. Im­mun­throm­bo­zy­to­pe­nie oder Mor­bus Werl­hof) und Blut­ver­lust vor. Zu ho­he Throm­bo­zy­ten-Wer­te kön­nen auch auf Ent­zün­dun­gen oder Er­kran­kun­gen der blut­bil­den­den Zel­len im Kno­chen­mark hin­deu­ten.

Ent­zün­dungs­wer­te (CRP)

Das CRP (c-re­ak­ti­ves Pro­tein) ist ein Ei­weiß, das in der Le­ber ge­bil­det wird. Ist das Im­mun­sys­tem ent­zün­dungs­be­dingt ak­ti­viert, wird auch mehr CRP pro­du­ziert, es ist ein so ge­nann­tes „Aku­te-Pha­se-Pro­tein“. Ne­ben vor­lie­gen­den Ent­zün­dun­gen kann der Wert im Ver­lauf der The­ra­pie Auf­schluss dar­über ge­ben, ob die Ent­zün­dung er­folg­reich be­käm­pft wird. Nor­ma­ler­wei­se liegt der CRP-Wert bei we­ni­ger als 10 Milli­gramm pro Li­ter Blut. Wer­te über 100 Milli­gramm pro Li­ter zei­gen eine schwe­re Ent­zün­dung an. Bei Wer­ten um die 50 Milli­gramm han­delt es sich eher um eine leich­te Er­kran­kung.

Le­ber­wer­te (ALT, AST, Gam­ma-GT, AP)

ALT (Ala­nin-Ami­no­trans­fe­ra­se, auch: Glu­ta­mat-Py­ru­vat-Trans­ami­nase (GPT)) und AST (Aspar­tat-Ami­no­trans­fe­ra­se, auch: Glu­ta­mat-Oxa­la­ce­tat-Trans­ami­nase (GOT)) sind En­zy­me, die in den Le­ber­zel­len vor­kom­men. Sie wer­den als so ge­nann­te Trans­ami­na­sen be­zeich­net. Sie ge­lan­gen ins Blut, so­bald Le­ber­zel­len krank­heits­be­dingt be­schä­digt wer­den. Die Schwe­re der Le­ber­er­kran­kung be­misst sich dar­an, wie stark die Wer­te er­höht sind und wie das Ver­hält­nis von ALT und AST ist. ALT kommt nur in der Le­ber vor, AST auch in Herz, Mus­kel und Ery­thro­zy­ten. Man misst bei­de Wer­te in Units (U) pro Li­ter. Der Norm­wert für bei­de En­zy­me liegt bei we­ni­ger als 50 U pro Li­ter Blut.

Gam­ma-GT (Gam­ma-Glu­ta­myl­trans­fe­ra­se) und AP (Al­ka­li­sche Phos­pha­tase) sind En­zy­me, die so­wohl Auf­schluss über die Le­ber­funk­tion ge­ben als auch Er­kran­kun­gen der Gal­len­we­ge an­zei­gen. Die Gam­ma-GT ist bei ei­ner Schä­di­gung der Le­ber­zel­len und auch bei re­gel­mä­ßi­gem Al­ko­hol­kon­sum er­höht. Sind Zel­len, die die Gal­len­gän­ge aus­klei­den (Gal­len­gang­epi­the­lien), be­schä­digt, ist die AP er­höht. Der Norm­wert für Gam­ma-GT liegt bei we­ni­ger als 55 U/l Blut, der für die AP bei 40 bis 130 U/l Blut.


Ver­än­der­te Le­ber­wer­te deu­ten vor al­lem auf Le­ber­er­kran­kun­gen wie Fett­le­ber, Fett­le­ber­ent­zün­dung, Vi­rus­in­fek­tion oder Le­ber­zir­rho­se hin.

Nie­ren­wer­te (Krea­ti­nin, GfR)

Die Nie­ren re­gu­lie­ren den Was­ser­haus­halt des Kör­pers, den Säu­re-Ba­se-Ge­halt des Blu­tes und den Blut­druck. Sie ha­ben zu­dem die Auf­ga­be, das Blut zu rei­ni­gen und von Schad­stof­fen zu be­frei­en. Er­kran­kun­gen wie In­fek­tio­nen, Ent­zün­dun­gen, Tu­mo­re, Dia­be­tes oder Ver­gif­tun­gen kön­nen die­se Fil­trier­leis­tung der Nie­ren her­ab­set­zen.

Krea­ti­nin ist ein Stoff, der als Ab­bau­pro­dukt im Stoff­wech­sel ent­steht und über die Nie­ren mit dem Urin aus­ge­schie­den wird. Sind die Nie­ren be­schä­digt, kön­nen sie nicht mehr aus­rei­chend Krea­ti­nin aus dem Blut ent­fer­nen. Nor­ma­ler­wei­se liegt der Krea­ti­nin-Wert bei we­ni­ger als 1,1 mg/dl Blut. Ist die­ser Wert er­höht, sind die Nie­ren ver­mut­lich ge­schä­digt, je­doch muss be­dacht wer­den, dass der Krea­ti­nin­wert sehr stö­ran­fäl­lig ist.

Die GfR (glo­me­ru­lä­re Fil­tra­tions­ra­te) gibt an, wie viel Blut von den Nie­ren ge­fil­tert wer­den kann. Sie be­rech­net sich über eine For­mel u. a. aus an­de­ren Blut­wer­ten, dem Al­ter sowie dem Ge­schlecht des Pa­tien­ten. Im Nor­mal­fall liegt die GfR bei mehr als 90 ml/min. Ein nied­ri­ger Wert zeigt eine Be­ein­träch­ti­gung der Nie­ren­funk­tion an.

Schild­drü­sen­wer­te (TSH)

Die Schild­drü­se ist an der Kon­trol­le des mensch­li­chen Stoff­wech­sels be­tei­ligt. Zu die­sem Zweck be­nö­tigt sie Bo­ten­stof­fe, die al­le Be­rei­che des Kör­pers er­rei­chen kön­nen – die Schild­drü­sen­hor­mo­ne.

Das Thy­roi­dea-sti­mu­lie­ren­de Hor­mon (TSH) steu­ert u. a. in­di­rekt den En­er­gie­stoff­wech­sel des Kör­pers. Ist der TSH-Wert er­höht, kann das auf eine Un­ter­funk­tion hin­deu­ten. Ist er er­nie­dri­gt, zeigt dies eine zu ho­he Schild­drü­sen­hor­mon­pro­duk­ti­on an. Nor­ma­ler­wei­se liegt der TSH-Wert zwi­schen 0,4 und 4,0 mU/l.

Blut­fet­te

Die Blut­fett­wer­te zei­gen in al­ler Re­gel kei­ne aku­te Er­kran­kung an, son­dern ge­ben Auf­schluss über ein zu­künf­ti­ges Er­kran­kungs­ri­si­ko. So kön­nen mög­li­che Er­kran­kun­gen wie Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall früh­zei­tig er­kannt und Maß­nah­men ein­ge­lei­tet wer­den.

Der Blut­wert TC be­zeich­net das Ge­samt-Cho­les­te­rin. Die­ses lässt sich in „schlech­tes“ LDL-Cho­les­te­rin und „gu­tes“ HDL-Cho­les­te­rin dif­fe­ren­zie­ren. Ein er­höh­ter LDL-Cho­les­te­rin­spie­gel kann zur Bil­dung von Ge­fäß­ab­la­ge­run­gen und da­mit Ver­stop­fung der Blut­ge­fä­ße füh­ren. Das HDL-Cho­les­te­rin trans­por­tiert Cho­les­te­rin zur Le­ber, wo sie aus­ge­schie­den wer­den kön­nen.

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FAQ zum The­ma Blut­wer­te

Wo kann man Blut­wer­te be­stim­men las­sen?

Blut­wer­te kann man beim Arzt oder seit meh­re­ren Jah­ren auch in der Apo­the­ke be­stim­men las­sen.

Zu die­sem Zweck wird ein Blut­trop­fen aus der Fin­ger­kup­pe auf ei­nen Test­strei­fen ge­ge­ben. Der Strei­fen ver­än­dert sich dar­auf­hin farb­lich. Ein au­to­ma­tisches Mess­ge­rät er­mit­telt dann auf Ba­sis der Farb­ver­än­de­rung die ein­zel­nen Blut­wer­te. Beim Arzt er­mit­tel­te Wer­te sind al­ler­dings ver­läss­li­cher, dort er­folgt eine Blut­ent­nah­me aus ei­ner Ve­ne und ein La­bor ana­ly­siert die ver­schie­de­nen Pa­ra­me­ter.

Blut­wer­te - Wann gibt es ein Er­geb­nis?

Die meis­ten La­bor­wer­te wer­den voll­au­to­ma­tisch er­fasst und lie­gen dem be­han­deln­den Arzt in den meis­ten Fäl­len be­reits am Tag nach der Blut­ent­nah­me vor. Lie­gen die Wer­te au­ßer­halb der Norm, wird der Arzt ggf. noch am glei­chen Tag vom La­bor in­for­miert, um schnellst­mög­lich wei­te­re Maß­nah­men ver­an­las­sen zu kön­nen.

Er­fährt man sei­ne Blut­wer­te beim Blut­spen­den?

Je­de Blut­spen­de wird im La­bor un­ter­sucht. Da­bei wird nicht nur die Blut­grup­pe er­mit­telt. Das Blut des Spen­ders wird eben­falls auf He­pa­ti­tis-A-, -B- und -C-Vi­ren, HIV und auf An­ti­kör­per ge­gen den Er­re­ger der Sy­phi­lis un­ter­sucht. Soll­te das La­bor auf­fäl­li­ge Be­fun­de fest­stel­len, wer­den be­trof­fe­ne Blut­spen­der in­for­miert. Eine Tes­tung auf an­de­re Wer­te fin­det nicht statt.

Er­kennt man Krebs an den Blut­wer­ten?

So­ge­nann­te Tu­mor- oder Krebs-Mar­ker sind Ei­wei­ße, die sich im Blut nach­wei­sen las­sen. Al­ler­dings be­fin­den sich Tu­mor­mar­ker auch im Blut ge­sun­der Men­schen. Erst ein er­höh­ter Wert deu­tet tat­säch­lich auf ei­nen Tu­mor oder Krebs hin. Zu den Tu­mor- oder Krebs­mar­kern zäh­len die Wer­te: AFP, CA 125, CA 15-3, CA 19-9, CEA, CY­FRA, HCG, NSE, PSA, SCC, Thy­reo­glo­bulin, TPA. Er­höh­te Tu­mor­mar­ker müs­sen je­doch im­mer im Ge­samt­zu­sam­men­hang mit an­de­ren Un­ter­su­chungs­be­fun­den be­wer­tet wer­den und bil­den nie al­lein die Grund­la­ge für die Dia­gno­se ei­ner Krebs­er­kran­kung.Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen  rund um das Thema Gesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen 

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