Frau im Hospiz© KatarzynaBialasiewicz

Hospiz – würdevoll begleitet am Lebensende

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Ein Hos­piz bie­tet un­heil­bar er­krank­ten Men­schen ei­ne wür­de­vol­le und schmerz­freie Zeit. Doch wie funk­tio­niert die Hos­piz­ver­so­rung, wer kann sie in An­spruch neh­men, und wel­che Rol­le spie­len Eh­ren­amt­li­che? In un­se­rem Rat­ge­ber er­fah­ren Sie al­les über die ver­schie­de­nen Ar­ten von Hos­pi­zen, die Kos­ten­über­nah­me so­wie wert­vol­le In­for­ma­tio­nen zur Pal­li­a­tiv­ver­so­rung.

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Was ist ein Hospiz?

Ein Hos­piz ist ei­ne Ein­rich­tung, die sich auf die Pfle­ge und Be­treu­ung von Men­schen in ih­rer letz­ten Le­bens­pha­se spe­zia­li­siert hat. Der Fo­kus liegt da­bei auf der Lin­de­rung von Schmer­zen und der Er­hal­tung der Le­bens­qua­li­tät, an­statt auf der Hei­lung von Krank­hei­ten. Hos­pi­ze bie­ten ei­ne für­sorg­li­che Um­ge­bung, in der Be­trof­fe­ne ih­re ver­blei­ben­de Zeit in Wür­de und mit der nö­ti­gen Un­ter­stüt­zung ver­brin­gen kön­nen.

De­fi­ni­ti­on und Zweck

Ein Hos­piz ist ei­ne Ein­rich­tung, die Men­schen in ih­rer letz­ten Le­bens­pha­se be­glei­tet. Hier steht nicht die Hei­lung, son­dern die Lin­de­rung von Schmer­zen und die Ver­bes­se­rung der Le­bens­qua­li­tät im Vor­der­grund. Da­bei wird die me­di­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Be­treu­ung durch ein Team aus Ärz­ten, Pfle­ge­kräf­ten und Seel­sor­gern ge­währ­leis­tet. Hos­pi­ze bie­ten Be­trof­fe­nen ei­nen wür­de­vol­len Ab­schied und ent­las­ten die An­ge­hö­ri­gen. Die Fi­nan­zie­rung er­folgt größ­ten­teils durch Kran­ken­kas­sen, Pfle­ge­kas­sen so­wie Spen­den und eh­ren­amt­li­che Un­ter­stüt­zung.

Was ist der Un­ter­schied zwi­schen Hos­piz und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung?

Der Haupt­un­ter­schied zwi­schen Hos­piz und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung liegt im Be­treu­ungs­ort und im Be­hand­lungs­an­satz. Hos­pi­ze sind spe­zia­li­sier­te Ein­rich­tun­gen, die Men­schen in der letz­ten Le­bens­pha­se sta­tio­när be­glei­ten. Hier geht es um die um­fas­sen­de Be­treu­ung am Le­bens­en­de, meist wenn ei­ne Hei­lung aus­ge­schlos­sen ist. Die Pal­lia­tiv­ver­sor­gung hin­ge­gen ist brei­ter ge­fasst. Sie kann in Kran­ken­häu­sern, Pfle­ge­hei­men oder auch zu Hau­se er­fol­gen und rich­tet sich an Pa­tien­ten mit schwe­ren, un­heil­ba­ren Er­kran­kun­gen, un­ab­hän­gig von der ver­blei­ben­den Le­bens­zeit. Der Fo­kus liegt hier auf der Lin­de­rung von Symp­to­men und Schmer­zen, um die Le­bens­qua­li­tät best­mög­lich zu er­hal­ten.

Bei­de An­sät­ze tei­len das Ziel, das Lei­den der Be­trof­fe­nen zu lin­dern, je­doch fin­det die Hos­piz­be­treu­ung aus­schließ­lich in der letz­ten Le­bens­pha­se statt, wäh­rend die Pal­lia­tiv­ver­sor­gung auch frü­her an­set­zen kann.

Ge­schich­te der Hos­piz­be­we­gung

Die mo­der­ne Hos­piz­be­we­gung hat ih­ren Ur­sprung in den 1960er Jah­ren, als die bri­ti­sche Ärz­tin Ci­ce­ly Saun­ders das ers­te mo­der­ne Hos­piz, das St. Chris­to­pher’s Hos­pi­ce in Lon­don, grün­de­te. Sie er­kann­te, dass Men­schen am Le­bens­en­de nicht nur me­di­zi­ni­sche, son­dern auch emo­tio­na­le und spi­ri­tu­el­le Un­ter­stüt­zung be­nö­ti­gen. In Deutsch­land be­gann die Hos­piz­be­we­gung in den 1980er Jah­ren, in­spi­riert von Saun­ders' An­satz. Heu­te gibt es deutsch­land­weit zahl­rei­che Hos­pi­ze, die es sich zur Auf­ga­be ge­macht ha­ben, Ster­ben­den ei­ne wür­de­vol­le und schmerz­freie Zeit zu er­mög­li­chen.

Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ge­setz

Das 2015 in Deutsch­land ver­ab­schie­de­te Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ge­setz stärkt die Ver­sor­gung schwer­kran­ker und ster­ben­der Men­schen. Es zielt dar­auf ab, die Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung flä­chen­deck­end zu ver­bes­sern und den Zu­gang zu er­leich­tern. We­sent­li­che Be­stand­tei­le sind die För­de­rung von am­bu­lan­ten Hos­piz­diens­ten und sta­tio­nä­ren Hos­pi­zen so­wie der Aus­bau der Pal­lia­tiv­ver­sor­gung, auch in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen und zu Hau­se. Das Ge­setz er­leich­tert es Be­trof­fe­nen, früh­zei­tig die not­wen­di­ge Un­ter­stüt­zung zu er­hal­ten, und be­tont die Be­deu­tung ei­ner men­schen­wür­di­gen Be­glei­tung am Le­bens­en­de.

Verschiedene Arten von Hospizen

Hos­pi­ze gibt es in un­ter­schied­li­chen For­men, je nach den Be­dürf­nis­sen der Be­trof­fe­nen. Die häu­figs­ten Ka­te­go­ri­en sind sta­tio­nä­re Hos­pi­ze, am­bu­lan­te Hos­piz­diens­te und spe­zia­li­sier­te Kin­der­hos­pi­ze. Al­le ha­ben das Ziel, Men­schen in ih­rer letz­ten Le­bens­pha­se zu be­glei­ten, je­doch un­ter­schei­den sie sich in der Art der Be­treu­ung und dem Ort der Ver­sor­gung.

  • Sta­tio­nä­re Hos­pi­ze: Sta­tio­nä­re Hos­pi­ze sind Ein­rich­tun­gen, in de­nen schwer­kran­ke Men­schen rund um die Uhr be­treut wer­den. Die­se Form der Be­treu­ung rich­tet sich meist an Pa­tien­ten, bei de­nen ei­ne Pfle­ge zu Hau­se nicht mehr mög­lich ist. Sta­tio­nä­re Hos­pi­ze bie­ten ei­ne um­fas­sen­de pal­lia­ti­ve Ver­sor­gung, die nicht nur me­di­zi­ni­sche Un­ter­stüt­zung, son­dern auch emo­tio­na­le, so­zia­le und spi­ri­tu­el­le Be­glei­tung um­fasst.
  • Am­bu­lan­te Hos­piz­diens­te: Am­bu­lan­te Hos­piz­diens­te er­mög­li­chen es Men­schen, ih­re letz­te Le­bens­pha­se in ih­rer ge­wohn­ten häus­li­chen Um­ge­bung zu ver­brin­gen. Die­se Diens­te bie­ten Be­ra­tung, psy­cho­so­zia­le Un­ter­stüt­zung und pal­lia­ti­ve Be­treu­ung vor Ort an. Das Team be­steht oft aus pro­fes­sio­nel­len Pfle­ge­kräf­ten und eh­ren­amt­li­chen Hel­fern, die die Be­trof­fe­nen und ih­re An­ge­hö­ri­gen in die­ser schwie­ri­gen Zeit be­glei­ten.
  • Kin­der­hos­pi­ze: Kin­der­hos­pi­ze sind spe­zi­ell auf die Be­treu­ung von un­heil­bar er­krank­ten Kin­dern und de­ren Fa­mi­lien aus­ge­rich­tet. Der Fo­kus liegt nicht nur auf der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung der Kin­der, son­dern auch auf der Un­ter­stüt­zung der ge­sam­ten Fa­mi­lie. In ei­nem Kin­der­hos­piz wird oft nicht nur in der letz­ten Le­bens­pha­se be­treut, son­dern auch wäh­rend län­ge­rer Krank­heits­pha­sen, um den Fa­mi­lien Ent­las­tung und Hil­fe zu bie­ten.

Leistungen der Hospizarbeit

Die Hos­piz­ar­beit um­fasst ein brei­tes Spek­trum an Un­ter­stüt­zungs­leis­tun­gen, die dar­auf ab­zie­len, die Le­bens­qua­li­tät schwer­kran­ker und ster­ben­der Men­schen zu er­hal­ten. Im Mit­tel­punkt ste­hen die Be­dürf­nis­se der Be­trof­fe­nen und ih­rer An­ge­hö­ri­gen. Die drei zen­tra­len Be­rei­che der Hos­piz­ar­beit ha­ben wir hier für Sie zu­sammen­ge­fasst:

  • Me­di­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Ver­sor­gung: Die me­di­zi­ni­sche und pfle­ge­ri­sche Be­treu­ung in ei­nem Hos­piz kon­zen­triert sich auf die Lin­de­rung von Schmer­zen und an­de­ren be­las­ten­den Symp­to­men. Da­bei geht es nicht um die Hei­lung, son­dern um die Er­hal­tung der best­mög­li­chen Le­bens­qua­li­tät. Ein in­ter­dis­zi­pli­nä­res Team aus Ärz­ten, Pfle­ge­kräf­ten und spe­zia­li­sier­ten Pal­lia­tiv­me­di­zi­nern sorgt da­für, dass die Pa­tien­ten so schmerz­frei wie mög­lich sind und kör­per­li­che Be­schwer­den, wie Atem­not oder Übel­keit, be­han­delt wer­den.
  • Psy­cho­so­zia­le Un­ter­stüt­zung: Ne­ben der me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung bie­tet die Hos­piz­ar­beit um­fas­sen­de psy­cho­so­zia­le Un­ter­stüt­zung. Die­se um­fasst die Be­glei­tung der Pa­tien­ten und ih­rer An­ge­hö­ri­gen in emo­tio­nal schwie­ri­gen Pha­sen. Pro­fes­sio­nel­le Be­ra­ter und eh­ren­amt­li­che Hel­fer ste­hen zur Sei­te, um Ängs­te zu lin­dern, Ge­sprä­che zu füh­ren und bei der Be­wäl­ti­gung des Ab­schieds­pro­zes­ses zu un­ter­stüt­zen. Be­son­ders wich­tig ist es, auch die Be­dürf­nis­se der An­ge­hö­ri­gen zu be­rück­sich­ti­gen und ih­nen Raum für Trau­er und Sor­gen zu ge­ben.
  • Spi­ri­tu­el­le Be­glei­tung: Ein wei­te­rer wich­ti­ger As­pekt der Hos­piz­ar­beit ist die spi­ri­tu­el­le Be­glei­tung. Vie­le Men­schen su­chen am Le­bens­en­de nach ei­nem tie­fe­ren Sinn oder Frie­den. Un­ab­hän­gig von der re­li­giö­sen oder welt­an­schau­li­chen Aus­rich­tung der Pa­tien­ten bie­ten Hos­pi­ze Raum für spi­ri­tu­el­le Be­dürf­nis­se. Seel­sor­ger oder spe­zi­ell ge­schul­te Be­glei­ter hel­fen da­bei, Fra­gen nach Sinn, Schuld oder Ver­söh­nung zu klä­ren und bie­ten Un­ter­stüt­zung bei der Be­wäl­ti­gung exis­ten­zi­el­ler Ängs­te.

Dauer des Aufenthalts im Hospiz

Der Auf­ent­halt in ei­nem Hos­piz ist grund­sätz­lich nicht zeit­lich fest­ge­legt und rich­tet sich nach dem in­di­vi­du­el­len Be­darf des Pa­tien­ten. Die meis­ten Men­schen kom­men in ein Hos­piz, wenn sie sich in der letz­ten Pha­se ih­rer un­heil­ba­ren Er­kran­kung be­fin­den und ei­ne ku­ra­ti­ve Be­hand­lung nicht mehr mög­lich ist. Der Fo­kus liegt auf der Le­bens­qua­li­tät und der Be­glei­tung in der ver­blei­ben­den Zeit. Al­ler­dings va­ri­iert die Auf­ent­halts­dauer stark – sie kann von we­nigen Ta­gen bis zu meh­re­ren Wo­chen rei­chen.

Ist der Auf­ent­halt im Hos­piz zeit­lich be­grenzt?

Ein Auf­ent­halt im Hos­piz ist in der Re­gel nicht auf ei­ne be­stimm­te Zeit­span­ne be­grenzt, so­lan­ge der me­di­zi­ni­sche Be­darf be­steht. Die Auf­nah­me er­folgt meist dann, wenn die Le­bens­er­war­tung auf Wo­chen oder Mo­na­te ge­schätzt wird und ei­ne Ver­sor­gung zu Hau­se nicht mehr aus­rei­chend mög­lich ist. So­bald die Si­tua­tion des Pa­tien­ten sta­bil bleibt oder sich die Le­bens­qua­li­tät ver­bes­sert, kann es sein, dass er das Hos­piz wie­der ver­lässt und in sei­ne häus­li­che Um­ge­bung zu­rück­kehrt. Den­noch blei­ben Hos­pi­ze dar­auf aus­ge­rich­tet, Be­trof­fe­ne bis zum Le­bens­en­de zu be­glei­ten.

Kri­te­ri­en für die Auf­nah­me und den Auf­ent­halt

Die Auf­nah­me in ein Hos­piz er­folgt nach kla­ren me­di­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Kri­te­ri­en. Der wich­tigs­te Fak­tor ist, dass ei­ne un­heil­ba­re, fort­ge­schrit­te­ne Er­kran­kung vor­liegt, bei der ku­ra­ti­ve Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten aus­ge­schöpft sind. Ein wei­te­rer ent­schei­den­der Punkt ist die Not­wen­dig­keit ei­ner spe­zia­li­sier­ten pal­lia­tiven Ver­sor­gung, um Schmer­zen und Symp­to­me zu lin­dern. Da­rü­ber hin­aus muss der Pa­tient oder sei­ne An­ge­hö­ri­gen der Hos­piz­pfle­ge zu­stim­men. Die en­ge Zu­sammen­ar­beit mit dem be­han­deln­den Arzt so­wie die Ab­stim­mung mit den Kran­ken­kassen spie­len eben­falls ei­ne zen­tra­le Rol­le bei der Auf­nah­me.

Kosten und Finanzierung der Palliativ­versorgung

Die Pallia­tiv­ver­sorgung, ob in einem Hospiz oder zu Hause, wird in Deutsch­land zu einem großen Teil von den gesetz­lichen Kranken­kassen und Pflege­kassen getragen. Dies gilt sowohl für die medizi­nische Betreu­ung als auch für die notwendige pflege­rische Unter­stützung. Die Kosten­über­nahme umfasst in der Regel alle notwendigen Leistun­gen, die zur Linde­rung von Schmerzen und anderen Symptomen erforder­lich sind. Aller­dings gibt es Unter­schiede in der Finan­zierung je nach Art der Versor­gung.

Was kostet die Betreu­ung im Hospiz?

Für Patienten selbst entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufent­halt in einem Hospiz. Die gesetz­lichen Kranken­kassen über­nehmen in der Regel 95 Prozent der Kosten für den statio­nären Aufent­halt in einem Hospiz, während die rest­lichen 5 Prozent durch Spenden und Zuwen­dungen finan­ziert werden. Für die Betrof­fenen bedeutet dies, dass die Unter­bringung und Betreu­ung weitest­gehend kosten­frei ist, was den Zugang zu dieser wichtigen Form der Versor­gung erleich­tert.

Dennoch gibt es soziale Ungleich­heiten, da nicht immer ausrei­chend Plätze in Hospizen zur Verfü­gung stehen. Dies führt zu Eng­pässen, die besonders in länd­lichen Gebieten proble­ma­tisch sind.

Wer kann Hospiz­dienste in Anspruch nehmen?

Hospiz­dienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheil­baren, fort­geschrittenen Erkran­kung leiden, bei der eine kurative Behand­lung nicht mehr möglich ist. Der Anspruch auf die Kosten­über­nahme besteht unab­hängig von finan­ziellen Mitteln, was einen wesent­lichen Beitrag zu einem würdevollen Sterben leistet. Dennoch müssen die Patienten oder ihre Ange­hörigen der Hospiz­pflege zustimmen, und der be­han­delnde Arzt muss die Notwen­digkeit bestä­tigen.

Sprechblase

Zu wenige Hospizplätze – eine soziale Problematik

Trotz der umfas­senden Kosten­über­nahme durch die Kranken­kassen gibt es in Deutsch­land zu wenige Hospiz­plätze, was zu einer gesell­schaft­lichen Heraus­forderung wird. Viele Menschen, die eine würde­volle Betreu­ung am Lebens­ende benötigen, müssen aufgrund des Platz­mangels auf Alter­nativen zurück­greifen, die nicht immer den gleichen Qualitäts­standard bieten. Besonders proble­ma­tisch ist dies, weil die Kosten für eine statio­näre Hospiz­versor­gung voll­ständig über­nommen werden, während in anderen Ein­rich­tungen oft Zuzah­lungen notwendig sind.

Diese Eng­pässe verdeut­lichen die Dring­lichkeit, dass das Recht auf eine gute und würdevoll­e Betreu­ung am Lebens­ende nicht von finan­ziellen Ressourcen abhängen sollte. Ein Ausbau der Hospiz­plätze sowie eine stärkere Förderung der Hospiz­arbeit sind notwendig, um sicher­zustellen, dass alle Menschen die Möglich­keit haben, in Würde und mit der notwen­digen Betreu­ung zu sterben.

Wo kann ich Palliativversorgung erhalten?

Pallia­tiv­ver­sorgung kann an verschie­denen Orten erfolgen, je nach den indivi­duellen Bedürf­nissen und Möglich­keiten des Patienten. Die häufigsten Optionen sind:

  • Stati­o­näre Hospize: Hier erhalten Patienten eine umfas­sende Betreu­ung in der letzten Lebens­phase, mit einem Schwer­punkt auf Schmerz­therapie und ganzheit­licher Unter­stützung.
  • Zu Hause: Viele Menschen wünschen sich, die verblei­bende Zeit in ihrer gewohnten Umge­bung zu verbrin­gen. Hier bieten ambu­lante Pallia­tiv­dienste Unter­stützung, sodass eine Betreu­ung durch profes­sionelle Pflege­kräfte und Pallia­tiv­medi­ziner auch zu Hause möglich ist.
  • Pflege­heime: Auch in Pflege­heimen kann eine spezia­lisierte Pallia­tiv­ver­sorgung gewähr­leistet werden. In Zusam­men­arbeit mit Pallia­tiv­diensten wird dort die Betreu­ung unheil­bar erkrank­ter Bewoh­ner sicher­gestellt.

Unab­hängig vom Ort der Versor­gung ist es wichtig, früh­zeitig für eine Absiche­rung im Pflege­fall zu sorgen. Wer privat vorsorgt, etwa mit einer Pflege­zusatz­ver­sicherung, kann sicher­stellen, dass er gut versorgt wird – auch wenn die Kosten­freiheit im Hospiz nicht in Anspruch genommen wird. Eine private Pflege­zusatz­ver­sicherung ermög­licht mehr Selbst­bestim­mung und zusätz­liche Leistun­gen, die über das hinaus­gehen, was gesetz­liche Kassen abdecken. So bleiben Sie flexibel und gut versorgt, egal, welche Form der Pallia­tiv­betreu­ung Sie benötigen.

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Ehrenamtliches Engagement in der Hospizarbeit

Ehren­amt­liche Mitar­beiter spielen eine zentrale Rolle in der Hospiz­arbeit. Sie sind ein unver­zicht­barer Bestand­teil des ganzheit­lichen Ansatzes, der den Betrof­fenen und ihren Ange­hörigen in dieser schwierigen Lebens­phase Unter­stützung bietet. Ehren­amt­liche sorgen dafür, dass die emotio­nale und soziale Beglei­tung der Patienten gewähr­leistet ist, und entlasten gleich­zeitig das profes­sio­nelle Pflege­personal. Ohne ihre Hilfe wäre die Arbeit vieler Hospize nicht in diesem Umfang möglich.

Rolle und Aufgaben von Ehren­amt­lichen

Die Aufgaben der ehren­amt­lichen Hospiz­beglei­ter­innen und -beglei­ter sind viel­fältig. Sie stehen den Patienten als Gesprächs­partner zur Seite, spenden Trost, hören zu und begleiten auch bei all­täg­lichen Tätig­keiten. Zudem unter­stützen sie die Ange­hörigen, etwa durch Gespräche oder einfache prakti­sche Hilfe. Ehren­amt­liche sind jedoch keine Ersatz­pflege­kräfte – ihre Aufgabe besteht darin, eine mensch­liche Verbin­dung herzu­stellen und den Betrof­fenen sowie ihren Familien emotio­nalen Halt zu geben. Dabei sind sie Teil des inter­diszi­plinären Teams, das eng mit Pflege­kräften und Ärzten zusam­men­arbeitet.

Wie werde ich Hospiz­beglei­terin oder Hospiz­beglei­ter?

Wer sich ehren­amt­lich in der Hospiz­arbeit engagieren möchte, kann sich über Organi­sationen wie die Malteser oder die Deutsche Hospiz- und Pallia­tiv­Stiftung infor­mieren. Viele Hospize bieten spezielle Schu­lungen und Weiter­bildungen an, um neue Ehren­amt­liche auf ihre Aufgaben vorzu­bereiten. Diese Ausbil­dung umfasst unter anderem die Grund­lagen der Kommuni­kation, den Umgang mit Sterben und Tod sowie die Ausein­ander­setzung mit der eigenen Trauer. Auch nach der Ausbil­dung erhalten Ehren­amt­liche regel­mäßige Fort­bildungen und Unter­stützung durch erfah­rene Fach­kräfte – niemand wird in der Arbeit allein gelassen, was beru­higend für viele Inter­essierte sein dürfte.

Wie viel Zeit muss man in das Ehren­amt im Hospiz investieren?

Die Zeit, die Ehren­amt­liche in die Hospiz­arbeit investieren, ist flexibel gestaltbar, jedoch sollten sie im Ideal­fall regel­mäßige Zeiten einplanen. Viele Hospize schätzen es, wenn feste Termine für Besuche verein­bart werden, damit die Betreu­ung verläss­lich organi­siert werden kann. Dabei kann der zeitliche Umfang je nach persön­lichen Möglich­keiten variieren – von wenigen Stunden pro Woche bis hin zu längeren Einsätzen. Wichtig ist, dass die Bereit­schaft und Verfüg­barkeit mit den Anforde­rungen des Hospizes abgestimmt werden, um eine kontinu­ierliche Beglei­tung sicher­zu­stellen.

FAQ

  • Menschen, die an unheil­baren Krank­heiten leiden deren Behand­lung abge­schlossen ist, können in ein Hospiz.

    Der Einzug in ein Hospiz bedeutet, dass eine unheil­bare Erkran­kung weit fort­geschritten ist und die kurative Behand­lung abge­schlossen wurde. Der Fokus liegt nun darauf, den Betrof­fenen eine schmerz­freie, würdige und möglichst sympto­mfreie Zeit zu ermög­lichen. Das Ziel ist es, die Lebens­qualität zu erhalten und emotio­nale sowie psycho­soziale Unter­stützung zu bieten.

  • Menschen, die an einer unheil­baren und weit fort­geschrittenen Krank­heit leiden.

    Hospiz­dienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheil­baren und fort­geschrittenen Erkran­kung leiden, bei der keine Heilung mehr möglich ist. Voraus­setzung für die Aufnahme ist eine ärztliche Bestä­tigung der Notwen­digkeit. Die Hospiz­pflege richtet sich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Patienten, ein­schließlich Kindern, die an lebens­begrenzenden Erkran­kungen leiden.

  • Hospize sind statio­näre Ein­rich­tungen in der letzten Lebens­phase und Pallia­tiv­ver­sorgung kann auch zu Hause durch­geführt und zu einem früheren Zeit­punkt in Anspruch genommen werden.

    Die Pallia­tiv­ver­sorgung umfasst die ganzheit­liche Betreu­ung von Menschen mit schweren, unheil­baren Krank­heiten, unab­hängig von der verblei­benden Lebens­zeit. Sie kann zu Hause, in Kranken­häusern, Pflege­heimen oder in ambu­lanten Diensten erfolgen. Die Hospiz­ver­sorgung ist ein Teil der Pallia­tiv­ver­sorgung und konz­entriert sich auf die Betreu­ung von Menschen in der letzten Lebens­phase, meist in einem statio­nären Hospiz. Hospize bieten eine umfas­sende Betreu­ung, die auch psycho­soziale und spirituelle Beglei­tung umfasst.

  • Für Patienten entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufent­halt in einem Hospiz.

    Die Kranken­kassen über­nehmen 95 Prozent der Kosten, während die rest­lichen 5 Prozent durch Spenden finan­ziert werden. Dadurch ist der Aufent­halt für die Betrof­fenen kosten­frei. Ein konkreter Tages­satz für das Hospiz wird von der jeweiligen Ein­richtung festgelegt, jedoch werden die Kosten durch diese Regelung fast voll­ständig gedeckt.

  • Ja, ein Umzug aus einem Alten- oder Pflege­heim in ein Hospiz ist möglich, wenn die medizi­nischen Voraus­setzungen erfüllt sind.

    Der behandelnde Arzt muss beschei­nigen, dass eine unheil­bare Erkran­kung vorliegt und der Patient in der letzten Lebens­phase ist. Der Umzug kann sinnvoll sein, wenn der Betrof­fene eine intensivere palli­ative Betreu­ung benötigt, als sie im Pflege­heim möglich ist. Die Entschei­dung wird in enger Abstim­mung mit den Ärzten und dem Pflege­personal getroffen.

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