Frau im Hospiz© KatarzynaBialasiewicz

Hospiz – würdevoll begleitet am Lebensende

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Ein Hospiz bietet unheilbar erkrankten Menschen eine würdevolle und schmerzfreie Zeit. Doch wie funktioniert die Hospizversorgung, wer kann sie in Anspruch nehmen, und welche Rolle spielen Ehrenamtliche? In unserem Ratgeber erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Hospizen, die Kostenübernahme sowie wertvolle Informationen zur Palliativversorgung.

Was ist ein Hospiz?

Ein Hospiz ist eine Ein­rich­tung, die sich auf die Pflege und Betreu­ung von Menschen in ihrer letzten Lebens­phase spezia­lisiert hat. Der Fokus liegt dabei auf der Linde­rung von Schmerzen und der Erhal­tung der Lebens­qualität, anstatt auf der Heilung von Krank­heiten. Hospize bieten eine fürsorg­liche Umge­bung, in der Betrof­fene ihre verblei­bende Zeit in Würde und mit der nötigen Unter­stützung verbrin­gen können.

Defi­nition und Zweck

Ein Hospiz ist eine Ein­rich­tung, die Menschen in ihrer letzten Lebens­phase begleitet. Hier steht nicht die Heilung, sondern die Linde­rung von Schmerzen und die Verbes­serung der Lebens­qualität im Vorder­grund. Dabei wird die medizi­nische und pflege­rische Betreu­ung durch ein Team aus Ärzten, Pflege­kräften und Seel­sorgern gewähr­leistet. Hospize bieten Betrof­fenen einen würdevollen Abschied und entlasten die Ange­hörigen. Die Finan­zierung erfolgt größtenteils durch Kranken­kassen, Pflege­kassen sowie Spenden und ehren­amtliche Unter­stützung.

Was ist der Unter­schied zwischen Hospiz und Pallia­tiv­ver­sorgung?

Der Haupt­unter­schied zwischen Hospiz und Pallia­tiv­ver­sorgung liegt im Betreu­ungs­ort und im Behand­lungs­ansatz. Hospize sind spezia­lisierte Ein­rich­tungen, die Menschen in der letzten Lebens­phase statio­när begleiten. Hier geht es um die umfas­sende Betreu­ung am Lebens­ende, meist wenn eine Heilung ausge­schlossen ist. Die Pallia­tiv­ver­sorgung hingegen ist breiter gefasst. Sie kann in Kranken­häusern, Pflege­heimen oder auch zu Hause erfolgen und richtet sich an Patienten mit schweren, unheil­baren Erkran­kungen, unab­hängig von der verblei­benden Lebens­zeit. Der Fokus liegt hier auf der Linde­rung von Symptomen und Schmerzen, um die Lebens­qualität best­möglich zu erhalten.

Beide Ansätze teilen das Ziel, das Leiden der Betrof­fenen zu lindern, jedoch findet die Hospiz­betreu­ung aus­schließ­lich in der letzten Lebens­phase statt, während die Pallia­tiv­ver­sorgung auch früher ansetzen kann.

Geschichte der Hospiz­bewegung

Die moderne Hospiz­bewegung hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren, als die britische Ärztin Cicely Saunders das erste moderne Hospiz, das St. Christopher’s Hospice in London, gründete. Sie erkannte, dass Menschen am Lebens­ende nicht nur medizi­nische, sondern auch emotio­nale und spirituelle Unter­stützung benötigen. In Deutschland begann die Hospiz­bewegung in den 1980er Jahren, inspiriert von Saunders' Ansatz. Heute gibt es deutschland­weit zahlreiche Hospize, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Sterbenden eine würdevolle und schmerz­freie Zeit zu ermög­lichen.

Hospiz- und Pallia­tiv­gesetz

Das 2015 in Deutschland verab­schiedete Hospiz- und Pallia­tiv­gesetz stärkt die Versor­gung schwer­kranker und sterben­der Menschen. Es zielt darauf ab, die Hospiz- und Pallia­tiv­ver­sorgung flächen­deckend zu ver­bessern und den Zugang zu erleich­tern. Wesentliche Bestand­teile sind die Förderung von ambulan­ten Hospiz­diensten und statio­nären Hospizen sowie der Ausbau der Pallia­tiv­ver­sorgung, auch in Pflege­einrichtungen und zu Hause. Das Gesetz erleich­tert es Betrof­fenen, früh­zeitig die notwendige Unter­stützung zu erhalten, und betont die Bedeu­tung einer menschen­würdigen Beglei­tung am Lebens­ende.

Verschie­dene Arten von Hospizen

Hospize gibt es in unter­schied­lichen Formen, je nach den Bedürf­nissen der Betrof­fenen. Die häufigsten Katego­rien sind statio­näre Hospize, ambu­lante Hospiz­dienste und spezia­lisierte Kinder­hospize. Alle haben das Ziel, Menschen in ihrer letzten Lebens­phase zu begleiten, jedoch unter­scheiden sie sich in der Art der Betreu­ung und dem Ort der Versor­gung.

  • Stati­o­näre Hospize: Stati­o­näre Hospize sind Ein­rich­tungen, in denen schwer­kranke Menschen rund um die Uhr betreut werden. Diese Form der Betreu­ung richtet sich meist an Patienten, bei denen eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Stati­o­näre Hospize bieten eine umfas­sende palli­ative Versor­gung, die nicht nur medizi­nische Unter­stützung, sondern auch emotio­nale, soziale und spirituelle Beglei­tung umfasst.
  • Ambu­lante Hospiz­dienste: Ambu­lante Hospiz­dienste ermög­lichen es Menschen, ihre letzte Lebens­phase in ihrer gewohnten häus­lichen Umge­bung zu verbrin­gen. Diese Dienste bieten Beratung, psycho­soziale Unter­stützung und palli­ative Betreu­ung vor Ort an. Das Team besteht oft aus profes­sionellen Pflege­kräften und ehren­amtlichen Helfern, die die Betrof­fenen und ihre Ange­hörigen in dieser schwierigen Zeit begleiten.
  • Kinder­hospize: Kinder­hospize sind speziell auf die Betreu­ung von unheil­bar erkrank­ten Kindern und deren Familien ausge­richtet. Der Fokus liegt nicht nur auf der palli­ativ­medi­zinischen Versor­gung der Kinder, sondern auch auf der Unter­stützung der gesamten Familie. In einem Kinder­hospiz wird oft nicht nur in der letzten Lebens­phase betreut, sondern auch während längerer Krank­heits­phasen, um den Familien Entlas­tung und Hilfe zu bieten.

Leistungen der Hospiz­arbeit

Die Hospiz­arbeit umfasst ein breites Spek­trum an Unter­stützungs­leistungen, die darauf abzielen, die Lebens­qualität schwer­kranker und sterben­der Menschen zu erhalten. Im Mittel­punkt stehen die Bedürf­nisse der Betrof­fenen und ihrer Ange­hörigen. Die drei zentralen Bereiche der Hospiz­arbeit haben wir hier für Sie zusam­men­gefasst:

  • Medizi­nische und pflege­rische Versor­gung: Die medizi­nische und pflege­rische Betreu­ung in einem Hospiz konz­entriert sich auf die Linde­rung von Schmerzen und anderen belas­tenden Symptomen. Dabei geht es nicht um die Heilung, sondern um die Erhal­tung der best­mög­lichen Lebens­qualität. Ein inter­diszi­plinäres Team aus Ärzten, Pflege­kräften und spezia­lisierten Pallia­tiv­medi­zinern sorgt dafür, dass die Patienten so schmerz­frei wie möglich sind und körper­liche Beschwerden, wie Atemnot oder Übel­keit, behandelt werden.
  • Psycho­soziale Unter­stützung: Neben der medizi­nischen Versor­gung bietet die Hospiz­arbeit umfas­sende psycho­soziale Unter­stützung. Diese umfasst die Beglei­tung der Patienten und ihrer Ange­hörigen in emotio­nalen schwierigen Phasen. Profes­sionelle Berater und ehren­amtliche Helfer stehen zur Seite, um Ängste zu lindern, Gespräche zu führen und bei der Bewäl­tigung des Abschieds­prozesses zu unter­stützen. Besonders wichtig ist es, auch die Bedürf­nisse der Ange­hörigen zu berück­sichtigen und ihnen Raum für Trauer und Sorgen zu geben.
  • Spirituelle Beglei­tung: Ein weiterer wichtiger Aspekt der Hospiz­arbeit ist die spirituelle Beglei­tung. Viele Menschen suchen am Lebens­ende nach einem tieferen Sinn oder Frieden. Unab­hängig von der religiösen oder welt­anschau­lichen Ausrich­tung der Patienten bieten Hospize Raum für spirituelle Bedürf­nisse. Seel­sorger oder speziell geschulte Beglei­ter helfen dabei, Fragen nach Sinn, Schuld oder Versöh­nung zu klären und bieten Unter­stützung bei der Bewäl­tigung existen­zieller Ängste.

Dauer des Aufent­halts im Hospiz

Der Aufent­halt in einem Hospiz ist grund­sätzlich nicht zeitlich fest­gelegt und richtet sich nach dem indivi­duellen Bedarf des Patienten. Die meisten Menschen kommen in ein Hospiz, wenn sie sich in der letzten Phase ihrer unheil­baren Erkran­kung befinden und eine kurative Behand­lung nicht mehr möglich ist. Der Fokus liegt auf der Lebens­qualität und der Beglei­tung in der verblei­benden Zeit. Aller­dings variiert die Aufent­halts­dauer stark – sie kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen.

Ist der Aufent­halt im Hospiz zeitlich begrenzt?

Ein Aufent­halt im Hospiz ist in der Regel nicht auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt, solange der medizi­nische Bedarf besteht. Die Aufnahme erfolgt meist dann, wenn die Lebens­erwartung auf Wochen oder Monate geschätzt wird und eine Versor­gung zu Hause nicht mehr ausrei­chend möglich ist. Sobald die Situation des Patienten stabil bleibt oder sich die Lebens­qualität verbessert, kann es sein, dass er das Hospiz wieder verlässt und in seine häus­liche Umge­bung zurück­kehrt. Dennoch bleiben Hospize darauf ausge­richtet, Betrof­fene bis zum Lebens­ende zu begleiten.

Kriterien für die Aufnahme und den Aufent­halt

Die Aufnahme in ein Hospiz erfolgt nach klaren medizi­nischen und pflege­rischen Krite­rien. Der wichtigste Faktor ist, dass eine unheil­bare, fort­geschrittene Erkran­kung vorliegt, bei der kurative Behand­lungs­möglich­keiten ausge­schöpft sind. Ein weiterer entschei­dender Punkt ist die Notwen­digkeit einer spezia­lisierten pallia­tiven Versor­gung, um Schmerzen und Symptome zu lindern. Darüber hinaus muss der Patient oder seine Ange­hörigen der Hospiz­pflege zustimmen. Die enge Zusam­men­arbeit mit dem be­han­delnden Arzt sowie die Abstim­mung mit den Kranken­kassen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Aufnahme.

Kosten und Finan­zierung der Pallia­tiv­ver­sorgung

Die Pallia­tiv­ver­sorgung, ob in einem Hospiz oder zu Hause, wird in Deutsch­land zu einem großen Teil von den gesetz­lichen Kranken­kassen und Pflege­kassen getragen. Dies gilt sowohl für die medizi­nische Betreu­ung als auch für die notwendige pflege­rische Unter­stützung. Die Kosten­über­nahme umfasst in der Regel alle notwendigen Leistun­gen, die zur Linde­rung von Schmerzen und anderen Symptomen erforder­lich sind. Aller­dings gibt es Unter­schiede in der Finan­zierung je nach Art der Versor­gung.

Was kostet die Betreu­ung im Hospiz?

Für Patienten selbst entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufent­halt in einem Hospiz. Die gesetz­lichen Kranken­kassen über­nehmen in der Regel 95 Prozent der Kosten für den statio­nären Aufent­halt in einem Hospiz, während die rest­lichen 5 Prozent durch Spenden und Zuwen­dungen finan­ziert werden. Für die Betrof­fenen bedeutet dies, dass die Unter­bringung und Betreu­ung weitest­gehend kosten­frei ist, was den Zugang zu dieser wichtigen Form der Versor­gung erleich­tert.

Dennoch gibt es soziale Ungleich­heiten, da nicht immer ausrei­chend Plätze in Hospizen zur Verfü­gung stehen. Dies führt zu Eng­pässen, die besonders in länd­lichen Gebieten proble­ma­tisch sind.

Wer kann Hospiz­dienste in Anspruch nehmen?

Hospiz­dienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheil­baren, fort­geschrittenen Erkran­kung leiden, bei der eine kurative Behand­lung nicht mehr möglich ist. Der Anspruch auf die Kosten­über­nahme besteht unab­hängig von finan­ziellen Mitteln, was einen wesent­lichen Beitrag zu einem würdevollen Sterben leistet. Dennoch müssen die Patienten oder ihre Ange­hörigen der Hospiz­pflege zustimmen, und der be­han­delnde Arzt muss die Notwen­digkeit bestä­tigen.

Zu wenige Hospiz­plätze – eine soziale Problematik

Trotz der umfas­senden Kosten­über­nahme durch die Kranken­kassen gibt es in Deutsch­land zu wenige Hospiz­plätze, was zu einer gesell­schaft­lichen Heraus­forderung wird. Viele Menschen, die eine würde­volle Betreu­ung am Lebens­ende benötigen, müssen aufgrund des Platz­mangels auf Alter­nativen zurück­greifen, die nicht immer den gleichen Qualitäts­standard bieten. Besonders proble­ma­tisch ist dies, weil die Kosten für eine statio­näre Hospiz­versor­gung voll­ständig über­nommen werden, während in anderen Ein­rich­tungen oft Zuzah­lungen notwendig sind.

Diese Eng­pässe verdeut­lichen die Dring­lichkeit, dass das Recht auf eine gute und würdevoll­e Betreu­ung am Lebens­ende nicht von finan­ziellen Ressourcen abhängen sollte. Ein Ausbau der Hospiz­plätze sowie eine stärkere Förderung der Hospiz­arbeit sind notwendig, um sicher­zustellen, dass alle Menschen die Möglich­keit haben, in Würde und mit der notwen­digen Betreu­ung zu sterben.

Wo kann ich Pallia­tiv­ver­sorgung erhalten?

Pallia­tiv­ver­sorgung kann an verschie­denen Orten erfolgen, je nach den indivi­duellen Bedürf­nissen und Möglich­keiten des Patienten. Die häufigsten Optionen sind:

  • Stati­o­näre Hospize: Hier erhalten Patienten eine umfas­sende Betreu­ung in der letzten Lebens­phase, mit einem Schwer­punkt auf Schmerz­therapie und ganzheit­licher Unter­stützung.
  • Zu Hause: Viele Menschen wünschen sich, die verblei­bende Zeit in ihrer gewohnten Umge­bung zu verbrin­gen. Hier bieten ambu­lante Pallia­tiv­dienste Unter­stützung, sodass eine Betreu­ung durch profes­sionelle Pflege­kräfte und Pallia­tiv­medi­ziner auch zu Hause möglich ist.
  • Pflege­heime: Auch in Pflege­heimen kann eine spezia­lisierte Pallia­tiv­ver­sorgung gewähr­leistet werden. In Zusam­men­arbeit mit Pallia­tiv­diensten wird dort die Betreu­ung unheil­bar erkrank­ter Bewoh­ner sicher­gestellt.

Unab­hängig vom Ort der Versor­gung ist es wichtig, früh­zeitig für eine Absiche­rung im Pflege­fall zu sorgen. Wer privat vorsorgt, etwa mit einer Pflege­zusatz­ver­sicherung, kann sicher­stellen, dass er gut versorgt wird – auch wenn die Kosten­freiheit im Hospiz nicht in Anspruch genommen wird. Eine private Pflege­zusatz­ver­sicherung ermög­licht mehr Selbst­bestim­mung und zusätz­liche Leistun­gen, die über das hinaus­gehen, was gesetz­liche Kassen abdecken. So bleiben Sie flexibel und gut versorgt, egal, welche Form der Pallia­tiv­betreu­ung Sie benötigen.

Ehren­amt­liches Engagement in der Hospiz­arbeit

Ehren­amt­liche Mitar­beiter spielen eine zentrale Rolle in der Hospiz­arbeit. Sie sind ein unver­zicht­barer Bestand­teil des ganzheit­lichen Ansatzes, der den Betrof­fenen und ihren Ange­hörigen in dieser schwierigen Lebens­phase Unter­stützung bietet. Ehren­amt­liche sorgen dafür, dass die emotio­nale und soziale Beglei­tung der Patienten gewähr­leistet ist, und entlasten gleich­zeitig das profes­sio­nelle Pflege­personal. Ohne ihre Hilfe wäre die Arbeit vieler Hospize nicht in diesem Umfang möglich.

Rolle und Aufgaben von Ehren­amt­lichen

Die Aufgaben der ehren­amt­lichen Hospiz­beglei­ter­innen und -beglei­ter sind viel­fältig. Sie stehen den Patienten als Gesprächs­partner zur Seite, spenden Trost, hören zu und begleiten auch bei all­täg­lichen Tätig­keiten. Zudem unter­stützen sie die Ange­hörigen, etwa durch Gespräche oder einfache prakti­sche Hilfe. Ehren­amt­liche sind jedoch keine Ersatz­pflege­kräfte – ihre Aufgabe besteht darin, eine mensch­liche Verbin­dung herzu­stellen und den Betrof­fenen sowie ihren Familien emotio­nalen Halt zu geben. Dabei sind sie Teil des inter­diszi­plinären Teams, das eng mit Pflege­kräften und Ärzten zusam­men­arbeitet.

Wie werde ich Hospiz­beglei­terin oder Hospiz­beglei­ter?

Wer sich ehren­amt­lich in der Hospiz­arbeit engagieren möchte, kann sich über Organi­sationen wie die Malteser oder die Deutsche Hospiz- und Pallia­tiv­Stiftung infor­mieren. Viele Hospize bieten spezielle Schu­lungen und Weiter­bildungen an, um neue Ehren­amt­liche auf ihre Aufgaben vorzu­bereiten. Diese Ausbil­dung umfasst unter anderem die Grund­lagen der Kommuni­kation, den Umgang mit Sterben und Tod sowie die Ausein­ander­setzung mit der eigenen Trauer. Auch nach der Ausbil­dung erhalten Ehren­amt­liche regel­mäßige Fort­bildungen und Unter­stützung durch erfah­rene Fach­kräfte – niemand wird in der Arbeit allein gelassen, was beru­higend für viele Inter­essierte sein dürfte.

Wie viel Zeit muss man in das Ehren­amt im Hospiz investieren?

Die Zeit, die Ehren­amt­liche in die Hospiz­arbeit investieren, ist flexibel gestaltbar, jedoch sollten sie im Ideal­fall regel­mäßige Zeiten einplanen. Viele Hospize schätzen es, wenn feste Termine für Besuche verein­bart werden, damit die Betreu­ung verläss­lich organi­siert werden kann. Dabei kann der zeitliche Umfang je nach persön­lichen Möglich­keiten variieren – von wenigen Stunden pro Woche bis hin zu längeren Einsätzen. Wichtig ist, dass die Bereit­schaft und Verfüg­barkeit mit den Anforde­rungen des Hospizes abgestimmt werden, um eine kontinu­ierliche Beglei­tung sicher­zu­stellen.

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FAQ

Was bedeutet es, wenn man ins Hospiz kommt?

Menschen, die an unheil­baren Krank­heiten leiden deren Behand­lung abge­schlossen ist, können in ein Hospiz.

Der Einzug in ein Hospiz bedeutet, dass eine unheil­bare Erkran­kung weit fort­geschritten ist und die kurative Behand­lung abge­schlossen wurde. Der Fokus liegt nun darauf, den Betrof­fenen eine schmerz­freie, würdige und möglichst sympto­mfreie Zeit zu ermög­lichen. Das Ziel ist es, die Lebens­qualität zu erhalten und emotio­nale sowie psycho­soziale Unter­stützung zu bieten.

Wer kann Hospiz­dienste in Anspruch nehmen?

Menschen, die an einer unheil­baren und weit fort­geschrittenen Krank­heit leiden.

Hospiz­dienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheil­baren und fort­geschrittenen Erkran­kung leiden, bei der keine Heilung mehr möglich ist. Voraus­setzung für die Aufnahme ist eine ärztliche Bestä­tigung der Notwen­digkeit. Die Hospiz­pflege richtet sich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Patienten, ein­schließlich Kindern, die an lebens­begrenzenden Erkran­kungen leiden.

Was ist der Unter­schied zwischen Pallia­tiv- und Hospiz­ver­sorgung?

Hospize sind statio­näre Ein­rich­tungen in der letzten Lebens­phase und Pallia­tiv­ver­sorgung kann auch zu Hause durch­geführt und zu einem früheren Zeit­punkt in Anspruch genommen werden.

Die Pallia­tiv­ver­sorgung umfasst die ganzheit­liche Betreu­ung von Menschen mit schweren, unheil­baren Krank­heiten, unab­hängig von der verblei­benden Lebens­zeit. Sie kann zu Hause, in Kranken­häusern, Pflege­heimen oder in ambu­lanten Diensten erfolgen. Die Hospiz­ver­sorgung ist ein Teil der Pallia­tiv­ver­sorgung und konz­entriert sich auf die Betreu­ung von Menschen in der letzten Lebens­phase, meist in einem statio­nären Hospiz. Hospize bieten eine umfas­sende Betreu­ung, die auch psycho­soziale und spirituelle Beglei­tung umfasst.

Was kostet ein Tag im Hospiz?

Für Patienten entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufent­halt in einem Hospiz.

Die Kranken­kassen über­nehmen 95 Prozent der Kosten, während die rest­lichen 5 Prozent durch Spenden finan­ziert werden. Dadurch ist der Aufent­halt für die Betrof­fenen kosten­frei. Ein konkreter Tages­satz für das Hospiz wird von der jeweiligen Ein­richtung festgelegt, jedoch werden die Kosten durch diese Regelung fast voll­ständig gedeckt.

Kann ich aus einem Alten­heim in ein Hospiz umziehen?

Ja, ein Umzug aus einem Alten- oder Pflege­heim in ein Hospiz ist möglich, wenn die medizi­nischen Voraus­setzungen erfüllt sind.

Der behandelnde Arzt muss beschei­nigen, dass eine unheil­bare Erkran­kung vorliegt und der Patient in der letzten Lebens­phase ist. Der Umzug kann sinnvoll sein, wenn der Betrof­fene eine intensivere palli­ative Betreu­ung benötigt, als sie im Pflege­heim möglich ist. Die Entschei­dung wird in enger Abstim­mung mit den Ärzten und dem Pflege­personal getroffen.

Quellen

Alpha Med (2023). Hospiz. (Stand: 23.10.2024).

Bundesgesundheitsministerium. Hospiz- und Palliativgesetz. (Stand: 23.10.2024).

Bundesgesundheitsministerium. Hospiz. (Stand: 23.10.2024).

Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin. Hospiz- und Palliativversorgung im Überblick: Wer bietet was wo? (Stand: 23.10.2024).

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V. Ehrenamt als Fundament. (Stand: 23.10.2024).

Malteser. Hospizarbeit: Begleitung bis zum Schluss. (Stand: 23.10.2024).

November. Das Hospiz – Leben und Sterben in Würde und Geborgenheit. (Stand: 23.10.2024).

Pflegebox. Hospiz – Aufgaben, Kosten und Aufnahmevoraussetzungen. (Stand: 23.10.2024).

tagesschau (2023). Wenn im Hospiz kein Platz ist. (Stand: 23.10.2024).
 

Alle Angaben ohne Gewähr.

   

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