Was ist ein Hospiz?
Ein Hospiz ist eine Einrichtung, die sich auf die Pflege und Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase spezialisiert hat. Der Fokus liegt dabei auf der Linderung von Schmerzen und der Erhaltung der Lebensqualität, anstatt auf der Heilung von Krankheiten. Hospize bieten eine fürsorgliche Umgebung, in der Betroffene ihre verbleibende Zeit in Würde und mit der nötigen Unterstützung verbringen können.
Definition und Zweck
Ein Hospiz ist eine Einrichtung, die Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet. Hier steht nicht die Heilung, sondern die Linderung von Schmerzen und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund. Dabei wird die medizinische und pflegerische Betreuung durch ein Team aus Ärzten, Pflegekräften und Seelsorgern gewährleistet. Hospize bieten Betroffenen einen würdevollen Abschied und entlasten die Angehörigen. Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch Krankenkassen, Pflegekassen sowie Spenden und ehrenamtliche Unterstützung.
Was ist der Unterschied zwischen Hospiz und Palliativversorgung?
Der Hauptunterschied zwischen Hospiz und Palliativversorgung liegt im Betreuungsort und im Behandlungsansatz. Hospize sind spezialisierte Einrichtungen, die Menschen in der letzten Lebensphase stationär begleiten. Hier geht es um die umfassende Betreuung am Lebensende, meist wenn eine Heilung ausgeschlossen ist. Die Palliativversorgung hingegen ist breiter gefasst. Sie kann in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder auch zu Hause erfolgen und richtet sich an Patienten mit schweren, unheilbaren Erkrankungen, unabhängig von der verbleibenden Lebenszeit. Der Fokus liegt hier auf der Linderung von Symptomen und Schmerzen, um die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten.
Beide Ansätze teilen das Ziel, das Leiden der Betroffenen zu lindern, jedoch findet die Hospizbetreuung ausschließlich in der letzten Lebensphase statt, während die Palliativversorgung auch früher ansetzen kann.
Geschichte der Hospizbewegung
Die moderne Hospizbewegung hat ihren Ursprung in den 1960er Jahren, als die britische Ärztin Cicely Saunders das erste moderne Hospiz, das St. Christopher’s Hospice in London, gründete. Sie erkannte, dass Menschen am Lebensende nicht nur medizinische, sondern auch emotionale und spirituelle Unterstützung benötigen. In Deutschland begann die Hospizbewegung in den 1980er Jahren, inspiriert von Saunders' Ansatz. Heute gibt es deutschlandweit zahlreiche Hospize, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Sterbenden eine würdevolle und schmerzfreie Zeit zu ermöglichen.
Hospiz- und Palliativgesetz
Das 2015 in Deutschland verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz stärkt die Versorgung schwerkranker und sterbender Menschen. Es zielt darauf ab, die Hospiz- und Palliativversorgung flächendeckend zu verbessern und den Zugang zu erleichtern. Wesentliche Bestandteile sind die Förderung von ambulanten Hospizdiensten und stationären Hospizen sowie der Ausbau der Palliativversorgung, auch in Pflegeeinrichtungen und zu Hause. Das Gesetz erleichtert es Betroffenen, frühzeitig die notwendige Unterstützung zu erhalten, und betont die Bedeutung einer menschenwürdigen Begleitung am Lebensende.
Verschiedene Arten von Hospizen
Hospize gibt es in unterschiedlichen Formen, je nach den Bedürfnissen der Betroffenen. Die häufigsten Kategorien sind stationäre Hospize, ambulante Hospizdienste und spezialisierte Kinderhospize. Alle haben das Ziel, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten, jedoch unterscheiden sie sich in der Art der Betreuung und dem Ort der Versorgung.
- Stationäre Hospize: Stationäre Hospize sind Einrichtungen, in denen schwerkranke Menschen rund um die Uhr betreut werden. Diese Form der Betreuung richtet sich meist an Patienten, bei denen eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Stationäre Hospize bieten eine umfassende palliative Versorgung, die nicht nur medizinische Unterstützung, sondern auch emotionale, soziale und spirituelle Begleitung umfasst.
- Ambulante Hospizdienste: Ambulante Hospizdienste ermöglichen es Menschen, ihre letzte Lebensphase in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung zu verbringen. Diese Dienste bieten Beratung, psychosoziale Unterstützung und palliative Betreuung vor Ort an. Das Team besteht oft aus professionellen Pflegekräften und ehrenamtlichen Helfern, die die Betroffenen und ihre Angehörigen in dieser schwierigen Zeit begleiten.
- Kinderhospize: Kinderhospize sind speziell auf die Betreuung von unheilbar erkrankten Kindern und deren Familien ausgerichtet. Der Fokus liegt nicht nur auf der palliativmedizinischen Versorgung der Kinder, sondern auch auf der Unterstützung der gesamten Familie. In einem Kinderhospiz wird oft nicht nur in der letzten Lebensphase betreut, sondern auch während längerer Krankheitsphasen, um den Familien Entlastung und Hilfe zu bieten.
Leistungen der Hospizarbeit
Die Hospizarbeit umfasst ein breites Spektrum an Unterstützungsleistungen, die darauf abzielen, die Lebensqualität schwerkranker und sterbender Menschen zu erhalten. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die drei zentralen Bereiche der Hospizarbeit haben wir hier für Sie zusammengefasst:
- Medizinische und pflegerische Versorgung: Die medizinische und pflegerische Betreuung in einem Hospiz konzentriert sich auf die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen. Dabei geht es nicht um die Heilung, sondern um die Erhaltung der bestmöglichen Lebensqualität. Ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften und spezialisierten Palliativmedizinern sorgt dafür, dass die Patienten so schmerzfrei wie möglich sind und körperliche Beschwerden, wie Atemnot oder Übelkeit, behandelt werden.
- Psychosoziale Unterstützung: Neben der medizinischen Versorgung bietet die Hospizarbeit umfassende psychosoziale Unterstützung. Diese umfasst die Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen in emotionalen schwierigen Phasen. Professionelle Berater und ehrenamtliche Helfer stehen zur Seite, um Ängste zu lindern, Gespräche zu führen und bei der Bewältigung des Abschiedsprozesses zu unterstützen. Besonders wichtig ist es, auch die Bedürfnisse der Angehörigen zu berücksichtigen und ihnen Raum für Trauer und Sorgen zu geben.
- Spirituelle Begleitung: Ein weiterer wichtiger Aspekt der Hospizarbeit ist die spirituelle Begleitung. Viele Menschen suchen am Lebensende nach einem tieferen Sinn oder Frieden. Unabhängig von der religiösen oder weltanschaulichen Ausrichtung der Patienten bieten Hospize Raum für spirituelle Bedürfnisse. Seelsorger oder speziell geschulte Begleiter helfen dabei, Fragen nach Sinn, Schuld oder Versöhnung zu klären und bieten Unterstützung bei der Bewältigung existenzieller Ängste.
Dauer des Aufenthalts im Hospiz
Der Aufenthalt in einem Hospiz ist grundsätzlich nicht zeitlich festgelegt und richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Patienten. Die meisten Menschen kommen in ein Hospiz, wenn sie sich in der letzten Phase ihrer unheilbaren Erkrankung befinden und eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist. Der Fokus liegt auf der Lebensqualität und der Begleitung in der verbleibenden Zeit. Allerdings variiert die Aufenthaltsdauer stark – sie kann von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen.
Ist der Aufenthalt im Hospiz zeitlich begrenzt?
Ein Aufenthalt im Hospiz ist in der Regel nicht auf eine bestimmte Zeitspanne begrenzt, solange der medizinische Bedarf besteht. Die Aufnahme erfolgt meist dann, wenn die Lebenserwartung auf Wochen oder Monate geschätzt wird und eine Versorgung zu Hause nicht mehr ausreichend möglich ist. Sobald die Situation des Patienten stabil bleibt oder sich die Lebensqualität verbessert, kann es sein, dass er das Hospiz wieder verlässt und in seine häusliche Umgebung zurückkehrt. Dennoch bleiben Hospize darauf ausgerichtet, Betroffene bis zum Lebensende zu begleiten.
Kriterien für die Aufnahme und den Aufenthalt
Die Aufnahme in ein Hospiz erfolgt nach klaren medizinischen und pflegerischen Kriterien. Der wichtigste Faktor ist, dass eine unheilbare, fortgeschrittene Erkrankung vorliegt, bei der kurative Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Notwendigkeit einer spezialisierten palliativen Versorgung, um Schmerzen und Symptome zu lindern. Darüber hinaus muss der Patient oder seine Angehörigen der Hospizpflege zustimmen. Die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sowie die Abstimmung mit den Krankenkassen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Aufnahme.
Kosten und Finanzierung der Palliativversorgung
Die Palliativversorgung, ob in einem Hospiz oder zu Hause, wird in Deutschland zu einem großen Teil von den gesetzlichen Krankenkassen und Pflegekassen getragen. Dies gilt sowohl für die medizinische Betreuung als auch für die notwendige pflegerische Unterstützung. Die Kostenübernahme umfasst in der Regel alle notwendigen Leistungen, die zur Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen erforderlich sind. Allerdings gibt es Unterschiede in der Finanzierung je nach Art der Versorgung.
Was kostet die Betreuung im Hospiz?
Für Patienten selbst entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufenthalt in einem Hospiz. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel 95 Prozent der Kosten für den stationären Aufenthalt in einem Hospiz, während die restlichen 5 Prozent durch Spenden und Zuwendungen finanziert werden. Für die Betroffenen bedeutet dies, dass die Unterbringung und Betreuung weitestgehend kostenfrei ist, was den Zugang zu dieser wichtigen Form der Versorgung erleichtert.
Dennoch gibt es soziale Ungleichheiten, da nicht immer ausreichend Plätze in Hospizen zur Verfügung stehen. Dies führt zu Engpässen, die besonders in ländlichen Gebieten problematisch sind.
Wer kann Hospizdienste in Anspruch nehmen?
Hospizdienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheilbaren, fortgeschrittenen Erkrankung leiden, bei der eine kurative Behandlung nicht mehr möglich ist. Der Anspruch auf die Kostenübernahme besteht unabhängig von finanziellen Mitteln, was einen wesentlichen Beitrag zu einem würdevollen Sterben leistet. Dennoch müssen die Patienten oder ihre Angehörigen der Hospizpflege zustimmen, und der behandelnde Arzt muss die Notwendigkeit bestätigen.
Zu wenige Hospizplätze – eine soziale Problematik
Trotz der umfassenden Kostenübernahme durch die Krankenkassen gibt es in Deutschland zu wenige Hospizplätze, was zu einer gesellschaftlichen Herausforderung wird. Viele Menschen, die eine würdevolle Betreuung am Lebensende benötigen, müssen aufgrund des Platzmangels auf Alternativen zurückgreifen, die nicht immer den gleichen Qualitätsstandard bieten. Besonders problematisch ist dies, weil die Kosten für eine stationäre Hospizversorgung vollständig übernommen werden, während in anderen Einrichtungen oft Zuzahlungen notwendig sind.
Diese Engpässe verdeutlichen die Dringlichkeit, dass das Recht auf eine gute und würdevolle Betreuung am Lebensende nicht von finanziellen Ressourcen abhängen sollte. Ein Ausbau der Hospizplätze sowie eine stärkere Förderung der Hospizarbeit sind notwendig, um sicherzustellen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, in Würde und mit der notwendigen Betreuung zu sterben.
Wo kann ich Palliativversorgung erhalten?
Palliativversorgung kann an verschiedenen Orten erfolgen, je nach den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten des Patienten. Die häufigsten Optionen sind:
- Stationäre Hospize: Hier erhalten Patienten eine umfassende Betreuung in der letzten Lebensphase, mit einem Schwerpunkt auf Schmerztherapie und ganzheitlicher Unterstützung.
- Zu Hause: Viele Menschen wünschen sich, die verbleibende Zeit in ihrer gewohnten Umgebung zu verbringen. Hier bieten ambulante Palliativdienste Unterstützung, sodass eine Betreuung durch professionelle Pflegekräfte und Palliativmediziner auch zu Hause möglich ist.
- Pflegeheime: Auch in Pflegeheimen kann eine spezialisierte Palliativversorgung gewährleistet werden. In Zusammenarbeit mit Palliativdiensten wird dort die Betreuung unheilbar erkrankter Bewohner sichergestellt.
Unabhängig vom Ort der Versorgung ist es wichtig, frühzeitig für eine Absicherung im Pflegefall zu sorgen. Wer privat vorsorgt, etwa mit einer Pflegezusatzversicherung, kann sicherstellen, dass er gut versorgt wird – auch wenn die Kostenfreiheit im Hospiz nicht in Anspruch genommen wird. Eine private Pflegezusatzversicherung ermöglicht mehr Selbstbestimmung und zusätzliche Leistungen, die über das hinausgehen, was gesetzliche Kassen abdecken. So bleiben Sie flexibel und gut versorgt, egal, welche Form der Palliativbetreuung Sie benötigen.
Ehrenamtliches Engagement in der Hospizarbeit
Ehrenamtliche Mitarbeiter spielen eine zentrale Rolle in der Hospizarbeit. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil des ganzheitlichen Ansatzes, der den Betroffenen und ihren Angehörigen in dieser schwierigen Lebensphase Unterstützung bietet. Ehrenamtliche sorgen dafür, dass die emotionale und soziale Begleitung der Patienten gewährleistet ist, und entlasten gleichzeitig das professionelle Pflegepersonal. Ohne ihre Hilfe wäre die Arbeit vieler Hospize nicht in diesem Umfang möglich.
Rolle und Aufgaben von Ehrenamtlichen
Die Aufgaben der ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter sind vielfältig. Sie stehen den Patienten als Gesprächspartner zur Seite, spenden Trost, hören zu und begleiten auch bei alltäglichen Tätigkeiten. Zudem unterstützen sie die Angehörigen, etwa durch Gespräche oder einfache praktische Hilfe. Ehrenamtliche sind jedoch keine Ersatzpflegekräfte – ihre Aufgabe besteht darin, eine menschliche Verbindung herzustellen und den Betroffenen sowie ihren Familien emotionalen Halt zu geben. Dabei sind sie Teil des interdisziplinären Teams, das eng mit Pflegekräften und Ärzten zusammenarbeitet.
Wie werde ich Hospizbegleiterin oder Hospizbegleiter?
Wer sich ehrenamtlich in der Hospizarbeit engagieren möchte, kann sich über Organisationen wie die Malteser oder die Deutsche Hospiz- und PalliativStiftung informieren. Viele Hospize bieten spezielle Schulungen und Weiterbildungen an, um neue Ehrenamtliche auf ihre Aufgaben vorzubereiten. Diese Ausbildung umfasst unter anderem die Grundlagen der Kommunikation, den Umgang mit Sterben und Tod sowie die Auseinandersetzung mit der eigenen Trauer. Auch nach der Ausbildung erhalten Ehrenamtliche regelmäßige Fortbildungen und Unterstützung durch erfahrene Fachkräfte – niemand wird in der Arbeit allein gelassen, was beruhigend für viele Interessierte sein dürfte.
Wie viel Zeit muss man in das Ehrenamt im Hospiz investieren?
Die Zeit, die Ehrenamtliche in die Hospizarbeit investieren, ist flexibel gestaltbar, jedoch sollten sie im Idealfall regelmäßige Zeiten einplanen. Viele Hospize schätzen es, wenn feste Termine für Besuche vereinbart werden, damit die Betreuung verlässlich organisiert werden kann. Dabei kann der zeitliche Umfang je nach persönlichen Möglichkeiten variieren – von wenigen Stunden pro Woche bis hin zu längeren Einsätzen. Wichtig ist, dass die Bereitschaft und Verfügbarkeit mit den Anforderungen des Hospizes abgestimmt werden, um eine kontinuierliche Begleitung sicherzustellen.
FAQ
Was bedeutet es, wenn man ins Hospiz kommt?
Menschen, die an unheilbaren Krankheiten leiden deren Behandlung abgeschlossen ist, können in ein Hospiz.
Der Einzug in ein Hospiz bedeutet, dass eine unheilbare Erkrankung weit fortgeschritten ist und die kurative Behandlung abgeschlossen wurde. Der Fokus liegt nun darauf, den Betroffenen eine schmerzfreie, würdige und möglichst symptomfreie Zeit zu ermöglichen. Das Ziel ist es, die Lebensqualität zu erhalten und emotionale sowie psychosoziale Unterstützung zu bieten.
Wer kann Hospizdienste in Anspruch nehmen?
Menschen, die an einer unheilbaren und weit fortgeschrittenen Krankheit leiden.
Hospizdienste stehen allen Menschen offen, die an einer unheilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung leiden, bei der keine Heilung mehr möglich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist eine ärztliche Bestätigung der Notwendigkeit. Die Hospizpflege richtet sich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Patienten, einschließlich Kindern, die an lebensbegrenzenden Erkrankungen leiden.
Was ist der Unterschied zwischen Palliativ- und Hospizversorgung?
Hospize sind stationäre Einrichtungen in der letzten Lebensphase und Palliativversorgung kann auch zu Hause durchgeführt und zu einem früheren Zeitpunkt in Anspruch genommen werden.
Die Palliativversorgung umfasst die ganzheitliche Betreuung von Menschen mit schweren, unheilbaren Krankheiten, unabhängig von der verbleibenden Lebenszeit. Sie kann zu Hause, in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder in ambulanten Diensten erfolgen. Die Hospizversorgung ist ein Teil der Palliativversorgung und konzentriert sich auf die Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphase, meist in einem stationären Hospiz. Hospize bieten eine umfassende Betreuung, die auch psychosoziale und spirituelle Begleitung umfasst.
Was kostet ein Tag im Hospiz?
Für Patienten entstehen in der Regel keine direkten Kosten für den Aufenthalt in einem Hospiz.
Die Krankenkassen übernehmen 95 Prozent der Kosten, während die restlichen 5 Prozent durch Spenden finanziert werden. Dadurch ist der Aufenthalt für die Betroffenen kostenfrei. Ein konkreter Tagessatz für das Hospiz wird von der jeweiligen Einrichtung festgelegt, jedoch werden die Kosten durch diese Regelung fast vollständig gedeckt.
Kann ich aus einem Altenheim in ein Hospiz umziehen?
Ja, ein Umzug aus einem Alten- oder Pflegeheim in ein Hospiz ist möglich, wenn die medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind.
Der behandelnde Arzt muss bescheinigen, dass eine unheilbare Erkrankung vorliegt und der Patient in der letzten Lebensphase ist. Der Umzug kann sinnvoll sein, wenn der Betroffene eine intensivere palliative Betreuung benötigt, als sie im Pflegeheim möglich ist. Die Entscheidung wird in enger Abstimmung mit den Ärzten und dem Pflegepersonal getroffen.
Quellen
Alpha Med (2023). Hospiz. (Stand: 23.10.2024).
Bundesgesundheitsministerium. Hospiz- und Palliativgesetz. (Stand: 23.10.2024).
Bundesgesundheitsministerium. Hospiz. (Stand: 23.10.2024).
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin. Hospiz- und Palliativversorgung im Überblick: Wer bietet was wo? (Stand: 23.10.2024).
Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V. Ehrenamt als Fundament. (Stand: 23.10.2024).
Malteser. Hospizarbeit: Begleitung bis zum Schluss. (Stand: 23.10.2024).
November. Das Hospiz – Leben und Sterben in Würde und Geborgenheit. (Stand: 23.10.2024).
Pflegebox. Hospiz – Aufgaben, Kosten und Aufnahmevoraussetzungen. (Stand: 23.10.2024).
tagesschau (2023). Wenn im Hospiz kein Platz ist. (Stand: 23.10.2024).
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