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Patientenverfügung verständlich erklärt: Erstellen & Nutzen

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Wer trifft Entscheidungen, wenn Sie es nicht mehr können? Eine Patientenverfügung gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre medizinischen Wünsche klar festzulegen und sichert so Ihr Selbstbestimmungsrecht. Erfahren Sie, wie Sie eine Patientenverfügung erstellen, warum sie wichtig ist und welche weiteren Vorsorgemöglichkeiten Ihnen zur Seite stehen.

Patientenverfügung: Definition und Bedeutung

Was ist eine Patientenverfügung?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist ein Do­ku­ment, das fest­legt, wel­che me­di­zi­ni­schen Maß­nah­men durch­ge­führt oder un­ter­las­sen wer­den sol­len, wenn man selbst nicht mehr in der La­ge ist, Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Dies kann bei Be­wusst­lo­sig­keit, schwe­rer Krank­heit oder an­de­ren Not­fäl­len der Fall sein. In der Ver­fü­gung kann fest­ge­hal­ten wer­den, wie man in be­stimm­ten me­di­zi­ni­schen Si­tu­a­ti­o­nen be­han­delt wer­den möch­te – oder eben nicht.

War­um ist ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung wich­tig?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist nicht nur ein In­stru­ment zur Ab­si­che­rung des ei­ge­nen Wil­lens, son­dern hat auch ei­ne gro­ße Be­deu­tung für das per­sön­li­che Um­feld. Die wich­tigs­ten Grün­de für ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung sind:

  • Selbstbestimmungsrecht wahren: Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung stellt si­cher, dass die ei­ge­nen Wün­sche re­spek­tiert wer­den, auch wenn man selbst kei­ne Ent­schei­dun­gen mehr tref­fen kann. So be­hält man die Kon­trol­le über die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung, selbst in Si­tu­a­ti­o­nen, in de­nen man nicht mehr an­sprech­bar ist.
  • Entlastung für Angehörige: Oh­ne ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung müs­sen Fa­mi­li­en­mit­glie­der oft schwie­ri­ge Ent­schei­dun­gen tref­fen, die zu be­las­ten­den Si­tu­a­ti­o­nen und so­gar zu Kon­flik­ten füh­ren kön­nen. Mit ei­ner Ver­fü­gung nimmt man den An­ge­hö­ri­gen die­se Last ab und gibt ih­nen die Si­cher­heit, dass die Ent­schei­dun­gen im Ein­klang mit den ei­ge­nen Wün­schen ste­hen.

Wer braucht ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist für Men­schen je­den Al­ters re­le­vant, da Not­fäl­le und Krank­hei­ten plötz­lich auf­tre­ten kön­nen. Be­son­ders wich­tig ist sie für Per­so­nen, die ih­re Be­hand­lung in spe­zi­el­len Fäl­len ein­deu­tig ge­re­gelt wis­sen möch­ten – sei es auf­grund ge­sund­heit­li­cher Vor­be­las­tun­gen, ei­nes be­son­de­ren Glau­bens oder per­sön­li­cher Über­zeu­gun­gen. Ei­ne kla­re, schrift­li­che Er­klä­rung der ei­ge­nen Wün­sche kann im Ernst­fall den Un­ter­schied ma­chen.

Rechtslage und Ver­bind­lich­keit der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung

Be­züg­lich der Rechts­la­ge von Pa­ti­en­ten­ver­fü­gun­gen kom­men häu­fig vie­le Fra­gen auf.

Ist ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung recht­lich bin­dend?

Ja, ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist in Deutsch­land recht­lich bin­dend, so­fern sie schrift­lich vor­liegt und klar for­mu­liert ist. Die be­han­deln­den Ärz­te und das me­di­zi­ni­sche Per­so­nal sind ge­setz­lich ver­pflich­tet, die in der Ver­fü­gung fest­ge­leg­ten Wün­sche zu be­rück­sich­ti­gen. Auch An­ge­hö­ri­ge und ge­setz­li­che Be­treu­er müs­sen sich an die Vor­ga­ben in der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung hal­ten. Durch das Bür­ger­li­che Ge­setz­buch (BGB) ist ge­re­gelt, dass der Wil­le des Pa­ti­en­ten obers­te Prio­ri­tät hat und re­spek­tiert wer­den muss.

Muss die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung be­glau­bigt oder be­ur­kun­det wer­den?

Grund­sätz­lich ist kei­ne Be­glau­bi­gung oder no­ta­ri­el­le Be­ur­kun­dung der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung er­for­der­lich, da­mit sie rechts­gül­tig ist. Ei­ne ein­fa­che schrift­li­che Form ge­nügt. Den­noch kann ei­ne Be­glau­bi­gung sinn­voll sein, um die Ech­theit des Do­ku­ments zu be­stä­ti­gen und Miss­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den. Auch ei­ne no­ta­ri­el­le Be­ur­kun­dung kann von Vor­teil sein, wenn es spe­zi­el­le Wün­sche gibt oder die Ver­fü­gung im Rah­men ei­ner um­fas­sen­den Vor­sor­ge­voll­macht er­stellt wird.

Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung: Gel­tung, Wi­der­ruf und Än­de­rung

Die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung tritt in Kraft, so­bald die be­trof­fe­ne Per­son nicht mehr in der La­ge ist, ih­ren Wil­len zu äu­ßern. Sie be­hält ih­re Gül­tig­keit, bis sie wi­der­ru­fen oder ge­än­dert wird. Ein Wi­der­ruf ist je­der­zeit und oh­ne An­ga­be von Grün­den mög­lich, so­lan­ge der Ver­fas­ser ent­schei­dungs­fä­hig ist. Dies kann schrift­lich oder münd­lich ge­sche­hen, wo­bei ei­ne schrift­li­che Er­klä­rung recht­lich emp­feh­lens­wert ist. Eben­so kann die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung je­der­zeit an­ge­passt oder ak­tu­a­li­siert wer­den, um ge­än­der­ten Wün­schen oder neu­en ge­sund­heit­li­chen Er­kennt­nis­sen Rech­nung zu tra­gen. Um die Ak­tu­a­li­tät si­cher­zu­stel­len, emp­fiehlt es sich, die Ver­fü­gung re­gel­mä­ßig zu über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls an­zu­pas­sen.

Er­stel­lung und For­mu­lie­rung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung

Da­mit es nicht zu Un­klar­hei­ten be­züg­lich des In­halts ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung kommt, ha­ben wir hier wich­ti­ge Hin­wei­se für die Er­stel­lung und For­mu­lie­rung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung zu­sam­men­ge­fasst.

Was darf in der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung nicht feh­len?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung soll­te klar und um­fas­send sein, da­mit sie im Ernst­fall recht­lich bin­dend ist. Die fol­gen­den Punk­te sind es­sen­zi­ell und soll­ten in ei­ner check­lis­ten­ar­ti­gen Struk­tur be­rück­sich­tigt wer­den:

  1. Persönliche Daten: Voll­stän­di­ger Na­me, Ge­burts­da­tum und An­schrift.
  2. Datum der Erstellung: Das Da­tum zeigt, dass die Ver­fü­gung ak­tu­ell und re­fle­k­tiert ist.
  3. Konkretisierte Wünsche zur Behandlung: Fest­le­gun­gen zu le­bens­ver­län­gern­den Maß­nah­men, künst­li­cher Er­näh­rung, Be­at­mung und Schmerz­lin­de­rung.
  4. Ausschluss bestimmter Maßnahmen: Ein­deu­ti­ge Aus­sa­gen dar­über, wel­che me­di­zi­ni­schen Maß­nah­men auf kei­nen Fall ge­wünscht sind.
  5. Einverständnis zur Organspende (falls gewünscht): Falls ei­ne Or­gan­spen­de ge­wünscht ist, soll­te dies klar do­ku­men­tiert sein, um Wi­der­sprü­che zu ver­mei­den.
  6. Unterschrift: Die Un­ter­schrift ist not­wen­dig, um die Au­then­ti­zi­tät der Ver­fü­gung zu ge­währ­leis­ten.

Was ist bei der Er­stel­lung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung zu be­ach­ten?

Bei der For­mu­lie­rung der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist dar­auf zu ach­ten, dass al­le An­ga­ben klar und wi­der­spruchs­frei sind. Wi­der­sprü­che, wie z. B. der Wunsch nach Or­gan­spen­de, wäh­rend gleich­zei­tig le­bens­ver­län­gern­de Maß­nah­men ab­ge­lehnt wer­den, kön­nen zu Un­si­cher­hei­ten füh­ren und die Wirk­sam­keit der Ver­fü­gung be­ein­träch­ti­gen. Ei­ne kla­re Spra­che und prä­zi­se For­mu­lie­run­gen hel­fen da­bei, Miss­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den.

Welche Form soll­te die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ha­ben?

Die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung muss schrift­lich ver­fasst und ei­gen­hän­dig un­ter­schrie­ben sein, um recht­lich bin­dend zu sein. Ei­ne elek­tro­ni­sche oder münd­li­che Er­klä­rung reicht nicht aus. Ei­ne schrift­li­che Form sorgt für Klar­heit und kann leich­ter hin­ter­legt oder im Not­fall vor­ge­legt wer­den.

Wie for­mu­lie­re ich ei­ne schrift­li­che Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung?

Ei­ne gu­te Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ist so spe­zi­fisch wie nö­tig, um in ver­schie­de­nen me­di­zi­ni­schen Si­tu­a­ti­o­nen Si­cher­heit zu ge­ben. Wich­tig ist, dass die Spra­che ein­deu­tig ist und die For­mu­lie­run­gen kei­nen Raum für In­ter­pre­ta­ti­on las­sen. Es ist hilf­reich, auf kla­re Aus­sa­gen wie „Ich wün­sche kei­ne le­bens­ver­län­gern­den Maß­nah­men“ oder „Ich leh­ne ei­ne künst­li­che Er­näh­rung ab“ zu­rück­zu­grei­fen, um die ei­ge­nen Wün­sche klar zu de­fi­nie­ren.

Un­ter­stüt­zung bei der Er­stel­lung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung

Die Er­stel­lung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung kann kom­plex sein, und pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung kann hel­fen, um si­cher­zu­stel­len, dass das Do­ku­ment recht­lich bin­dend und me­di­zi­nisch prä­zi­se ist. Fol­gen­de Ex­per­ten kön­nen Un­ter­stüt­zung bie­ten:

  • Ärzte: Me­di­zi­ni­sche Fach­leu­te kön­nen hel­fen, me­di­zi­ni­sche Be­grif­fe zu er­klä­ren und si­cher­zu­stel­len, dass al­le Even­tu­a­li­tä­ten be­dacht wer­den.
  • Anwälte: Rechts­an­wäl­te kön­nen bei der recht­li­chen For­mu­lie­rung un­ter­stüt­zen und si­cher­stel­len, dass al­le Wün­sche klar und ju­ris­tisch kor­rekt fest­ge­hal­ten sind.
  • Notare: Ei­ne no­ta­ri­el­le Be­glau­bi­gung ist nicht not­wen­dig, kann aber die Glaub­wür­dig­keit des Do­ku­ments stär­ken.
  • Online-Vorlagen: Es gibt zahl­rei­che ge­prüf­te On­line-Vor­la­gen, die als Grund­la­ge ge­nutzt wer­den kön­nen, um ei­ne ei­ge­ne Ver­fü­gung zu er­stel­len. Die­se soll­ten je­doch sorg­fäl­tig an­ge­passt wer­den, um den in­di­vi­du­el­len Wün­schen ge­recht zu wer­den.

Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung und wei­te­re Vor­sor­ge­mög­lich­kei­ten

Es gibt Un­ter­schie­de zur Vor­sor­ge­voll­macht und Be­treu­ungs­ver­fü­gun­gen. Hier fin­den Sie al­les Wich­ti­ge zu wei­te­ren Vor­sor­ge­mög­lich­kei­ten.

Un­ter­schie­de zur Vor­sor­ge­voll­macht

Die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung und die Vor­sor­ge­voll­macht sind bei­de wich­ti­ge In­stru­men­te der Vor­sor­ge, ha­ben je­doch un­ter­schied­li­che Funk­ti­o­nen:

  • Patientenverfügung: Die­ses Do­ku­ment re­gelt die me­di­zi­ni­schen Maß­nah­men, die er­grif­fen oder un­ter­las­sen wer­den sol­len, wenn man selbst nicht mehr ent­schei­dungs­fä­hig ist. Es legt kon­kret fest, wie die me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung ge­stal­tet wer­den soll, bei­spiels­wei­se in Be­zug auf le­bens­ver­län­gern­de Maß­nah­men oder künst­li­che Er­näh­rung.
  • Vorsorgevollmacht: Ei­ne Vor­sor­ge­voll­macht gibt ei­ner Ver­trau­ens­per­son das Recht, Ent­schei­dun­gen in al­len Le­bens­be­rei­chen – ein­schließ­lich fi­nan­zi­el­ler, recht­li­cher und me­di­zi­ni­scher An­ge­le­gen­hei­ten – zu tref­fen, falls man selbst hand­lungs­un­fä­hig wird. An­ders als die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung, die sich aus­schließ­lich auf me­di­zi­ni­sche Maß­nah­men be­schränkt, deckt die Vor­sor­ge­voll­macht ein brei­te­res Spek­trum ab und gibt dem Be­voll­mäch­ti­gen Ent­schei­dungs­be­fug­nis­se.

Bei­de Do­ku­men­te er­gän­zen sich und sind oft sinn­voll in Kom­bi­na­ti­on, um um­fas­send ab­ge­si­chert zu sein.

Kom­bi­na­ti­on mit Be­treu­ungs­ver­fü­gung

Ei­ne Be­treu­ungs­ver­fü­gung kann zu­sätz­lich zur Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung und Vor­sor­ge­voll­macht ei­ne hilf­rei­che Er­gän­zung sein. Sie gibt ei­ne Richt­li­nie dar­über, wen man als recht­li­chen Be­treu­er wünscht, falls es zu ei­nem ge­richt­li­chen Be­treu­ungs­ver­fah­ren kommt. Das Ge­richt ist ver­pflich­tet, die­sen Wunsch zu be­rück­sich­ti­gen und die be­nann­te Per­son als Be­treu­er ein­zu­set­zen, so­fern dies im Sin­ne der be­treu­ten Per­son ist.

Die Kom­bi­na­ti­on die­ser Do­ku­men­te – Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung, Vor­sor­ge­voll­macht und Be­treu­ungs­ver­fü­gung – bie­tet ei­ne um­fas­sen­de Ab­si­che­rung, die so­wohl den ei­ge­nen Wil­len fest­hält als auch den An­ge­hö­ri­gen und Ge­rich­ten kla­re An­wei­sun­gen gibt. Wäh­rend die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung im De­tail re­gelt, stellt die Vor­sor­ge­voll­macht si­cher, dass al­le wei­te­ren An­ge­le­gen­hei­ten durch ei­ne ver­trau­te Per­son ge­hand­habt wer­den. Die Be­treu­ungs­ver­fü­gung run­det die Vor­sor­ge ab und ver­hin­dert, dass ei­ne frem­de Per­son als ge­setz­li­cher Be­treu­er ein­ge­setzt wird.

Auf­be­wah­rung und Ak­tu­a­li­sie­rung der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung

Wo soll ich mei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung auf­be­wah­ren?

Da­mit die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung im Ernst­fall schnell ge­fun­den und an­ge­wen­det wer­den kann, ist ei­ne si­che­re und gleich­zei­tig zu­gäng­li­che Auf­be­wah­rung wich­tig.

  • Zuhause an einem bekannten Ort: Am bes­ten in ei­nem Ord­ner oder ei­ner Do­ku­men­ten­map­pe, die für en­ge An­ge­hö­ri­ge oder ei­ne be­voll­mäch­ti­ge Per­son leicht auf­find­bar ist. Der ge­naue Auf­be­wah­rungs­ort soll­te den re­le­van­ten Per­so­nen mit­ge­teilt wer­den.
  • Bei einer Vertrauensperson: Es kann sinn­voll sein, ei­ne Ko­pie der Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung bei ei­ner Per­son des Ver­trau­ens – wie ei­nem na­hen Fa­mi­li­en­mit­glied oder ei­nem Freund – zu hin­ter­le­gen. So ist si­cher­ge­stellt, dass im Not­fall je­mand schnell auf das Do­ku­ment zu­grei­fen kann.
  • Im Zentralen Vorsorgeregister (ZVR): In Deutsch­land kann die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung beim Zen­tra­len Vor­sor­ge­re­gis­ter der Bun­des­no­tar­kam­mer re­gis­triert wer­den. Da­durch wird si­cher­ge­stellt, dass sie bei Be­darf von Ärz­ten und Be­treu­ungs­ge­rich­ten schnell ge­fun­den wer­den kann. Das ZVR spei­chert die In­for­ma­ti­on über das Do­ku­ment und gibt es im Be­darfs­fall an die ent­spre­chen­den Stel­len wei­ter.
  • Zusammen mit anderen wichtigen Dokumenten: Falls ei­ne Vor­sor­ge­voll­macht oder ei­ne Be­treu­ungs­ver­fü­gung be­steht, ist es sinn­voll, al­le die­se Vor­sor­ge­do­ku­men­te zu­sam­men auf­zu­be­wah­ren, da­mit die In­hal­te im Not­fall ab­ge­stimmt zur Ver­fü­gung ste­hen.

Aktualisierung der Patientenverfügung

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung soll­te re­gel­mä­ßig auf Ak­tu­a­li­tät ge­prüft und bei Be­darf an­ge­passt wer­den, da­mit sie den ak­tu­el­len Wün­schen und Le­bens­um­stän­den ent­spricht. Es wird emp­foh­len, das Do­ku­ment et­wa al­le zwei Jah­re zu über­prü­fen und ge­ge­be­nen­falls zu er­neu­ern. Ver­än­de­run­gen der ei­ge­nen Ein­stel­lung, neue me­di­zi­ni­sche Er­kennt­nis­se oder per­sön­li­che Er­eig­nis­se kön­nen An­lass für ei­ne An­pas­sung sein. Je­de Ak­tu­a­li­sie­rung soll­te mit Da­tum und Un­ter­schrift ver­se­hen sein, um Miss­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den.

Die re­gel­mä­ßi­ge Über­prü­fung und An­pas­sung zeigt auch An­ge­hö­ri­gen und me­di­zi­ni­schem Per­so­nal, dass die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung ernst ge­meint und durch­dacht ist. Ei­ne ak­tu­el­le Ver­fü­gung er­höht die Wahr­schein­lich­keit, dass die ei­ge­nen Wün­sche im Ernst­fall re­spek­tiert wer­den.

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FAQ

Kann ich ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung selbst er­stel­len?

Ja, ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung kann ei­gen­stän­dig er­stellt wer­den. Es ist je­doch wich­tig, dass die For­mu­lie­run­gen prä­zi­se und ein­deu­tig sind, da­mit es im Ernst­fall kei­ne Miss­ver­ständ­nis­se gibt. Ei­ne Be­ra­tung durch Fach­leu­te, wie z. B. Ärz­te oder An­wäl­te, kann hilf­reich sein, um me­di­zi­ni­sche und recht­li­che Fra­gen zu klä­ren und die Bin­dungs­kraft der Ver­fü­gung zu stär­ken.

Ist ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung auch oh­ne No­tar gül­tig?

Ja, ei­ne no­ta­ri­el­le Be­glau­bi­gung ist für die Gül­tig­keit ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung nicht er­for­der­lich. Das Do­ku­ment muss le­dig­lich schrift­lich vor­lie­gen und ei­gen­hän­dig un­ter­schrie­ben sein. Ei­ne no­ta­ri­el­le Be­glau­bi­gung kann je­doch sinn­voll sein, um die Ver­fü­gung recht­lich ab­zu­si­chern und Miss­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den.

Wie lan­ge ist ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung gül­tig?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung hat kein fes­tes Ab­lauf­da­tum und bleibt grund­sätz­lich un­be­grenzt gül­tig. Um si­cher­zu­stel­len, dass sie den ak­tu­el­len Wün­schen ent­spricht, wird emp­foh­len, das Do­ku­ment re­gel­mä­ßig zu über­prü­fen und bei Be­darf zu ak­tu­a­li­sie­ren. Je­de Ak­tu­a­li­sie­rung soll­te mit Da­tum und Un­ter­schrift ver­se­hen wer­den.

Was ist bes­ser: Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung oder Vor­sor­ge­voll­macht?

Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung und ei­ne Vor­sor­ge­voll­macht ha­ben un­ter­schied­li­che Zwe­cke und er­gän­zen sich. Die Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung re­gelt aus­schließ­lich me­di­zi­ni­sche Maß­nah­men, wäh­rend die Vor­sor­ge­voll­macht ei­ne Ver­trau­ens­per­son er­mäch­tigt, Ent­schei­dun­gen in al­len Le­bens­be­rei­chen – ein­schließ­lich recht­li­cher und fi­nan­zi­el­ler An­ge­le­gen­hei­ten – zu tref­fen. Ei­ne Kom­bi­na­ti­on bei­der Do­ku­men­te bie­tet den um­fas­sen­ds­ten Schutz.

Was pas­siert, wenn kei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung vor­liegt?

Liegt kei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung vor, müs­sen An­ge­hö­ri­ge oder ge­setz­li­che Be­treu­er Ent­schei­dun­gen über me­di­zi­ni­sche Maß­nah­men tref­fen. Dies kann zu Un­si­cher­hei­ten und Be­las­tun­gen für die Fa­mi­lie füh­ren. Im Zwei­fels­fall ent­schei­det das Be­treu­ungs­ge­richt, wel­che Maß­nah­men ge­trof­fen wer­den sol­len. Ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung kann hel­fen, sol­che Si­tu­a­ti­o­nen zu ver­mei­den, in­dem der ei­ge­ne Wil­le im Vor­feld klar do­ku­men­tiert wird.

Was kos­tet ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung?

Die Kos­ten für ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung kön­nen va­ri­ie­ren. Wenn das Do­ku­ment selbst er­stellt wird, ent­ste­hen in der Re­gel kei­ne di­rek­ten Kos­ten. Falls pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung durch Ärz­te, An­wäl­te oder No­ta­re in An­spruch ge­nom­men wird, kön­nen Ge­büh­ren an­fal­len, ab­hän­gig vom Be­ra­tungs­um­fang. On­line-Vor­la­gen wer­den oft kos­ten­los oder ge­gen ei­ne ge­rin­ge Ge­bühr an­ge­bo­ten.

Wo be­kom­me ich ein Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung-For­mu­lar kos­ten­los?

Sie kön­nen ein kos­ten­lo­ses For­mu­lar für ei­ne Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung von meh­re­ren ver­trau­ens­wür­di­gen Quel­len be­zie­hen:

  • Bundesministerium der Justiz (BMJ): Das BMJ bie­tet ei­ne Bro­schü­re mit Text­bau­stei­nen zur Er­stel­lung ei­ner Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung an. Die­se kön­nen Sie auf der of­fi­zi­el­len Web­site her­un­ter­la­den.
  • Verbraucherzentrale: Die Ver­brau­cher­zen­tra­len stel­len ein On­line-Tool zur Ver­fü­gung, mit dem Sie Schritt für Schritt ei­ne in­di­vi­du­el­le Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung er­stel­len kön­nen. Die­ses ba­siert auf den Text­bau­stei­nen des BMJ.
  • Malteser Hilfsdienst: Der Mal­te­ser Hilfs­dienst bie­tet ei­ne Bro­schü­re mit Vor­dru­cken für Pa­ti­en­ten­ver­fü­gung, Vor­sor­ge­voll­macht und Be­treu­ungs­ver­fü­gung zum kos­ten­lo­sen Down­load an.

Quellen

Bundesärztekammer. Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung. (Stand: 13.11.2024).

Bundesgesundheitsministerium. Patientenverfügung. (Stand: 13.11.2024).

Bundesministerium der Justiz (2023). Patientenverfügung. (Stand: 13.11.2024).

Bürgerinstitut Frankfurt. Patientenverfügung. (Stand: 13.11.2024).

Malteser. Patientenverfügung: kostenlos downloaden, einfach ausfüllen. (Stand: 13.11.2024).

Organspende-info. Patientenverfügung und Organspende. (Stand: 13.11.2024).

Pflege.de. Patientenverfügung. (Stand: 13.11.2024).

Pflegehelden. Patientenverfügung: Inhalt, Kosten und Formular. (Stand: 13.11.2024). 

Slaek. Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht. (Stand: 13.11.2024).

Verbraucherzentrale. Selbstbestimmt – Patientenverfügung online erstellen und vorsorgen. (Stand: 13.11.2024).
 

Alle Angaben ohne Gewähr.
 

Dieser Ratgeberartikel wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt und von Fachexperten geprüft sowie überarbeitet. Eine detaillierte Beschreibung, wie wir KI im Unternehmen einsetzen, finden Sie in unseren KI-Prinzipien.

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