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Zähne bleichen (Bleaching): Methoden & Kosten

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Text fachlich geprüft von Rumen StanchevZahnarzt mit Behandlungs­schwerpunkte Alters­zahnmedizin, Kiefer­orthopädie, Implantologie, Prothetik
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Zähne sollen gesund, gerade und vor allem auch weiß sein. Dunkle Zähne wirken unästhetisch. Viele Menschen haben jedoch mit gelben Zähnen zu kämpfen und nutzen Methoden des Zahnbleachings.Dabei kommen sowohl professionelle Bleachings als auch Tipps zur Anwendung von Hausmitteln wie z.B. Backpulver, zum Einsatz.

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Was ist ein Zahnbleaching?

Unter dem Begriff Bleaching (englisch für bleichen) werden Methoden zur Aufhellung der Zähne zusammengefasst. Patienten wird der Traum von weißen Zähnen erfüllt. Dabei kommen Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid zum Einsatz. Diese Stoffe zersetzen Pigmente, die in der Zahnsubstanz enthalten sind, indem sie oxidieren. Die Zähne werden somit aufgehellt. Ein Bleaching wird vorgenommen, wenn der natürliche Zahn eine dunkle oder gelbliche Färbung aufweist. Besonders durch den gehäuften Genuss von Kaffee, Rotwein, Tee und Nikotin können Verfärbungen entstehen.

Damit Ihre Zähne regelmäßig von Ablagerungen befreit werden, empfiehlt es sich, zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Die gesetzliche Krankenkasse beteiligt sich allerdings nicht an den Kosten. Mit dem DFV-ZahnSchutz erhalten Sie bis zu 200 Euro pro Kalenderjahr für Prophylaxemaßnahmen.

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Bleaching beim Zahnarzt – Wie sieht eine professionelle Zahnaufhellung aus?

Man sollte vor dem Bleaching eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen, da die Entfernung von Biofilm und Zahnstein  das Bleichmittel besser in die Zahnsubstanz eindringen lässt.

Welche Methoden gibt es?

Man unterscheidet zwischen zwei Bleaching-Methoden: das externe und das interne Bleaching. Das interne Bleaching (auch Power-Bleaching oder In-Office-Bleaching), ist eine Zahnaufhellung, die in einer Zahnarztpraxis durchgeführt wird. Beim Home-Bleaching wird die Zahnaufhellung nur dort betreut.

Wie läuft die Behandlung ab?

Der Zahnarzt nutzt für das Bleaching in der Praxis (In-Office-Bleaching) ein konzentriertes Aufhellungsmittel. Dieses wird direkt auf die verfärbten Zähne aufgetragen und unterliegt daraufhin einer Aktivierung durch eine Bleaching-Lampe oder einen Soft-Laser. Dabei zerfällt das Peroxid und der entstehende aktive Sauerstoff kann seine Bleichwirkung entfalten. Diese Form des Bleachings benötigt lediglich eine Sitzung zum Aufhellen der Zähne. Eine weitere gängige Methode der Zahnaufhellung besteht in Bleichsystemen, die sich einer mit dem Bleichmittel beschickten Kunststoffschiene bedienen. Die Schiene wird innerhalb der Behandlung vom Zahnarzt eingesetzt und nach ca. einer Stunde wieder entfernt. Der Patient kann die erforderlichen Materialien, beim Home-Bleaching, auch mit nach Hause nehmen. Dort muss er die Bleaching-Schiene täglich mit Bleaching-Gel befüllen und eine bestimmte Zeit tragen. Die Anwendungszeit beim Home-Bleaching beträgt in der Regel 2-3 Wochen. Dann sind erste Erfolge deutlich sichtbar, das Lächeln erscheint weiß und strahlend.

Wie sieht das Ergebnis aus?

Die Erfolgsaussichten auf eine langanhaltende Aufhellung sind bei den meisten Patienten, die sich in einer Praxis behandeln lassen, gut. Das Ergebnis ist oft über lange Zeit stabil, jedoch ist mit der Zeit ein leichtes Nachdunkeln zu bemerken, das durch ein Auffrischungsbleaching wieder zu beheben ist. Insgesamt bleiben die Zähne aber heller.

Zähne bleichen mit Bleaching-Produkten aus der Drogerie?          

Drogerien bieten mittlerweile eine ganze Reihe von Produkten an, die Zahnbleaching versprechen und, neben altbewährten Hausmitteln, gerne zu Hause genutzt werden.

Bleaching-Produkte: Welche gibt es?

Bleaching-Gel (Bleich-Gel), Whitening Pen, Streifen, Schienen oder Zahnpasta für weiße Zähne sind in der Drogerie zu einem kleinen Preis, zu erwerben, bringen jedoch oftmals nicht das erhoffte Ergebnis.

Wie läuft die Behandlung ab?

Zahnpasten für weiße Zähne enthalten Phosphate und Putzkörper, die äußere Verfärbungen verringern, indem sie die Beläge lockern und gleichzeitig abschmirgeln. Die eventuell enthaltenen Bleichmittel haben kaum eine Wirkung. Eine Zahncreme für weiße Zähne kann lediglich die Verfärbungen verringern und höchstens dazu beitragen, dass die natürliche Zahnfarbe wieder zum Vorschein kommt. Das ist jedoch auch mit einer normalen Zahnpasta zu schaffen. Als Bleaching oder White Strips werden kleine gelhaltige Streifen bezeichnet. Manche lösen sich von selbst auf, andere müssen wieder abgezogen werden. Die Anwendung sollte täglich in einem Zeitraum von ein bis zwei Wochen erfolgen. In diesem Gel ist Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid in sehr kleiner Dosis (gemäß EU-Richtlinie unter 0,1 Prozent) enthalten und der Effekt ist somit eher enttäuschend.

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Wie sieht das Ergebnis aus?

Selbst wenn eine kleine Veränderung eintritt, verflüchtigt sich diese wieder zügig. Die Behandlung zu Hause bietet keine guten Ergebnisse. Eine deutliche Aufhellung ist in den meisten Fällen nicht zu sehen.

Kann ich meine Zähne zu Hause durch Hausmittel bleichen?

Hausmittel für hellere Zähne werden oftmals als natürliche und sanfte Behandlung für weiße Zähne beschrieben. Das trifft jedoch leider nicht für jedes Mittel zu. Auch die besten Hausmittel für weiße Zähne, können einzelne Zähne langfristig schädigen und Verfärbungen im schlimmsten Fall sogar noch verstärken. Selbst wenn Sie durch Tipps dieser Art bereits nach kurzer Zeit eine aufhellende Wirkung erzielen, sind diese Tipps zum Bleichen mit Vorsicht zu genießen.

Welche Hausmittel sorgen für weiße Zähne?

Äpfel: Äpfel haben beim Kauen einen reinigenden Effekt. Die Säure kann aufhellend wirken. Beim Kauen wird das Zahnfleisch massiert, der Speichelfluss angeregt und es entsteht eine reinigende Wirkung.

Natron: Natron hat eine abschleifende Wirkung. Verfärbungen werden dadurch vorübergehend gemindert. Die Verwendung ist allerdings, besonders bei empfindlichen Zähnen, nicht empfehlenswert, da der Zahnschmelz abgerieben wird und sich färbende Substanzen somit schneller wieder ablagern können.

Backpulver: Backpulver gilt seit Jahren als beste Behandlung zu Hause für schöne Zähne. Das Backtriebmittel verhilft in der Tat zu helleren Zähnen allerdings sorgt das Backpulver widerrum für ein extremes Abschmirgeln. Von der Verwendung ist dringend abzuraten.

Erdbeere: Die kleinen Samen auf der Oberfläche der Erdbeere haben sich als Hausmittel bewährt gemacht. Sie entfernen Rückstände und die Säure von zerdrückten Erdbeeren wirkt aufhellend. Bei seltener Anwendung ist die Aufhellung allerdings minimal und bei gehäufter Anwendung leidet wiederum der Zahnschmelz.

Indisches Basilikum: Das Kauen der Blätter wirkt durchblutungsfördernd, der Speichelfluss wird angeregt und die Bakterien im Mund reduziert. Die Blätter können täglich gekaut werden. Gemahlen wirkt das Indische Basilikum jedoch schleifend und sollte maximal alle zwei Wochen verwendet werden.

Aktivkohle: Dieses Hausmittel ist mittlerweile auch in vielen aufhellenden Zahnpasten zu finden. Allerdings wirkt auch geriebene, medizinische Aktivkohle als schleifender Putzkörper. Sie sollte also nur selten zum Einsatz kommen, um den Zahnschmelz nicht nachhaltig zu schädigen.

Kokosnussöl: Kokosnussöl soll Karies bekämpfen und somit auch kariesbedingten Verfärbungen vorbeugen können. Regelmäßiges Putzen oder Ölziehen mit Kokosöl wirkt sich positiv auf den pH-Wert im Mund aus und schützt vor Flecken und Schäden im Mundraum.

Kurkuma: Das gelbe Gewürz-Hausmittel wirkt  als schleifender Putzkörper und kann dadurch für weiße Zähne sorgen.

Nelkenöl: Die Bestandteile können Keime abtöten und auf diese Weise kariesbedingten Verfärbungen vorbeugen. Zum Aufhellen sollten ein paar Tropfen auf die Zahnpasta gegeben werden. Weiterhin kann das Öl in Wasser aufgelöst als Mundspülung dienen.

Niembaum und Niemöl: Diese fördern nachweislich die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch. Der Einsatz sollte auf der Zahnpasta, durch Kauen der Zweige oder durch das Ölziehen erfolgen.

Olivenöl: Dieses Hausmittel soll in Verbindung mit Salz verwendet werden. Salz und Olivenöl werden vermischt und als Zahnpasta genutzt. Das Salz wirkt abschleifend, während das Öl färbende Gerbstoffe bindet und sie dadurch von den Zähnen entfernt.

Orangenschalen: Das enthaltene Vitamin C und Calcium in Orangenschalen soll Mikroorganismen auf den Zähnen bekämpfen und somit für weiße Zähne sorgen.

Salbei: Zur Aufhellung der Zähne können Sie nach dem Essen ein bis zwei frische Salbeiblätter kauen und sie wiederholt mit der Zunge über die Zahnfronten reiben.

Wasserstoffperoxid: Die Lösung hellt nachweislich auf, lässt Zähne weißer erscheinen, reduziert die Anzahl der Keime im Mund und kann bei Entzündungen helfen. Es sollte in Form einer dreiprozentigen Wasserstoffperoxidlösung, die zusätzlich mit Wasser verdünnt wird, verwendet werden.

Zitronensaft: Die Säure des Zitronensafts hat einen bleichenden Effekt, greift jedoch auch gleichsam den Zahnschmelz an.

Insgesamt empfiehlt es sich auf einfache Hausmittel wie Backpulver, die den Zahnschmelz nachhaltig schädigen, zu verzichten.

Welche Lebensmittel sorgen für gelbe Zähne?

Säuren, die wir mit der Nahrung aufnehmen, greifen den Zahnschmelz an und unsere Zähne werden mit zunehmendem Alter immer verfärbter. Eine Reihe von Lebensmitteln ist für Ablagerungen auf den Zähnen verantwortlich, die ebenfalls dunkle Zähne oder Flecken hervorrufen können.

Folgende Lebensmittel sollten Sie meiden oder nur begrenzt konsumieren, um sich  lange ein weißes Lächeln zu bewahren:

  • Säurehaltige Fruchtsäfte
  • Weiß- und Rotwein
  • Balsamico-Essig
  • Softdrinks wie Cola, Fanta und Co.
  • Gewürze wie Curry oder Safran
  • Nikotin
  • Chemisches Chlorwasser
  • Kaffee und schwarzer Tee

Was kostet das Bleaching? 

Das Zähne bleichen gilt als kosmetische Behandlung und ist mit hohen Kosten verbunden.

Vorab professionelle Zahnreinigung: Voraussetzungen für jede Zahnaufhellung sind gesundes Zahnfleisch und kariesfreie Zähne. Nur saubere und gesunde Zähne können wieder hell werden. Aus diesem Grund ist eine professionelle Zahnreinigung, vor dem Zähne bleichen, durchzuführen. Eine professionelle Zahnreinigung kann 40 bis 100 Euro, je nach Zahnarztpraxis, kosten.

Bleaching beim Zahnarzt (Office-Bleaching): Beim Zahnarzt müssen Sie mit 30 bis 70 Euro pro Zahn rechnen. Ein lichtunterstütztes Power-Bleaching, das zum Aufhellen verwendet wird, kann insgesamt bis zu 700 Euro kosten. Je nach Zahnarzt-Praxis können die Preise jedoch stark variieren.

Home-Bleaching vom Zahnarzt: Die individuell angefertigte Schiene kostet in der Regel zwischen 200 und 300 Euro. Die Kosten für das Bleaching-Gel kommen jedoch noch hinzu.

Bleaching im Studio: Die Kosten für ein Bleaching-Behandlung im Studio liegen je nach Umfang zwischen 100 und 700 Euro

Bleaching einzelner Zähne durch Walking-Bleach: Als Walking-Bleach-Technik wird das interne Bleaching auch bezeichnet. Die Kosten betragen 70 bis 100 Euro pro Zahn.

Zähne aufhellen Zuhause: Wer beim Zähne bleichen selbst Hand anlegt, kommt günstig weg. Zwischen etwa 4 und 90 Euro kosten handelsübliche Bleaching-Produkte wie Pasten, Gels, Strips oder Schienen.

Welche Behandlungen werden von der GKV übernommen?

Eine Zahnaufhellung wird grundsätzlich nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Das Aufhellen ist medizinisch nicht notwendig und zählt zur ästhetischen Zahnmedizin.

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Risiken und Nebenwirkungen des Bleachings?

 Das medizinische Bleichen ist eine lang erprobte und wissenschaftlich gut dokumentierte Methode, um das Gebiss wieder weiß erstrahlen zu lassen. Allerdings kann das Zahn-Bleaching dennoch Risiken und Nebenwirkungen haben, die das Aufhellen überschatten:

  • Zahnfleischreizungen
  • erhöhte Empfindlichkeit, insbesondere bei freiliegenden Zahnhälsen
  • bei Karies kann durch das Zahnbleaching der Zahnnerv stark geschädigt werden
  • Veränderungen der Schmelzoberfläche durch Bleaching
  • ein Bleaching hellt immer nur die natürlichen Zähne auf - Kronen, Veneers oder Füllungen verändern den Farbton nicht
  • Methoden des Zahnbleachings sollten nicht öfter als zweimal im Jahr angewendet werden

Wie beuge ich Verfärbungen rechtzeitig vor?

Regelmäßiges Zähneputzen gilt als absolute Präventionsmaßnahme gegen verfärbte Zähne. Ohne eine gründliche  Zahnpflege bilden sich Beläge als auch Zahnstein, die Verfärbungen entstehen lassen. Die professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt sollte ebenfalls Teil der gängigen Vorsorge sein. Die Behandlung hat zwar ihren Preis, dafür werden Zahnverfärbungen, -beläge und –stein jedoch effektiv entfernt. Am Ende einer Behandlung werden die Zahnoberflächen poliert, wodurch es neue Zahnbeläge und -verfärbungen schwerer haben. Gesetzliche Krankenkassen leisten keine Kostenübernahme für eine professionelle Zahnreinigung. Der Stiftung Warentest Testsieger DFV-ZahnSchutz Exklusiv 100 übernimmt bis zu 100 % Erstattung für die Kosten einer professionellen Zahnreinigung als auch für alle anderen Zahnbehandlungen, Zahnersatz, Zahnimplantat und für Kieferorthopädie. Sie werden beim Zahnarzt nie wieder zur Kasse gebeten und bewahren sich Ihr strahlendes Lächeln.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

Moritz, A (2013): Zahn-Bleaching – ein Update, in: Informationen aus Orthodontie & Kieferorthopädie. (Stand: 06.02.2024).

Bährle-Rapp, M. (2020): Z, in: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-59127-7_26  (Stand: 06.02.2024).

Peric, M.: Vergleich zwischen In-Office Bleaching und At-Home Bleaching – eine systematische Übersichtsarbeit, in: repositorium meduniwien. (Stand: 06.02.2024).

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