Warum sollten Reifen gewechselt werden?
Bereits wenn die Temperaturen nachts auf unter 7°C fallen, verändert sich die Fahrsicherheit erheblich, denn Sommerreifen verhärten ab dieser Grenze immens. Das führt zu abnehmender Haftreibung der Räder. Bei 5°C kann sich zum Beispiel im Vergleich zu einer Außentemperatur von 20°C der Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 90 km/h um fünf Meter verlängern.
Wo liegt der Unterschied zwischen Winter- und Sommerreifen?
Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich in Materialzusammensetzung und Profil. Winterreifen sind weicher und haften deshalb im Winter besser auf kaltem Asphalt. Dafür sind sie im Sommer wegen des höheren Abriebs ungeeignet, aber nicht verboten.
Das Profil des Winterreifens besitzt Lamellen – Profileinschnitte, die auf Schnee und Eis besser in den Untergrund greifen – damit das Fahrzeug nicht schlittert. Die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe beträgt mindestens 1,6 Millimeter, aber aus Sicherheitsgründen werden drei bis vier Millimeter empfohlen. Das lässt sich einfach prüfen, indem man eine 1-Euro-Münze in das Profil steckt, und ist der goldene Rand noch sichtbar, sollten die Räder gewechselt werden.
Warum Sommerreifen im Winter nicht sicher sind?
Die Gummimischung des Sommerreifens verhärtet ab einer Temperatur von weniger als 7°C. Dadurch verliert die Lauffläche erheblich an Haftung, die Fahrsicherheit in Kurven sowie bei glattem Straßenbelag nehmen ab und der Bremsweg nimmt zu. Bei Schnee, Eis und Schneematsch erhöht sich die Gefahr zusätzlich, weil das Auto sehr schnell ins Rutschen gerät und für den Fahrer unkontrollierbar wird. Dadurch besteht eine sehr hohe Unfallgefahr. Zudem fehlen dem Sommerreifen die Lamellen, über die der Winterreifen dem Fahrzeug bei winterlichen Bedingungen viel besseren Halt auf rutschigem Untergrund gibt.
Was passiert, wenn ich mit Sommerreifen bei Schnee und Eis einen Unfall baue?
In der Regel wird ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister fällig. Die Kaskoversicherung kann ihre Leistung wegen grober Fahrlässigkeit kürzen und die KfZ-Haftpflichtversicherung zahlt zwar den Schaden des Unfallopfers, kann den Autofahrer wegen falscher Bereifung aber in Mithaftung nehmen.
Wann sollten Reifen gewechselt werden?
Beim richtigen Zeitpunkt, ab dem man mit Winterreifen unterwegs sein sollte, wird häufig die O-Regel als Eselbrücke genannt: „Von O bis O.“ Das bedeutet, dass man sich an den beiden O im Jahreskalender – Oktober und Ostern – orientieren und von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fahren sollte. In dieser Periode ist am häufigsten mit witterungsbedingten Problemen wie dem ersten Schnee, vereisten Straßen und Temperaturen um den Gefrierpunkt zu rechnen, bei denen der Einsatz von Winterbereifung von Vorteil sein kann.
Wie alt dürfen Reifen sein?
Das Alter eines Reifens spielt eine entscheidende Rolle für die Fahrsicherheit. Auch wenn das Profil noch ausreichend tief ist, verschlechtert sich die Gummimischung eines Reifens mit der Zeit, da sie unter anderem durch UV-Licht und Temperaturveränderungen altert. Diese Alterung führt dazu, dass der Reifen an Elastizität verliert, was zu einer schlechteren Haftung auf der Straße und längeren Bremswegen führen kann.
Generell wird empfohlen, Reifen spätestens nach sechs bis acht Jahren zu wechseln – unabhängig davon, wie viel Restprofil vorhanden ist. Das genaue Alter eines Reifens können Sie anhand der sogenannten DOT-Nummer auf der Reifenflanke ablesen. Diese gibt an, in welcher Woche und welchem Jahr der Reifen produziert wurde. Zum Beispiel bedeutet die Zahl "2418", dass der Reifen in der 24. Woche des Jahres 2018 hergestellt wurde.
Besonders wichtig ist es, bei Winterreifen das Alter im Blick zu behalten, da sie aufgrund ihrer weicheren Gummimischung schneller altern. Für eine maximale Fahrsicherheit und um potenzielle Unfälle zu vermeiden, sollten Sie daher regelmäßig das Alter und den Zustand Ihrer Reifen überprüfen.
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Gibt es eine Winterreifenpflicht in Deutschland?
Nein, eine Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nicht, aber seit 2010 schreibt der Gesetzgeber M+S-Reifen bei winterlichen Straßenverhältnissen vor. Das heißt, dass bei einem Verstoß bei Schnee, Eis- und Reifglätte sowie Schneematsch auf Grund dieser gesetzlichen Regelung mit einer Strafe zu rechnen ist. Diese sogenannten M+S-Reifen (Matsch und Schnee) müssen ab dem 1. Januar 2018 zusätzlich ein Alpine-Symbol – ein dreigezackter Berg mit einer Schneeflocke – tragen, um als Winterreifen zu gelten. Ganzjahresreifen sind ebenfalls zugelassen und gelten als wintertauglich, solange sie das Alpin-Symbol tragen.
Bei Nichtbeachtung der neuen Vorschrift von 2018 drohen Bußgelder bis zu 120 Euro und ein Punkt in Flensburg. Zudem kann bei Verstößen der Versicherungsschutz gefährdet sein, was im Schadensfall weitreichende finanzielle Konsequenzen haben kann. Insbesondere in Regionen mit regelmäßig harschen Winterbedingungen ist das Fahren mit geeigneter Winterbereifung unerlässlich für die Sicherheit im Straßenverkehr.
Was passiert, wenn Sie Ihre Winterreifen nicht rechtzeitig wechseln?
Die Strafen für das Fahren ohne Winterreifen beginnen bei 60 Euro und einem Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Behindert man wegen der falschen Bereifung den Verkehr, sind es bereits 80 Euro und ein Punkt. Wenn das Fahrverhalten zum Beispiel bei Neuschnee sogar als Gefährdung des Straßenverkehrs eingestuft wird, beträgt das Bußgeld 100 Euro und einen Punkt. Verursacht man mit den falschen Rädern einen Unfall, erhöht sich das Bußgeld auf 120 Euro und einen Punkt.
Regelungen rund um Winterreifen in beliebten Urlaubsgebieten
Wer im Winter mit dem Auto in beliebte Urlaubsregionen wie Österreich, die Schweiz oder Italien reist, sollte sich frühzeitig über die dortigen Winterreifenpflichten informieren. Die Regeln variieren je nach Land, und Verstöße können empfindliche Strafen nach sich ziehen. Es lohnt sich, vor dem Urlaub die lokalen Regelungen zu prüfen, um böse Überraschungen und hohe Bußgelder zu vermeiden.
In Österreich gilt vom 1. November bis 15. April eine situative Winterreifenpflicht. Das bedeutet, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen (Schnee, Matsch oder Eis) ausschließlich Fahrzeuge mit Winterreifen oder Schneeketten gefahren werden dürfen. Die Winterreifen müssen eine Profiltiefe von mindestens 4 mm aufweisen. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder, die bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer sogar bis zu 5.000 Euro betragen können.
In der Schweiz gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Winterreifenpflicht. Dennoch wird dringend empfohlen, bei winterlichen Verhältnissen auf Winterreifen umzusteigen. Kommt es zu einem Unfall mit Sommerreifen, können die Versicherungen die Haftung einschränken, und Autofahrer müssen im Extremfall mit Strafen rechnen.
In Italien ist die Winterreifenpflicht regional unterschiedlich geregelt. In den meisten Norditaliener Regionen, insbesondere in den Alpen, besteht zwischen dem 15. November und dem 15. April eine Pflicht, Winterreifen oder Schneeketten bei winterlichen Verhältnissen mitzuführen oder zu nutzen. In Südtirol ist dies besonders streng überwacht.
Wer in Frankreich unterwegs ist, sollte die Regeln in den Bergregionen beachten. Seit November 2021 gilt in einigen Gebieten der Alpen und Pyrenäen eine situative Winterreifenpflicht, die mit Straßenschildern gekennzeichnet wird.
Tipps für eine sichere Fahrt im Winter
Winterliche Straßenverhältnisse erfordern besondere Vorsicht und Vorbereitung, um sicher ans Ziel zu kommen. Neben einem angepassten Fahrstil ist es entscheidend, das Auto gut auf die kalten Monate vorzubereiten und im Ernstfall die richtige Ausrüstung dabei zu haben.
Vorbereitung des Autos
Die alltägliche Vorbereitung Ihres Autos auf den Winter ist sehr wichtig für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Hier sind einige Punkte, auf die Sie auf jeden Fall achten sollten, bevor Sie losfahren:
- Fahrzeug von Schnee und Eis befreien (Scheiben, Scheinwerfern, Rücklichtern, Spiegel, Nummernschild und Dach)
- funktionierende Scheibenwischer (Eisreste können die Wischblätter beschädigen)
Tipp: Wischer über Nacht hochklappen, damit sie nicht am Glas festfrieren. Achten Sie darauf, dass die Scheibenwischanlage mit ausreichend Frostschutzmittel gefüllt ist. Nur so bleiben die Düsen auch bei extremen Minusgraden funktionsfähig und Sie haben eine klare Sicht.
- Gummidichtungen regelmäßig mit speziellen Gummipflegemittel behandeln (schützt vor dem Vereisen der Türen)
- Luftdruck der Reifen regelmäßig kontrollieren
Notfallausrüstung im Auto
Im Winter sollte jedes Auto mit einer gut ausgestatteten Notfallausrüstung versehen sein, um im Ernstfall schnell und sicher handeln zu können. Neben den gesetzlichen Vorgaben wie Warndreieck, Erste-Hilfe-Kasten und Warnwesten ist es sinnvoll, spezielle Winterausrüstung mitzunehmen.
Ein Eiskratzer und ein Schneebesen sind essenziell, um schnell für freie Sicht zu sorgen. Ebenso wichtig sind Handschuhe, da Arbeiten am Fahrzeug in der Kälte ohne Schutz schnell unangenehm werden können. Eine Decke im Auto sorgt dafür, dass Sie im Falle eines Staus oder einer Panne warm bleiben. In abgelegenen oder stark verschneiten Gebieten sind Schneeketten empfehlenswert, insbesondere in bergigen Regionen.
Zusätzlich sollten Sie ein Starthilfekabel dabeihaben, da kalte Temperaturen die Batterieleistung deutlich reduzieren können. Eine Taschenlampe und ein paar Reservebatterien gehören ebenso in jedes Auto, damit Sie auch bei Dunkelheit eine Panne bewältigen können. Für längere Fahrten auf winterlichen Straßen kann es hilfreich sein, einen Klappspaten dabei zu haben, um sich bei Schnee freizuschaufeln.
Mit einer gut bestückten Notfallausrüstung sind Sie im Winter optimal vorbereitet und können auch unerwartete Situationen sicher meistern.
Anpassung der Fahrweise
Die richtige Fahrweise ist im Winter essenziell, um Unfälle zu vermeiden. Da die Straßen oft glatt oder verschneit sind, ist es wichtig, defensiv und vorausschauend zu fahren. Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen an: Auf glatten Straßen sollten Sie das Tempo außerdem erheblich reduzieren, da der Bremsweg um ein Vielfaches länger sein kann als bei trockenen Straßenverhältnissen.
Halten Sie zudem mehr Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Im Winter sollten Sie den doppelten Sicherheitsabstand einhalten, um im Notfall genügend Reaktionszeit zu haben. Bremsen Sie frühzeitig und sanft, um ein Blockieren der Räder zu vermeiden. Wenn möglich, nutzen Sie das Motorbremsen, indem Sie frühzeitig herunterschalten. In Kurven sollten Sie ebenfalls vorsichtiger und langsamer fahren, um das Risiko des Wegrutschens zu minimieren.
Vermeiden Sie hektische Lenkbewegungen und beschleunigen Sie gleichmäßig. Besonders auf Brücken, in Waldschneisen oder auf schattigen Straßenabschnitten kann es besonders glatt sein, da sich dort schneller Eis bildet.
Mit einer angepassten Fahrweise kommen Sie sicherer durch den Winter und minimieren das Risiko von Unfällen erheblich.
Der Reifenwechsel
Wenn man den Wechsel der Räder selbst durchführt, benötigt man folgende Werkzeuge:
- Wagenheber
- Radkreuz
- Drehmomentschlüssel
- Drahtbürste oder Lappen
- Kreide
- Schraubendreher und gegebenenfalls einen Felgenschlüssel
- Handschuhe
- Rostlöser
Ein Tipp: zur Vorbereitung des Radwechsels bietet es sich an, den Luftdruck zu prüfen, damit man nach der Montage nicht mit halbplatten Reifen zur Tankstelle fahren muss. Gleiches gilt bei neuen Winterreifen. Sichern Sie das Fahrzeug mit der Handbremse und legen Sie zusätzlich den ersten Gang ein oder stellen Sie bei einem Automatikgetriebe den Hebel auf „P“.
Beachten Sie folgende Schritte für einen reibungslosen Reifenwechsel:
- Entfernen Sie mit dem Schraubendreher Radkappen und Nabendeckel. Beschriften Sie die Reifen am Auto mit Kreide nach Achse und Seite: zum Beispiel mit „VL“ für „vorne links“ oder „HL“ für „hinten links“. So wissen Sie im Frühjahr, welcher Reifen wo montiert wird. Nun lösen Sie die Radmuttern ganz leicht. Lassen sie sich nicht lösen, verwenden Sie ein wenig Rostlöser und lassen ihn einwirken.
- Sehen Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs nach, wo sich die Aufnahmepunkte für den Wagenheber befinden, da diese Punkte stabil genug sind, um das Gewicht auf dem Wagenheber zu halten. Es ist zu empfehlen, sich an diese Aufnahmepunkte zu halten. Anderenfalls kann das Auto vom Wagenheber rutschen und die Person bei der Montage verletzen. Deshalb sollte auch der im Auto vorhandene Wagenheber genutzt werden.
- Nun heben Sie das Fahrzeug mit dem Wagenheber soweit an, dass zwischen Boden und Reifen etwa ein bis zwei Zentimeter Platz sind.
- Lösen Sie mit dem Radkreuz die Schrauben. Beginnen Sie am besten mit den oberen und nehmen Sie das Rad ab.
- Reinigen Sie die Auflageflächen und Schrauben mit der Drahtbrüste oder einem Lappen.
- Nehmen Sie das passende Winterrad für die jeweilige Seite und Achse. Sollte der Reifen nicht beschriftet sein, weil er zum Beispiel neu ist, dann achten Sie auf die Angabe der Laufrichtung. Diese steht auf der Flanke des Reifens. Montiert man die Räder entgegen der Laufrichtung, erhöht sich der Abrieb und das Fahrverhalten verschlechtert sich.
- Im Anschluss setzen Sie das neue Rad auf die Naben und ziehen die Schrauben in mehreren Runden kreuzweise an, sonst ist der Anpressdruck des Rades an die Nabe ungleichmäßig und es läuft unrund.
- Mit dem Drehmomentschlüssel stellt man sicher, dass die Radmuttern nicht zu fest und nicht zu locker angezogen sind. Das für Ihr Auto richtige Anzugs-Drehmoment gibt der Hersteller vor und es muss am Drehmomentschlüssel eingestellt werden. Denn zieht man die Radmuttern zu stark an, kann das Gewinde beschädigt werden und die Muttern lösen sich. Zieht man die Muttern zu lose an, können sie sich ebenfalls lösen. Spätestens 100 Kilometer nach dem Reifenwechsel sollten die Radmuttern auf ihren Halt überprüft und nachgezogen werden. Nach diesen Schritten wechseln Sie ringsum jedes weitere Rad.
Für die Lagerung der Reifen ist zu beachten, dass der Gummi empfindlich ist gegen Fahrzeugflüssigkeiten wie Benzin, Fett und Öl. Zudem können Licht, Hitze und Kälte dem Material schaden. Vor der Lagerung empfiehlt es sich, den Reifendruck 0,5 Bar über der Empfehlung zu erhöhen, um den Druckverlust über die Zeit auszugleichen. Prüfen Sie am besten im gleichen Zug den Zustand der Räder und des Profils und tauschen sie bei Bedarf die alten gegen neue Reifen aus. Zudem sollen Reifen auf Felgen übereinander liegend gestapelt werden. Reifen ohne Felgen kann man stehend lagern, soll sie jedoch hin und wieder drehen.
FAQ
Wie lange kann man Winterreifen fahren?
Winterreifen können prinzipiell über die gesamte kalte Jahreszeit gefahren werden, in der Regel von Oktober bis Ostern, gemäß der sogenannten O-bis-O-Regel. Es ist jedoch wichtig, dass die Winterreifen nicht bei zu warmen Temperaturen eingesetzt werden, da ihre weichere Gummimischung bei wärmeren Bedingungen schneller verschleißt. Sobald die Temperaturen dauerhaft über 7°C steigen, sollte auf Sommerreifen gewechselt werden, um den höheren Abrieb zu vermeiden. Reifen, die älter als 6 bis 8 Jahre sind, sollten unabhängig von der Jahreszeit nicht mehr verwendet werden, da die Gummimischung mit der Zeit ihre Elastizität verliert.
Wie oft sollte man die Profiltiefe von Winterreifen prüfen?
Die Profiltiefe von Winterreifen sollte regelmäßig, idealerweise einmal im Monat, überprüft werden, insbesondere bei häufigen Fahrten oder winterlichen Bedingungen. Das gesetzliche Minimum liegt bei 1,6 mm, aber aus Sicherheitsgründen wird eine Profiltiefe von mindestens 4 mm empfohlen. Eine einfache Methode zur Überprüfung ist der Münztest: Stecken Sie eine 1-Euro-Münze in das Profil. Ist der goldene Rand vollständig sichtbar, sollten die Reifen baldmöglichst ersetzt werden. Regelmäßige Kontrollen sorgen dafür, dass Sie auch bei Schnee und Eis ausreichend Haftung haben.
Ganzjahresreifen oder Winterreifen: Was ist besser?
Ob Ganzjahresreifen oder Winterreifen besser sind, hängt von den individuellen Bedürfnissen und Fahrgewohnheiten ab. Ganzjahresreifen bieten den Vorteil, dass sie nicht saisonal gewechselt werden müssen und somit Zeit und Kosten sparen. Sie sind jedoch ein Kompromiss und bieten weder im Sommer noch im Winter die optimale Leistung. Winterreifen sind speziell für niedrige Temperaturen, Schnee und Eis ausgelegt und bieten bei solchen Bedingungen deutlich mehr Sicherheit und kürzere Bremswege. In Regionen mit starkem Winterwetter sind Winterreifen die bessere Wahl, während Ganzjahresreifen für milde Winter eine Alternative darstellen.
Was bedeutet das M+S-Symbol auf Winterreifen?
Das M+S-Symbol steht für "Matsch und Schnee" (Mud and Snow) und kennzeichnet Reifen, die speziell für bessere Traktion auf matschigen oder schneebedeckten Straßen entwickelt wurden. Allerdings ist das M+S-Zeichen kein Qualitätssiegel, sondern lediglich eine herstellerseitige Kennzeichnung. Es garantiert nicht, dass der Reifen strenge Tests für Wintertauglichkeit bestanden hat. Für echten Wintereinsatz empfiehlt sich zusätzlich das Alpine-Symbol (Schneeflocke mit Berg), das bestätigt, dass der Reifen nachweislich wintertauglich ist. Seit 2018 müssen neu produzierte Winterreifen in der EU das Alpine-Symbol tragen, um als gesetzlich anerkannte Winterreifen zu gelten.
Wie wirken sich Winterreifen auf den Spritverbrauch aus?
Winterreifen haben einen etwas höheren Rollwiderstand als Sommerreifen, was dazu führen kann, dass der Spritverbrauch leicht ansteigt. Ihre weichere Gummimischung und das tiefe Profil, das für bessere Traktion auf Schnee und Eis sorgt, erfordern mehr Energie beim Fahren, insbesondere auf trockenen oder warmen Straßen. Der Unterschied im Verbrauch ist jedoch in der Regel moderat. Um den erhöhten Spritverbrauch so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, den Reifendruck regelmäßig zu überprüfen, da zu wenig Luftdruck den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch zusätzlich erhöht.
Quellen
- ACV Automobilclub. Haben Winterreifen ein Haltbarkeitsdatum?, in: acv.de (Stand: 30.09.2024).
- Autoscout24 (2022). Winterreifen wechseln – ab wann lohnt es sich und wann gibt es ein Bußgeld?, in: autoscout24.de (Stand: 30.09.2024).
- Berliner Morgenpost (2022). Winterreifen: Worauf Autofahrer beim Wechsel achten sollten, in: morgenpost.de (Stand: 30.09.2024).
- BR (2023). Reifenwechsel: Darauf sollten Sie beim Winterreifen achten, in: br.de (Stand: 30.09.2024).
- Deutsche Handwerks Zeitung (2023). Wie viele Winter kann man Winterreifen fahren?, in: deutsche-handwerks-zeitung.de (Stand: 30.09.2024).
- Felgenoutlet (2021). Von O bis O vs. 7°C-Regel: Wann sollte man Reifen wechseln?, in: felgenoutlet.de (Stand: 30.09.2024).
- FOCUS online (2023). Ab 2024 greift neue Winterreifen-Regel, in: focus.de (Stand: 30.09.2024).
- Handelsblatt (23.09.2024). Was deutsche Autofahrer zur Winterreifen-Pflicht 2024 wissen müssen, in: handelsblatt.com (Stand 30.09.2024).
- Stuttgarter Zeitung (2020). Ab wann Winterreifen?, in: stuttgarter-zeitung.de (Stand 30.09.2024).
- TÜV Nord. Reifenwechsel, in: tuev-nord.de (Stand: 30.09.2024)
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