Erste Hilfe beim Hund© Lum3n - Pixabay

Erste Hilfe beim Hund

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Text fachlich geprüft von Sarah Denise Pauly
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Wenn es um die Gesundheit Ihres geliebten Vierbeiners geht, sollten Sie in der Lage sein, im Notfall Erste Hilfe leisten zu können. Hier finden Sie wertvolle Tipps und Informationen, die Sie im Fall der Fälle bei Ihrem Hund anwenden können.

Wie findet man eine Notfallklinik/Notfalltierarzt in der Umgebung?

Oft kommt es gerade dann zum Notfall, wenn Ihr Tierarzt bereits Feierabend hat, am Wochenende, Feiertage oder nachts. Sie sollten wichtige Notrufnummern von Tierärzten und der nächsten Tierklinik notieren, damit Sie alle direkt auf einen Blick haben und schnell handeln können. Damit Sie schnell einen verfügbaren Tierarzt oder eine Tierklinik finden, haben wir hier einige Tipps für Sie zusammengeschrieben:  

  • Suchmaschinen im Internet
  • Regionale Zeitungen
  • Tierarzt fragen
  • Internetseite Tierärztekammer

Wenn Sie in ländlichen Regionen wohnen, sollten Sie bereits vor einem Notfall Entfernungen zur nächsten Tierklinik checken, weil bei einem schwerwiegenden Notfall jede Sekunde zählt. 

Hier sind 5 Schritte für die perfekte Erste Hilfe bei Ihrem Hund:

Schritt 1: Den ersten Schreck verdauen

In der Ruhe liegt die Kraft – das gilt auch dann, wenn Ihr Vierbeiner sich verletzt hat. Machen Sie also keine schnellen Bewegungen, sondern bleiben Sie entspannt. Das beruhigt auch Ihren Hund. Er wirkt trotzdem plötzlich aufgeregter oder will wegrennen? Dann steht er wahrscheinlich unter Stress oder hat sogar einen Schock erlitten. Versuchen Sie in dem Fall, vorsichtig eine Leine um seinen Hals zu legen. Diese können Sie dann locker in der Hand halten oder an einem Baum befestigen. So kann Ihr Tier nicht weglaufen und sich dabei erneut verletzen.

Schritt 2: Kreislauf und Sauerstoffversorgung checken

Wie es Ihrem Hund geht, erkennen Sie an der Farbe seines Zahnfleisches. Ist es bläulich bis lila gefärbt? Dann fehlt Ihrem Vierbeiner Sauerstoff. Glänzt die Schleimhaut hingegen rosa, gibt es keinen Grund zur Sorge. Sie wollen zusätzlich auf Nummer sichergehen? Dann drücken Sie mit Ihrem Daumen für einen kurzen Moment gegen das Zahnfleisch. Nach dem Fingerdruck sollte die Stelle schon nach zwei Sekunden wieder von weiß zu rosa wechseln. Wenn nicht, ist das ein Zeichen für einen zu schwachen Kreislauf.

Schritt 3: Die stabile Seitenlage

Ihr Vierbeiner steht nur noch unsicher oder hat eine Wunde? Dann legen Sie ihn vorsichtig auf die Seite. Achten Sie darauf, dass seine Verletzungen den Boden nicht berühren. Tipp: Mit einer Decke oder Jacke unter seinem Körper machen Sie die Lage für Ihren Hund viel angenehmer.

Schritt 4: Atmung überprüfen

Legen Sie die Fingerspitzen auf den Brustkorb Ihres Hundes. So können Sie fühlen, ob Ihr Tier gleichmäßig atmet. Die Grundregel: Innerhalb von einer Minute sollten Sie zwischen 10 und 40 Atemzügen spüren. Die Atemfrequenz Ihres Vierbeiners liegt darunter oder darüber? Das deutet auf Atemprobleme hin.

Schritt 5: Der sichere Transport zum Tierarzt

Ein kleines Tier können Sie im Arm zum Tierarzt tragen, einen größeren Hund sollten Sie in einer Box transportieren. Achten Sie vor allem bei einem freien Tier darauf, dass es bei der Ankunft nicht aus dem Auto springen kann. So sind weitere Verletzungen ausgeschlossen.

Erste Hilfe beim Hund: Wann ist mein Hund ein Notfall?

Bei einem medizinischen Notfall Ihrer Fellnase, ist schnelles Handeln entscheidend. Doch wann genau ist eine Situation ein echter Notfall, der sofortige Maßnahmen oder einen Besuch beim Tierarzt erfordert? Hier erfahren Sie, auf welche Anzeichen Sie achten sollten, um Notfälle beim Hund schnell zu erkennen:

Atypisches Verhalten: Erster Hinweis auf einen Notfall

Eines der ersten Anzeichen dafür, dass Ihr Hund möglicherweise in Not ist, kann eine deutliche Veränderung in seinem Verhalten sein. Achten Sie auf:

  • Plötzliche Aggressivität oder übermäßige Ängstlichkeit
  • Starke Lethargie oder mangelndes Interesse an Aktivitäten, die ihm normalerweise Freude bereiten
  • Unkontrolliertes Zittern oder starke Unruhe

Atemprobleme: Zeit für schnelles Handeln

Schwierigkeiten beim Atmen sind immer ein Grund zur Besorgnis und ein klares Zeichen dafür, dass Ihr Hund sofortige Aufmerksamkeit benötigt. Zu den Warnsignalen gehören:

  • Starkes hecheln, das nicht durch vorherige Aktivität erklärbar ist
  • Geräusche wie Keuchen, Röcheln oder Pfeifen beim Atmen
  • Blau gefärbtes Zahnfleisch als Zeichen von Sauerstoffmangel

Verletzungen und Vergiftungen: Sofortige Maßnahmen erforderlich

Offensichtliche Verletzungen wie tiefe Schnitte, Brüche oder Verbrennungen bedürfen umgehend einer professionellen Behandlung. Ebenso verhält es sich mit Verdachtsfällen auf Vergiftung, die sich durch Erbrechen, Durchfall, übermäßiges Speicheln oder Krampfanfälle äußern können.

Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen

Manche Symptome können auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hinweisen, die sofortige veterinärmedizinische Betreuung erfordern:

  • Anhaltendes Erbrechen oder Durchfall, besonders, wenn Blut beigemengt ist
  • Plötzliche Gewichtsverlust oder - zunahme
  • Schwierigkeiten beim Urinieren oder Defäkieren

Was tun im Notfall?

  1. Bewahren Sie Ruhe: Ihr Hund spürt Ihre Nervosität, was seine Angst verstärken kann.
  2. Leisten Sie erste Hilfe, soweit Sie es können und wissen, wie es geht. Informieren Sie sich vorab über grundlegende Erste-Hilfe-Maßnahmen für Hunde.
  3. Kontaktieren Sie umgehend Ihren Tierarzt oder den tierärztlichen Notdienst. Schildern Sie die Symptome so genau wie möglich.

Häufige Notfälle beim Hund - Was muss ich tun?

Notfälle kommen unerwartet, treten plötzlich auf und enden im schlimmsten Fall tödlich. Egal um welchen Notfall es sich handelt, sollten Sie immer so schnell wie möglich einen Tierarzt kontaktieren und versuchen, die Ruhe zu bewahren. Außerdem empfehlen wir, einen Erste-Hilfe-Kurs für Hunde zu besuchen. In den Kursen lernen Sie, wie Sie am effektivsten handeln, wenn Ihr vierbeiniger Freund in eine medizinische Notlage gelangt. Auch helfen Ihnen unsere Tipps in Notfallsituationen richtig zu handeln. Wir haben hier einige häufige Notfälle zusammengefasst, damit Sie im Fall der Fälle wissen, welche Maßnahmen zur Ersten Hilfe ergriffen werden sollten:

  • Vergiftung: Ihr Tier erbricht sich häufig, farblich verändert der verkrampft? Ein klares Zeichen für eine Vergiftung! Lassen Sie Ihren Hund unbedingt von einem Profi untersuchen – er kann die Lage genauer einschätzen und die richtigen Maßnahmen einleiten. Sammeln Sie vorab so viele Informationen wie möglich. Für den Tierarzt kann es sehr hilfreich sein, zu wissen, wie lange das Gift schon im Körper des Tieres ist, die Menge und die Art des Giftes. Vermeiden Sie es Ihrem Hund ohne ärztliche Anweisung Medikamente zu verabreichen, da sich einige Arzneimittel nicht mit giftigen Substanzen vertragen.
  • Magendrehung: Bei einer Magendrehung muss der Hund schnellstmöglich in einer Tierklinik operiert werden, da es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt. Typische Symptome bei einer Magendrehung sind: Würgen, aufgeblähter Bauch, Nervosität, Zittern, Speicheln, Krümmen oder Stöhnen. Kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt und versuchen Sie Ihren Hund auf dem Weg in die Tierklinik in einer stabilen, flachen Position zu transportieren. So kann der Hund so ruhig wie möglich gehalten werden und vor weiteren Erschütterungen geschützt sein.
  • Hitzeschlag: Ihr Tier hechelt ungewöhnlich stark oder lässt seine Zunge dauerhaft heraushängen? Jetzt sollten Sie handeln! Bringen Sie Ihren Vierbeiner an einen kühleren Ort, z. B. in den Schatten eines Baumes. Dort können Sie seine Pfoten zusätzlich mit einem nassen Tuch langsam abkühlen und kleinere Mengen Trinkwasser verabreichen. Vermeiden Sie mit Eis oder einem Wasserschlauch abzukühlen, ansonsten könnte der Vierbeiner einen Schock erleiden. Wenn der Hund sich apathisch verhält oder nicht mehr aufsteht, bitte umgehend einen Tierarzt aufsuchen. 
  • Blutung: Ein Konflikt mit anderen Vierbeinern kann schon mal blutig ausgehen und eine Bissverletzung mit sich bringen. Wenn Ihr Hund eine tiefe Wunde hat und eine starke Blutung aufweist, versuchen Sie schnellstmöglich mit dem Daumen, einer sauberen Kompresse oder einem Tuch Druck auf die Arterie oder Vene auszuüben, um weiteren Blutverlust zu verhindern, bis der Tierarzt eintrifft.
  • Verbrennung: Bei kleinen, lokalen Verbrennungen, können Sie die Stelle mit Wasser oder einem anderen Kühlelement kühlen. Danach sollten Sie die Wunde mit einem sauberen Tuch locker bedecken, damit keine Bakterien in die verbrannte Stelle gelangen können. Nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen bringen Sie Ihr verletztes Haustier zu einem Tierarzt, der die Verbrennung professionell behandelt und Ihren Vierbeiner schnell wieder auf die Beine bringen kann.
  • Knochenbruch: Ein Bruch ist durch Schwellung, sichtbare Deformierung oder Lahmheit erkennbar. Bewegen Sie den betroffenen Bereich nicht und minimieren Sie die Bewegung Ihres Hundes, um weitere Verletzungen zu verhindern. Legen Sie ihn vorsichtig für den Transport auf eine feste Unterlage. Kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt.

Bewusstlosigkeit und Atemstillstand: So rettest du deinen Vierbeiner

In kritischen Momenten, wenn es um das Leben deines Hundes geht, kann Ihr Handeln entscheidend sein. Bewusstlosigkeit, Atem- oder Herzstillstand sowie Zustände wie hochgradige Apathie, Lähmung oder Koma sind absolute Notfälle, bei denen jede Sekunde zählt. Hier erfahren Sie, wie Sie in diesen Situationen richtig reagieren:

Atemstillstand

Ein Atemstillstand kann durch verschiedene Ursachen wie Erstickung, einen Unfall oder eine Krankheit ausgelöst werden. Diese Schritte können Ihrem Vierbeiner helfen:

  1. Überprüfung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund sicher ist und keine weitere Gefahr besteht. Überprüfen Sie, ob er atmet, indem Sie eine Hand vor seine Nase halten oder seinen Brustkorb beobachten.
  2. Atemwege freimachen: Öffnen Sie vorsichtig das Maul und sehen Sie nach, ob ein Fremdkörper die Atemwege blockiert. Heben Sie seine Zunge an und entfernen Sie, falls möglich, den blockierenden Gegenstand. Beachten Sie aber, dass das nur für die Maulöffnung gilt. Weiter hinten könnte der Gegenstand noch weiter hineingeschoben werden. 
  3. Künstliche Beatmung: Halten Sie das Maul Ihres Hundes geschlossen und umfassen Sie es sanft. Blasen Sie vorsichtig alle 3-5 Sekunden Luft in die Nase des Hundes, bis Sie eine normale Brusthebung siehst. Führen Sie dies fort, bis der Hund selbstständig atmet oder tierärztliche Hilfe eintrifft.

Herzstillstand

Wenn zusätzlich zum Atemstillstand kein Herzschlag fühlbar ist, muss umgehend mit der Herzdruckmassage begonnen werden.

  1. Positionierung: Legen Sie Ihren Hund auf die rechte Seite.
  2. Herzdruckmassage: Finden Sie die Stelle, wo das Ellbogenende auf den Brustkorb trifft. Dies ist in der Regel die optimale Position für die Herzmassage. Drücken Sie mit überlappenden Händen fest aber vorsichtig auf den Brustkorb. Bei kleinen Hunden kannst du eine Hand verwenden. Die Frequenz sollte etwa 100 bis 120 Kompressionen pro Minute betragen.
  3. Wechseln zwischen Beatmung und Herzdruckmassage: Nach 30 Kompressionen sollten Sie zwei Atemstöße durchführen. Wiederholen Sie dies, bis der Hund selbstständig atmet oder professionelle Hilfe eintrifft.

Hochgradige Apathie, Lähmung oder Koma

Diese Symptome können auf schwere gesundheitliche Probleme hinweisen und erfordern sofortige medizinische Aufmerksamkeit.

  1. Ruhige Umgebung schaffen: Bewegen Sie Ihren Hund so wenig wie möglich, um Stress oder weitere Schäden zu vermeiden. Wenn Transport notwendig ist, nutzen Sie eine stabile Unterlage, um ihn zu stützen.
  2. Wärme erhalten: Halten Sie Ihren Hund warm, indem Sie ihn mit Decken umhüllen. Dies hilft, den Schockzustand zu minimieren.
  3. Sofortiger Transport zum Tierarzt: Verlieren Sie keine Zeit und bringen Sie Ihren Hund umgehend zum nächsten Tierarzt oder in die Tierklinik.

Das TAPS Schema

Das TAPS-Schema ist ein grundlegender Leitfaden, der Tierbesitzern dabei helfen soll, den Gesundheitszustand ihres Vierbeiners schnell zu bewerten. Es steht für Temperatur, Atmung, Puls und Schleimhäute. Es hilft, potenzielle Probleme zu erkennen und zu entscheiden, ob und wie schnell tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Dennoch ersetzt dieses Schema nicht die Diagnose und Behandlung durch einen Tierarzt. Bei Auffälligkeiten oder Unsicherheiten ist es immer ratsam, professionellen Rat einzuholen. Diese vier Kriterien geben Aufschluss über mögliche Notfälle.

Temperatur

Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 37°C und 39,2°C (Welpen: 39°C). Eine Temperaturmessung kann zu Hause mit einem digitalen Thermometer durchgeführt werden, das vorsichtig in den Anus des Hundes eingeführt wird.
Erhöhte Temperatur: Kann auf Fieber hinweisen, oft ein Zeichen für eine Infektion oder Entzündung.

Erniedrigte Temperatur: Hypothermie kann in kalten Umgebungen auftreten oder wenn der Hund im Schockzustand ist.

Atmung

Die normale Atemfrequenz eines ruhenden Hundes liegt bei 10 bis 30 Atemzügen pro Minute. Beobachten Sie die Brustbewegungen Ihres Hundes, um seine Atemfrequenz zu zählen.

Erhöhte Atemfrequenz: Kann auf Schmerzen, Fieber, Herzprobleme oder eine stressige Umgebung hinweisen.

Veränderte Atemmuster: Flache oder mühsame Atmung kann auf Atemwegserkrankungen oder eine Verletzung der Brust hinweisen.

Puls

Der Puls eines gesunden Hundes liegt je nach Größe und Alter zwischen 60 und 160 Schlägen pro Minute. Sie können den Puls an der Innenseite des Oberschenkels, wo die Hinterbeinarterie verläuft, fühlen.

Erhöhter Puls: Kann auf Schmerzen, Angst, Fieber oder Herzprobleme hinweisen.

Verminderter Puls: Kann ein Zeichen für einen Schockzustand oder eine Herzerkrankung sein.

Schleimhäute

Die Schleimhäute, wie das Zahnfleisch, sollten eine gesunde rosa Farbe haben. Drücken Sie leicht auf das Zahnfleisch Ihres Hundes; die Farbe sollte schnell von Weiß zurück zu Rosa wechseln. Dieser Test wird als Kapillarfüllungszeit bezeichnet und sollte nicht länger als zwei Sekunden dauern.

Blasse Schleimhäute: Können auf einen Schock, Blutverlust oder Anämie hinweisen.

Blaue Schleimhäute (Zyanose): Können auf Sauerstoffmangel im Blut hinweisen.

Gelbliche Schleimhäute (Ikterus): Können auf Leberprobleme oder eine Erhöhung des Bilirubinspiegels hinweisen.

Diese Maßnahmen können Sie selbst durchführen:

In Notfallsituationen ist es wichtig zu wissen, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen Sie selbst durchführen können, um Ihrem Hund zu helfen, bevor professionelle tierärztliche Hilfe verfügbar ist.

Transport

Ein sicherer Transport ist entscheidend, um Ihren Hund ohne weitere Verletzungen zum Tierarzt zu bringen.

Ruhig bleiben: Beruhigen Sie Ihren Hund mit sanfter Stimme.

Verwendung einer Trage: Bei schweren Verletzungen oder Bewusstlosigkeit, verwenden Sie eine improvisierte Trage (z.B. eine Decke oder ein festes Brett), um Bewegungen und Schmerzen zu minimieren.

Vorsichtige Handhabung: Unterstützen Sie den Hund beim Heben an den richtigen Stellen, um Verletzungen zu vermeiden.

Erstversorgung

Die Erstversorgung umfasst Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um den Zustand Ihres Hundes zu stabilisieren.


Maulschlinge: Bei Schmerz oder Angst kann ein Hund beißen. Eine improvisierte Maulschlinge (aus einem Band oder einer Mullbinde) kann notwendig sein, aber nur, wenn der Hund nicht erbricht oder Atemprobleme hat.

Stabile Seitenlage: Bei Bewusstlosigkeit legen Sie Ihren Hund in die stabile Seitenlage, um die Atemwege frei zu halten und das Risiko von Erstickung durch Erbrochenes zu minimieren.

Puls fühlen: Überprüfen Sie regelmäßig den Puls, um den Herzrhythmus und die Herzfrequenz zu beurteilen. Der Puls kann an der Innenseite des Oberschenkels nahe dem Hüftgelenk gefühlt werden.

Herzspitzenstoß: Bei einem Herzstillstand kann der Herzspitzenstoß (direkte Kompression des Herzens durch den Brustkorb) notwendig sein, aber nur, wenn Sie damit vertraut sind und keine andere Option besteht.

Kapillare Füllungszeit (KFZ): Drücken Sie leicht auf das Zahnfleisch Ihres Hundes, um die Farbe zu überprüfen. Die Zeit, die das Zahnfleisch benötigt, um von Weiß wieder zu Rosa zu wechseln, sollte nicht mehr als 2 Sekunden betragen. Eine verzögerte KFZ kann ein Zeichen für Schock oder Herz-Kreislauf-Probleme sein.

Was gehört in ein Erste-Hilfe-Set für Hunde?

Damit Sie bestens auf alles vorbereitet sind und Ihrem Vierbeiner im Notfall Erste Hilfe leisten können, sollten folgende Gegenstände in Ihrem Erste-Hilfe-Set für den Hund enthalten sein: 

  • Verbandsmaterialien (Mullbinden, Pflaster, sterile Kompressen)
  • Wundspüllösung
  • Pinzette
  • Schere
  • Augenspülung 
  • Thermometer
  • Zeckenzange
  • Notfallkontaktinformationen
  • Notfalldecke
  • Wasserflasche und Futternapf
  • Benötigte Medikamente für den Hund 

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FAQ

Wie macht man eine Herzmassage beim Hund?

Wenn der Hund bewusstlos ist und keine normale Atmung aufweist, können Sie mit einer Herzmassage beginnen. Kontaktieren Sie sofort einen Tierarzt.
Folgende Schritte sollten Sie bei einer Herzmassage beim Hund beachten:

  • Hund in rechte Seitenlage, Kopf überstrecken, Zunge hervorziehen
  • Herzmassage beginnen: 10 kräftige Stöße mit dem Handballen auf den unteren Brustkorb im Sekundentakt. 
  • Beatmung: Formen Sie aus Daumen und Zeigefinger einen Ring um die Nasenöffnung des Tieres und atmen Sie Ihre Luft einmal in die Nase des Hundes hinein. 
  • Wieder mit Herzmassage beginnen: Das Verhältnis der Herzdruckmassage und der Beatmung sollte 10:1 sein. 
  • Puls prüfen: Wenn kein Puls vorhanden ist, machen Sie mit der Herzdruckmassage und der Beatmung weiter.

Wie sieht die Gebetsstellung beim Hund aus?

Bei der Gebetsstellung streckt der Hund den vorderen Teil seines Körpers nach vorne auf den Boden und sein Hinterteil in die Höhe. Wenn der Hund die Gebetsstellung einnimmt, streckt er seine Vorderpfoten nach vorne, sodass der Brustkorb des Tieres fast auf dem Boden liegt. Das Hinterteil des Hundes ist weit in die Höhe gerichtet und die Hinterläufe stehen aufrecht und sind durchgestreckt. Diese Position nimmt der Vierbeiner oftmals ein, wenn er unter Bauchschmerzen leidet, da der Unterbauch durch diese Stellung gestreckt wird.

Was kann man einem Hund geben, wenn er bricht?

Wenn ihre Fellnase erbrochen hat, sollten Sie die Ernährung in der Zeit danach etwas umstellen. Direkt nachdem der Hund sich übergeben hat, sollte er auf Futter verzichten, damit sich sein sensibler Magen erholen kann. Anschließend empfiehlt sich auf gut verdauliche Lebensmittel zurückzugreifen. Folgende Lebensmittel eignen sich hierfür: 

  • Hüttenkäse
  • Hühnerbrust
  • Haferschleim
  • Quark

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus tiermedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

 

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