Golden Retriever© Otsphoto

Golden Retriever: Rassemerkmale, Erziehung, Pflege & Ernährung

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Text fachlich geprüft von Sarah Denise Pauly
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Golden Retriever sind bis ins hohe Alter für ihren Spieltrieb bekannt und ähneln den Menschenkindern sehr. In unserem Ratgeber gibt´s alle Infos rund um den beliebten Familienhund.

­­­Golden Retriever: Steckbrief

  • Rasse: Retriever
  • Herkunft: Schottland
  • Gewicht: 27 bis 34 kg
  • Widerristhöhe: 51 bis 61 cm
  • Lebenserwartung: 10 bis 12 Jahre
  • Fell: mittellang, glattes oder welliges Deckhaar mit dichter, wasserabweisender Unterwolle
  • Farbe: Creme bis Dunkelgold
  • Charakter: lebhaft, fröhlich, anpassungsfähig, bewegungsfreudig, verspielt, gehorsam, anhänglich, intelligent

Golden Retriever: Geschichte

Es ist davon auszugehen, dass der Ursprung aller Retrieverrassen in Neufundland liegt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte reger Fischhandel zwischen England und Neufundland. Die dort lebenden Arbeitshunde apportierten Bootsleinen aus dem Wasser und brachten sie an Land oder apportierten aus den Netzen gefallene Fische. Begeistert von der Arbeit der wasserfreudigen und wetterfesten Retriever, brachten die britischen Seeleute Vertreter dieser Rasse mit in die Heimat England. Aus Kreuzungen der heute ausgestorbenen "Kleinen Neufundländer" oder "St. John's Hunde" mit englischen Jagdhunden, wie z. B. dem roten Irischen Setter, entstanden "Wavy-Coated Retriever" in vielen verschiedenen Farben.

Ende des 19. Jahrhunderts kreuzte Lord Tweedmouth in Schottland einen gelben Retriever mit einem Tweed Water Spaniel, einer alten Hunderasse aus Irland, die heute ausgestorben ist. Daraufhin wurden weitere Rassen wie der Irish Setter und der Bloodhound eingekreuzt bis der Golden Retriever 1913 schließlich offiziell vom britischen Kennel Club, dem Dachverband der britischen Hundezüchter, als eigene Rasse anerkannt wurde.

In Deutschland erfreute sich der Golden Retriever ab den 80er Jahren immer größerer Beliebtheit und etablierte sich in den 90ern als Fernseh- und Filmhund.

Heutzutage wird er als Blindenhund ebenso eingesetzt wie als Drogenhund oder Spürhund für Sprengstoffe.

Der Golden Retriever wird der FCI-Gruppe 8, Sektion 1 zugeordnet.

Golden Retriever: Rassemerkmale

Wesen und Charakter

Der Golden Retriever ist lebhaft, fröhlich und passt sich allen Alltagssituationen gelassen und unerschrocken an. Er hat ein ausgeglichenes Temperament, ist weder hektisch noch nervös aber gleichzeitig auch nicht zu ruhig oder lethargisch. Er geht mit Begeisterung auf Beschäftigungen ein und ist als bewegungsfreudig sowie verspielt zu charakterisieren. Der Golden Retriever zeichnet sich durch einen ausgeprägten Willen zum Gehorsam und seine Leichtführigkeit aus. Er ist sehr anhänglich und nimmt freudig an allen Aktivitäten seines "Menschenrudels" teil. Der Vierbeiner ordnet sich problemlos ein und unter.

Er zeigt sich Menschen gegenüber immer offen und herzlich. Somit eignet sich diese Hunderasse sehr gut fürFamilien mit Kindern. Im Vergleich zu anderen Rassen ist sein Schutztrieb nur rudimentär entwickelt. Somit sind Golden Retriever keine idealen Wach- und Schutzhunde.

Hohe Intelligenz und Lernbereitschaft zeichnen die Rasse aus. Golden Retriever lassen sich leicht begeistern, sollten aber dennoch konsequent und strikt erzogen werden. Der Hund benötigt viel Beschäftigung und möglichst viel Auslauf. Ein eigener Garten und eine große Wohnung sind für Pflege und Haltung von Vorteil.

Der Golden Retriever gilt als Hund, dem selbst nasskalte und extreme Witterungsbedingungen nichts anhaben. Allerdings weist er eine ausgeprägte Empfindlichkeit bei hohen Temperaturen auf.

Damit der lebhafte Vierbeiner gut geschützt ist, leistet die Hundekrankenversicherung der DFV bis zu 100 % Kostenerstattung bei ambulanten und stationären Behandlungen inkl. OPs. Wenn Sie ganz auf Nummer Sicher gehen wollen, setzen Sie auf die Hundehaftpflichtversicherung der DFV. Der DFV-HundehaftpflichtSchutz bietet Ihnen weltweite Kostenerstattung bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Ihr Vierbeiner verursacht.

Aussehen

Der Golden Retriever gehört zu den mittelgroßen Hunderassen mit kräftigen Knochen. Der wohlgeformte Schädel mit ausgeprägtem Stop (Übergang von der Nasenwurzel zur Schädelkalotte, etwa in Höhe der Augen) und die dunklen Augen verleihen ihm seinen typischen, liebenswerten, sanften Ausdruck. Augenlider und Nasenschwamm sind gut pigmentiert.

Sein Fell ist mittellang, mit glattem oder welligem Deckhaar und dichter, wasserabweisender Unterwolle. Die Farbe bewegt sich zwischen Creme und Dunkelgold, wobei Golden Retriever Welpen zu Beginn eher weiß sind. Das goldene bzw. cremefarbene Fell wird etwa ab dem 2. Lebensjahr ersichtlich.

Erwachsene Hündinnen wiegen bei einer Schulterhöhe von 51 bis 56 cm zwischen 30 und 36 kg. Erwachsene Rüden wiegen bei einer Schulterhöhe von 56 bis 61 cm zwischen 34 und 40 kg.

Unterschied Arbeitslinie und Showlinie

Bei der Golden Retriever Zucht unterscheidet man zwischen zwei Zuchtlinien, bei denen jeweils auf unterschiedliche äußerliche und innere Merkmale Wert gelegt wird: Die Arbeitslinie und die Showlinie.

Die Arbeitslinie des Golden Retrievers hat einen athletischeren Körperbau, ist schlanker und muskulöser. Die Fell-Farbe ist rötlich-golden bis hell-golden. Der Charakter ist wesentlich ursprünglicher als der der Showlinie. Sie sind temperamentvoll, weisen eine hohe Lernbereitschaft und einen starken Jagdtrieb auf. Vertreter der Arbeitslinie eignen sich hervorragend als Jagdbegleithund, Rettungshund und auch als Familienhund. Anspruchsvoller Hundesport sowie angemessene Auslastung sind für Golden Retriever der Arbeitslinie unabdingbar.

Die Zucht der Showlinie fokussiert sich aufs Äußere der Hunde. Diese Golden Retriever haben einen kompakten Körperbau mit einem massiven Kopf und eher kurzen Beinen. Die Farbe variiert von fast weiß über creme bis hin zu hellgold. Das Fell ist in den meisten Fällen etwas üppiger oder länger als das der Arbeitslinie. Vertreter der Showlinie sind ruhiger und entspannter. Sie eignen sich besonders gut für Familien, wobei auch sie gerne Apportierspiele, Wasseraktivitäten und gemäßigten Hundesport ausüben.

Erziehung des Golden Retriever Welpen

Golden Retriever Welpen haben einen sehr ausgeprägten Willen zum Gehorsam und lassen sich dementsprechend gut erziehen. Es gilt jedoch nicht zu vergessen, dass diese Hunde zum Apportieren, unter anderem auch für Wild, gezüchtet wurden und der angeborene Jagdtrieb kanalisiert werden muss. Zur Erziehung der Welpen gehören auch Apportier-Spiele und Kommandos wie „aus“ und „hier“. Golden Retriever lernen sehr schnell, auch unerwünschte Handlungen. Bei der Welpen Erziehung ist also absolute Konsequenz gefragt.

Tipps für die Erziehung des Golden Retriever Welpen:

  • Auch wenn sie noch so süß sind, bei Welpen dürfen in der Erziehung keine Ausnahmen gemacht werden.
  • Erlauben Sie dem Welpen nichts, was später verboten ist.
  • Da Golden Retriever sehr gefräßig sind, ist die Erziehung mit Belohnung und Leckerlis bei ihnen besonders einfach.
  • Wie alle Hunderassen sollten sie niemals mit Bestrafung erzogen werden. Welpen mit der Schnauze in ihre Hinterlassenschaften zu drücken, ist ein absolutes No-go und verstört die Kleinen.
  • Golden Retriever können auch als Begleithunde und Therapiehunde ausgebildet werden.

Aktivitäten mit dem Golden Retriever

Aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften ist der Golden Retriever für viele Tätigkeiten geeignet.

Bei der Jagd wird er für das Aufspüren und Apportieren von Wild eingesetzt. Er ist ebenfalls ein zuverlässiger sowie treuer Blindenhund. Bei Polizei und Zoll dient er als Spürhund. Der Golden Retriever wird auch bei der Bergrettung als Lawinensuchhund sowie zur Rettung von Erdbeben- und Katastrophenopfern eingesetzt.

Besonders wohl fühlt sich der Vierbeiner bei Aktivitäten im Wasser. Aber auch in Wald, Feld und Wiese sucht er geduldig, konzentriert und ausdauernd nach seiner Beute und apportiert diese zielgenau.

Er ist generell für alle Aufgaben als Begleithund, vor allem für Menschen mit Behinderung, geeignet. Er betreut und führt aufmerksam und lernt schnell komplexe Aufgaben zuverlässig zu übernehmen. Hat er keine feste Aufgabe, kann er durch Apportierspiele, Dummytraining und Hundesport sehr gut fit gehalten werden.

Geeignete Sportarten für den Golden Retriever

Flyball

Flyball ist eine Parcoursübung und Wettkampfsport. Sie stammt aus Kalifornien und wurde dort in den 70er Jahren als reines Ballfangspiel, dem später Sprünge hinzugefügt wurden, entwickelt. Heutzutage wird Flyball mit zwei Mannschaften zu je vier Hunden gespielt, aus denen die Hunde nacheinander auf einem mehrspurig angelegten Parcours antreten. Der Parcours umfasst vier Hindernisse. Hat der Hund diese überwunden, löst er eine Ballwurfmaschine aus und muss den emporgeschleuderten Ball aus der Luft fangen. Die Hundeführer leiten ihre Hunde von außen, können dabei aber nicht aktiv in den Wettkampf eingreifen.

Beim Flyball werden Kondition, Ausdauer, diszipliniertes Arbeiten sowie die Apportierfähigkeit des Hundes trainiert. Der gemeinsame Sport fördert zudem das Sozialverhalten des Tieres, stärkt das Selbstbewusstsein und gibt ihm Freude an der Bewegung. Der Vierbeiner wird zudem nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert.

Agility

Agility wurde in den 70er Jahren in England, in Anlehnung an Reitturniere, entwickelt. Der Begriff "Agility" bedeutet auf Englisch Wendigkeit, Flinkheit oder Gelenkigkeit und drückt damit die Anforderung an den Hund in der Sportart aus. Mittlerweile werden auch in Deutschland regelmäßig Wettbewerbe auf Vereinsebene sowie Landes- und Bundesmeisterschaften abgehalten.

Beim Agility müssen die Vierbeiner einen festgelegten Parcours möglichst fehlerfrei und in einer vorgegebenen Zeit absolvieren. Dabei werden sie von ihren menschlichen Partnern mittels Körpersprache und Stimmkommandos angeleitet.

Die Herausforderung liegt darin, rasche Wendungen präzise und in einem hohen Tempo zu vollziehen. Auch die vorgeschriebene Reihenfolge und Richtung muss beim Ablaufen des Parcours eingehalten werden.

Die Hindernisse bestehen meistens aus 12-20 leichten Sprüngen, Kontaktzonengeräten, einem Tunnel und einem Slalomabschnitt. Die Hindernisse werden bei jedem Wettbewerb unterschiedlich aufgebaut, so dass Hund sowie Hundeführer schnell und vorausschauend handeln müssen.

Obedience

Obedience stammt aus England und bedeutet „Gehorsam“, was eine wichtige Rolle bei dieser ruhigeren Hundesportart spielt. Der Vierbeiner muss Kommandos des Hundeführers möglichst schnell, elegant und fehlerlos ausführen und gleichzeitig seine Sozialverträglichkeit mit anderen Hunden und Menschen unter Beweis stellen. Es werden unter anderem folgende Übungen, an der Leine als auch in der Freifolge, durchgeführt:

  • Bleib-Übungen (auch ohne Sichtkontakt zum Hundeführer)
  • Apportieren
  • Positionswechsel in großer Distanz zum Halter (Sitz, Platz usw.)
  • Unterscheiden von Gerüchen
  • Bei-Fuß-Gehen
  • Wesensfestigkeit

Obedience ist auch für ältere Hunde geeignet, da sie körperlich kaum belastet werden. Was zählt, ist eine gute Kommunikation zwischen Hund und Halter.

Dummyarbeit

Bei der Dummyarbeit muss der Hund eine Jagdattrappe, den Dummy, in verschiedenstem Gelände apportieren. Die Sportart gliedert sich in folgende Etappen:

  • Markieren: Der Hund sieht die Flugbahn der Jagdbeute, muss die Entfernung zur Fallstelle richtig abschätzen, den Dummy aufspüren und zurückbringen.
  • Suchen: Die Fallstelle ist unbekannt und der Hund muss den Dummy selbstständig suchen.
  • Einweisen: Der Hundeführer schickt den Vierbeiner ins Fallgebiet des Dummys und dirigiert ihn durch Kommandos und Signale möglichst nah an das Objekt heran. Anschließend sucht der Hund eigenständig.

Die Dummyarbeit verlangt dem Hund hohe Aufmerksamkeit, Mitdenken, Selbstständigkeit, gute Augen und eine feine Nase ab. Diese Beschäftigung ist besonders abwechslungsreich und lastet den Hund körperlich sowie auch geistig aus.

Schwimmbare Dummys machen dem Golden Retriever besonders Freude, da diese Rasse sehr wasseraffin ist.

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Regeln für das sportliche Team Golden Retriever und Mensch:

Damit sich Ihr Vierbeiner richtig austoben kann, sind einige Regeln zu beachten:

  • Motivation: Lassen Sie Begeisterung in Ihrer Stimme erkennen, wenn Sie den Hund zum Sport auffordern. Halten Sie Leckerlies bereit, um die Freude auf das Bevorstehende noch zu steigern. Achten Sie allerdings auf kalorienarme Snacks.
  • Timing: Der Golden Retriever sollte nicht mit vollem Bauch und auch besser nicht nach einer ausgedehnten Gassirunde trainieren. Die beste Zeit ist nach dem Nickerchen, vor den Fütterungszeiten oder einfach zwischendurch.
  • Kein Zwang: Wenn Sie selbst oder der Hund keine Lust auf sportliche Betätigung haben, verschieben Sie das Training lieber. Hat Ihr Vierbeiner generell wenig Freude an der neuen Aufgabe, sollten Sie nach einer anderen Beschäftigung suchen.
  • Nie ohne Aufsicht: Lassen Sie den Hund bei der Betätigung mit neuen Gegenständen nie alleine. Er könnte diese versehentlich zerstören und sich daran verletzen. Nur bewährte Gegenstände werden dem Golden Retriever auch ohne Aufsicht ausgehändigt.
  • Öfter mal was Neues: Bieten Sie Abwechslung und probieren Sie neue Aktivitäten aus. Finden Sie die Vorlieben des Vierbeiners heraus.
  • Schwierigkeitsgrad langsam steigern: Wenn Sie Ihren Hund überfordern, rauben Sie ihm damit die Lust am Spiel. Komplexe Aufgaben sollten daher in kleine Einzelschritte zerlegt werden. Kleine Teilerfolge erhalten die Motivation und der Golden Retriever versteht, was Sie von ihm möchten.

Golden Retriever: Pflege

Das Fell des Golden Retrievers bedarf keiner aufwändigen Pflege. Bürsten Sie den Hund einmal wöchentlich und während des Fellwechsels täglich. Regelmäßiges Bürsten sorgt für eine gute Hautdurchblutung und das Entfernen abgestorbener Hautpartikel. Hat er sich draußen schmutzig gemacht, ist zunächst Trocknen angesagt. Danach können Sie das Fell mit Kamm und Bürste entwirren. Wenn der Schmutz ganz hartnäckig ist, hilft nur ein Bad mit warmem Wasser und Hundeshampoo.

Überprüfen Sie Augen und Ohren Ihres Vierbeiners regelmäßig auf Sauberkeit und ein gesundes Äußeres. Den Augenbereich können Sie, wenn nötig, mit einem nicht fusselnden, mit warmem Wasser befeuchteten Tuch säubern. Gröbere Verschmutzungen an den Ohren lassen sich ebenfalls sanft mit einem Tuch reinigen. Verwenden Sie zu diesem Zweck kein Wattestäbchen! Bei Veränderungen oder Schmerzempfindlichkeit an Augen, Ohren oder Zähnen ist immer ein Tierarzt aufzusuchen.

Hundekrallen und Pfoten sollten ebenfalls regelmäßig kontrolliert und das Fell zwischen den Fußballen ein wenig zurechtstutzt werden, damit sich dort nicht zu viel Dreck sammelt. Bei Schnee und Eis empfiehlt es sich, die Pfoten ein wenig einzufetten, um sie vor Kälte und Streusalz zu schützen.

Golden Retriever: Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist beim Golden Retriever unabdingbar, da diese Rasse zu Übergewicht neigt. Die Futterportionen müssen stets im Zaum gehalten werden und auch mit Leckerlies sollten Hundehalter möglichst sparsam sein.

Übergewicht führt fast immer zu Gelenkschäden und belastet den Organismus übermäßig. Die Folge davon ist eine verringerte Lebenserwartung. Die meisten Hundehalter füttern zweimal am Tag, morgens und am späten Nachmittag. Zwischendurch ist dann auch durchaus ein Leckerli erlaubt.

Wenn Sie merken, dass das Körpergewicht Ihres Vierbeiners das normale Maß übersteigt, kann das an zu wenig Bewegung liegen. In diesem Fall kann kalorienreduziertes Futter helfen.

Golden Retriever: Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme

Der Golden Retriever gilt als recht robust. Wenn Ernährung und Pflege stimmen, liegt die Lebenserwartung bei über 14 Jahren. Erbkrankheiten sind jedoch nicht generell auszuschließen, vor allem wenn Züchter sich nicht an gewisse Standards halten.

In solchen seltenen Fällen kann es zu Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie oder ein Hereditärer Katarakt kommen. Des Weiteren kann der Hund an einer Progressiven Retinaatrophie erkranken.

Passt der Golden Retriever zu mir?

Solange der Golden Retriever genug Auslauf bekommt und artgerecht ausgelastet wird, kann er sich sowohl in einem Haus als auch in einer Wohnung wohl fühlen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit und Menschenliebe kommt er gut in der Stadt zurecht, begeistert sich aber selbstverständlich für regelmäßige Ausflüge in die Natur und vor allem fürs Schwimmen.

Entscheidet man sich für einen Golden Retriever, sollte man viel Wert auf gute Erziehung legen. Leben Kinder im Haushalt, sollten sie sich an gewisse Regeln halten, die der Erziehung förderlich sind.

In den langen Haaren des Golden Retrievers können sich leicht Schmutz, Kletten und andere Pflanzenteile verfangen. Aus diesem Grund ist regelmäßiges Bürsten und Trimmen wichtig. Ebenso sind die die Ohren regelmäßig zu kontrollieren und sauber zu machen, denn viele Golden Retriever neigen zu verschmutzten und entzündeten Ohren. Die Pflege beansprucht also dementsprechend auch Zeit.

Ist der Golden Retriever ein Familienhund?

Der Golden Retriever gehört eindeutig zu den Familienhunden, da er sich durch ein sehr freundliches, geduldiges und anpassungsfähiges Wesen auszeichnet. Kleine Kinder bringen ihn nicht aus der Ruhe, er zeigt weder Scheu, Nervosität noch Aggression. Als Wachhund ist er somit nicht geeignet, auch wenn er Herrchen und Frauchen im Notfall verteidigen würde. Normalerweise begegnet er Fremden allerdings mit Freundlichkeit.

Die bewegungsfreudige Rasse ist gerne mit ihrem menschlichen Rudel unterwegs und am liebsten überall dabei. Dafür sollte der Golden Retriever gut erzogen werden. Aufgrund seines großen Willens, seinen Menschen zu gefallen und mit ihnen zusammenzuarbeiten („will to please“), gestaltet sich die Erziehung recht leicht.

Interessantes und Wissenswertes zum Golden Retriever

  • Golden Retriever Welpen können zwischen 200€ bis weit über 1000€ kosten, abhängig von Reinrassigkeit und Papieren.
  • Golden Retriever sind wasserverliebt.
  • Vertreter der Rasse eignen sich sehr gut als Therapiehunde für Menschen mit Epilepsie oder Diabetes.
  • Sie sind oft in Filmen und Serien vertreten, da sie verhältnismäßig einfach zu trainieren sind.
  • Golden Retriever gehören zu den vier schlausten Hunderassen.
  • „Golden Retriever in Not“ ist ein Verein, der sich um Hunde dieser Rasse aus schlechter Haltung kümmert.

Woher kommt der Name Golden Retriever?

„Golden“ bezieht sich auf die Fellfarbe, wobei es auch cremefarbene Hunde gibt. Der Golden Retriever fängt leidenschaftlich gerne alle möglichen Gegenstände, trägt sie im Maul herum und bringt sie wieder. Aus diesem Grund steckt in seinem Namen auch das englische Verb „to retrieve“, was für „apportieren“ steht.

FAQ

Wie alt werden Golden Retriever?

Der Golden Retriever hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren. Einige Vierbeiner dieser Art werden auch mehr als 15 Jahre alt. Der Golden Retriever liegt damit, gemessen an der durchschnittlichen Lebensdauer eines Hundes, im guten Mittelfeld. Gesundes Futter, das richtige Maß an Bewegung und wenig Stress fördern eine lange Lebensdauer.

Wie viel kostet ein Golden Retriever?

Ein Golden Retriever Welpe kostet 250 bis 2.000 Euro. Hinzu kommen Erstausstattungskosten im Rahmen von 130 bis 250 Euro. Tierarzt, Impfung sowie Wurmkur schlagen mit ca. 100 bis 200 Euro im ersten Jahr zu Buche. Eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung kostet 60 bis 100 Euro jährlich. Bei Hundefutter ist mit etwa 35 bis 100 Euro pro Monat zu rechnen.

Wann ist ein Golden Retriever ausgewachsen?

Golden Retriever gelten ab dem 15. Lebensmonat als ausgewachsen. Erwachsene Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 56 bis 61 cm, bei einem Gewicht von 34 bis 40 kg. Erwachsene Hündinnen erreichen eine Widerristhöhe von 51 bis 56 Zentimeter und wiegen zwischen 30 und 36 kg. Golden Retriever zählen zu den mittelgroßen Hunderassen.

Welche Retrieverrassen gibt es?

Es gibt sechs Retrieverrassen:

  • Chesapeake-Bay Retriever
  • Curly coated Retriever
  • Nova-Scotia-Duck-Tolling-Retriever
  • Flat Coated Retriever
  • Golden Retriever
  • Labrador Retriever

Der Deutsche Retriever Club betreut alle sechs Rassen.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus tiermedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

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