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Hund kaufen: Worauf muss ich achten? 

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Text fachlich geprüft von Sarah Denise Pauly
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Der Hund ist der beste Freund und der treuste Weggefährte des Menschen. Viele haben schon lange den Wunsch, einer Fellnase ein liebevolles Zuhause zu schenken. Nachdem Sie sichergestellt haben, dass Sie die Verantwortung für einen Hund übernehmen können, steht dem Kauf eines Vierbeiners nichts mehr im Wege. Doch bevor Sie einen Hund kaufen, sollten Sie einige Punkte unbedingt berücksichtigen. 

Checkliste für Ihren Hundekauf: 

  • Gründliche Recherche zu Rasse, Anbieter, Kauf/Adoption
  • Vorheriges Kennenlernen der Hunde und des Anbieters
  • Saubere Unterbringung der Hunde ggf. zusammen mit dem Muttertier
  • Gesundes Erscheinungsbild der Hunde 
  • Ausreichend Fragen an den Anbieter stellen 
  • Dokumente überprüfen
  • Verdächtige und unseriöse Angebote melden 

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Tierheim, Züchter und Co.: Wo kann ich einen Hund kaufen?

Es ist ratsam, verschiedene Züchter, Tierheime und Tierschutzorganisationen vor dem Kauf eines Hundes zu kontaktieren, um entscheiden zu können, welcher Anbieter und welche Hunderasse am besten zu Ihnen passt. Nehmen Sie sich genug Zeit für eine umfangreiche Recherche, damit Ihre zukünftige Fellnase das beste Zuhause findet. Hier finden Sie die wichtigsten Infos zu den jeweiligen Anlaufstellen:  

Züchter

Gerade wenn Sie sich für einen Rassehund interessieren, führt Sie der Weg zu einem verifizierten Züchter oder einem Hobbyzüchter. Dieser informiert Sie über die Rassemerkmale und weitere Besonderheiten der Zuchtlinie. Zudem können Sie selbst entscheiden, welchen Welpen aus dem Wurf, Sie gerne als Haustier haben möchten. Einige Punkte sollten aber in jedem Fall beachtet werden, wenn Sie einen Hund bei einem Züchter kaufen: 

  • Besuch beim Züchter: Achten Sie während Ihres Besuchs beim Züchter darauf, ob die Hunde artgerecht gehalten werden, gesund ernährt aussehen und viel Auslauf haben. 
  • Gesundheitszustand des Hundes: Stellen Sie sicher, ob der Welpe die notwendigen Untersuchungen beim Tierarzt bekommen hat (entwurmt, gechipt und altersentsprechend geimpft) und lassen Sie sich hierfür die Zertifikate zeigen. Zudem sollten die Welpen bei der Übergabe an den neuen Besitzer mindestens acht bis zwölf Wochen alt sein. 
  • Rassemerkmale: Erkundigen Sie sich nach typischen Eigenschaften der Rasse, Besonderheiten der Zuchtlinie und den Elterntieren. Überlegen Sie sich, ob die Hunderasse zu Ihrem alltäglichen Leben passt. Der Züchter kann Ihnen Auskunft geben, zu welchem Lebensstil die Rasse am besten passt (z.B. Familien-, Wach-, Begleithund).
  • Elterntiere: Die Mutter sollte mit ihren Welpen zusammen beim Züchter leben und nicht separiert untergebracht sein. Zudem können Sie sich vom Züchter die Gesundheitspapiere beider Elterntiere zeigen lassen, um über mögliche genetische Erkrankungen Bescheid zu wissen. 
  • Sozialisierung und Zustand der Hunde: Der Züchter muss viel Zeit in die Aufzucht von Welpen investieren. Die kleinen Vierbeiner sollten gepflegt aussehen und neugierig ihre Umgebung erkundigen. Wenn die Kleinen ungepflegt sind und Menschen eher meiden, ist das ein Warnsignal und Sie sollten lieber Abstand von diesem Züchter nehmen. 
  • Züchterverhalten: Der Züchter sollte Interesse an Ihren Lebensumständen haben und Fragen zu Ihnen und Ihrer Entscheidung, einen Hund zu kaufen, stellen. Auch sollte er nach dem Kauf noch erreichbar sein, falls Sie Fragen zur Erziehung, zum Wesen oder zum Gesundheitszustand des Welpen haben. Ein Register mit seriösen Züchtern aus ganz Deutschland finden Sie auf der Website des Verbands für das deutsche Hundewesen (VDH).
  • Dokumente: Sie erhalten einen seriös aufgesetzten Kaufvertrag. In diesem sind der Preis, die Kontaktdaten von Käufer und Züchter und alle Angaben zum Tier vermerkt. Auch eine Haftungserklärung des Züchters und eine mögliche Vorerkrankung des Tieres sind in einem typischen Kaufvertrag enthalten. Sie haben laut Gesetz (§§ 433 ff. BGB) ein Gewährleistungsrecht von zwei Jahren. Zusätzlich händigt der Züchter Ihnen auch einen ausgefüllten EU-Heimtierausweis (Impfpass und Identifikation des Hundes) und eine Ahnentafel aus.  

Privatverkauf eines Hundes

Manchmal kommen ein Rüde und eine Hündin ungeplant zu einem Schäferstündchen zusammen. In diesem Fall entscheiden sich die meisten Besitzer für einen Verkauf der Welpen. Auch aus persönlichen Gründen (z.B. Tod eines Besitzers, Wohnortwechsel) verkaufen Privatpersonen in ihrem Umkreis oder in Online-Shops ihren Vierbeiner. Wir empfehlen Ihnen, beim Kauf eines Hundes von einer Privatperson folgende Punkte zu beachten: 

  • Günstiger Preis: Privatverkäufer bieten ihre Hunde weitaus günstiger an als gewerbliche Züchter. In der Regel sind die Welpen dann auch schon geimpft, entwurmt und gechipt worden. 
  • Seriöser Vertrag: Achten Sie bei einem Privatkauf des Wunschvierbeiners in jedem Fall auch auf einen seriös aufgesetzten Vertrag. Dieser sollte, ähnlich wie bei einem zertifizierten Züchter, die Kontaktdaten des Käufers und Verkäufers, Angaben zum Hund, eine Gewährleistung und vorhandene Mängel beinhalten. Ebenfalls muss der Verkäufer auf Vorerkrankungen des Tieres schriftlich hinweisen.
  • Gewährleistung: Sie haben auch bei einem Privatkauf eine Gewährleistungsrecht von zwei Jahren (§§ 433 ff. BGB). Wenn innerhalb der ersten zwei Jahre festgestellt wird, dass vereinbarte Eignungen des Tieres oder Merkmale nicht vorhanden sind, greift das Gewährleistungsrecht. Es wird bei der Gewährleistung zwischen „neuen“ (Welpen bis zu 16 Wochen) und „gebrauchten“ Hunden (Tier hatte bereits einen Vorbesitzer oder ist älter als vier Monate) unterschieden. Bei „gebrauchten“ Hunden kann die Gewährleistung beschränkt oder sogar ausgeschlossen werden.
  • Gentest bei Rassehund: Wenn Sie einen Rassehund bei einer Privatperson kaufen möchten, kann ein Blut-Gentest helfen, die Rasse eindeutig zu verifizieren. Auch eine Ahnentafel sollte bei Rassehunden immer ausgehändigt werden. 

Online-Plattform

Es gibt zahlreiche Online-Plattformen, auf denen Hunde zum Verkauf angeboten werden. Sie können mit Hilfe eines Filters angeben, welche Rasse sie bevorzugen und das Alter, das Geschlecht und die Größe des Hundes einstellen. Auch können Sie einen Höchstpreis nennen und angeben, welche Papiere unbedingt vorhanden sein müssen. Anschließend werden Ihnen zahlreiche Anzeigen aufgelistet. Sie können nun mit den Anbietern in Kontakt treten und ein erstes Kennenlernen vereinbaren. 

Vorsicht!

Auf Online-Plattformen tummeln sich auch unseriöse Händler, die illegal mit Hundewelpen handeln. Die Polizei warnt vor kriminellen Hundeverkäufern, die falsche Angaben zu den Elterntieren, zur Umgebung und zum Gesundheitszustand der Tiere machen. Die Welpen werden weitaus günstiger als in Deutschland und mit ansprechenden Bildern in Onlinebörsen angeboten. Die kleinen Hunde werden aus vorwiegend osteuropäischen Ländern nach Deutschland gebracht und an Unterhändler verteilt, die die Welpen dann zu den niedrigsten Preisen online stellen. Der Gesundheitszustand der Junghunde ist meist sehr schlecht. Sie leiden an chronischen Krankheiten, zeigen sich verhaltensauffällig und versterben früh. 


Doch woran erkenne ich, ob es sich um eine illegale Hundezucht handelt? 

  • Falsche Kontaktdaten: Häufig geben kriminelle Hundehändler falsche Telefonnummern auf den Onlineportalen an. Stellen Sie also sicher, dass die Mailadresse und die Telefonnummer vertrauenswürdig sind und nehmen Sie nicht nur über den Online-Shop Kontakt zum Händler auf.
  • Unterschiedliche Anzeigen zum gleichen Tier: Es empfiehlt sich, auf mehreren Onlineportalen zu recherchieren, denn oftmals schalten Kriminelle die gleiche Anzeige mit unterschiedlichen Kontakt- und Ortsangaben. Zum Beispiel wird das gleiche Angebot mit den gleichen Bildern sowohl in Frankfurt als auch in Hamburg geschaltet.
  • Falschaussagen vom Händler: Achten Sie darauf, welche Angaben der Händler zum Hund, der Umgebung und den Elterntieren macht. Trifft er nach mehrmaligem Nachfragen, unterschiedliche Aussagen zum gleichen Thema, sollte ihr Misstrauen geweckt sein. 
  • Zu günstiger Preis: Kriminelle Händler punkten mit billigen Preisen für die Welpen. Wir empfehlen Ihnen, sich auf mehreren Plattformen über die Preise für die gewünschte Rasse zu informieren und diese zu vergleichen. Wenn die gleiche Rasse bei anderen Anbietern um ein vielfaches teurer angeboten wird, sollten Sie Abstand vom vermeintlich günstigen Angebot nehmen. 
  • Keine Besuchsmöglichkeit: Sie sollten immer die Möglichkeit haben, die Hunde vorher besuchen zu dürfen, um sich ein Bild über den Zustand der Tiere, der Mutter und der Umgebung machen zu können. Wenn sich der Händler an einem anderen Ort mit Ihnen treffen will (z.B. Raststätten, Bahnhöfe, Parkplätze), sollten sie stutzig werden. Wenn Sie die Chance bekommen, den Hund vorher zu besuchen und sehen, dass der Zustand und die Wohnsituation der Tiere nicht optimal sind, sehen Sie vom Kauf ab. Mit einem Kauf aus Mitleid, unterstützen Sie nur den illegalen Handel. 

Falls Sie Zweifel am Verkaufsangebot auf der Onlineplattform haben oder der Verkäufer der Tiere Ihnen verdächtig vorkommt, kontaktieren Sie bitte die Polizei, den Deutschen Tierschutzbund oder einen Tierschutzverein in Ihrer Nähe. 

Welche Dokumente sollten bei einem Verkauf immer vorhanden sein? 

Gerade Menschen, die sich zum Ersten Mal einen Hund anschaffen, wissen oftmals nicht genau, welche Dokumente bei einem Tierkauf vorhanden sein müssen. Egal ob Sie den Hund bei einer Privatperson oder einem verifizierten Züchter kaufen, ist die Übergabe der richtigen Dokumente sehr wichtig. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Sie folgende vollständig und richtig ausgefüllten Papiere ausgehändigt bekommen: 

  • Kaufvertrag mit allen Kontaktdaten des Verkäufers und Käufers, Angaben zum Hund, Gewährleistung und Mängel
  • Ahnentafel mit Informationen über die Elterntiere und Merkmale des Hundes
  • Vollständig ausgefüllter EU- Heimtierausweis (altersgerechte Impfungen, Angaben zum Hund) 

Tierheim

Jeden Tag werden Hunde ausgesetzt und auf der ganzen Welt von der Straße eingesammelt und in ein Tierheim gebracht. Sie haben teilweise Schlimmes erlebt oder sind beim ursprünglichen Besitzer nicht mehr erwünscht. Sie können aktiv zum Tierschutz beitragen, wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim adoptieren und ihm ein liebevolles Zuhause schenken. Da Sie sehr viel Verantwortung für die nächsten 10- 15 Jahre übernehmen müssen, ist es wichtig einige Punkte zu beachten:

  • Tierheimsuche: Sie können vorab online alle Hunde des Tierheims auf deren Website ansehen. Sie finden dort auch Kontaktdaten und können einen Termin vereinbaren, an dem Sie ihre Wunschfellnase kennenlernen. Eine weitere Möglichkeit ist es, direkt bei einem Tierheim vor Ort vorbeizuschauen und sich beraten zu lassen. 
  • Gemeinsame Zeit mit dem Hund: Bevor Sie Ihren Wunschhund mit nach Hause nehmen dürfen, verbringen Sie bei mehreren Besuchen Zeit mit dem Vierbeiner (z.B. Spaziergänge). So lernen Sie sich beide besser kennen und können sehen, ob die Chemie zwischen ihnen passt. Lassen Sie sich genügend Zeit und geben Sie auch dem Hund einige Zeit, Vertrauen zu Ihnen aufzubauen.  
  • Schutzgebühr: Wenn Sie sich für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden, wird lediglich eine Schutzgebühr (ca. 200 - 400 Euro) fällig. Diese deckt die Futter- und Arztkosten des adoptierten Tieres ab. 
  • Gesundheitszustand des Hundes: Der Gesundheitszustand eines Hundes aus dem Tierheim ist meistens sehr gut. Die Vierbeiner werden vom Tierarzt untersucht, sind schon geimpft und entwurmt. Wenn Sie sich für einen Rüden entscheiden, ist dieser in der Regel bereits kastriert. Falls Ihr Wunschhund an einer Vorerkrankung leiden sollte, übernehmen viele Tierheime sogar die Kosten für zukünftige Behandlungen und Medikamente, die aufgrund der Vorerkrankung notwendig sind. 
  • Gespräch mit Tierheimmitarbeitern: Wenn Sie Ihren Traumhund gefunden haben, folgt im nächsten Schritt ein Gespräch mit einem Tierheimmitarbeiter. Er stellt Ihnen detaillierte Fragen zu Ihrer Wohnsituation, Ihren familiären Verhältnissen und Ihrem Arbeitsplatz. Ausgehend von Ihrer Selbstauskunft, berät Sie der Mitarbeiter, welcher Hund am besten zu Ihrem alltäglichen Leben passt. 
  • Hausbesuche: Bevor Ihr neuer Liebling endlich bei Ihnen einziehen darf, besucht Sie noch ein Heimmitarbeiter zu Hause. So kann neben der Selbstauskunft überprüft werden, ob die neue Umgebung zum Hund passt. Je nach Rasse benötigen Hunde größere Wohnräume oder einen Garten. Doch keine Sorge! Diese Hausbesuche dienen nur zur Überprüfung Ihrer vorher abgegebenen Selbstauskunft. Wenn Sie wahrheitsgemäße Angaben machen, steht dem gemeinsamen Leben mit einem neuen Vierbeiner nichts mehr im Wege.

Vorsicht! 

Tierschutzvereine sind für viele Tiere in Not die letzte Rettung. Das zuständige Veterinäramt überprüft unangemeldet Tierhalter, die unter Verdacht stehen, Tiere zu misshandeln oder zu vernachlässigen. Diese und weitere hilfsbedürftige Hunde werden in Tierschutzvereine aufgenommen, tierärztlich versorgt und anschließend vermittelt. Allerdings sind die Tierschutzvereine auf Spenden angewiesen, um sich angemessen um die Vierbeiner kümmern zu können. Einige Organisationen nutzen jedoch das tierliebe Herz der Menschen aus und bieten keinerlei Transparenz, was mit den Spenden passiert. Bei unseriösen Vereinen steht mehr der finanzielle Profit, als das Wohl des Hundes im Vordergrund. Achten Sie deshalb bei der Wahl der Tierschutzorganisation darauf, dass genügend Transparenz geboten wird, was mit den Spenden passiert und wie die Tiere versorgt werden. Sie können an verschiedenen Merkmalen erkennen, dass es sich um eine seriöse Organisation handelt: 

  • Transparente Website: Tierschutzvereine sollten alle wichtigen Informationen zu Spenden und zur Versorgung der Tiere auf Ihrer Internetseite mitteilen. Alle Einnahmen und Ausgaben werden für Sie in einem Jahresbericht bereitgestellt. Auch sollten alle Namen- und Kontaktdaten vorhanden und korrekt sein.
  • Zertifikat und Siegel: Es ist ein gutes Zeichen, wenn die Tierschutzorganisation ein Zertifikat oder ein Siegel vorweisen kann. Das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), das Zertifikat des Deutschen Spendenrates und das Label Initiative Transparente Zivilgesellschaft (ITZ) sind gängige und gut geprüfte Auszeichnungen.
  • Seriöses Werbegestaltung: Grausame Bilder von leidenden Tieren oder Bettelbriefe, damit Sie Mitleid bekommen und sich für den Verein entscheiden, sind kein gutes Zeichen. Seriöse Tierschutzvereine verwenden sachliche und informative Inhalte und Bilder für Ihre Werbegestaltung.
  • Gemeinnützigkeit: Der Tierschutzverein sollte gemeinnützig arbeiten. Das Finanzamt belegt die Gemeinnützigkeit der Organisation mit dem Freistellungsbescheid.

Unterschiede: Hund innerhalb der EU und außerhalb der EU retten

Weltweit gibt es viel zu viele Hunde, die gerettet werden müssen. Die Not der Tiere kann in Ihrer unmittelbaren Umgebung anfangen, macht aber an keiner Landesgrenze Halt. Außerhalb von Deutschland retten Tierschützer hilflose Hunde oftmals auch aus einer Tötungsstation. Vor allem in Ländern wie Bulgarien, Spanien, Griechenland und Rumänien kämpfen die Vierbeiner schon im jungen Alter um ihr Leben und können stark traumatisiert sein, wenn sie nach Deutschland kommen. Ähnlich wie in Deutschland, müssen Sie auch für einen aus dem Ausland stammenden Hund eine Selbstauskunft ausfüllen und bekommen Besuch von einem Vertreter des Tierschutzvereins. Wenn Sie eine positive Rückmeldung erhalten haben, erfahren Sie wann und wo Sie Ihren Vierbeiner abholen können. Die Voraussetzung für eine Einreise nach Deutschland hängt von dem jeweiligen Land ab. Hunde aus Ländern, die außerhalb der EU liegen, müssen höhere Anforderungen erfüllen.

Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland aus einem europäischen Land: 

  • Hund muss mindestens 15 Wochen alt sein.
  • EU- Heimtierausweis
  • Tollwut- Impfschutz (mind. 21 Tage vor der Ausreise)
  • Hund muss gechipt sein (ISO-Standard 11784).
  • Begleitperson muss im EU-Heimtierausweis als Besitzer eingetragen sein.

Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland aus einem Land außerhalb der EU: 

  • Längere Vorbereitungszeit als in EU-Ländern
  • Hunde müssen mindestens sieben Monate alt sein.
  • Tollwut- Impfschutz mit Antikörper-Test (mind. 30 Tage nach der Impfung) drei Monate vor der Ausreise, von einem von der Europäischen Kommission zugelassenem Labor
  • Impfausweis mit Ergebnis des Tollwut-Bluttests
  • Amtlich autorisierter Tierarzt stellt „Animal Health Ceritifcate“ (Tiergesundheitsbescheinigung) aus.
  • Hund muss gechipt sein (ISO-Standard 11784).
  • Begleitperson muss schriftlich bestätigen, dass das Tier nach der Einreise nicht den Besitzer wechselt.
  • Anmeldung beim Zoll
  • Einige Länder verlangen weitere Dokumente für die Ausreise (Auskunft bei zuständiger Zoll- und Veterinärbehörde).
  • Einreiseorte sind für jedes Bundesland festgelegt (Liste der Einreiseorte ist beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hinterlegt).

Des Weiteren gibt es auch einige gelistete Drittländer außerhalb der Europäischen Union, die eine vereinfachte Einreise nach Deutschland haben (z.B. Japan, USA, Argentinien). Die Liste umfasst zurzeit 43 Länder und ist auf der Website des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu finden. 

Hund retten oder kaufen? 

Viele Menschen stellen sich die Frage, ob Sie lieber eine Fellnase kaufen oder retten sollen. Jedoch gibt es bei der Entscheidung, kein allgemeingültiges Richtig oder Falsch. Es hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab, welcher Hund am besten für Sie geeignet ist. Um Ihnen die Entscheidung etwas leichter zu machen, haben wir zwei Pro und Contra Listen für Sie zusammengestellt:

Einen Hund kaufen

ProContra
Der Züchter besitzt keine verhaltensauffälligen oder traumatisierten Hunde, die in der Vergangenheit schlimmes erlebt haben. Die Preise bei einem Züchter sind im Vergleich zur Schutzgebühr in Tierheimen sehr hoch.
Ein Rassehund besitzt die rassetypischen Merkmale, die Sie gerne haben wollen.  Der Hund kann die rassetypische Erkrankungen bekommen, eine mangelnde Robustheit vorweisen und aufgrund von Überzüchtung leichter krank werden oder früher sterben.
Der Züchter steht den Besitzern auch nach dem Kauf eines Hundes beratend zur Seite.Ein Hund aus dem Tierheim bekommt bei jedem Kauf eines Tieres beim Züchter weiterhin kein neues Zuhause. 

Einen Hund retten

Pro    Contra
Sie leisten einen aktiven Beitrag zum Tierschutz.  Das Tier hat eine unbekannte Vergangenheit und Sie wissen vorher nicht, wie sich das im Alltag äußern kann (z.B. Angst oder Aggression).
Jeder gerettete Hund macht einen Platz für ein neues Tier im Tierheim frei.Mögliche Vorerkrankungen des Tieres sind teilweise schwer nachzuvollziehen.
Gerettete erwachsene Hunde brauchen keine umfangreiche Erziehung mehr. Welpen von einem Züchter müssen alles neu erlernen.Bei Mischlingen kann sich die Größe, das Erscheinungsbild und das Wesen noch ändern. Sie können es bei der Rettung eines Junghundes nur erahnen, wie er sich körperlich entwickelt. 

Das sollte beim Kauf eines Hundes nicht fehlen: DFV-TierkrankenSchutz für Hunde

Der Kauf eines Hundes, ist nicht der einzige finanzielle Aufwand. Für die nächsten 10 - 15 Jahre kommen neben den Kosten für Futter und Zubehör, auch Kosten für Tierarztbesuche auf Sie zu. Gerade für Letztere müssen Sie oftmals sehr tief in die Tasche greifen. Tierarztbehandlungen können schnell sehr teuer werden und kommen meist völlig unerwartet. Unser DFV-TierkrankenSchutz bietet den optimalen Schutz vor hohen Kosten beim Tierarzt. So können Sie sich voll und ganz auf die Genesung Ihres Hundes konzentrieren und müssen sich keine Sorgen um die teuren Rechnungen machen. Wir bieten Ihnen verschiedene Tarife, die Ihrer Fellnase die bestmögliche tierärztliche Behandlung ermöglichen und Sie vor der finanziellen Belastung schützen. Unsere Hundekrankenversicherung beinhaltet unter anderem:

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FAQ

Wer verkauft Hunde? 

Sie können Ihren Hund entweder bei Züchtern oder Privatpersonen kaufen. Neben Züchtern, bieten viele Privatpersonen Hunde auf Onlineplattformen zum Verkauf an. Achten Sie hierbei allerdings darauf, ob die Anzeige und der Anbieter seriös sind. Sollten Sie auf falsche Kontaktdaten stoßen oder bei Besuch der Tiere feststellen, dass das Muttertier nicht da ist, sehen Sie vom Kauf ab. Auch können Sie sich in Tierheimen nach einem Hund umsehen und ihm nach einigen Besuchen und Gesprächen ein neues Zuhause schenken.  

Wie viel kostet ein Hund?

Der Preis eines Hundes ist immer abhängig von der Rasse und dem Anbieter. Wenn Sie einen Hund aus dem Tierheim retten, müssen Sie lediglich eine Schutzgebühr zahlen. Diese beträgt zwischen 200 und 400 Euro. Weitaus teurer ist der Preis für einen Welpen von einem zertifizierten Züchter. Hier können die Preise zwischen 700 und 3.000 Euro liegen. 

Was muss ich beim Kauf eines Hundes beachten? 

Recherchieren Sie vor dem Kauf des Hundes, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Achten Sie vor dem Kauf darauf, ob es sich um einen seriösen Züchter, eine seriöse Privatperson oder einen seriösen Tierschutzverein handelt. Überprüfen Sie die Vollständigkeit aller Dokumente und stellen Sie ausreichend Fragen an den Anbieter. Einige Hunde passen vielleicht nicht zu Ihrem Lebensstil. Es empfiehlt sich, sich vorher ausgiebig beraten zu lassen. 

Was muss ich beachten, wenn ich einen erwachsenen Hund kaufen möchte? 

Ein erwachsener Hund hat unter Umständen negative und traumatisierende Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht. Ein ausgewachsener Hund wurde schon durch frühere Besitzer oder vergangene Ereignisse geprägt. Er könnte sich unter Umständen schon bestimmte Eigenschaften in der Vergangenheit angeeignet haben, die Sie schwieriger wegbekommen. Dennoch sind auch erwachsene Hunde noch erziehbar. Andererseits kann ein erwachsener Hund auch einige Zeit alleine zu Hause bleiben, beherrscht die Grundkommandos und ist bereits stubenrein. 

Ab wann darf man einen Hund kaufen?

Der Welpe muss in Deutschland mindestens acht bis zwölf Wochen alt sein, bevor er gekauft werden darf. In Deutschland dürfen Welpen frühestens nach acht Wochen von Ihrem Wurf und der Mutter getrennt werden. Wenn Sie sich für einen Hund aus dem europäischen Ausland interessieren, muss er mindestens 15 Wochen alt sein. In Ländern außerhalb von Europa müssen Junghunde vor der Einreise nach Deutschland sogar mindestens sieben Monate alt sein. 

Was muss ich wissen, wenn ich einen Hund kaufen möchte?

Sie sollten Sich sicher sein, dass ein Hund zu Ihrem Lebensstil passt. Gerade wenn Sie einen Welpen kaufen wollen, sollten Sie vorher wissen, ob sie die Verantwortung für einen Hund für die nächsten 10-15 Jahre übernehmen können und wollen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Wohnraum groß genug ist, es beruflich zu vereinbaren ist und Sie die anfallenden Kosten (Futter-, Zubehör-, Tierarztkosten) für einen Hund tragen können. Auch sollten das Aktivitätslevel des Vierbeiners zu Ihnen und ihrem Leben passen.

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Quellen

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