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Hundesprache und Hundekommunikation

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Auch wenn Mensch und Hund nicht dieselbe Sprache sprechen – Gefühle auszudrücken, bedarf oft nicht vieler Worte. Durch Mimik, Gestik, Berührung oder die Stimme kann man Botschaften senden und seine Gefühle deutlich zeigen. So, dass auch der Hund ein „Ich liebe dich“ versteht.

Wie merkt ein Hund, dass man ihn liebt?

Durch die eigene Körpersprache kann jeder seinem Hund zeigen, wie sehr er ihn mag. Dabei ist es hilfreich, Gestik, Mimik und Stimme gezielt so einzusetzen, dass klare Botschaften übermittelt werden und keine Missverständnisse entstehen. Wer seinen Hund gerne hat, verbringt automatisch viel Zeit mit ihm. Gemeinsame Erlebnisse verbinden und ein Tier spürt, wie viel Zuneigung man ihm entgegenbringt. So, wie umgekehrt auch der Mensch wahrnehmen kann, ob sein Hund ihn liebt. Aber nicht jede menschliche Verhaltensweise können Tiere richtig deuten. Daher ist es gut, wenn man genau weiß, wie man seinem Vierbeiner die eigenen Gefühle verständlich übermittelt. 

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7 Liebesbeweise für Ihren Vierbeiner:

Hund und Mensch haben oft eine so innige Beziehung, dass ihre Verbindung ein Leben lang hält. Häufig ist sie sogar stärker als so manches zwischenmenschliche Band. Herrschte lange Zeit die Vorstellung, Hunde würden in ihren Besitzern nur die Futterlieferanten sehen und sich aus diesem Grund an sie binden, konnte eine wissenschaftliche Untersuchung dies widerlegen. In der japanischen Studie aus 2015 kamen Forscher zu dem Ergebnis, dass Hunde das sogenannte Kuschelhormon Oxytocin ausschütten, wenn sie Ihre Bezugsperson ansehen oder berühren. Das Hormon spielt auch in zwischenmenschlichen Beziehungen eine entscheidende Rolle. Es bewirkt eine Vertiefung der Gefühle und der Beziehung. Man sollte seinen Vierbeiner allerdings keinesfalls vermenschlichen. Um ihm zu zeigen, wie gern man ihn hat, empfiehlt es sich, folgende Tipps zu beherzigen: 

1.    Liebevolle Blicke – Auf den Gesichtsausdruck achten

Hunde können gut wahrnehmen, in welcher emotionalen Verfassung sich ihr Halter befindet. Sie merken, wenn man sich freut, ärgert oder wenn es einem schlecht geht. Dass Hunde menschliche Emotionen am Gesichtsausdruck ablesen können, haben Studien erwiesen. Zeigt man seinem Hund also ein entspanntes Lächeln mit hochgezogenen Augenbrauen und begrüßt ihn so, dann versteht der Hund, dass man sich freut, ihn zu sehen. Hunde ziehen nämlich auch ihre Augenbrauen hoch, wenn sie sich ihrer Bezugsperson verbunden fühlen. So kann man dies als Mensch eben einfach imitieren.

2.    Gemeinsam entspannen

Hunde freuen sich, wenn man mit ihnen Gassi geht, mit ihnen spielt und herumtollt. Als Rudeltier verspüren sie nach solchen gemeinsamen Aktionen das Bedürfnis, auch gemeinsam zu entspannen. Wenn man seinem Vierbeiner zeigen möchte, dass man ihn sehr gerne hat, kuschelt man danach mit ihm auf dem Sofa oder einer Decke. Einige Hunde möchten auch nachts bei ihrer Bezugsperson schlafen. Lässt man den Vierbeiner mit ins Schlafzimmer, sagt man auf diese Weise „Ich hab dich lieb“. Dabei muss der Hund nicht zwingend mit im Bett schlafen. Es kann auch ein Körbchen im selben Raum sein, so dass er einfach in der Nähe seines Besitzers ist.

3.    „Hundestimme“ nutzen

Häufig sprechen Menschen etwa zwei Oktaven höher zu ihrem Hund, als in der Kommunikation mit Personen. Hunde mögen das sehr. Sie registrieren es, wenn mit höherer Stimmlage zu ihnen gesprochen wird und reagieren darauf besonders stark. Zudem genießen Hunde es, vorgelesen zu bekommen. Gerade auf ängstliche Tiere kann das beruhigend wirken und dem Hund helfen, das Vertrauen seinem Halter gegenüber zu vertiefen.

4.    Augenkontakt halten

Ein Hund, der seinem Besitzer lang und tief in die Augen schaut, will damit seine Liebe ausdrücken. Am besten macht man es genauso, um diese Gefühle zu erwidern. Beim intensiven Blickkontakt zwischen Mensch und Hund kann das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet werden. Das Hormon wird auch als Bindungshormon bezeichnet. Es stärkt Vertrauen und fördert soziale Bindungen.

Beim Austausch von Blicken ist es wichtig, wirklich liebevoll zu schauen. Ein eindringlicher, starrer Blick ohne Zuneigung in der Mimik, kann sonst als Zeichen von Aggressivität gedeutet werden. Hund und Mensch sollten den Blickkontakt beide wollen. Keinesfalls sollte man dies erzwingen. Der Hund könnte sonst gereizt reagieren.

5.    Regelmäßige Spaziergänge

Mit seinem Hund spazieren zu gehen, heißt, Zeit miteinander zu verbringen. Auch das stärkt die gemeinsame Beziehung. Der Hund registriert, dass er seinem Halter wichtig ist und dass der sich um ihn sorgt. Am besten sind feste Gassi-Zeiten, denn Hunden ist die tägliche Routine wichtig. Sie vermittelt ihnen Sicherheit. Und unterwegs gibt es auch immer viel zu entdecken und zu spielen. Wer seinem Hund Zeit und Freude schenkt, wird mit intensiver Zuneigung belohnt.

6.    Beobachten und Hundezeichen verstehen

Um seinen Hund richtig zu verstehen, ist es hilfreich, ihn gut zu beobachten. So lernt man die Bedürfnisse des Tieres kennen, was es besonders gerne mag und auch seine Abneigungen. Wer sich diese Zeit nimmt, kann die Signale deuten, die der Hund aussendet. So drückt er mithilfe seiner Körpersprache ganz genau aus, wie er sich fühlt. Zum Beispiel zeigt der Hund seine Zuneigung und Liebe über Augenkontakt, Schwanzwedeln und hochgezogene Augenbrauen. Möchte man dies erwidern, schaut man liebevoll zurück und zieht ebenfalls die Augenbrauen etwas hoch. Ist der Vierbeiner jedoch ängstlich, wird er seinen Schwanz eng an den Körper anlegen, sich über die Lippen lecken und den Blick abwenden. Nur wenn man also gut beobachtet, kann man die Signale des Hundes klar deuten und entsprechend reagieren.

7.    Kuscheln – Regelmäßiger Haut- bzw. Fellkontakt

Hunde genießen es, gestreichelt und liebevoll berührt zu werden. Bei so viel Nähe und Körperkontakt wird auch hier das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Inzwischen haben Studien gezeigt, dass bereits nach drei Minuten streicheln ebenfalls beim Besitzer Oxytocin produziert wird. Gleichzeit kommt es zu einer Reduktion des Stresshormones Cortisol. Forscher gehen davon aus, dass dies beim Hund ebenso abläuft. Mit dem Hund kuscheln und ihn streicheln ist also für beide ein Gewinn und bedeutet echte Wohlfühlzeit. Auch mit sanften Massagen, Bauchkraulen oder Fellpflege mit einer Bürste kann man seinem Hund sagen: Ich liebe dich.

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FAQ

Wie sagt man seinem Hund: Ich liebe dich?

Wenn man einen Menschen gerne hat, kann man ihn umarmen oder es ihm einfach sagen. Aber wie ist das mit dem eigenen Hund? – Keinesfalls sollte man seinen Hund vermenschlichen. Auch wenn er ein treuer Gefährte ist und eine enge Bindung besteht. Es gibt aber sicherer Signale, die dem Hund zeigen, dass man ihn liebt. Zum Beispiel, wenn man ihm ruhig und entspannt in die Augen schaut. Auch das gleichzeitige Hochziehen der Augenbrauen drückt Zuneigung aus. Der Blickkontakt zum Hund sollte allerdings nicht erzwungen werden. Hunde lieben es zudem, wenn ihre Bezugspersonen Zeit mit ihnen verbringen, beim Gassi gehen oder gemeinsamen Spiel. Liebevolle Berührungen, wie Bauchkraulen, Fellpflege oder Kuscheln kommen beim Vierbeiner als klarer Liebesbeweis an.

Wie zeige ich meinem Hund, dass ich ihn beschützen kann?

Hunde lieben Routine. Das vermittelt ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Daher wird empfohlen, feste Zeiten zum Fressen einzuhalten, ebenso zum Gassi gehen. Beim Spazierengehen sind feste Strukturen sinnvoll. Den Hund immer mal wieder loben. Nach den Mahlzeiten mögen Hunde Ruhe und Erholung. Die sollte man dem Vierbeiner gönnen und gegebenenfalls auch zu zweit entspannen. Nähe und Vertrauen stärken die Bindung und geben ein sicheres Gefühl. 

Wie sehr lieben Hunde ihre Besitzer?

Wissenschaftliche Untersuchungen konnten nachweisen, dass Hunde das sogenannte Bindungshormon Oxytocin produzieren, wenn sie mit ihrer Bezugsperson zusammen sind, gestreichelt werden oder auf andere Weise Zuneigung empfangen. Auch der Mensch schüttet das Hormon aus, wenn er beispielsweise geliebte Personen sieht. Oder eben, wenn er mit seinem Hund kuschelt. Zwar kann ein Hund nicht „Ich liebe dich“ sagen. Aber er zeigt seine Gefühle auf anderem Weg. Zum Beispiel durch liebevollen Augenkontakt oder indem er die Nähe seines Besitzers sucht.

Was ist der größte Liebesbeweis eines Hundes?

Hunde bringen ihre Zuneigung auf viele Arten zum Ausdruck. Dazu zählt eine stürmische Begrüßung, wenn man einige Zeit getrennt war. Aber auch das Aufsuchen von möglichst großer Nähe zur geliebten Bezugsperson ist ein klares Zeichen von Liebe. Der Hund kommt oft und gern zum Kuscheln oder fordert zum gemeinsamen Spiel auf. Und am liebsten schläft er natürlich bei seinem Besitzer im Bett. Zum Glück tut es der Liebe jedoch keinen Abbruch, wenn man darauf besteht, dass der Hund in seinem eigenen Körbchen schlafen soll.

Wie zeigt ein Hund seine Gefühle?

Hunde zeigen ihre Gefühle gegenüber geliebten Menschen auf unterschiedliche Art und Weise. Wer viel Zeit mit seinem Vierbeiner verbringt, kennt dessen Körpersprache und ist in der Lage, sie zu verstehen. So kann ein tiefer Hundeblick in die Augen seines Besitzers große Zuneigung bedeuten. Mit dem Schwanz zu wedeln, bringt tiefe Freude zum Ausdruck. Zudem sucht das Tier immer wieder die Nähe seiner Bezugsperson, wenn es sie gerne hat. Denn es gibt auch für den Hund nichts Schöneres, als an der Seite seines geliebten Menschen zu sein. Überbringt der Hund ein Geschenk, wie zum Beispiel sein Spielzeug, dann ist das ebenfalls ein ganz klares Statement. Da Hunde einen ausgezeichneten Instinkt besitzen, spüren sie, wenn es ihren Besitzern mal nicht gut geht. Dann werden sie durch ihre Nähe Trost spenden wollen. Wittert das Tier Gefahr, wird es sich schützend vor seinen Halter stellen. Liebe zeigt der Vierbeiner auch, wenn er einen Menschen ablecken will. Der Hund versteht darunter liebevolle Pflege der Bezugsperson.

Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Tiergesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Tiermediziner zu konsultieren.

Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus tiermedizinischen Fachpersonal und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.

Quellen

  • Deine Tierwelt: „Hunde-Liebe“, www.deine-Tierwelt.de (Abruf 12.12.2022)
  • Ein Herz für Tiere: „10 Verhaltensweisen, mit denen Hunde ihre Liebe zeigen“, www.herz-fuer-tiere.de (Abruf 12.12.2022)
  • RTL: „8 Möglichkeiten, Ihrem Hund Ihre Liebe zu zeigen“, www.rtl.de (Abruf 13.12.2022)
  • Deutschlandfunk: „Vom Wolf zum Haustier: Mensch und Hund – eine lange Beziehung“, www.deutschlandfunk.de (13.12.2022)
  • Geo: „Wie Sie die Beziehung zu Ihrem Hund stärken“, www.geo.de (Abruf 13.12.2022)
  • Welt: „Lieben uns Katzen und Hunde, oder bleiben sie nur wegen des Futters bei uns?“, www.welt.de (Abruf 13.12.2022)
  • Zooplus: „Liebt mein Hund mich?“, www.zooplus.de (Abruf 13.12.2022)

Alle Angaben ohne Gewähr.

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