Allgemeine Untersuchung
Regelmäßige Check-ups beim Hund dienen der Früherkennung von Krankheiten – ähnlich wie beim Menschen. Bei einer allgemeinen Untersuchung werden Herz, Lunge, Zähne, Augen und Gelenke kontrolliert, Organe abgetastet und bei Bedarf ein großes Blutbild gemacht.
Je nach Praxis und Region fallen für eine Untersuchung etwa 25–45 € an, ein großes Blutbild kann weitere 60–90 € kosten. In Notfällen oder zu Randzeiten kann sich der Preis durch höhere Abrechnungssätze vervielfachen.
Impfungen und Gesundheitschecks
Impfungen schützen vor schweren Infektionskrankheiten und gehören zur Basisvorsorge. Zusätzlich sind Wurmkuren und Gesundheitschecks – etwa vor Reisen oder Operationen – wichtig. Auch werden Impfungen und Vorsorgen in der Regel nicht mit mehrfachem Satz abgerechnet. Dennoch schwanken die Kosten je nach Impfung und Standort der Praxis
Leistung | Preisspanne |
Einzelimpfung (z. B. Tollwut) | 25 – 120 Euro |
Kombi-Impfung (z. B. SHPPiL) | 40 – 160 Euro |
10 – 60 Euro | |
Gesundheitscheck vor Reise | 20 – 100 Euro |
EU-Heimtierausweis | 15 – 80 Euro |
Operationen und Notfälle
Bei Verletzungen oder akuten Erkrankungen wie einer Magendrehung muss sofort gehandelt werden – die Kosten sind oft hoch.
Leistung | 1-facher-GOT-Satz | 2-facher-GOT-Satz | 3-facher-GOT-Satz | 4-facher-GOT-Satz |
Routine-OP (z. B. Kastration Rüde, ohne Untersuchung, Narkose und Medikamente/Materialien) | 100 – 130 Euro | 200 – 260 Euro | 300 – 390 Euro | 400 – 520 Euro |
Routine-OP (z. B. Kastration Hündin, ohne Untersuchung, Narkose und Medikamente/Materialien) | 130 – 160 Euro | 260 – 320 Euro | 390 – 480 Euro | 520 -640 Euro |
Narkose (einfach, Standard/Inhalationsnarkose, z.B. Narkose bei Kreuzbandriss: < 300 Euro) | 40 – 60 Euro | 80 – 120 Euro | 120 – 180 Euro | 160 – 240 Euro |
Stationäre Aufnahme (pro Nacht) | 20 – 30 Euro | 40 – 60 Euro | 60 – 90 Euro | 80 – 120 Euro |
Not-OPs mit Klinikaufenthalt können schnell mehrere Tausend Euro kosten und können in einigen Fällen sogar lebensbedrohlich sein.
Behandlung | Durchschnittliche Kosten |
ca. 3.500 Euro | |
Kreuzbandriss | ca. 3.500 Euro |
Frakturbehandlung | ca. 2.500 Euro |
Tumorentfernung | 300 – 2.000 Euro |
Bandscheibenvorfall | ca. 4.500 Euro |
Amputation | ca. 3.500 Euro |
Ellbogendysplasie | ca. 2.500 Euro |
Notfallkaiserschnitt | ca. 1200 – 2.500 Euro |
Fremdkörperentfernung | ca. 800 – 3.500 Euro |
Bildgebende Verfahren
Röntgen, Ultraschall oder CT und MRT liefern wichtige Diagnosen – etwa bei Knochenbrüchen, inneren Verletzungen oder Tumoren.
- Röntgen: 26–42 €, je nach Anzahl der Aufnahmen
- Ultraschall: ca. 58 €, abhängig von Umfang und Organ
- CT/MRT: 800–2.500 €, meist mit Narkose in der Klinik
Spezialbehandlungen
Ergänzend zur klassischen Tiermedizin kommen zunehmend alternative oder spezialisierte Therapien zum Einsatz.
- Verhaltenstherapie: 80–150 € pro Sitzung
- Akupunktur/Lasertherapie: 40–100 €
- Physiotherapie/Osteopathie: 60–120 €
- Orthesen/Prothesen: 400–3.000 €, je nach Anfertigung
Häufige Zusatzkosten berücksichtigen
Neben der eigentlichen Behandlung können weitere Kosten entstehen:
- Atteste & Gutachten: 15–100 €
- Telefonische Beratung: 20–40 €
- Verwaltung & Dokumentation: 10–50 €, z. B. für Therapiepläne oder Versicherungsunterlagen
Wie setzen sich die Tierarztkosten zusammen?
Tierarztkosten sind oft schwer einzuschätzen – vor allem, wenn spontan eine Behandlung nötig ist. Wer weiß, wie sich die Kosten zusammensetzen, kann besser planen und im Ernstfall schneller reagieren.
Grundlegende tierärztliche Leistungen
Zur Basis jeder Behandlung zählen Untersuchung, Beratung und Dokumentation. Auch das Schreiben von Attesten oder das Ausstellen von Rezepten sind abrechenbare Leistungen – selbst wenn sie nur wenige Minuten dauern.
Berechnung der Kosten für Behandlung
Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Je nach Aufwand dürfen Tierärztinnen und Tierärzte den einfachen bis vierfachen Satz berechnen. Bei Notdiensten ist der höhere Satz oft die Regel.
Variierende Kosten je nach Leistung
Kosten können stark schwanken – je nachdem, ob es sich um eine einfache Impfung oder einen chirurgischen Eingriff handelt. Auch Faktoren wie Region, Klinikstandard, Dauer oder Notfalllage beeinflussen den Endpreis.
Mit welchen Kosten sollte man rechnen?
Eine Untersuchung inklusive Beratung kostet im Schnitt 30–45 €, eine Impfung etwa 100–200 € (bei 4-fachem Satz). Operationen beginnen oft im dreistelligen Bereich, komplexe Eingriffe können mehrere tausend Euro kosten.
Wie teuer kann eine Behandlung werden?
Bei aufwendigen OPs mit Narkose, stationärer Aufnahme, Nachsorge und Medikamenten summieren sich die Kosten schnell auf 2.000 € oder mehr. Bildgebende Verfahren oder Spezialtherapien treiben den Preis zusätzlich in die Höhe.
Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT) und deren Einfluss
Wer eine Tierarztrechnung genauer betrachtet, stößt schnell auf die Abkürzung „GOT“. Doch was steckt dahinter – und warum beeinflusst sie die Höhe der Kosten so stark?
Was ist die GOT?
Die GOT ist die gesetzlich festgelegte Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte in Deutschland. Sie regelt, wie viel für bestimmte Leistungen berechnet werden darf – von der Impfung bis zur Operation.
Warum ist die GOT für Tierarztkosten entscheidend?
Tierärztinnen und Tierärzte sind verpflichtet, ihre Leistungen nach der GOT abzurechnen. Dabei dürfen sie je nach Aufwand den einfachen bis vierfachen Satz anwenden. Die GOT schafft Transparenz – ermöglicht aber auch Spielräume bei der Preisgestaltung.
Was sind Unterschiede im einfachen und dreifachen Satz der GOT?
Beim einfachen Satz kostet z. B. eine allgemeine Untersuchung rund 25–35 €. Beim dreifachen Satz liegt der Preis schon bei etwa 75–105 €. In Notfällen oder außerhalb der Sprechzeiten wird oft der dreifache oder vierfache Satz angesetzt – das treibt die Kosten schnell in die Höhe.
Wie kann man hohe Tierarztkosten vermeiden?
Tierarztkosten lassen sich nicht immer verhindern – aber deutlich besser handhaben, wenn man vorbereitet ist. Wer rechtzeitig vorsorgt, schützt nicht nur das Tier, sondern auch das eigene Budget.
Hundekrankenversicherung: Schutz vor hohen Kosten
Ob Notfall-OP oder aufwendige Behandlung – mit einer Hundekrankenversicherung lassen sich finanzielle Risiken deutlich abfedern. Besonders umfassend ist der Vollschutz-Tarif der DFV: Er übernimmt unter anderem Tierarztbehandlungen, Operationen, Diagnostik, Medikamente und Therapien. Wer gezielt nur teure Operationen absichern möchte, ist mit dem OP-Schutz gut beraten. Weitere Informationen und individuelle Beiträge finden Sie hier:
Preisvergleich und Planung der Behandlungskosten
Auch bei Tierärztinnen und Tierärzten lohnt sich ein Preisvergleich – vor allem bei planbaren Eingriffen. Viele Praxen informieren transparent über ihre Gebühren. Wer im Vorfeld nachfragt und die Behandlung gemeinsam plant, behält die Kosten besser im Blick.
Regelmäßige Gesundheitsvorsorge
Viele Krankheiten lassen sich vermeiden, wenn Probleme früh erkannt werden. Eine Gesundheitsvorsorge umfasst z. B. die Untersuchung von Herz, Lunge, Gelenken, Zähnen und Organen. Wer den DFV-Volltarif nutzt, profitiert zusätzlich von einer jährlichen Gesundheitspauschale, die auch Impfungen und Vorsorge abdeckt.
FAQs zum Thema Tierarztkosten für Hunde
Wie hoch sind Tierarztkosten für einen Hund?
Die Tierarztkosten für Hunde können stark variieren – je nachdem, welche Behandlung notwendig ist und wie abgerechnet wird.
Für eine allgemeine Untersuchung inklusive Beratung sollten rund 30 bis 45 Euro eingeplant werden. Impfungen liegen – insbesondere bei Anwendung des höheren GOT-Satzes – schnell bei 100 bis 200 Euro. Komplexere Eingriffe wie Operationen, Bildgebung oder stationäre Aufenthalte können mehrere hundert bis tausende Euro kosten. Besonders bei Notfällen oder außerhalb der regulären Sprechzeiten steigen die Kosten aufgrund von Notdienstpauschalen und höheren Abrechnungssätzen deutlich an. Eine gute Planung und gegebenenfalls eine Hundekrankenversicherung helfen, finanzielle Überraschungen zu vermeiden.
Sind die Tierarztkosten überall gleich?
Nein, die Kosten sind nicht bundesweit einheitlich.
Zwar basiert jede tierärztliche Rechnung auf der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT), doch innerhalb dieses Rahmens gibt es Spielraum. Je nach Region, Praxisstruktur, Ausstattung und Spezialisierung werden oft unterschiedliche Sätze angewendet. Zudem dürfen Tierärztinnen und Tierärzte je nach Aufwand und Dringlichkeit den einfachen bis zum vierfachen GOT-Satz berechnen. Wer in einer Tierklinik behandelt wird oder einen Notdienst in Anspruch nimmt, muss meist mit höheren Sätzen rechnen.
Was kostet eine große Blutuntersuchung beim Hund?
Ein großes Blutbild liefert wichtige Informationen über die Organfunktion, den Stoffwechsel und mögliche Entzündungswerte.
Es ist besonders hilfreich bei Vorsorgeuntersuchungen, bei Verdacht auf Erkrankungen oder zur Kontrolle vor Operationen. Die Kosten liegen im Jahr 2025 in der Regel zwischen 60 und 90 Euro – abhängig davon, welche Werte analysiert werden und welches Labor beauftragt wird. Bei besonderen Anforderungen oder Notfällen können die Preise höher ausfallen, vor allem wenn der 2- bis 4-fache GOT-Satz berechnet wird.
Was muss man alles für einen Hund bezahlen?
Neben den Anschaffungskosten fallen bei einem Hund regelmäßige Ausgaben an – sowohl für den Alltag als auch für die medizinische Versorgung. Dazu zählen:
- Futter, Leckerlis und Zubehör (Hundebett, Leine, Spielzeug etc.)
- Hundesteuer und ggf. Hundeschule
- Impfungen, Wurmkuren und Vorsorgeuntersuchungen
- Tierarztkosten im Krankheitsfall
- Medikamente, Behandlungen oder Operationen
- Hundekrankenversicherung oder Haftpflichtversicherung
Im Laufe eines Hundelebens können sich die Gesamtkosten auf mehrere tausend Euro summieren. Wer sich für einen Hund entscheidet, sollte diese laufenden Ausgaben von Anfang an realistisch einkalkulieren.
Welche Gebühren darf ein Tierarzt berechnen?
Tierärztinnen und Tierärzte sind an die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gebunden.
Diese legt Mindest- und Höchstsätze für alle abrechnungsfähigen Leistungen fest – von der Beratung bis zur Operation. Je nach Aufwand, Behandlungszeitpunkt (z. B. nachts oder am Wochenende) und Komplexität dürfen Tierärzte den einfachen bis zum vierfachen Satz berechnen. Zusätzlich können Materialkosten, Laboruntersuchungen oder Medikamente separat in Rechnung gestellt werden. Seit der GOT-Novelle 2022 gelten außerdem verpflichtende Notdienstzuschläge, wenn außerhalb der regulären Öffnungszeiten behandelt wird.
Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?
Ein Tierarztbesuch ist nicht nur bei akuten Beschwerden sinnvoll. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen.
Klassische Anzeichen, bei denen ein Tierarztbesuch ratsam ist, sind:
- Plötzliche Verhaltensänderungen
- Appetitlosigkeit oder starke Gewichtsschwankungen
- Lahmheit, Schmerzen oder Fieber
- Erbrechen, Durchfall oder auffälliger Husten
- Auffällige Hautveränderungen oder Juckreiz
Grundsätzlich gilt: Lieber einmal zu viel als zu spät zum Tierarzt. Besonders bei älteren oder chronisch kranken Hunden ist eine engmaschige Kontrolle empfehlenswert.
Fazit: Alles Wichtige zum Tierarztbesuch auf einen Blick
Tierarztkosten lassen sich nicht pauschal beziffern – sie hängen von der Behandlung, dem Abrechnungsfaktor und dem individuellen Gesundheitszustand des Hundes ab. Eine einfache Untersuchung kann unter 50 Euro kosten, während eine Notoperation schnell mehrere tausend Euro verschlingen kann.
Wer regelmäßig zur Vorsorge geht, erkennt Erkrankungen früh und kann teure Folgebehandlungen vermeiden. Wichtig ist auch, sich mit der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) auszukennen – sie bildet die Grundlage jeder Rechnung.
Besonders bei Notfällen oder komplizierten Eingriffen wird klar: Eine Hundekrankenversicherung kann den entscheidenden Unterschied machen. Sie schützt vor hohen Kosten und ermöglicht, im Ernstfall die beste Versorgung zu wählen – ohne auf den Geldbeutel schauen zu müssen.
Quellen
- Focus online (2024). Kostenexplosion beim Tierarzt: Was Tierhalter jetzt wissen sollten. (Stand: 24.03.2025).
- Fressnapf (2022). Tierarztkosten: Alle Infos zur neuen Gebührenordnung (GOT). (Stand: 24.03.2025).
- NDR (2025). Steigende Tierarztkosten werden für Halter in SH zum Problem. (Stand: 24.03.2025).
- RTL (2025). Wissenswertes zur neuen Gebührenordnung für Tierärzte. (Stand: 24.03.2025).
- Santevet (2024). Wie hoch sind Tierarztkosten für einen Hund pro Jahr? (Stand: 24 03.2025).
- Stuttgarter Nachrichten (2025). Tierarztkosten beim Hund (Tabelle). (Stand: 24.03.2025).
- SWR (2025). Tierarztkosten – wenn die Hunde-OP das Gehalt auffrisst. (Stand: 24.03.2025).
Dieser Ratgeberartikel wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erstellt und von Fachexperten geprüft sowie überarbeitet. Eine detaillierte Beschreibung, wie wir KI im Unternehmen einsetzen, finden Sie in unseren KI-Prinzipien.