Nur mit frühzeitiger privaten Pflegevorsorge kann finanzielle Herausforderung demografischen Wandels gemeistert werdenDie gesetzliche Pflegepflichtversicherung stellt allenfalls eine Teilkaskoabsicherung dar. So liegt beispielsweise die monatliche Kostenlücke zwischen dem tatsächlichen Bedarf und der Abdeckung durch die Pflegepflichtversicherung in der Pflegestufe III bei einem Heimplatz bei durchschnittlich 1.700 Euro im Monat. Mit der Einführung des staatlich geförderten "Pflege-Bahr" hat die Politik im vergangenen Jahr wichtige Impulse für mehr private Pflegevorsorge gesetzt. „Die Einführung der staatlich geförderten Zusatzversicherung ist ein Schritt in die richtige Richtung“, betont Philipp Vogel, Vorstand der Deutschen Familienversicherung AG.Dabei sei der Pflege-Bahr insbesondere für Jüngere ideal. Denn je jünger der Versicherte bei Vertragsabschluss sei, desto mehr Pflegeleistung erhalte er für den Mindestbeitrag von 15 Euro pro Monat. Generell bietet jedoch auch der „Pflege-Bahr“ nur eine Teilabsicherung in Sachen Pflege. Eine ausreichende Vorsorge ist nur durch die Kombination mit einem ungeförderten Ergänzungstarif möglich. Geeignet dafür sind vor allem Pflegetagegeld-Tarife, die sich flexibel an die jeweiligen Lebensumstände anpassen lassen.
Entsprechend der finanziellen Möglichkeiten und Bedürfnisse kann der Versicherte seinen Schutz selbst gestalten: er entscheidet, wie hoch das Pflegegeld sein soll und welche Pflegestufen er absichern möchte. Für Frauen ist private Pflegevorsorge im Übrigen besonders wichtig. „Sie trifft das Thema gleich doppelt: erst als Pflegende und dann als Pflegebedürftige“, betont Philipp Vogel.Doppelt deshalb, weil es auch heute noch überwiegend Frauen seien, die die Pflege von Angehörigen übernähmen – später dann würden sich auch unter den Pflegebedürftigen selbst doppelt so viele Frauen wie Männer befinden.