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Nahrungsergänzungsmittel: Notwendigkeit, Nutzen, Sicherheit

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Nahrungsergänzungsmittel sind aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken - sei es, um Nährstofflücken zu schließen, die Leistungsfähigkeit zu steigern oder die Gesundheit zu fördern. Doch wann sind diese Produkte wirklich notwendig und wie wählt man das richtige Präparat aus? Unser Ratgeber beleuchtet die wichtigsten Aspekte für einen sicheren und sinnvollen Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln.

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Nahrungsergänzungsmittel: Ein Überblick

Nahrungsergänzungs­mittel sind heute in vielen Haus­halten zu finden und werden von Menschen mit den un­ter­schied­lichsten ge­sund­heit­lichen Zielen ver­wendet. Diese Präparate ver­sprechen eine Un­ter­stützung der täglichen Nähr­stoff­ver­sorgung, in­be­son­dere dann, wenn die normale Er­nährung nicht aus­reicht. Ob zur Deckung des Vitamin- und Mineral­stoff­bedarfs, zur ge­zielten Un­ter­stützung des Trainings oder zur Förderung des Wohl­be­findens im All­tag – Nahrungsergänzungs­mittel sind viel­seitig ein­setzbar und haben sich als fester Be­stand­teil der modernen Ge­sund­heits­kultur etab­liert. Doch was genau versteht man unter Nahrungsergänzungs­mitteln und welche An­wendungs­formen sind am häufigsten?

Was sind Nahrungsergänzungs­mittel? Definition und Klassifizierung

Nahrungsergänzungs­mittel sind Produkte, die dazu be­stimmt sind, die tägliche Er­nährung zu er­gänzen. Sie werden häufig in Form von Kapseln, Tabletten, Pulvern oder flüssigen Lösungen an­geboten und ent­halten kon­zen­trierte Mengen von Vita­minen, Mineral­stoffen oder anderen für den Körper wichtigen Nähr­stoffen. Nahrungsergänzungs­mittel sollen mögliche Ver­sorgungs­lücken schließen – in­be­son­dere dann, wenn bestimmte Nähr­stoffe nicht aus­reichend über die Er­nährung auf­genommen werden. Ein Bei­spiel dafür ist Vitamin B12, das bei bestimmten Er­nährungs­formen wie der veganen Er­nährung oft nur schwer über die Er­nährung auf­genommen werden kann.

Rechtlich sind Nahrungsergänzungs­mittel in der Europäischen Union als Lebens­mittel ein­gestuft und unter­liegen strengen Vor­schriften, um die Sicherheit der Ver­braucher zu ge­währleisten. Sie dürfen keine Heil­wirkung ver­sprechen und sind nicht zur Be­handlung von Krank­heiten be­stimmt. Auch wenn sie oft wie Arznei­mittel aus­sehen, dienen sie nicht der Heilung, sondern aus­schließlich der Un­ter­stützung der Ge­sund­heit und des Wohl­be­findens. Die Aus­wahl und Kon­zen­tration der Nähr­stoffe muss den ge­setzlichen Vor­gaben ent­sprechen, um den Ver­braucher­schutz zu ge­währleisten.

Unterschied zwischen Lebens­mitteln und Arznei­mitteln

Nahrungsergänzungs­mittel unter­scheiden sich in wesentlichen Punkten sowohl von her­kömmlichen Lebens­mitteln als auch von Arznei­mitteln. Der wichtigste Unter­schied besteht darin, dass Nahrungsergänzungs­mittel keine thera­peutische Wirkung haben. Während Arznei­mittel speziell zur Be­handlung oder Vor­beugung von Krank­heiten ent­wickelt und um­fassend ge­prüft werden, dienen Nahrungsergänzungs­mittel aus­schließlich der Be­reicherung der Er­nährung und leisten einen Beitrag zur allgemeinen Ge­sund­heit.

Da Nahrungsergänzungs­mittel als Lebens­mittel gelten, unter­liegen sie anderen ge­setzlichen Re­gelungen als Arznei­mittel. Eine wissen­schaftlich nach­gewiesene Heil­wirkung ist hier keine Vor­aus­setzung und die Produkte müssen ledig­lich den Standards für Lebens­mittel ent­sprechen, um im Handel er­hältlich zu sein. Ver­braucher sollten aber darauf achten, dass die an­gebotenen Produkte alle er­forderlichen Angaben ent­halten und auf ihre in­di­viduellen Be­dürfnisse ab­gestimmt sind.

Anwendungsformen

Die Gründe für die Einnahme von Nahrungsergänzungs­mitteln sind viel­fältig und reichen vom ge­zielten Aus­gleich von Nähr­stoff­de­fi­ziten bis hin zur Un­ter­stützung sportlicher Akti­vitäten. Menschen, die bei­spiels­weise auf­grund von Alter, Stress oder bestimmten Er­nährungs­formen wie veganer Er­nährung ein er­höhtes Risiko für Nähr­stoff­mängel haben, greifen häufig zu Präparaten, um ihre Ver­sorgung mit wichtigen Vita­minen und Mineral­stoffen sicher­zu­stellen.

Auch Sportler und Fitness­begeisterte setzen zu­nehmend auf Nahrungsergänzungs­mittel, um ihre Leistungs­fähig­keit und Re­ge­neration zu un­ter­stützen. So werden häufig Eiweiß­pulver zur Un­ter­stützung des Muskel­aufbaus und der Re­ge­neration nach dem Training ein­gesetzt. Beliebt ist auch Kreatin, das die Muskel­kraft steigern kann und daher im Kraft­sport weit ver­breitet ist. Kreatin kann die Leistungs­fähig­keit bei kurzen, intensiven Be­lastungen er­höhen, weshalb es vor allem in Sport­arten mit hohen Schnell­kraft­an­forderungen beliebt ist. Darüber hinaus werden auch Präparate wie BCAAs (verzweigt­kettige Amino­säuren) im Sport­bereich ein­gesetzt, da sie den Muskel­aufbau un­ter­stützen und die Re­ge­neration be­schleu­nigen können.

Nahrungsergänzungs­mittel bieten also viel­fältige Mög­lich­keiten, die in­di­viduelle Ge­sund­heit und Leistungs­fähig­keit zu fördern. Ver­braucher sollten je­doch die möglichen Risiken nicht un­ter­schätzen: Über­do­sierungen oder un­ge­eignete Präparate können Neben­wirkungen hervor­rufen und im schlimmsten Fall die Ge­sund­heit schädigen. Eine ge­zielte Aus­wahl und im Ideal­fall eine fach­kundige Be­ratung können helfen, die richtigen Produkte für die eigenen Be­dürfnisse zu finden und sicher­zu­stellen, dass der Nutzen die möglichen Risiken über­wiegt.

Notwendigkeit und Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln

Notwendigkeit und Einsatz von Nahrungsergänzungs­mitteln

Neben der allgemeinen Be­liebt­heit von Nahrungsergänzungs­mitteln stellt sich die Frage nach der tat­sächlichen Not­wendig­keit im All­tag. Ist es wirklich immer sinnvoll, Nähr­stoffe zu­zu­führen? In welchen Situationen kann eine Sup­ple­men­tierung be­sonders hilf­reich sein? Und wie ver­läss­lich sind die Ge­sund­heits­ver­sprechen, mit denen viele Produkte be­worben werden?

Wann ist Sup­ple­men­tierung sinnvoll?

Eine ge­zielte Sup­ple­men­tierung kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, wenn der Körper unter be­sonderen Be­dingungen einen er­höhten Bedarf an bestimmten Nähr­stoffen hat, der über die Er­nährung allein nur schwer zu decken ist. Ins­be­sondere in den Winter­monaten, wenn die Sonnen­ein­strahlung gering ist, greifen viele Menschen auf Vitamin-D-Präparate zu­rück, um den Mangel an UV-B-Strahlung aus­zu­gleichen, die normal­erweise die kör­per­eigene Vitamin-D-Bildung an­regt. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für das Im­munsystem, die Knochen­gesund­heit und den allgemeinen Energie­stoff­wechsel, weshalb ein Mangel ver­mieden werden sollte.

Auch bei intensiver sportlicher Be­lastung, wie z. B. beim Kraft- oder Aus­dauer­training, entsteht ein er­höhter Nähr­stoff­bedarf, der unter Umständen nicht aus­reichend über die Er­nährung gedeckt werden kann. Durch die er­höhte Muskel­aktivität wird mehr Magnesium ver­braucht, da es eine ent­scheidende Rolle für die Muskel­funktion und den Energie­stoff­wechsel spielt. Der Mineral­stoff un­ter­stützt die Reiz­leitung von den Nerven zu den Muskeln und hilft, Muskel­krämpfen vor­zu­beugen. Ein Magnesium­mangel kann daher die Re­ge­neration und Leistungs­fähig­keit be­ein­trächtigen. Auch in Zeiten er­höhter Stress­belastung kann der Körper vermehrt Magnesium ab­bauen, so dass eine zu­sätzliche Zu­fuhr sinnvoll ist, um Er­schöpfungs­zuständen ent­gegen­zu­wirken und Be­lastungen besser be­wältigen zu können.

Darüber hinaus besteht in bestimmten Lebens­phasen wie der Schwanger­schaft oder im Alter ein er­höhter Bedarf an Nähr­stoffen wie Fol­säure, Eisen und Calcium, um die Ge­sund­heit lang­fristig zu sichern. Diese Mineral­stoffe und Vitamine sind un­ent­behrlich für die Zell­teilung, die Blut­bildung und den Erhalt der Knochen­stabilität. In solchen Fällen kann die ge­zielte Ein­nahme von Nahrungsergänzungs­mitteln dazu bei­tragen, De­fi­zite zu ver­meiden und den Körper optimal zu ver­sorgen.

Schützt eine aus­ge­wogene Er­nährung aus­reichend?

Eine ab­wechs­lungs­reiche und aus­ge­wogene Er­nährung ist grund­sätzlich die Basis für eine um­fassende Nähr­stoff­ver­sorgung und trägt wesentlich zur Ge­sunder­haltung bei. Frische, nähr­stoff­reiche Lebens­mittel wie Obst, Gemüse, Vollkorn­produkte und hoch­wertige Eiweiß­quellen ver­sorgen den Körper mit fast allen lebens­wichtigen Vitaminen und Mineral­stoffen.

Dennoch gibt es Situationen, in denen eine voll­wertige Er­nährung allein nicht aus­reicht, um den gesamten Nähr­stoff­bedarf zu decken. Ein hektischer All­tag, stress­be­dingte Er­nährungs­de­fi­zite oder der ein­ge­schränkte Zu­gang zu frischen Lebens­mitteln können zu Ver­sorgungs­lücken führen. In solchen Fällen können Nahrungsergänzungs­mittel eine sinn­volle Er­gänzung sein und helfen, ge­zielt Lücken zu schließen, ohne die gesamte Er­nährung um­stellen zu müssen.

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Gesundheits­versprechen und Realität

Viele Nahrungsergänzungs­mittel werben mit um­fassenden Ge­sund­heits­ver­sprechen: Sie sollen das Im­munsystem stärken, für mehr Energie sorgen oder das allgemeine Wohl­befinden steigern. Diese Ver­sprechen klingen oft ver­lockend, doch nicht immer halten die Produkte, was sie ver­sprechen. Zwar gibt es für bestimmte Nähr­stoffe wissen­schaftlich belegte positive Effekte, diese sind aber oft nur in speziellen Situationen oder bei bereits be­stehendem Mangel spür­bar.

Ver­braucherinnen und Ver­braucher sollten sich bewusst sein, dass Nahrungsergänzungs­mittel keine Medi­ka­mente er­setzen und auch keine Wunder be­wirken können. Her­steller dürfen in der EU keine Heil­ver­sprechen machen, und die Wirkung von Nahrungsergänzungs­mitteln ist nicht bei jedem Menschen gleich. Es empfiehlt sich daher, kritisch zu bleiben und die in­di­viduellen Be­dürfnisse und Vor­aus­setzungen zu be­rück­sichtigen.

Sicherheit und Qualität von Nahrungsergänzungs­mitteln

Sicherheit und Qualität von Nahrungsergänzungs­mitteln sind ent­scheidende Faktoren für den Ver­braucher­schutz. Da diese Produkte einen direkten Einfluss auf den Körper haben können, ist es wichtig, dass sie strengen Qualitäts­standards ent­sprechen. Doch wie werden diese kon­trolliert und welche Vor­schriften sind für die Her­steller ver­bindlich?

Wer prüft die Qualität und Sicherheit?

Nahrungsergänzungs­mittel gelten in der Europäischen Union als Lebens­mittel und unter­liegen damit der Über­wachung durch die Lebens­mittel­überwachungs­behörden. In Deutsch­land sind dafür die Über­wachungs­behörden der einzelnen Bundes­länder zu­ständig. Diese über­prüfen, ob die Nahrungsergänzungs­mittel den ge­setzlichen An­forderungen ent­sprechen, ein­schließlich der Un­be­denklich­keit der Inhalts­stoffe und der Richtigkeit der Produkt­kenn­zeichnung. Her­steller und Im­por­teure müssen ihre Produkte vor dem In­verkehr­bringen beim Bundesamt für Ver­braucher­schutz und Lebens­mittel­sicherheit (BVL) an­melden. Im Gegen­satz zu Arznei­mitteln durch­laufen Nahrungsergänzungs­mittel jedoch kein strenges Zu­lassungs­verfahren, das heißt, sie werden vor der Markt­einführung nicht auf ihre Wirk­samkeit über­prüft. Stich­proben­artige Kontrollen durch die Behörden finden in der Regel erst nach der Markt­einführung statt, was die Eigen­ver­antwortung der Her­steller er­höht.

Vorschriften und Verantwortlichkeiten

Die Her­steller von Nahrungsergänzungs­mitteln sind in erster Linie selbst dafür ver­antwortlich, dass ihre Produkte sicher sind und den ge­setzlichen An­forderungen ent­sprechen. Nach EU-Richtlinien müssen die Inhalts­stoffe un­be­denklich sein und dürfen nur in zu­ge­lassenen Mengen ver­wendet werden. Außerdem sind die Her­steller ver­pflichtet, auf der Ver­packung klare Angaben zur An­wendung und zur emp­fohlenen Dosierung zu machen. Aller­dings gibt es keine strengen Vor­gaben zur Über­prüfung der ge­sund­heit­lichen Wirkung, das heißt, die Her­steller müssen die Wirkung ihrer Produkte nicht nach­weisen, solange keine ge­sund­heits­gefährdenden Inhalts­stoffe ver­wendet werden. Die Ver­antwortung der Her­steller geht also weit über die Her­stellung der Produkte hinaus und um­fasst auch eine ver­ant­wortungs­volle Werbung. Trotz dieser Rege­lungen ist der Markt für Nahrungsergänzungs­mittel in einigen Bereichen weniger stark regu­liert als der Arznei­mittel­markt.

Was Verbraucher wissen sollten

Ver­braucher sollten sich bewusst sein, dass Nahrungsergänzungs­mittel in vielerlei Hin­sicht nicht so streng kon­trolliert werden wie Arznei­mittel und dass der Begriff „natürlich“ auf der Ver­packung nicht auto­matisch mit Sicherheit oder Wirk­samkeit gleich­zu­setzen ist. Die Ver­antwortung liegt zu einem großen Teil bei den Ver­brauchern selbst, die sich in­for­mieren und Werbe­ver­sprechen kritisch gegen­überstehen sollten. Vage oder über­triebene Ge­sund­heits­ver­sprechen können irreführend sein, und es ist ratsam, sich auf seriöse Quellen und ge­gebenen­falls auf den Rat von Fach­leuten zu ver­lassen. Auch die emp­fohlene Dosierung sollte ein­ge­halten werden, da auch natürliche Inhalts­stoffe in hohen Mengen ge­sund­heit­liche Risiken bergen können.

Potentielle Risiken und Nebenwirkungen

Auch wenn Nahrungsergänzungs­mittel oft als ge­sundheits­fördernd be­worben werden, können sie Risiken und Neben­wirkungen haben. Ein ver­ant­wortungs­voller Umgang und das Wissen um mögliche Ge­fahren sind ent­scheidend, um negative Folgen zu ver­meiden und von den positiven Effekten zu pro­fitieren.

Können Nahrungsergänzungs­mittel schädlich sein?

Nahrungsergänzungs­mittel sind nicht immer un­be­denklich und können unter Umständen sogar schädlich sein. Einige Produkte ent­halten hoch­konzentrierte Nähr­stoffe, die bei un­sach­gemäßem Gebrauch Neben­wirkungen hervor­rufen können. So können Präparate mit zu viel Eisen zu Magen-Darm-Beschwerden wie Übel­keit oder Ver­stopfung führen, über­dosiertes Vitamin A zu Kopf­schmerzen, Schwindel oder Leber­schäden. Menschen mit bestimmten Ge­sundheits­problemen, z. B. Nieren­leiden, sollten be­sonders vorsichtig sein, da bestimmte Nähr­stoffe wie Kalium oder Kalzium bei ihnen schädliche Wirkungen haben können. Auch die Kom­bination ver­schiedener Nahrungsergänzungs­mittel oder die Ein­nahme mit Medi­kamenten sollte nur nach Rück­sprache mit dem Arzt er­folgen.

Gefahren unseriöser Anbieter

Der Markt für Nahrungsergänzungs­mittel wächst rasant und nicht alle Anbieter halten sich an die vor­geschriebenen Qualitäts­standards. Vor allem im Online-Handel sind Produkte un­seriöser Her­steller mit falschen oder un­vollständigen Angaben zu den Inhalts­stoffen weit ver­breitet. Diese Produkte können potenziell ge­fährliche Stoffe ent­halten oder nicht aus­reichend ge­testet sein. Manche Anbieter werben sogar mit über­triebenen Ge­sundheits­versprechen oder Heil­wirkungen, die wissen­schaftlich nicht belegt sind. Ver­braucherinnen und Ver­braucher sollten daher auf seriöse Quellen achten und möglichst Produkte von renommierten Her­stellern wählen, die in der EU ver­trieben werden, wo höhere Qualitäts­standards gelten. Auch Prüf­siegel und Kunden­bewertungen können Hinweise auf die Serio­sität eines Anbieters geben.

Welche Kombinationen sollte man vermeiden?

Bei der Ein­nahme von Nahrungsergänzungs­mitteln ist Vorsicht ge­boten, wenn ver­schiedene Präparate kom­biniert werden. Einige Nähr­stoffe können sich gegen­seitig in ihrer Wirkung hemmen oder sogar un­erwünschte Neben­wirkungen hervor­rufen. Um Wechsel­wirkungen und Neben­wirkungen zu ver­meiden, ist es ratsam, die Kom­bination und Dosierung von Nahrungsergänzungs­mitteln mit einem Arzt oder Er­nährungs­berater ab­zu­sprechen, in­be­son­dere wenn gleich­zeitig Medi­kamente ein­genommen werden. Eine sorg­fältige Ab­stimmung kann sicher­stellen, dass die Präparate im Einklang wirken und die Ge­sund­heit optimal unter­stützen, ohne un­erwünschte Effekte hervor­zu­rufen.

Um die ge­wünschten Wirkungen zu erzielen und un­erwünschte Reaktionen zu ver­meiden, sollten Ver­braucher bei folgenden Kom­binationen be­sonders vorsichtig sein:

  • Die gleich­zeitige Ein­nahme von Eisen und Kalzium kann pro­ble­matisch sein, da Kalzium die Eisen­aufnahme im Darm blockieren kann. Dies gilt in­be­son­dere für hohe Dosen beider Mineral­stoffe. Eisen sollte am besten auf nüchternen Magen oder zusammen mit Vitamin C ein­genommen werden, da Vitamin C die Eisen­aufnahme fördert. Kalzium hingegen kann zu einer späteren Mahl­zeit ein­genommen werden.

  • Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blut­gerinnung und kann die Wirkung von Blut­ver­dünnern wie Warfarin oder Marcumar ab­schwächen. Da diese Medi­kamente das Risiko von Blut­gerinnseln verringern, kann die gleich­zeitige Ein­nahme von Vitamin-K-Präparaten deren Wirkung ab­schwächen und so die Ge­sund­heit ge­fährden. Personen, die Blut­ver­dünnende Medi­kamente ein­nehmen, sollten daher ohne ärztliche Rück­sprache keine zu­sätzlichen Vitamin-K-Präparate ein­nehmen.

  • Einige Diuretika können den Kalium­spiegel im Körper be­ein­flussen. Während einige Diuretika den Kalium­verlust fördern, führen andere, wie z. B. kalium­sparende Diuretika, zu einer Erhöhung der Kalium­konzentration im Blut. In beiden Fällen kann die zu­sätzliche Ein­nahme von Kalium als Nahrungsergänzungs­mittel zu ge­sund­heit­lichen Problemen führen: Ein Kalium­verlust kann zu Muskel­schwäche, ein Kalium­überschuss zu Herz­rhythmus­störungen führen. Daher sollte die Kom­bination von Kalium und Diuretika immer mit einem Arzt be­sprochen werden.

  • Hohe Zink­dosen können die Aufnahme von Kupfer im Körper be­ein­trächtigen, da beide Mineralien im Darm um die gleichen Transport­mechanismen konkurrieren. Ein Kupfer­mangel kann zu Blut­armut und anderen ge­sund­heit­lichen Problemen führen. Wer re­gel­mäßig Zink ein­nimmt, sollte daher auf eine aus­ge­wogene Dosierung achten und bei lang­fristiger Ein­nahme ge­gebenen­falls Kupfer sup­ple­mentieren, um ein Un­gleich­gewicht zu ver­meiden.

  • Auch Magnesium und Calcium konkurrieren um die Aufnahme im Darm, wenn sie gleich­zeitig in hohen Dosen ein­genommen werden. Um eine ge­genseitige Hemmung der Resorption zu ver­meiden, empfiehlt es sich, Magnesium und Calcium zeit­versetzt ein­zu­nehmen. Dies gilt in­be­son­dere für Personen, die höhere Dosen als Nahrungsergänzungs­mittel ein­nehmen und nicht aus­schließlich über die Nahrung ver­sorgt werden.

  • Nahrungsergänzungs­mittel mit Koffein oder anderen stimulierenden Inhalts­stoffen wie Guarana oder Ginseng können bei gleich­zeitiger Ein­nahme zu Nervosität, Herzrasen und Blut­druck­anstieg führen. Die Kom­bination mit anderen stimulierenden Präparaten, in­be­son­dere vor dem Schlafen­gehen, sollte ver­mieden werden, da sie das Nerven­system un­nötig be­lastet und den Schlaf negativ be­ein­flussen kann.

  • Omega-3-Fettsäuren haben eine leicht blut­verdünnende Wirkung und können in Kom­bination mit blut­verdünnenden Medi­kamenten das Blutungs­risiko er­höhen. Wer re­gel­mäßig Omega-3 ein­nimmt und zu­sätzlich blut­verdünnende Medi­kamente ein­nimmt, sollte die Dosierung mit einem Arzt ab­stimmen und auf mögliche Neben­wirkungen achten.

Risiken einer Überdosierung

Eine der größten Gefahren bei der Ein­nahme von Nahrungsergänzungs­mitteln ist die Über­dosierung. Da viele Präparate hoch­konzentrierte Nähr­stoffe ent­halten, kann es schneller als er­wartet zu einer Über­dosierung kommen. So kann bei­spiels­weise zu viel Vitamin D zu einer er­höhten Kalzium­aufnahme führen, die Nieren­steine ver­ursachen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Pro­blemen er­höhen kann. Auch fett­lösliche Vitamine wie Vitamin A und E können in hohen Dosen toxisch wirken, da sie sich im Körper an­reichern und mit der Zeit schädliche Wirkungen ent­falten.

Über­dosierungen sind be­sonders ge­fährlich für Menschen, die be­reits aus­reichend Nähr­stoffe mit der Nahrung auf­nehmen. Ver­braucher sollten sich daher immer an die emp­fohlene Dosierung halten und ihre Blut­werte re­gel­mäßig kontrollieren lassen, um sicher­zu­stellen, dass kein Über­schuss an bestimmten Nähr­stoffen im Körper vor­liegt.

Anwendung und Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln

Für wen sind Nahrungsergänzungen sinnvoll?

Nahrungsergänzungs­mittel sind be­sonders für Personen­gruppen mit be­sonderen Be­dürfnissen oder er­höhtem Nähr­stoff­bedarf von Nutzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Schwangere und Stillende: Während der Schwanger­schaft und Still­zeit steigt der Bedarf an bestimmten Vita­minen und Mineral­stoffen wie Fol­säure, Eisen und Jod deut­lich an. Diese Nähr­stoffe sind ent­scheidend für die gesunde Ent­wicklung des Kindes und die Ge­sund­heit der Mutter.
  • Ältere Menschen: Mit zu­nehmendem Alter ver­ändert sich der Stoff­wechsel, und der Körper kann Nähr­stoffe oft schlechter auf­nehmen. Be­sonders wichtig sind hier Vitamin D, Kalzium und Vitamin B12, die zur Er­haltung der Knochen­gesund­heit und der kognitiven Funk­tionen bei­tragen.
  • Veganer und Vegetarier: Menschen, die tierische Produkte meiden, haben häufiger einen Mangel an Nähr­stoffen wie Vitamin B12, Eisen und Omega-3-Fett­säuren, da diese haupt­sächlich in tierischen Lebens­mitteln vor­kommen. Nahrungsergänzungs­mittel können hier helfen, eine aus­reichende Ver­sorgung zu ge­währ­leisten.
  • Sportler und Menschen mit erhöhtem Leistungs­bedarf: Wer re­gel­mäßig und intensiv Sport treibt, hat einen er­höhten Bedarf an bestimmten Nähr­stoffen wie Eiweiß, Magnesium und B-Vitaminen, die die Re­ge­neration und Muskel­funktion un­ter­stützen.
  • Menschen mit bestimmten Ge­sundheits­problemen: Bei bestimmten Er­krankungen oder Medi­kamenten­ein­nahme kann der Nähr­stoff­bedarf er­höht oder die Nähr­stoff­aufnahme be­ein­trächtigt sein, z. B. bei Magen-Darm-Erkrankungen oder chronischen Er­krankungen wie Diabetes.

Beratung und Absprache mit Gesundheits­experten

Die Aus­wahl und An­wendung von Nahrungsergänzungs­mitteln sollte idealer­weise in Ab­sprache mit einem Arzt oder einer Er­nährungs­fachkraft er­folgen, in­be­son­dere wenn in­dividuelle Ge­sundheits­ziele im Vorder­grund stehen. Eine fundierte Be­ratung hilft, das richtige Präparat aus­zu­wählen und Fehl­dosierungen zu ver­meiden. Ge­sundheits­experten können auf der Grund­lage des per­sönlichen Ge­sundheits­zustands und der Er­nährungs­ge­wohn­heiten ge­zielte Emp­fehlungen geben, um Über­dosierungen und mögliche Neben­wirkungen zu ver­meiden. Sie können auch auf mögliche Wechsel­wirkungen mit anderen Medi­kamenten hin­weisen und re­gel­mäßige Blut­unter­suchungen vor­schlagen, um die Nähr­stoff­werte im Auge zu be­halten. So kann sicher­gestellt werden, dass Nahrungsergänzungs­mittel tat­sächlich die ge­wünschten positiven Effekte haben und das allgemeine Wohl­befinden fördern.

FAQ

  • Die Not­wendig­keit von Nahrungsergänzungs­mitteln hängt von den in­dividuellen Be­dürfnissen und Er­nährungs­ge­wohn­heiten ab. Folgende Präparate können be­sonders sinnvoll sein:

    • Vitamin D: Fördert die Knochen­festigkeit, vor allem in den sonnen­armen Monaten.
    • Vitamin B12: Be­sonders wichtig für Veganer, da es in pflanzlichen Lebens­mitteln kaum vor­kommt.
    • Omega-3-Fett­säuren: Unter­stützt Herz und Gehirn, in­be­son­dere bei geringem Fisch­konsum.
    • Eisen: Bei er­höhtem Bedarf, z. B. während der Menstruation oder Schwanger­schaft.
    • Kalzium und Magnesium: Für gesunde Muskeln und Knochen, in­be­son­dere im Alter.

    Vor der Ein­nahme ist je­doch eine in­dividuelle Bedarfs­analyse und Be­ratung sinnvoll.

  • Für ältere Menschen kann die ge­zielte Ein­nahme von Nahrungsergänzungs­mitteln sinnvoll sein, um den Körper weiter­hin aus­reichend zu ver­sorgen und gesund zu er­halten. Be­sonders emp­fehlens­wert sind:

    • Vitamin D: Mit zu­nehmendem Alter ist die Fähigkeit der Haut, Vitamin D durch Sonnen­licht zu bilden, oft ein­geschränkt. Es ist wichtig für die Ge­sundheit der Knochen und des Im­munsystems.
    • Kalzium: Eine aus­reichende Kalzium­zu­fuhr er­hält die Knochen­dichte und kann in Kom­bination mit Vitamin D das Osteoporose­risiko senken.
    • Vitamin B12: Da die Aufnahme von Vitamin B12 im Alter häufig ab­nimmt, kann ein Mangel ent­stehen, der zu Müdigkeit und kognitiven Ein­schränkungen führen kann.

    Eine bedarfs­gerechte Sup­ple­mentierung kann dazu bei­tragen, das Risiko von Mangel­erscheinungen zu ver­ringern und das allgemeine Wohl­befinden im Alter zu fördern. Kon­sultieren Sie vor der Ein­nahme Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, um Ihren in­dividuellen Bedarf zu er­mitteln und negative Folgen zu ver­meiden.

  • Bestimmte Kom­binationen von Nahrungsergänzungs­mitteln können die Aufnahme und Wirkung be­ein­trächtigen oder Neben­wirkungen hervor­rufen:

    • Eisen und Kalzium: Be­ein­trächtigen sich gegen­seitig in der Aufnahme; besser getrennt ein­nehmen.
    • Vitamin K und blut­ver­dünnende Medi­kamente: Vitamin K kann die Wirk­samkeit der Medi­kamente herab­setzen.
    • Zink und Kupfer: Zink kann die Aufnahme von Kupfer hemmen.
    • Magnesium und Kalzium in hohen Dosen: Konkurrenz bei der Aufnahme; am besten zeit­versetzt ein­nehmen.

    Ver­braucher sollten auf Kom­binationen achten und im Zwei­fels­fall einen Arzt kon­sultieren.

  • Die tägliche Ein­nahme bestimmter Nahrungsergänzungs­mittel kann bei in­dividuellem Bedarf sinnvoll sein:

    • Vitamin D: Vor allem im Winter, wenn die Sonnen­ein­strahlung gering ist.
    • Vitamin B12: Für Menschen, die sich vegan er­nähren oder deren Aufnahme ein­geschränkt ist.
    • Omega-3-Fett­säuren: Bei geringem Fisch­konsum oder zur Un­ter­stützung der Herz­gesundheit.

    Wichtig ist, die Dosierung an den per­sönlichen Bedarf an­zu­passen und bei fett­löslichen Vita­minen wie Vitamin D auf eine re­gel­mäßige, aber moderate Ein­nahme zu achten. Eine Be­ratung mit einer Fach­person hilft, die richtige Dosierung zu finden.

  • Ob Nahrungsergänzungs­mittel sinnvoll sind, hängt stark von den in­dividuellen Be­dürfnissen und Lebens­um­ständen ab. In vielen Fällen kann der Nähr­stoff­bedarf durch eine aus­ge­wogene Er­nährung gedeckt werden. Bei be­sonderen An­forderungen oder in bestimmten Lebens­phasen kann eine Sup­ple­men­tierung jedoch sinnvoll sein, z. B.:

    • Im Winter: Bei wenig Sonnen­licht kann Vitamin D den Bedarf decken.
    • Bei bestimmten Er­nährungs­formen: Veganer benötigen häufig Vitamin B12.
    • Im Alter: Kalzium und Vitamin D unter­stützen die Knochen­gesund­heit.
    • In der Schwanger­schaft: Fol­säure, Eisen und Jod sind wichtig für die gesunde Ent­wicklung des Kindes.

    Wichtig ist, die Ein­nahme an den tat­sächlichen Bedarf an­zu­passen und ärztlichen Rat ein­zu­holen, um Über­dosierungen und un­erwünschte Neben­wirkungen zu ver­meiden.

  • Künstliche Vitamine können prinzipiell ähnlich wirken wie natürliche Vitamine, da ihre chemische Struktur oft identisch ist. Aller­dings werden nicht alle künstlichen Vitamine gleich gut auf­genommen: Syn­the­tisches Vitamin E zum Beispiel wird vom Körper schlechter ver­wertet als natürliches. Außerdem fehlen in künstlichen Präparaten oft zu­sätzliche Pflanzen­stoffe und sekundäre Inhalts­stoffe, die in natürlichen Lebens­mitteln ent­halten sind und die Wirkung der Vitamine un­ter­stützen können.

    Eine aus­ge­wogene Er­nährung bleibt die beste Nähr­stoff­quelle; künstliche Vitamine sind vor allem bei spe­zi­fischen Mängeln eine sinn­volle Er­gänzung.

  • Gute Nahrungsergänzungs­mittel lassen sich an einigen Qualitäts­merkmalen erkennen:

    • Zertifizierungen und Prüf­siegel: Sie geben Hinweise auf ge­prüfte Sicherheit und Qualität.
    • Transparente Inhalts­angaben: Alle Wirk­stoffe sollten genau deklariert sein, idealer­weise ohne un­nötige Zu­satz­stoffe.
    • Angemessene Dosierung: Hoch­dosierte Präparate sind nicht immer besser; die Dosierung sollte be­darfs­gerecht und auf den Tages­bedarf ab­gestimmt sein.
    • Seriöse Her­steller und positive Be­wertungen: Produkte von ver­trauens­würdigen An­bietern mit positiven Kunden­be­wertungen sind oft sicherer.

    Eine fach­kundige Be­ratung hilft, ge­eignete Präparate aus­zu­wählen und auf Qualität zu achten.

Fazit Freizeit & Lifestyle

Fazit: Nahrungsergänzungsmittel: Notwendigkeit, Nutzen, Sicherheit

Nahrungsergänzungs­mittel können in bestimmten Situationen eine wert­volle Un­ter­stützung bieten. Eine ge­zielte Aus­wahl und die richtige Dosierung sind je­doch ent­scheidend, um un­erwünschte Neben­wirkungen zu ver­meiden. Eine Be­ratung durch Fach­personen hilft, den in­dividuell­len Bedarf ab­zu­klären. Letzt­lich gilt: Nahrungsergänzungs­mittel sind kein Ersatz für eine aus­ge­wogene Er­nährung, sondern nur eine sinn­volle Er­gänzung bei Bedarf.

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