Sicheres Tauchen© Adrien

Sicheres Tauchen: Gesundheit, Ausrüstung und Tauchspots

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Die Un­ter­was­ser­welt lockt mit un­ver­gleich­li­cher Schön­heit, birgt aber auch Her­aus­for­de­run­gen und Ri­si­ken. Um die Fas­zi­na­tion des Tauchens in vol­len Zügen ge­nie­ßen zu können, ist eine gründ­li­che Vor­be­rei­tung un­er­läss­lich. In diesem Rat­ge­ber zeigen wir Ihnen, wie Sie die rich­tige Aus­rüs­tung wählen, auf wel­che ge­sund­heit­li­chen As­pek­te Sie achten müssen und wie Sie sich op­ti­mal auf Ihren Tauch­gang vor­be­rei­ten.

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Die Faszination des Tauchens

Tauchen ist viel mehr als nur ein Sport – es ist eine fas­zi­nie­ren­de Mög­lich­keit, in eine völ­lig an­de­re Welt ein­zu­tau­chen. Unter Wasser er­öff­net sich eine far­ben­prächt­ige und stille Um­ge­bung, in der man sel­te­ne Mee­res­le­be­we­sen, Ko­ral­len­rif­fe und er­staun­li­che Land­schaf­ten ent­de­cken kann. Das Ge­fühl der Schwer­e­lo­sig­keit im Wasser ver­mit­telt ein Ge­fühl der Frei­heit, das viele Men­schen in den Bann zieht. Tauchen er­lebt man nicht nur Aben­teu­er, sondern kann auch wun­der­bar ent­span­nen und ab­schal­ten. Ob in tro­pi­schen Ge­wäs­sern oder in hei­mi­schen Seen – jeder Tauch­gang ist ein­zig­ar­tig und bietet immer neue, un­ver­gess­li­che Er­leb­nis­se.

Was ist Tauchen? Wel­che Tauch­ar­ten gibt es?

Tauchen ist eine Ak­ti­vi­tät, bei der Men­schen mit­hil­fe von Aus­rüs­tung oder nur durch das An­hal­ten der Luft in die Un­ter­was­ser­welt ein­tau­chen. Dabei geht's vor allem darum, die Un­ter­was­ser­welt zu er­kun­den – aus sport­li­chen, wis­sen­schaft­li­chen oder be­ruf­li­chen Grün­den. Es gibt ver­schie­de­ne Tauch­ar­ten mit un­ter­schied­li­chen An­for­de­run­gen und Aus­rüs­tun­gen.

  • Sport­tau­chen ist die wohl be­kann­tes­te Form, bei der Tau­cher mit Hilfe von Druck­luft­fla­schen in Tie­fen bis zu 40 Me­ter vor­drin­gen. Es wird oft in Ur­laubs­des­ti­na­tio­nen prak­ti­ziert und bietet Hobby­tau­chern die Mög­lich­keit, die Un­ter­was­ser­welt zu ent­de­cken.
  • Tech­ni­sches Tauchen geht noch wei­ter: Dabei geht's in Tie­fen von mehr als 40 Me­tern oder in Um­ge­bun­gen, die für nor­ma­le Sport­tau­cher un­zu­gäng­lich sind, wie Höhlen oder Wracks. Hier sind spe­zi­el­le Atem­ga­se und eine er­wei­ter­te Aus­bil­dung er­for­der­lich.
  • Frei­tau­chen, auch Ap­noe­tau­chen ge­nannt, ist eine be­son­de­re Form des Tauchens, bei der die Tau­cher ohne Atem­ge­rät in Tie­fen vor­drin­gen, indem sie die Luft an­hal­ten. Diese Art zu tauchen ist nichts für Un­ge­üb­te. Man muss fit sein und sich men­tal darauf vor­be­rei­ten, denn beim Frei­tau­chen muss man sich ganz auf die Atmung und seinen Kör­per kon­zen­trie­ren.
  • Be­rufs­tau­chen wie­der­um wird von pro­fes­sio­nel­len Tau­chern aus­ge­übt, die unter Wasser Ar­bei­ten wie Bau­ar­bei­ten oder wis­sen­schaft­li­che Er­he­bun­gen durch­füh­ren. Dies er­for­dert spe­zi­el­le tech­ni­sche Aus­rüs­tung und Aus­bil­dung.

Be­lieb­te Tauch­zie­le welt­weit – Die bes­ten Spots für ein un­ver­gess­li­ches Er­leb­nis

Die Welt hat jede Menge be­ein­druck­en­der Tauch­plät­ze zu bieten, die sowohl An­fän­ger als auch er­fah­re­ne Tau­cher be­geis­tern. Von tro­pi­schen Ko­ral­len­rif­fen bis zu mys­ti­schen Wracks – die Aus­wahl an Tauch­zie­len ist riesig:

Great Bar­rier Reef© mevans

Australien

Das Great Bar­rier Reef in Aus­tra­li­en ist wohl das be­kann­tes­te Tauch­ge­biet der Welt. Mit seiner schier end­lo­sen Viel­falt an Ko­ral­len und Mee­res­le­be­we­sen wie Schild­krö­ten, Haien und Man­ta­ro­chen zieht es Tau­cher aus aller Welt an. Die far­ben­prächtigen Riffe und die un­glaub­li­che Ar­ten­viel­falt machen jeden Tauch­gang zu einem ech­ten High­light.

Malediven© FilippoBacci

Malediven

Die Ma­le­di­ven sind ein ech­tes Pa­ra­dies für Tau­cher, vor allem we­gen der Wal­haie und Man­tas, die man dort sehen kann. Die atem­be­rau­ben­den Ko­ral­len­rif­fe und die Sicht­wei­te von bis zu 30 Me­tern machen diese Re­gi­on be­son­ders at­trak­tiv für Un­ter­was­ser­fo­to­gra­fen.

Belize© DNY59

Belize

Ein wei­te­res High­light ist das Blue Hole in Be­li­ze. Dieses tiefe, kreis­run­de Loch im Mee­res­bo­den ist ein ech­tes Traum­ziel für alle, die Aben­teu­er lie­ben. Neben den ein­drucks­vol­len Steil­wän­den und fas­zi­nie­ren­den Höhlen­for­ma­tio­nen kann man hier auch sel­te­ne Hai­ar­ten wie den Ham­mer­hai be­ob­ach­ten.

Ägypten© alexxl66

Ägypten

Auch das Rote Meer in Ägyp­ten ist bei Tau­chern äu­ßerst be­liebt. Hier treffen klare Ge­wäs­ser, bunte Ko­ral­len­rif­fe und Wracks aus dem Zwei­ten Welt­krieg auf­ein­an­der. Orte wie Scharm asch-Schaich oder Marsa Alam bieten ex­zel­len­te Be­din­gun­gen, sowohl für An­fän­ger als auch für er­fah­re­ne Tau­cher.

Ga­la­pa­gos-In­seln© Aleksandr Golubev

Ecuador

Ein we­ni­ger be­kann­tes, aber eben­so be­ein­druck­en­des Ziel sind die Ga­la­pa­gos-In­seln. Hier kann man eine ein­zig­ar­ti­ge Ar­ten­viel­falt und Tier­be­geg­nun­gen wie Mee­res­schild­krö­ten, See­löwen und Ga­la­pa­gos-Haie er­le­ben.

Tipps

Tauchen als Naturschutz: Wie Taucher zum Erhalt der Meere beitragen können

Tau­cher spielen eine wich­ti­ge Rolle beim Schutz der Meere. Pro­gram­me wie Dive Against Debris helfen, Müll aus den Meeren zu ent­fer­nen und die Aus­wir­kun­gen der Ver­schmut­zung zu do­ku­men­tie­ren. Dar­über hinaus un­ter­stüt­zen viele Tau­cher wis­sen­schaft­li­che Pro­jek­te, indem sie Daten über den Zu­stand von Ko­ral­len­rif­fen und ma­ri­ne Öko­sys­te­me sam­meln. Einige en­ga­gie­ren sich sogar in der Ko­ral­len­res­ta­u­ra­tion, bei der be­schä­dig­te Riffe wie­der­her­ge­stellt wer­den. Durch ihr Be­wusst­sein für die Fra­gi­li­tät der Un­ter­was­ser­welt set­zen sich Tau­cher für deren Schutz ein und leisten einen ak­ti­ven Bei­trag zum Er­halt der Ar­ten­viel­falt und der Ge­sund­heit der Meere.

Risiken und Gefahren beim Tauchen

Tauchen bietet un­ver­gess­li­che Er­leb­nis­se, birgt aber auch ge­wis­se Ri­si­ken, die man nicht un­ter­schät­zen sollte. Diese Ge­fah­ren können zum Bei­spiel durch man­gel­nde Vor­be­rei­tung, un­zu­rei­chen­de Aus­rüs­tung oder un­vor­her­seh­ba­re Um­stän­de ent­ste­hen. Um si­cher zu tauchen, ist es wich­tig, sich über po­ten­zi­el­le Ri­si­ken im Kla­ren zu sein, sie zu ver­ste­hen und die not­wen­di­gen Vor­sichts­maß­nah­men zu tref­fen.

De­kom­pres­sions­krank­heit (Tauch­er­krank­heit)

Die De­kom­pres­sions­krank­heit, auch als Tauch­er­krank­heit be­kannt, tritt auf, wenn ein Tau­cher nach einem Tauch­gang zu schnell an die Ober­flä­che auf­steigt. Wäh­rend des Tauch­gangs nimmt der Kör­per unter er­höh­tem Druck mehr Stick­stoff auf, der sich in den Ge­we­ben löst. Wenn man zu schnell an die Ober­flä­che auf­steigt, kann der Stick­stoff nicht schnell genug ab­ge­at­met wer­den. Er sam­melt sich dann in Form von Gas­bla­sen im Blut oder den Ge­we­ben. Das kann zu Schmer­zen in den Ge­len­ken, Läh­mun­gen und in schwie­ri­gen Fäl­len sogar zum Tod führen.

Die Sym­pto­me rei­chen von leich­ten Be­schwer­den wie Haut­ju­cken oder Mü­dig­keit bis hin zu schwe­ren neu­ro­lo­gi­schen Be­ein­träch­ti­gun­gen. Um die De­kom­pres­sions­krank­heit zu ver­hin­dern, ist es wich­tig, den Auf­stieg lang­sam und kon­trol­liert durch­zu­füh­ren und, falls not­wen­dig, De­kom­pres­sions­stopps ein­zu­le­gen. Dabei ver­wei­len Tau­cher in be­stimm­ten Tie­fen, damit der Stick­stoff aus ihrem Kör­per ent­wei­chen kann. Die Ri­si­ken der De­kom­pres­sions­krank­heit kann man mit einem Tauch­com­pu­ter mi­ni­mie­ren, der den Tau­cher durch die rich­tige Auf­stiegs­ge­schwin­dig­keit und die not­wen­di­gen De­kom­pres­sions­stopps führt. Wenn es trotz­dem zu Sym­pto­men kommt, muss man schnell han­deln. Be­trof­fe­ne müssen sofort mit 100 % Sau­er­stoff ver­sorgt und in eine Druck­kam­mer ge­bracht wer­den, um den Stick­stoff si­cher aus dem Kör­per zu ent­fer­nen.

Sau­er­stoff­ver­gif­tung und Stick­stoff­nar­ko­se

Sau­er­stoff­ver­gif­tung und Stick­stoff­nar­ko­se sind zwei ernste Zu­stän­de, die beim Tauchen in grö­ße­ren Tie­fen auf­tre­ten können.

Eine Sau­er­stoff­ver­gif­tung tritt auf, wenn ein Tau­cher in Tie­fen unter 50 Me­tern rei­nen Sau­er­stoff oder Atem­ga­se mit einem zu ho­hen Sau­er­stoff­an­teil ein­at­met. Das Ner­ven­sys­tem re­a­giert auf den er­höh­ten Sau­er­stoff­druck, was zu Krämp­fen, Be­wusst­lo­sig­keit und im schlimms­ten Fall zum Er­trin­ken führen kann. Um das Ri­si­ko zu mi­ni­mie­ren, wird in sol­chen Tie­fen ein spe­zi­el­les Atem­gas­ge­misch wie Tri­mix ver­wen­det, das einen re­du­zier­ten Sau­er­stoff­an­teil enthält.

Bei der Stick­stoff­nar­ko­se, auch Tie­fen­rausch ge­nannt, wirkt der Stick­stoff im Atem­gas ab einer Tie­fe von etwa 30 Me­tern be­täu­bend auf das Ge­hirn. Die Sym­pto­me sind ähn­lich wie bei einer Al­ko­hol­ver­gif­tung: Ver­wir­rung, Eu­pho­rie, Ver­lust der Ur­teils­fä­hig­keit und in schwe­ren Fäl­len Hal­lu­zi­na­tio­nen. Dieser Zu­stand ver­schwin­det zwar beim Auf­stieg schnell, kann aber unter Wasser ge­fähr­li­che Ent­schei­dun­gen ver­ur­sa­chen. Um die Stick­stoff­nar­ko­se zu ver­mei­den, sollte man Tauch­gän­ge in tie­fe­re Ge­wäs­ser nur mit ent­spre­chen­der Er­fah­rung und spe­zi­el­ler Vor­be­rei­tung un­ter­neh­men. Auch hier hilft der Ein­satz von spe­zi­el­len Atem­gas­ge­mischen wie He­li­um, das die nar­ko­ti­sche Wir­kung von Stick­stoff ver­rin­gert.

  • Wäh­rend die meis­ten Mee­res­be­woh­ner fried­lich sind, gibt es einige Tiere, die ge­fähr­lich wer­den können, wenn sie sich be­droht fühlen. Ver­let­zun­gen durch Mee­res­le­be­we­sen sind zwar sel­ten, können aber ernst­haf­te ge­sund­heit­li­che Pro­ble­me ver­ur­sa­chen.

    Zu den häu­figs­ten Ge­fah­ren gehören Qual­len mit ihren gif­ti­gen Ten­ta­keln, die schmerz­haf­te Ver­bren­nun­gen und al­ler­gi­sche Re­ak­tio­nen aus­lö­sen können. Einige Arten wie die Wür­fel­qual­le können sogar le­bens­be­droh­lich sein. Feuer­fi­sche, Stein­fi­sche und Stachel­ro­chen sind eben­falls po­ten­zi­ell ge­fähr­lich, da ihre Stacheln gif­tig sind und bei Be­rüh­rung star­ke Schmer­zen, Schwel­lun­gen und in ex­tre­men Fäl­len Läh­mun­gen her­vor­ru­fen können.

    Haie gel­ten oft als Be­droh­ung, doch Hai­an­grif­fe auf Tau­cher sind äu­ßerst sel­ten. Die meis­ten Hai­ar­ten mei­den Men­schen. Den­noch soll­ten Tau­cher einen re­spekt­vol­len Ab­stand hal­ten und nie­mals ver­su­chen, wil­de Tiere zu be­rüh­ren oder zu pro­vo­zie­ren.

    Die bes­te Vor­beu­gung gegen Ver­let­zun­gen durch Mee­res­le­be­we­sen ist, auf­merk­sam zu bleiben, Mee­res­be­woh­ner nicht zu be­rüh­ren und Ab­stand zu hal­ten. Im Fall einer Ver­let­zung sollte um­ge­hend me­di­zi­ni­sche Hilfe ge­sucht wer­den, be­son­ders bei gif­ti­gen Arten. Not­fall­sets und Ers­te-Hilfe-Kennt­nis­se sind eben­falls es­sen­zi­ell, um rasch re­agie­ren zu können.

  • Neben den be­kann­ten Ge­fah­ren wie der De­kom­pres­sions­krank­heit und Ver­let­zun­gen durch Mee­res­le­be­we­sen gibt es wei­te­re Ri­si­ken, die beim Tauchen auf­tre­ten können, ins­be­son­de­re in gro­ßen Tie­fen oder in be­son­de­ren Um­ge­bun­gen. Die rich­tige Aus­bil­dung, gründ­li­che Pla­nung und stän­di­ge Wach­sam­keit sind die Schlüs­sel, um Ri­si­ken zu mi­ni­mie­ren und ein si­che­res Tauch­er­leb­nis zu ge­währ­leis­ten.

    Ab­sin­ken ab 30 Me­tern Tie­fe

    In Tie­fen über 30 Me­tern er­höht sich der Was­ser­druck er­heb­lich, was nicht nur die Atmung er­schwert, sondern auch den na­tür­li­chen Auf­trieb des Tau­chers stark ver­rin­gert. Dieser Druck sorgt dafür, dass der Tau­cher schnel­ler ab­sin­kt, wenn er nicht aktiv ge­gen­ge­wich­tet oder seine Ta­rier­wes­te rich­tig ver­wen­det. Das führt dazu, dass un­vor­sich­ti­ge oder un­er­fah­re­ne Tau­cher in grö­ße­ren Tie­fen un­kon­trol­liert ab­sin­ken können, was zu ernst­haf­ten Pro­ble­men führen kann, wie einer schnel­le­ren Luft­nut­zung und dem Ri­si­ko einer Stick­stoff­nar­ko­se. Um dieses Ri­si­ko zu mi­ni­mie­ren, ist es wich­tig, den Auf­trieb sorg­fäl­tig zu kon­trol­lie­ren, die Ta­rie­rung genau zu über­wa­chen und in tie­fe­re Ge­wäs­ser nur mit aus­rei­chen­der Er­fah­rung und der ent­spre­chen­den Aus­rüs­tung vor­zu­drin­gen.

    Tauchen in Höhlen

    Höh­len­tau­chen ist eine be­son­ders an­spruchs­vol­le und ge­fähr­li­che Art des Tauchens, die spe­zi­el­le Fä­hig­kei­ten und Aus­rüs­tun­gen er­for­dert. Schon beim Ein­tritt in die Höhle lauern Ge­fah­ren:

    • Durch enge Pas­sa­gen oder ver­zweig­te Tun­nel be­steht die Ge­fahr, dass der Tau­cher sich ver­irrt oder die Ori­en­tie­rung ver­liert. Diese Orte sind oft dunkel, und auch leis­tungs­star­ke Tauch­lam­pen können die Um­ge­bung nur be­grenzt er­hel­len, was die Sicht er­schwert.
    • Ein wei­te­res ernst­haf­tes Ri­si­ko ist die Auf­wir­be­lung von Se­di­men­ten. Schon klei­ne Be­we­gun­gen können feine Schlamms­chich­ten auf­wir­beln, die die Sicht­wei­te auf nahezu null re­du­zie­ren. Diese "Silt-Outs" führen dazu, dass der Tau­cher den Aus­gang oder seine Ori­en­tie­rungs­hil­fen wie Lei­nen nicht mehr finden kann. Daher ist die rich­tige Tech­nik beim Tauchen in Höhlen es­sen­zi­ell, um diese Auf­wir­be­lun­gen zu ver­mei­den.
    • Ein wei­te­res Pro­blem beim Höh­len­tau­chen ist, dass es kaum Mög­lich­kei­ten gibt, sich im Not­fall zu ret­ten. Im Ge­gen­satz zu of­fe­nem Wasser, wo man im Not­fall ein­fach auf­tau­chen kann, ist der Weg zur Ober­flä­che oft blo­ckiert oder weit ent­fernt. Das heißt, Not­fäl­le wie Aus­rüs­tungs­feh­ler oder Luft­man­gel sind viel ge­fähr­li­cher. Des­halb müssen Tau­cher immer eine zweite Luft­ver­sor­gung dabei haben und in der Lage sein, in völli­ger Dun­kel­heit ruhig zu bleiben und sich auf ihre Si­cher­heits­vor­keh­run­gen zu ver­las­sen.

    Für die Si­cher­heit beim Höh­len­tau­chen ist eine spe­zi­el­le Aus­bil­dung ein Muss. Dabei lernen die Teil­neh­mer, wie sie mit den be­son­de­ren Ge­fah­ren um­ge­hen. Außer­dem müssen sie immer eine Leine legen, die ihnen den Rück­weg weist. Und sie soll­ten nie­mals allein tauchen. Diese Vor­sichts­maß­nah­men sind ent­schei­dend, um in dieser ex­tremen Um­ge­bung si­cher zu tauchen und Un­fäl­le zu ver­mei­den.

    Stilles Er­trin­ken

    Eine oft un­ter­schätz­te Ge­fahr ist das stil­le Er­trin­ken, bei dem der Tau­cher plötz­lich ohn­mäch­tig wird, ohne An­zei­chen von Panik oder Hil­fe­ru­fen. Dies kann durch Er­schöp­fung, Sau­er­stoff­man­gel oder Kreis­lauf­pro­ble­me ver­ur­sa­cht wer­den. Re­gel­mä­ßi­ge Checks des Tauch­part­ners und das Tauchen im Buddy-Sys­tem können die Ge­fahr für sol­che Un­fäl­le ver­rin­gern.

Flugzeug© murat4art

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Gesundheit und Sicherheit beim Tauchen

Tauchen bietet nicht nur span­nende Er­leb­nis­se, sondern auch ge­sund­heit­li­che Vor­tei­le. Gleich­zei­tig er­for­dert es aber auch eine gute kör­per­li­che Ver­fas­sung, um si­cher in die Un­ter­was­ser­welt ein­zu­tau­chen.

Wie ge­sund ist Tauchen?

Tauchen kann sowohl kör­per­lich als auch geis­tig ge­sund­heits­för­dernd sein. Kör­per­lich wirkt sich das Tauchen po­si­tiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, da der Was­ser­druck die Durch­blu­tung för­dert und die Atem­mus­ku­la­tur ge­stärkt wird. Die kon­trol­lier­te Atmung kann außer­dem dabei helfen, die Lu­ngen­ka­pa­zi­tät zu er­höhen. Re­gel­mä­ßi­ges Tauchen kann auch den Ka­lo­ri­en­ver­brauch er­höhen und so zur Fit­ness bei­tra­gen. Da sich Tau­cher in einem schwer­e­lo­sen Zu­stand be­we­gen, schont das Tauchen die Ge­len­ke, was es auch für Men­schen mit Ge­lenk­pro­ble­men zu einer scho­nenden Sport­art macht.

Auf psy­chi­scher Ebene wirkt Tauchen ent­span­nend und stress­ab­bau­end. Die ruhi­ge, gleich­mä­ßi­ge Atmung und die Un­ter­was­ser­welt fern­ab von All­tags­ge­räu­schen und -reizen schaffen eine be­ru­hi­gen­de Um­ge­bung. Viele Tau­cher be­rich­ten, dass sie nach einem Tauch­gang ein Ge­fühl der in­ne­ren Ruhe und Ge­las­sen­heit ver­spü­ren. Um die po­si­tiven Wir­kun­gen des Tauchens ge­fahr­los ge­nie­ßen zu können, ist es je­doch wich­tig, sich der Ri­si­ken be­wusst zu sein und die ge­sund­heit­li­chen Vor­aus­set­zun­gen zu er­fül­len.

Tauch­taug­lich­keit: Vor­aus­set­zun­gen und Un­ter­su­chun­gen

Die Tauch­taug­lich­keit ist eine we­sent­li­che Vor­aus­set­zung für si­che­res Tauchen. Bevor je­mand mit dem Tauchen be­ginnt oder nach einer Pause wie­der ab­tau­cht, sollte eine me­di­zi­ni­sche Un­ter­su­chung bei einem auf das Tauchen spe­zia­li­si­er­ten Arzt er­fol­gen. Dabei wird ge­prüft, ob der Kör­per den Be­las­tun­gen unter Wasser ge­wach­sen ist. Im Vor­der­grund ste­hen dabei das Herz-Kreislauf-System, die Lu­ngen­funk­tion und die Ohren, da diese vom er­höh­ten Druck be­son­ders be­trof­fen sind.

Ein we­sent­li­cher Be­stand­teil der Un­ter­su­chung ist ein Be­las­tungs-EKG, um die Herz­funk­tion zu tes­ten. Außer­dem wird die Lu­ngen­ka­pa­zi­tät ge­prüft, um si­cher­zu­stel­len, dass der Taucher unter Wasser aus­rei­chend Sau­er­stoff ver­ar­bei­ten kann. Pro­ble­me mit den Ohren oder den Ne­ben­höh­len, wie etwa chro­ni­sche Ent­zün­dun­gen, können das Druck­aus­gleichs­ver­mö­gen be­ein­träch­ti­gen, weshalb auch diese Be­rei­che un­ter­such­t wer­den.

Die Tauch­taug­lich­keits­be­schei­ni­gung ist in vielen Län­dern für Tauch­aus­bil­dun­gen oder -zer­ti­fi­zie­run­gen not­wen­dig. Per­so­nen, die re­gel­mä­ßig tauchen, soll­ten sich alle ein bis zwei Jahre oder bei ge­sund­heit­li­chen Ver­än­de­run­gen er­neut un­ter­su­chen las­sen, um si­cher­zu­stel­len, dass sie wei­ter­hin tauch­taug­lich sind. Außer­dem soll­ten Sie ihre Tauch­taug­lich­keit über­prü­fen las­sen, wenn Sie be­son­de­re Tauch­gän­ge pla­nen, z. B. in au­ßer­ge­wöhn­li­chen Tie­fen oder be­son­de­ren Um­ge­bun­gen wie Höhlen. Diese Vor­sichts­maß­nah­me schützt vor ernst­haf­ten Ge­sund­heits­ri­si­ken unter Wasser.

Krank­hei­ten und Tauchen: Wer ist zu krank zum Tauchen?

Be­stimm­te Er­kran­kun­gen können das Tauchen ge­fähr­lich oder sogar un­mög­lich machen. Ins­be­son­de­re Er­kran­kun­gen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atem­we­ge und des Ner­ven­sys­tems stel­len ein er­höh­tes Ri­si­ko dar. Men­schen mit schwe­ren Herz­rhyth­mus­stö­run­gen, un­kon­trol­lier­tem Blut­hoch­druck, Herz­schwä­che oder einer kürz­lich er­folg­ten Herz­ope­ra­tion soll­ten auf das Tauchen ver­zich­ten, da der er­höh­te Druck und die kör­per­li­che An­stren­gung zu schwe­ren Kom­pli­ka­tio­nen führen können.

Auch Men­schen mit schwe­ren Atem­wegs­er­kran­kun­gen wie Asthma, chro­ni­scher Bron­chi­tis oder chro­nisch ob­struk­ti­ver Lu­nge­ner­kran­kung (COPD) müssen beim Tauchen be­son­ders vor­sich­tig sein. In einigen Fäl­len, ins­be­son­de­re bei un­kon­trol­lier­tem Asthma, kann das Tauchen ge­fähr­lich wer­den, da sich die Atem­we­ge ver­en­gen und das Atmen unter Wasser er­schwe­ren. Auch neu­ro­lo­gi­sche Er­kran­kun­gen wie Epi­lep­sie stel­len ein er­heb­li­ches Ri­si­ko dar, da ein Krampf­an­fall unter Wasser le­bens­be­droh­lich sein kann.

Auch leich­te ge­sund­heit­li­che Pro­ble­me wie eine Er­käl­tun­g oder eine Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­g können das Tauchen un­mög­lich machen, da der Druck­aus­gleich nicht mehr funk­tio­niert und es zu schmerz­haf­ten Ver­let­zun­gen der Ohren oder Na­sen­ne­ben­höh­len kommen kann. Im Zwei­fels­fall sollte immer ein Tauch­me­di­zi­ner kon­sul­tiert wer­den, um die Ri­si­ken ab­zu­schät­zen und eine si­che­re Ent­schei­dung zu treffen.

Die richtige Tauchausrüstung

Die rich­tige Aus­rüs­tung ist ent­schei­dend für ein si­che­res und an­ge­neh­mes Tauch­er­leb­nis. Sie bietet nicht nur Kom­fort, sondern schützt auch vor mög­li­chen Ge­fah­ren unter Wasser.

ABC-Aus­rüs­tung: Maske, Schnor­chel, Flos­sen

Die ABC-Aus­rüs­tung bildet die Grund­la­ge jeder Tauch­aus­rüs­tung und be­steht aus Maske, Schnor­chel und Flos­sen. Die Maske sorgt für klare Sicht unter Wasser. Sie schafft einen Luft­raum vor den Augen und schützt gleich­zei­tig die Nase, um einen Druck­aus­gleich zu er­mög­li­chen. Eine gut sit­zen­de und dichte Maske ist für jeden Tauch­gang un­er­läss­lich.

Der Schnor­chel er­mög­licht es dem Tau­cher, an der Was­ser­ober­flä­che zu atmen, ohne den Kopf heben zu müssen, was be­son­ders bei der Be­ob­ach­tung der Un­ter­was­ser­welt wich­tig ist. Ein er­go­no­misch ge­form­ter Schnor­chel mit einem Aus­blas­ven­til kann die Atmung und das Ab­las­sen von Wasser er­leich­tern.

Flos­sen er­leich­tern die Fort­be­we­gung im Wasser er­heb­lich, da sie ef­fi­zi­en­te Be­we­gun­gen mit mi­ni­ma­lem Kraft­auf­wand er­mög­li­chen. Sie soll­ten der Fuß­grö­ße an­ge­passt und aus einem fle­xi­blen, ro­bus­ten Ma­te­ri­al ge­fer­tigt sein, um eine op­ti­ma­le Ma­nö­vrier­fä­hig­keit und Schnel­lig­keit zu ge­währ­leis­ten. Maske, Schnor­chel und Flos­sen bilden zu­sammen die Grund­aus­rüs­tung für An­fän­ger und Fort­ge­schrit­te­ne.

Neo­pren­klei­dung: An­zü­ge, Hand­schu­he, Schuhe

Neo­pren­an­zü­ge schützen Tau­cher vor Kälte und Ver­let­zun­gen. Sie iso­lie­ren den Kör­per, indem sie eine dünne Was­ser­schicht zwi­schen Haut und Anzug er­wär­men, die dann als zu­sätz­li­che Wärme­iso­lie­rung dient. Neo­pren­an­zü­ge gibt es in ver­schie­de­nen Stär­ken, von 3 mm für warme Ge­wäs­ser bis zu 7 mm für kalte Ge­wäs­ser. Für be­son­ders kalte Tauch­gän­ge sind auch Tro­cken­tauch­an­zü­ge üb­lich, die den Tau­cher völlig trocken hal­ten.

Neo­pren­hand­schu­he und -schu­he bieten zu­sätz­li­chen Schutz und hal­ten Hände und Füße warm, da diese Ex­tre­mi­tä­ten be­son­ders käl­te­emp­find­lich sind. Außer­dem schützen sie vor Ver­let­zun­gen durch scharf­kan­tige Ge­gen­stän­de wie Fel­sen oder Ko­ral­len. Die rich­tige Pass­form ist bei Neo­pren­be­klei­dung ent­schei­dend, um op­ti­ma­len Kom­fort und Iso­lie­rung zu ge­währ­leis­ten. Eine gut sit­zen­de Neo­pren­be­klei­dung sorgt dafür, dass sich der Tau­cher auch in käl­te­ren Ge­wäs­sern lange wohl fühlt und vor Un­ter­küh­lung ge­schützt ist.

  • Die tech­ni­sche Aus­rüs­tung um­fasst Ge­rä­te, die für die Si­cher­heit und das Über­le­ben unter Wasser un­er­läss­lich sind. Ein zen­tra­les Ele­ment der tech­ni­schen Tauch­aus­rüs­tung ist der Tauch­com­pu­ter. Er ist ein un­ver­zicht­ba­res In­stru­ment für jeden Tau­cher, da er wich­ti­ge Daten für die Pla­nung und Über­wa­chung des Tauch­gangs lie­fert, wie z. B. die An­zei­ge von Tiefe, Tauch­zeit und Auf­stiegs­ge­schwin­dig­keit in Echt­zeit. Mo­der­ne Tauch­com­pu­ter sind oft mit Zu­satz­funk­tio­nen wie der Pla­nung von De­kom­pres­sions­stopps und der Über­wa­chung der Atem­gas­ver­sor­gung aus­ge­stat­tet. Dies hilft dem Tau­cher, si­cher auf­zu­tau­chen und das Ri­si­ko einer De­kom­pres­sions­krank­heit zu mi­ni­mie­ren.

    Tauch­fla­schen ent­hal­ten das Atem­gas, meist Druck­luft oder spe­zi­el­le Misch­ga­se wie Ni­trox oder Tri­mix, die für län­ge­re oder tie­fe­re Tauch­gän­ge be­nö­tigt wer­den. Die Größe und das Fas­sungs­ver­mö­gen der Fla­schen va­ri­ie­ren je nach den Be­dürf­nis­sen des Tau­chers und der ge­plan­ten Tie­fe des Tauch­gangs. Zu­sammen mit dem Atem­reg­ler, der den Gas­druck an die Tiefe an­passt, er­mög­li­chen diese Ge­rä­te ein si­che­res Atmen unter Wasser. Eine gute War­tung der tech­ni­schen Aus­rüs­tung ist un­er­läss­lich, da ein Aus­fall le­bens­ge­fähr­lich sein kann.

  • Neben der Grund­aus­rüs­tung gibt es eine Viel­zahl von Zu­be­hör, das das Tauchen si­che­rer und kom­for­tab­ler macht. Bei schlech­ten Sicht­ver­hält­nis­sen, Nacht­tauch­gän­gen oder in Höhlen sind Lam­pen un­ver­zicht­bar. Eine leis­tungs­star­ke Un­ter­was­ser­lam­pe er­mög­licht es dem Tau­cher, die Um­ge­bung zu er­kun­den und mög­li­che Ge­fah­ren recht­zei­tig zu er­ken­nen.

    Zu­sätz­li­che Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de wie Si­gnal­bo­jen, Si­gnal­pfei­fen, Tauch­mes­ser und Tauch­lei­nen gehören eben­falls zur Stan­dard­aus­rüs­tung. Si­gnal­bo­jen und Si­gnal­pfei­fen wer­den an der Ober­flä­che ver­wen­det, um dem Boot oder an­de­ren Tau­chern die ei­ge­ne Po­si­tion an­zu­zei­gen, wäh­rend Tauch­mes­ser viel­sei­ti­ge Werk­zeu­ge sind, mit denen man sich bei­spiels­wei­se aus Netzen oder Lei­nen be­frei­en kann.

    Diese Hilfs­mit­tel tra­gen zur Er­hö­hung der Si­cher­heit und zur Vor­be­rei­tung auf un­vor­her­ge­se­he­ne Si­tu­a­tio­nen bei. Sie sind wich­ti­ge Er­gän­zun­gen zur Grund­aus­rüs­tung und soll­ten in kei­ner Tauch­aus­rüs­tung fehlen.

Prävention: Sicheres Tauchen

Si­che­res Tauchen be­ginnt mit Wis­sen und Vor­be­rei­tung

Si­che­res Tauchen be­ginnt mit Wis­sen und Vor­be­rei­tung. Es ist nicht nur wich­tig, die tech­ni­schen As­pek­te des Tauchens zu be­herr­schen, sondern auch die Ri­si­ken zu ver­ste­hen und prä­ven­ti­ve Maß­nah­men zu er­grei­fen, um Un­fäl­le zu ver­mei­den.

Tauch­kur­se und Zer­ti­fi­zie­run­gen

Tauch­kur­se und Zer­ti­fi­zie­run­gen sind die Grund­la­ge für si­che­res Tauchen. Bevor je­mand selbst­stän­dig tauchen darf, muss er eine fun­dier­te Aus­bil­dung ab­sol­vie­ren, die von in­ter­na­tio­na­len Or­ga­ni­sa­tio­nen wie PADI oder SSI an­ge­bo­ten wird. In diesen Kursen ler­nen An­fän­ger die grund­le­gen­den Tech­ni­ken des Tauchens, wie den si­che­ren Um­gang mit der Aus­rüs­tung, die kor­rek­te Atem­tech­nik und den Druck­aus­gleich.

Ein wich­ti­ger Be­stand­teil dieser Aus­bil­dung sind auch Not­fall­maß­nah­men, wie die rich­ti­ge Re­ak­tion auf Atem­pro­ble­me, das Retten eines Tauch­part­ners oder das Ma­nö­vrie­ren unter schwie­ri­gen Be­din­gun­gen. Die Kurse be­in­hal­ten sowohl theo­re­ti­sche Lek­tio­nen als auch prak­ti­sche Übun­gen im Pool und Frei­was­ser.

Je nach Tauch­um­ge­bung oder -tiefe kann eine zu­sätz­li­che Aus­bil­dung er­for­der­lich sein. So er­for­dert bei­spiels­wei­se das tech­ni­sche Tauchen oder das Höh­len­tau­chen spe­zi­el­le Zer­ti­fi­zie­run­gen. Diese ver­tie­fen das Wis­sen über kom­ple­xe­re Aus­rüs­tun­gen, fort­ge­schrit­te­ne Tauch­tech­ni­ken und Si­cher­heits­pro­to­kol­le, die in Ex­tremsi­tu­a­tio­nen ent­schei­dend sind. Re­gel­mä­ßi­ge Auf­fri­schungs­kur­se helfen, die Kennt­nis­se und Fer­tig­kei­ten auf dem neu­es­ten Stand zu hal­ten.

Die wich­tigs­ten Re­geln für si­che­res Tauchen

Es gibt eine Reihe von Grund­re­geln, die jeder Taucher be­ach­ten sollte, um si­cher tauchen zu können. Die erste Regel ist das Buddy-System: Tauchen sollte nie al­lei­ne durch­ge­führt wer­den. Ein Tauch­part­ner kann im Not­fall helfen und bietet zu­sätz­li­che Si­cher­heit. Vor jedem Tauch­gang sollte die Aus­rüs­tung bei­der Tau­cher gründ­lich über­prüft wer­den.

Eine wei­te­re wich­tige Regel ist das lang­sa­me Auf­tau­chen. Ein zu schnel­ler Auf­stieg kann zur De­kom­pres­sions­krank­heit führen, daher sollte der Taucher den Auf­stieg immer über­wa­chen und ge­ge­be­nen­falls De­kom­pres­sions­stopps ein­le­gen. Mo­der­ne Tauch­com­pu­ter helfen bei der Kon­trol­le der rich­ti­gen Auf­stiegs­ge­schwin­dig­keit.

Ebenso wich­tig ist die re­gel­mä­ßi­ge Kon­tro­l­le der Atmung, um si­cher­zu­stel­len, dass immer ge­nü­gend Luft­re­ser­ven vor­han­den sind. Ein stän­di­ger Blick auf das Ma­no­me­ter hilft, den Luft­vor­rat zu über­wa­chen. Bei kri­ti­schem Luft­vor­rat sollte der Tauch­gang sofort ab­ge­bro­chen und der Auf­stieg ein­ge­lei­tet wer­den.

Dar­über hinaus soll­ten Tau­cher nie­mals ihre kör­per­li­chen und tech­ni­schen Gren­zen über­schrei­ten. Das Tauchen in Ge­bie­ten oder Tie­fen, die au­ßer­halb der ei­ge­nen Er­fah­rung lie­gen, birgt un­nö­ti­ge Ri­si­ken. Um si­cher zu tauchen, ist es wich­tig, sich an die ei­ge­nen Fä­hig­kei­ten zu hal­ten und keine wag­hal­si­gen Tauch­gän­ge zu un­ter­neh­men.

  • Die Pla­nung eines Tauch­gangs ist ent­schei­dend für die Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. Jeder Tauch­gang sollte im Voraus sorg­fäl­tig be­spro­chen und ge­plant wer­den, um si­cher­zu­stel­len, dass alle Be­tei­lig­ten über die Be­din­gun­gen und das Ziel des Tauch­gangs in­for­miert sind.

    Ein we­sent­li­cher Teil der Vor­be­rei­tung ist die Aus­wahl des rich­ti­gen Tauch­plat­zes, ab­hän­gig von den Fä­hig­kei­ten des Tauchers und den Um­ge­bungs­be­din­gun­gen. Strö­mung, Sicht­ver­hält­nis­se und Was­ser­tem­pe­ra­tur soll­ten im Vor­feld ge­prüft wer­den. Ebenso wich­tig ist es, das Wet­ter im Auge zu be­hal­ten, um un­an­ge­neh­me Über­ra­schun­gen zu ver­mei­den. Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die Über­prü­fung der Tauch­zeit und der ma­xi­ma­len Tiefe des ge­plan­ten Tauch­gangs. Hier spie­len Tauch­com­pu­ter eine ent­schei­den­de Rolle, da sie In­for­ma­tio­nen über die Tauch­zeit, die Tiefe und den er­for­der­li­chen De­kom­pres­sions­stopp lie­fern.

    Dar­über hinaus ist die Kom­mu­ni­ka­tion mit dem Tauch­part­ner un­er­läss­lich. Ab­spra­chen über Hand­zei­chen, Not­sig­na­le und den Tauch­ab­lauf müssen im Vor­feld klar de­fi­niert wer­den. Eine Check­lis­te zur Über­prü­fung der Aus­rüs­tung, um si­cher­zu­stel­len, dass alles funk­tio­niert, gehört eben­falls zur Vor­be­rei­tung. Ein gut vor­be­rei­te­ter Taucher kennt seine Aus­rüs­tung und deren Gren­zen und ver­mei­det so un­nö­ti­ge Ri­si­ken.

  • Die rich­tige Aus­rüs­tung ist nicht nur für den Kom­fort, sondern auch für die Si­cher­heit beim Tauchen ent­schei­dend. Eine gut ge­war­te­te und funk­tio­nie­ren­de Aus­rüs­tung ver­rin­gert das Ri­si­ko tech­ni­scher Pro­ble­me unter Wasser er­heb­lich. Re­gel­mä­ßi­ge Pflege und War­tung sind daher un­er­läss­lich, um die Lang­le­big­keit und Zu­ver­läs­sig­keit der Tauch­aus­rüs­tung zu ge­währ­leis­ten.

    • Bei der ABC-Aus­rüs­tung (Maske, Schnor­chel und Flos­sen) soll­te nach jedem Tauch­gang gründ­lich mit Süß­was­ser ab­ge­spült wer­den, um Salz­ab­la­ge­run­gen zu ver­mei­den. Be­son­ders wich­tig ist es, die Maske auf Ris­se im Si­li­kon und den Schnor­chel auf Ver­stop­fun­gen durch Sand oder Salz zu kon­trol­lie­ren.
    • Tauch­fla­schen soll­ten re­gel­mä­ßig auf Druck­fest­ig­keit ge­prüft und je nach na­tio­na­len Vor­schrif­ten alle zwei bis fünf Jahre in­spi­ziert wer­den.
    • Der Atem­reg­ler soll­te min­des­tens einmal jähr­lich von einem Fach­mann ge­war­tet wer­den, damit er unter Wasser ein­wand­frei funk­tio­niert. Eine de­fek­te oder un­dich­te Dich­tung kann schnell zu einem le­bens­be­droh­li­chen Luft­ver­lust führen.
    • Bei Tauch­com­pu­tern muss die Bat­te­rie re­gel­mä­ßig über­prüft und die Soft­wa­re auf dem neu­es­ten Stand ge­hal­ten wer­den. Auch die Pflege des Tauch­an­zu­ges ist wich­tig. Er soll­te nach jedem Tauch­gang mit kaltem Wasser ab­ge­spült und an einem schat­ti­gen Ort ge­trock­net wer­den, um das Ma­te­ri­al vor UV-Strah­len zu schüt­zen.
    • Außer­dem ist es ratsam, eine Er­satz­teil­box mit wich­ti­gen Kom­po­nen­ten wie Dich­tun­gen oder Er­satz­bat­te­ri­en griff­be­reit zu ha­ben. Eine gut ge­pfleg­te Aus­rüs­tung und re­gel­mä­ßi­ge War­tung beu­gen nicht nur un­er­war­te­ten Pro­ble­men wäh­rend eines Tauch­gangs vor, sondern er­hö­hen auch die Si­cher­heit und die Le­bens­dau­er der Aus­rüs­tung.

FAQ

  • Tauchen ist für An­fän­ger si­cher, wenn sie eine fun­dier­te Aus­bil­dung ab­sol­vie­ren und die grund­le­gen­den Si­cher­heits­re­geln be­fol­gen. Ein­stei­ger soll­ten sich immer an zer­ti­fi­zier­te Tauch­schu­len wen­den, die Kurse nach in­ter­na­tio­na­len Stan­dards, wie PADI oder SSI, an­bie­ten. Dort ler­nen sie wich­tige Tech­ni­ken wie den rich­tigen Druck­aus­gleich, die Hand­ha­bung der Aus­rüs­tung und den si­che­ren Auf­stieg.

    Tauchen soll­te stets im Buddy-System durch­ge­führt wer­den, damit man sich ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen kann. Mo­der­ne Tauch­com­pu­ter und gut ge­war­te­te Aus­rüs­tung tragen zu­sätz­lich zur Si­cher­heit bei. Solan­ge An­fän­ger die er­lern­ten Re­geln und Vor­sichts­maß­nah­men ein­hal­ten, ist Tauchen ein si­che­res und auf­re­gen­des Hobby.

  • Ein Tauch­kurs für An­fän­ger dauert in der Regel drei bis fünf Tage, je nach ge­wähl­ter Tauch­schu­le und Lern­fort­schritt. Die be­kann­tes­ten Zer­ti­fi­zie­run­gen wer­den von Or­ga­ni­sa­tio­nen wie PADI und SSI an­ge­bo­ten. Der erste Schritt ist der Open Water Diver Kurs, der die Grund­la­gen des Tauchens ver­mit­telt. Er um­fasst theo­re­ti­schen Un­ter­richt, Pool­trai­ning und mehrere Frei­was­ser­tauch­gän­ge. Nach er­folg­rei­chem Ab­schluss er­hal­ten die Teil­neh­mer­in­nen und Teil­neh­mer ein welt­weit an­er­kann­tes Zer­ti­fi­kat, das zum selbst­stän­di­gen Tauchen bis zu einer Tiefe von 18 Metern be­rech­tigt. Wei­ter­füh­ren­de Kurse wie der Ad­van­ced Open Water Diver er­öff­nen mehr Mög­lich­kei­ten, wie tie­fe­res Tauchen oder das Er­kun­den von Wracks.

  • Für An­fän­ger bieten sich Tauch­des­ti­na­tio­nen mit ru­hi­gen, war­men Ge­wäs­sern, guter Sicht und mo­de­ra­ten Strö­mungs­ver­hält­nis­sen an. Be­liebt sind die Ma­le­di­ven, die mit ihren kla­ren La­gu­nen und far­ben­präch­ti­gen Ko­ral­len­rif­fen idea­le Be­din­gun­gen für An­fän­ger bieten. Auch das Rote Meer in Ägyp­ten eig­net sich her­vor­ra­gend für An­fän­ger, da die Tauch­plät­ze leicht zu­gäng­lich sind und eine rei­che Un­ter­was­ser­welt bieten. Für Taucher in Eu­ro­pa bieten die Ka­na­ri­schen In­seln mit ihrem mil­den Klima und kris­tal­klarem Wasser gute Vor­aus­set­zun­gen. Diese Tauch­des­ti­na­tio­nen bieten nicht nur eine fan­tas­ti­sche Viel­falt an Mee­res­le­be­we­sen, sondern sind auch für ihre gute In­fra­struk­tur für Tauch­an­fän­ger be­kannt.

  • Tauchen mit ge­sund­heit­li­chen Ein­schrän­kun­gen ist mög­lich, hängt aber von der Art und Schwere der Er­kran­kung ab. Vor allem bei chro­ni­schen Er­kran­kun­gen wie Asthma, Herz-Kreislauf-Er­kran­kun­gen oder Dia­be­tes ist eine gründ­li­che ärzt­li­che Un­ter­su­chung not­wen­dig. Ein Tauch­me­di­zi­ner kann be­ur­tei­len, ob die Er­kran­kung unter Kon­trol­le ist und das Tauchen si­cher ist. Einige Ein­schrän­kun­gen, wie leich­te Atem­wegs­er­kran­kun­gen oder gut ein­ge­stell­ter Blut­hoch­druck, sind oft kein Pro­blem, solan­ge der Ge­sund­heits­zu­stand stabil ist. Be­stimm­te Er­kran­kun­gen wie schwe­re Herz­pro­ble­me oder Epi­lep­sie können das Tauchen je­doch ge­fähr­lich machen. Deshalb ist es wich­tig, vor jedem Tauch­gang einen Arzt zu kon­sul­tie­ren und sich re­gel­mä­ßig un­ter­su­chen zu lassen.

  • Das Tauchen in gro­ßen Tie­fen (mehr als 30 Meter) er­höht das Ri­si­ko ver­schie­de­ner Ge­sund­heits­pro­ble­me. Dazu gehört die Stick­stoff­nar­ko­se, die durch den er­höh­ten Stick­stoff­druck auf das Ge­hirn aus­ge­löst wird und zu Ver­wirr­theit oder Eu­pho­rie ähn­lich einer Al­ko­hol­ver­gif­tung führt. Außer­dem steigt das Ri­si­ko einer De­kom­pres­sions­krank­heit, wenn der Auf­stieg zu schnell er­folgt und sich Stick­stoff­bla­sen im Körper bil­den. Zudem kann es zu einer Sau­er­stoff­ver­gif­tung kom­men, wenn der er­höh­te Sau­er­stoff­druck das Ner­ven­sys­tem über­for­dert.

    Diese Ri­si­ken können durch lang­sa­mes Auf­tau­chen, die Ver­wen­dung spe­zi­el­ler Atem­ga­se und eine stren­ge Über­wa­chung der Tauch­pa­ra­me­ter mi­ni­miert wer­den. Um 80 Meter tief zu tauchen, be­nö­tigt man eine spe­zi­el­le Aus­bil­dung im tech­ni­schen Tauchen, wie etwa Trimix-Tauchen, sowie er­wei­ter­te Aus­rüs­tung. Dazu gehören Trimix-Gas­ge­mi­sche, Dop­pel­fla­schen, ein Tauch­com­pu­ter für gro­ße Tie­fen, ein Tro­cken­tauch­an­zug und Si­cher­heits­aus­rüs­tung wie Reels und eine De­kom­pres­sions­boje.

Fazit Freizeit & Lifestyle

Fazit: Si­che­res Tauchen - Ge­sund­heit, Aus­rüs­tung und Tauch­spots

Tauchen ist eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit, die fas­zi­nie­ren­de Un­ter­was­ser­welt zu er­kun­den. Mit der rich­tigen Vor­be­rei­tung, einer fun­dier­ten Aus­bil­dung und gut ge­war­te­ter Aus­rüs­tung kann man dieses Aben­teu­er si­cher ge­nie­ßen. Die Be­ach­tung von ge­sund­heit­li­chen Vor­aus­set­zun­gen und Si­cher­heits­re­geln schützt vor un­nö­ti­gen Ri­si­ken. Von der Aus­wahl der Aus­rüs­tung bis hin zur Pla­nung des Tauch­gangs trägt jeder Aspekt zur Si­cher­heit bei. Taucher können nicht nur un­ver­gess­li­che Mo­men­te er­le­ben, sondern auch aktiv zum Er­halt der Meere bei­tra­gen. Wer all diese Fak­to­ren be­rück­sich­tigt, wird das Tauchen in vol­len Zügen ge­nie­ßen können.

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