SOS-Tipps: Die besten Hausmittel gegen Zahnfleischrückgang
Im frühen Stadium können natürliche Heilmittel den Zahnfleischrückgang stoppen!
Backpulver: Vermischen Sie eine kleine Menge mit Wasser zu einer Paste und reiben diese über das Zahnfleisch! Natron und Backpulver entfernen Plaque, sollten jedoch nicht zu oft eingesetzt werden.
Aloe Vera: Tragen Sie dieses mehrmals pro Woche auf das Zahnfleisch auf! Die Pflanze verringert die Tiefe der Zahnfleischtaschen und wirkt antibakteriell.
Nelkenöl: Reiben Sie Nelkenöl auf betroffene Stellen im Mund! Es lindert die Schmerzen.
Teebaumöl: Reiben Sie Teebaumöl auf erkranktes Zahnfleisch oder spülen Sie, verdünnt mit Wasser, damit den Mund aus! Es wirkt antiseptisch und hilft gegen Entzündungen.
Kurkuma: Stellen Sie eine Paste her aus: 1 TL Kurkuma, ½ TL Kristallsalz, ½ TL Senföl und tragen Sie diese zweimal täglich auf! Es stoppt Entzündungen.
Salz: Spülen Sie mit einer gesättigten Salzlösung! Salzwasser bekämpft das Bakterienwachstum.
Salbei und Thymian: Nutzen Sie Mundspülungen aus den Heilkräutern! Mischen Sie 2 EL mit heißem Wasser. Salbei und Thymian wirken entzündungshemmend.
Kokosnussöl: Spülen Sie morgens und abends mit dem Öl! Es pflegt die Mundschleimhaut und betroffene Zähne.
Ausgewogene Ernährung: Essen Sie kalziumreiche Lebensmittel wie z. B. grünes Gemüse! Es stärkt Zähne und Zahnfleisch.
Salbeitee, Grüner Tee und Kamillentee: Spülen Sie regelmäßig damit! Auch diese Tees wirken entzündungshemmend.
Klettenwurzel: Spülen Sie damit mehrmals am Tag den Mundraum! Gießen Sie dazu 1 TL getrocknete Klettenwurzel mit heißem Wasser auf. Sie hemmt Zahnfleischentzündungen und stoppt das Bakterienwachstum.
Vitamin C: Essen Sie Zitrusfrüchte wie Orangen! Das enthaltene Vitamin stärkt das Zahnfleisch.
Vitamin D: Gehen Sie auch im Winter regelmäßig raus! Vitamin D stärkt das Immunsystem und wird im Körper durch Sonneneinstrahlung gebildet.
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Zahnfleischrückgang: Was sind die Ursachen?
Hauptursachen:
- Genetische Veranlagung
- Geschwächtes Immunsystem (z. B. durch eine HIV-Infektion, Krebs)
- Stoffwechselkrankheiten (z. B. Diabetes)
- Mangelnde Mundhygiene (falsche Zahnputztechnik)
- Rauchen
- Stress, Depressionen (verursacht nächtliches Zähneknirschen)
- Ungesunde Ernährung (zu viel Zucker ,Übersäuerung, Magersucht, Fettleibigkeit, hoher Alkoholkonsum)
- Hormonelle Veränderungen (Schwangerschaft, Pubertät, Wechseljahre)
- Vitaminmangel
- Medikamente
- Zahnstein
- Parodontose und Parodontitis gelten als häufigste Ursachen!
Was ist der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis?
Bei einer Parodontose handelt es sich um einen nicht-entzündlichen Zahnfleischschwund, der zu freiliegenden Zahnhälsen führt. Das ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern steigert auch das Risiko für Karies erheblich.
Bei einer Parodontitis ist dagegen das gesamte Zahnbett entzündet, da das Immunsystem bei der Bekämpfung von Bakterien das eigene Körpergewebe angreift. Die Bakterien in den Zahnbelägen sondern Gifte und Säuren ab, welche Zähne und Zahnfleisch schädigen. In der Folge entsteht eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) mit anschließender Schwellung. Zwischen Zahn und Zahnfleisch bildet sich eine Zahnfleischtasche, in der sich Bakterien ansiedeln, die wiederum eine Zahnbettentzündung auslösen können. Folgen zeigen sich in Zahnfleischrückgang, Zahnfleischblutungen beim Zähneputzen, Mundgeruch und schlechtem Geschmack im Mund. Wird eine Parodontitis nicht rechtzeitig behandelt, kann sie im schlimmsten Fall zu lockeren Zähnen, Zahnverlust sowie zu lebensgefährlichen Erkrankungen (z. B. Herzinfarkt) führen.
Weitere mögliche Ursachen:
Falsche Putztechnik: Beim Zähneputzen gilt die Technik: von Zahnfleisch zu Zahn. Zweimal täglich putzen sowie einmal täglich Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen, verhindern das Festsetzen von Zahnbelag und Kalkablagerungen. Eine falsche Auf- und Ab-Bewegung kann das Zahnfleisch schädigen und Angriffsflächen für Entzündungen schaffen. Elektrische Zahnbürsten sind zu empfehlen, da sie durch vermehrte Putzbewegungen gründlicher und gleichzeitig sanfter auf den Zahn wirken.
Schiefe Zähne und überstehende Füllungen bilden kleine Nischen, die die Zahnbürste nur schwer oder gar nicht erreicht. An diesen Stellen ist gründliche Mundhygiene durch Zahnseide besonders wichtig.
Ferner raten Zahnärzte zweimal jährlich zu einer professionellen Zahnreinigung, die allerdings nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Die aufkommenden Kosten kann eine Zahnzusatzversicherung minimieren.
Zahnspange: Die Befürchtung, dass das Tragen einer Zahnspange zu Gingivitis und später zu Parodontitis führt, kann so nicht bestätigt werden. Zahnspangen bieten, aufgrund der vielen Nischen, besonders gute Möglichkeiten für die Ablagerung von Zahnbelag, Bakterien und Keimen. Deshalb sollten Spangenträger umso mehr auf richtige Mundhygiene achten und zusätzlich Bürstchen und Spangenreinigungs-Utensilien nutzen.
Implantate: Bei Implantaten ist die Zahnfleischpflege besonders wichtig, da Parodontose und Parodontitis auch den Verlust des Implantats zur Folge haben können. Ist bei einer Zahnfleischentzündung am Implantat Zahnfleischschwund zu sehen, ist schnellstmöglich der Zahnarzt aufzusuchen. Dieser reinigt den betroffenen Bereich und behandelt ggf. mit einem Antibiotikum.
Metall- oder Kunststoffteile einer Zahnkrone, -prothese oder -brücke können allergische Reaktionen hervorrufen und ebenfalls Zahnfleischschwund auslösen. In solchen Fällen weicht der Zahnarzt auf Keramik oder Edelmetall aus.
Zahnfleischrückgang: Was sind die Symptome?
Eine Infektion im Mund verläuft zu Beginn unbemerkt. Erste Warnzeichen treten punktuell auf und sollten keinesfalls ignoriert werden. Bei folgenden Warnzeichen sollten Sie einen Zahnarzt aufsuchen:
- Intensive Rötung
- Blutungen beim Zähneputzen
- Blutende Zahnfleischtaschen
- Blutspuren beim Ausspucken der Zahnpasta
- Blut bei der Anwendung von Zahnseide
- Blutspuren beim Abbeißen
- starker Mundgeruch
- geschwollenes Zahnfleisch
- schlechter Geschmack im Mund
- sich verschiebende Zähne
- Schmerzen im Mundraum
- extreme Empfindlichkeit bei heißen, kalten und süßen Lebensmitteln
Die bakterielle Entzündung kann sich in ernstzunehmenden Fällen bis unter die Oberfläche ausbreiten. Dies hat zur Folge, dass einzelne Zähne nicht mehr fest im Zahnfleisch sitzen und locker werden. Es entstehen Zahnfleischtaschen rund um die Zähne. Durch diese können Keime in die Tiefen der Zahnwurzel eindringen und den Kieferknochen befallen. Ein Zahnarzt sollte dieses Problem professionell behandeln, bevor Zahnverlust folgt.
Zahnfleischrückgang: Wie sieht die Behandlung aus?
Die Behandlung von Zahnfleischrückgang unterteilt sich, je nach Grad, in drei Phasen und dient dem Aufbau und der Wiederherstellung des Zahnfleischs.
Erste Phase: Eine professionelle Zahnreinigung ist der erste Schritt, um den Zustand der Zähne und des Zahnfleischs besser beurteilen zu können. Ferner kann sich der Zahnarzt zu einer Behandlung mit Chlorhexamedgel entschließen, um die schädlichen Bakterien zu minimieren. Geht der Befall tiefer, ist ein Antibiotikum nötigt. Bei der Bestandsaufnahme misst der Zahnarzt auch, wie weit das Zahnfleisch bereits zurückgegangen ist und ggf. wie locker die Zähne bereits sind.
Zweite Phase: In der zweiten Phase einer Parodontosebehandlung muss der Patient einen Oralchirurgen aufsuchen. Dieser reinigt während einer ambulanten Operation die Zahnzwischenräume (offene oder geschlossene Parodontalbehandlung) und exzidiert entzündetes Zahnfleisch. Der Einsatz eines Lasers ist eine weitere Methode, um überschüssiges Entzündungsgewebe schmerzfrei und schonend zu entfernen. Damit werden auslösende Faktoren für den Zahnfleischschwund ausgeschaltet. Weiterhin kann die Behandlung mit spezifischen Antibiotika unterstützt werden. Diese eliminieren aggressive Parodontalkeime, welche vorher durch einen Speicheltest bestimmt werden.
Dritte Phase: In der dritten Phase steht der Aufbau des verlorengegangenen Gewebes (rote Ästhetik) im Fokus. Die chronische Entzündung des Zahnfleischs kann zu Knochenverlust führen. Als Folge zeigen sich unschöne, schwarze Dreiecke zwischen den Zähnen und braune Anteile von Zahnwurzeln. Gezielter Zahnfleischaufbau kann den Schaden wieder minimieren.
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Weitere Behandlungsmethode: Mundschleimhauttransplantation
Eine Schleimhauttransplantation ist ein probates Mittel zur Behandlung von extremem Zahnfleischschwund, wenn konventionelle Möglichkeiten bereits ausgeschöpft sind oder der Zahnfleischdefekt sehr groß ist. Die Schleimhauttransplantation wird erst nach einer erfolgreichen Parodontitis-Therapie vorgenommen. Dabei wird aus der Gaumenregion ein geeignetes Stück Mundschleimhaut entnommen. Die Wunde im Gaumen wird mit einer Platte abgedeckt und verheilt. Das Transplantat kann daraufhin dazu verwendet werden, einen größeren Defekt abzudecken. Es wird im jeweiligen Operationsgebiet eingenäht oder geklebt. Das Nahtmaterial ist dabei selbstauflösend. Nach wenigen Wochen ist das Transplantat in das umgebende Gewebe eingewachsen und der Defekt geschlossen.
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Die Leistungen des DFV-ZahnSchutz umfassen u. a.:
- Behandlung von Parodontose und Parodontitis (inkl. Schleimhauttransplantation bei Zahnfleischschwund)
- Bis zu 200 € pro Kalenderjahr für z. B. professionelle Zahnreinigungen und Fissurenversiegelungen
- Kieferorthopädie: unabhängig von Alter und Einstufungsgrad (KIG)
- Örtliche Betäubung, Lokalanästhesie, Narkose: ohne Höchstgrenze
- 100% Kostenerstattung nach Unfall: unabhängig vom Tarif
- Zahnimplantate: Keine Begrenzung hinsichtlich der maximalen Anzahl
- Mikroinvasive Kariesinfiltration
- Keramikverblendschalen (Veneers) + Keramik- und Kunststoffverblendungen an sämtlichen Zähnen
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Die Artikel im Ratgeber der Deutschen Familienversicherung sollen Ihnen allgemeine Informationen und Hilfestellungen rund um das Thema Zahngesundheit bieten. Sie sind nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung gedacht und sollten nicht als Grundlage für eine eigenständige Diagnose und Behandlung verwendet werden. Dafür sind immer Mediziner zu konsultieren.
Unsere Inhalte werden auf Basis aktueller, wissenschaftlicher Studien verfasst, von einem Team aus Fachärzten und Redakteuren erstellt, dauerhaft geprüft und optimiert.
Quellen
Hierse, L. (2015): Parodontitis als Volkskrankheit. Prävalenz, Diagnostik, Therapie und eine kritische Auseinandersetzung mit der Kostenübernahme durch die GKV. In: bdparo.de. (Stand: 24.01.2024).
Dr. med. dent. Seidel, F.: Zahnfleischrückgang, in: Dr. Seidel. (Stand: 24.01.2024).
Zahnmedizin Bonn Petersen: Zahnfleischrückgang und Zahnfleischschwund stoppen, in: Zahnmedizin Bonn Petersen. (Stand: 24.01.2024).
Dr. med. dent. Lohmann, D.: Zahnfleischrückgang – Bemerken Sie Veränderungen? In: Zahnfleisch-Praxis.de (Stand: 24.01.2024).